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Österreichische
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Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine besonders zur Bühnendekoration bestimmte Vorrichtung, die hauptsächlich alle den Himmel und den Hintergrund darstellenden Dekorationen ersetzen soll.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 die auf der Bühne eines schematisch angedeuteten Theaters aufgestellte Vorrichtung im Schnitt dar, während Fig. 2 dieselbe in etwas grösserem Massstab mit einer Vorrichtung zur Darstellung der Wolken u. dgl. zeigt.
Die Vorrichtung, die in jedem Theater verwendet werden kann, ohne an der Konstruktion der Bühne oder des Saales etwas ändern zu müssen, hat zweckmässigerweise die Form einer Viertel-Kugelfläche, eines Ellipsoidonstückes u. dgl. und wird so auf die Bühne gestellt, dass die Krümmung der Kugelfläche dem Saale zugekehrt ist. Der Durchmesser der Kugel ist so gross, dass der dem Zuschauer zugekehrte vordere Teil 2-3 die Aufstellung von weiteren Dekorationen und das Spiel der Schauspieler gestattet. Ein sich an irgendeiner Stelle des Saales befindlicher Zuschauer sieht dann auf der Bühne hinter der ganzen Dekoration nur die Kugelfläche. Die Kugelfläche muss gleichmässig hergestellt sein und kann jede geeignete Färbung haben.
Da der Zuschauer keine Unterbrechung der Gleichförmigkeit wahrnimmt, kann er nur sehr schwer die Entfernung der Kugelfläche beurteilen, wird also glauben, den Himmel vor sich zu haben. Um verschiedene optische Täuschungen hervorzurufen, kann die Kugelfläche je nach dem Zweck von vorne oder von rückwärts bleuchtet werden. Diese Vorrichtung kann nun entweder dauernd mit der Bühne verbunden oder so eingerichtet sein, dass sie für den einen Teil der Vorstellung aufgestellt und für den anderen entfernt wird.
Die Anwendung dieser Vorrichtung braucht nun nicht darauf beschränkt zu bleiben, den Himmel darzustellen. Man kann auch auf die gewölbte Fläche des Apparates jedes gewünschte Panorama malen oder projizioren. Da jedoch die Wiedergabe des Himmels der Hauptzweck der Vorrichtung ist, so sind nachfolgend Mittel angegeben, um dem Rimmel den vollen Schein der Wirklichkeit zu verleihen.
Die bisherigen Vorrichtungen zur Wiedergabe des llimmels bestanden ans aufgehängten Leinwandstücken, auf denen Wolken aufgemalt waren. Dieses Verfahren kann auch bei der vorliegenden Erfindung angewendet werden, indem man auf die Innenfläche der Kugel Wolken malt, wodurch sich durch die Kugelwölbung eine viel grössere optische Täuschung und eine viel künstlerische Wirkung der Malerei ergibt. Noch natürlichere Wirkungen lassen sich mit Hilfe von Spiegeln, durch bekannte Projektionsapparate u. s. w., erreichen. Eine geeignete Spiegelanordnung ist beispielsweise in Fig. 2 dargestellt. Eine starke Lichtquelle wirft ihre Strahlen auf einen Spiegel 5, der sie nach 7 reflektiert.
Wenn nun dieser Spiegel mit irgendeinem Bild, z. B. dem einer Wolke versehen ist, so wird in 7 dasselbe Bild, also in diesem Falle das einer Wolke erscheinen. Statt des Spiegels kann man auch ein durchsichtiges eventuell verschieden gefärbtes Glas 6 benutzen, auf welchem ein Bild aufgetragen ist, das sich dann entsprechend iiuf der gewölbten Fläche
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projizieren und in verschiedenen Farben erscheinen wird. Diese Erojoktion. von Bildern durch eine Lichtquelle schliesst natürlich nicht jede andere Art der Beleuchtung der gewölbten Fläche aus.
Die Vorrichtung ist durch eine, Kulisse 8 verborgen, so dass der Zuschauer wohl die Wirkung, aber nicht deren Entstehung sieht. Die geweihte Fläche selbst kann aus jedem dazu geeigneten Stoff bestehen. Um Sterne darzustellen, genügt es, kleine Glühlampen, kleine verzinkte Kugeln oder kleine blinkende Stücke an der gewölbten Fläche aufzuhängen, die durch eine entsprechend angeordnete Lichtquelle beleuchtet, dem Zuschauer den Eindruck eines stornbedockten Himmels erwecken.