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Vorrichtung zur Erzielung von plastisch und räumlich freischwebend
erscheinenden Bildwirkungen für Werbe- und Unterhaltungszwecke. Es ist bekannt,
mit Hilfe einer schräg gestellten durchsichtigen Spiegel- oder Glasscheibe und einer
Lichtquelle in einer Theaterszene einen Geist oder eine ähnliche Erscheinung vorzuführen
oder in einer projizierten Szene das kinematographische Bild einer einzelnen Figur
zu zeigen. Ferner hat man bereits vorgeschlagen, verdeckt liegende Räume und darin
angeordnete Waren mittels eines durchsichtigen Schrägspiegels in einen dem Beschauer
sichtbaren Raum hineingeschachtelt erscheinen zu lassen. Auch, um zwei kinematographische
Darbietungen in verschiedenem Abstand vom Auge des Betrachters vorzuführen, hat
man schon diesen durchsichtigen Schrägspiegel in Verbindung mit
zwei
davon verschieden weit entfernten Brechungsflächen verwendet- Weiter ist es nicht
mehr neu, transparente, auf .einer drehbaren Trommel wagerecht angeordnete Werbeanzeigen
mit Hilfe einer solchen Spiegelscheibe in einer durch Kulissen und Hintergrund theaterartig
gebildeten Szenerie aufrecht erscheinen zu lassen. Endlich sind- bereits auch zusammengesetzte
Transparente bekannt, bei denen mehrere durchleuchtete Einzelbilder hintereinanderstehen
und eine Gesamtszenerie ergeben.
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Nach der Erfindung wird die optische Wirkung des durchsichtigen Schrägspiegels
dadurch zur Erzielung von plastisch und räumlich freischwebend erscheinenden Bildwirkungen
für Werbe- oder Unterhaltungszwecke ausgenutzt, daß zwei oder mehrere, die einzelnen
Teile einer Gesamtdarstellung zeigende, durchsichtige, durchscheinende oder undurchsichtige
Bilder mit verschiedenem Abstand von einer schräg dazu liegenden Spiegel-oder Glasscheibe
in einem mit einer Schauöffnung versehenen Kasten angeordnet und von einer gemeinsamen
Lichtquelle gleichzeitig durchleuchtet werden.
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Durch diesen stufenartigen Aufbau von durchleuchteten Transparenten
gegenüber einer schrägen Spiegel- oder Glasscheibe wird es möglich, eine zusammengesetzte
Darstellung mit anschaulicher Plastik und räumlich. freischwebend sichtbar zu machen
und gleichzeitig die Bildzusammensetzung mit unbeschränkter Mannigfaltigkeit verändern
zu können. Durch Vorschaltung von Farbfiltern vor die Lichtquellen oder Teilbilder
lassen sich auch noch die verschiedenartigsten Farb-und Raumwirkungen bei der Gesamtdarstellung
erzielen. Weiterhin kann durch Änderung des Abstandes der Teilbilder von der Spiegelscheibe
die Plastik und auch die Bildwii-kung der Gesamtdarstellung beliebig verändert werden.
Die leichte Austauschbarkeit der Einzelbilder und Farbfilter gestattet eine bequeme
und rasche Anpassung der Vorrichtung an die Anforderung des, jeweiligen Werbe- oder
Unterhaltungszweckes. Auch als verkleinerte Musterbühne zum Studium von Beleuchtungswirkungen
oder als Hintergrund für ein Marionettentheater kann die neue Vorrichtung Verwendung
finden. Diese vielseitig benutzbare Vorrichtung ist dabei infolge der Einfachheit
ihrer Einzelteile und ihrer Bauart billig in der Anfertigung und im Betrieb.
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Werden den beiden Seiten -der schrägen, durchsichtigen Spiegelscheibe
in der Art der Erfindung durchleuchtete Transparente zugeordnet, so ergeben sich
in dem mit der Schauöffnung versehenen Kasten zwei der Tiefe nach gestaffelte Bühnen,
von denen die eine in der Blickrichtung des Beschauers hinter dem Spiegel und die
andere quer dazu vor dem Spiegel liegt und die gleichzeitig oder abwechselnd zur!
Wirkung gebracht werden können. Mit dieser Vorrichtung können zwei vollständige
plastische Szenen, räumlich ineinandergefügt, dem Auge des. Beschauers vorgeführt
werden. Jede der beiden Bühnen kann eine besondere Lichtquelle erhalten, und diese
zwei gegebenenfalls in ihrer Helligkeit abgestuften Lichtquellen können mittels
einer selbsttätigen Schaltvorrichtung oder auch von Hand gleichzeitig oder abwechselnd
eingeschaltet werden. Ferner kann die Erfindung in der Weise weiter ausgebildet
werden, daß durch einzelne :oder mehrere aufeinanderfolgende Zwischenräume zwischen
den Einzelbildern durchsichtige, durchscheinende oder undurchsichtige Darstellungen
oder Körper hindurchbewegt werden, wodurch die Plastik und Anschaulichkeit der Wirkung
noch gesteigert wird.
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Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung in
den Abb. i bis 8 in schematischer Darstellung. Abb. i und 2 veranschaulichen eine
erste Ausführungsform mit etwa quadratischer Bühne im Querschnitt und in Seitenansicht,
und Abb.3 zeigt dazugehörige Einzelteile. Abb.4 und 5 geben in Draufsicht und in
Vorderansicht eine zweite Ausführungsform für längliche Bühnen wieder. Abb. 6 und
7 lassen im Querschnitt und in Draufsicht eine vierte Ausführungsform erkennen,
bei der eine bewegte Darstellung mit einer ruhenden Szene vereinigt ist. Die Abb.
8 zeigt die Vereinigung der Vorrichtung nach der Erfindung mit einem Transparent.
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Die ganze Vorrichtung ist bei der Anordnung nach Abb. i und 2 in einem
Kasten i, z. B. aus: Holz oder Metallblech, untergebracht, der in beliebiger Größe
ausgeführt und senkrecht, wagerecht oder geneigt angeordnet sein kann. An der dem
Beschauer zugekehrten Seite ist der Kasten i mit einem z. B. rechteckigen Ausschnitt
2 versehen und im Innern durch eine Querwand 3 von etwa halber Höhe der Außenwände
unterteilt. Von der Querwand 3 erstreckt sich in schräger Stellung nach .oben ein
durchsichtiger Spiegel 4, an dessen Stelle auch eine gefärbte oder keine Doppelbrechungen
aufweisende Glasscheibe oder irgendeine andere transparent spiegelnde Scheibe treten
kann. Der Spiegel 4 und die Querwand 3 trennen das Innere des Kastens i in die beiden
Bühnen 5 und 6. Die vordere Bühne 5 enthält mehrere wagerecht übereinanderliegende
Glasplatten 7, 8 und 9, welche in seitliche Schienen io der Querwand 3 und der Vorderwand
des Kastens i eingeschoben werden können und sich in verschiedenem Abstand vom Spiegel
4 befinden. Die Platten 7, 8, 9 sind ganz oder teilweise mit durchscheinenden
oder
undurchsichtigen Darstellungen oder mit diesen beiden Arten von Darstellungen versehen,
die aufgemalt, aufgedruckt, aufgeklebt, ausgespart oder sonstwie, z. B. photographisch,
aufgebracht sein können. Unterhalb der Platte g ist eine Lichtquelle, z. B. eine
elektrische Glühlampe i i, und in die Hinterbühne 6 eine zweite Glühlampe 12, nötigenfalls
von geringerer Lichtstärke, eingebaut.
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Das Auge des Beschauers erblickt hinter dem Spiegel ¢ den Punkt A
der Platte 7 in A', den Punkt B der Platte 8 in B', den Punkt C der
Platte 9 in C und eine vierte z. B. farbige Platte 14 in H' als Hintergrund.
Falls die Rückwand des. Kastens i, die gefärbt, z. B. weiß, oder transparent oder
mit einem transparenten oder undurchsichtigen Bild versehen sein kann, weiter als
der Hintergrund H' vom Spiegel 4 entfernt ist, erscheint sie als weiterer Hintergrund
H". Bei Ausbildung der Platten 7, 8, 9 in der Art der Abb. 3 ergibt sich die aus
Abb.2 ersichtliche, plastisch gestaffelte Gesamtdarstellung, die durch die auswechselbare
Farbplatte 14 eine beliebige Färbung erhalten kann. Durch eine in die Hinterbühne
6 über der Lampe 12 in Seitenschienen 2o eingesetzte zweite austauschbare Farbplatte
15, z. B. eine Mattglasscheibe mit Farbfilter, können der Hintergrund H"
und die ausgesparten oder schwarzen Teile der Platten 7, 8, 9 gefärbt werden.
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Der Raum 6 kann, statt nur zur Erzeugung des Hintergrundes zu dienen,
auch hinter dem Spiegel q. in ähnlicher Weise wie die Vorderbühne mehrere Bildplatten
17, 18, i 9 enthalten, die, wie Abb. i in gestrichelten Linien zeigt, in
senkrechter Anordnung mit verschiedenem Abstand vom Spiegel q. vorgesehen werden.
Diese Bildplatten werden in Schienen 2o eingeschoben, und die auf ihnen angebrachten
Darstellungen fügen sich in die Gesamtszene der Platten 7, 8, 9 in entsprechender
Weise ein, wenn sie von einer gegenüber der Lampe i i entsprechend in der Lichtstärke
abgestuften Lichtquelle gleichzeitig mit den Platten 7, 8, 9 durchleuchtet werden.
Wenn gewünscht, können sie auch für sich allein durchleuchtet werden, um die durch
die beiden Plattengruppen gegebenen plastischen Darstellungen getrennt und abwechselnd
vorzuführen. Wenn die Scheiben 7, 8, 9 in andere Schienen eingeführt werden, wird
ihr Abstand vom Spiegel ,1 und damit die plastische `Virkung des erzielten Gesamtbildes
entsprechend verändert.
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Wie die Abb. q. und 5 zeigen, können die beiden Bühnen 5 und 6 auch
durch gemeinsame Lichtquellen beleuchtet werden. Es sind hier in Aussparungen der
Querwand 3 des Kastens i z. B. drei elektrische Glühlampen z 2, 23, 2¢ angebracht,
-welche zur Hälfte nach der Vorderbühne 5 und zur Hälfte nach der Hinterbühne 6
hin ihr Licht strahlen. Den einzelnen Lampenhälften sind verschiedenfarbige Lichtfilter
25 bis 3o vorgeschaltet, so daß sich durch abwechselndes Einschalten einzelner oder
mehrerer Lampen die mannigfaltigsten Farbwirkungen bei der Gesamtdarstellung der
zwei Bühnen erreichen lassen. Diese Anordnung kommt vor allem bei länglichen Bühnen
in der Art der Abb. 5 in Betracht, wie sie z. B. bei Namen- und Anzeigeschildern
erforderlich sind. Die Wechsel- und Wahlschaltung der Lampen kann durch irgendein
selbsttätiges Schaltwerk 3 1 beliebiger Bauart erfolgen. Die ganze Vorrichtung
kann mit einem Stecker 32 zum Anschluß an ein Lichtnetz versehen und im übrigen
in der Art der Abb. i und z ausgestaltet sein.
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Abb.6 und 7 zeigen, wie bewegte Figuren oder Darstellungen in die
Bildbühnen nach der Erfindung eingefügt werden können. Die Vorrichtung der Abb.
6 und 7 weist -hinsichtlich der Anordnung der ruhenden Bilder die gleiche Bauart
wie die Anordnung nach Abb. i und 2 auf, jedoch ist zwischen den Bildplatten 7,
8, 9 ein durchscheinendes, endloses Band, z. B. ein-Gelluloidfilm 37, beweglich
angeordnet, der mittels Rollen 38 an diesen Platten entlanggeleitet wird und -die
in Bewegung vorzuführenden Darstellungen oder Figuren zeigt. Die Bewegung geht im
Spiegel q. von vorn nach hinten, oder umgekehrt, vor sich und kann sich über alle
Stufen der. Vorderbühne 5 oder nur einzelnen davon erstrecken. Die bewegten Darstellungen
oder Figuren können beliebiger ,Art sein, und es kann auch eine.Laufschrift auf
diese Weise mit der Bilddarstellung verbunden werden. Auch körperliche Gegenstände
können mittels des endlosen Bandes 37 durch die plastische Gesamtdarstellung hindurchgeführt
- werden. Ähnlich wie die Vorderbühne 5 kann auch die Hinterbühne 6 mit derartigen
bewegten Teilen ausgestattet werden. Die Bewegung kann von Hand oder selbsttätig
z. B. durch einen Elektromotor oder ein Uhrwerk 39 erfolgen, der mit einer der Rollen
38 gekuppelt ist und dauernd oder absatzweise wirkt.
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Wie Abb. 7 zeigt, können auf dem endlosen Film 37 beispielsweise Schiffe
abgebildet sein, die durch einzelne Stufen einer durch die mit Abstand bintereinanderliegenden
Platten 7, 8, 9 wiedergegebenen, einen See enthaltenden plastischen Gebirgslandschaft
sich hindurchbewegen. Hier ist .auf der Platte 7 z. B. ein Haus, und ein Baum an
den Seiten der Bühne dargestellt, während dahinter durch die nächste Platte 8 eine
Anhöhe mit Schloß und durch eine dritte Platte 9 im Hintergrund Berge veranschaulicht
sind. Auf einer vierten
Platte 9' kann eine hinter den Bergen sichtbare
Sonne abgebildet sein. Die Schiffe des Films 37 durchziehen nacheinander diese drei
Bühnenteile in wechselnder Richtung. Um einen Sonnenaufgang vorzuführen, kann die
vierte Platte 9' beweglich, z. B. drehbar, angeordnet sein, indem sie als außen
gezahnte Kreisscheibe ausgebildet ist, die durch den Motor 39 durch einen Zahnradantrieb
in Umdrehung versetzt wird. Durch Vorschaltung von Farbfiltern vor die Lampen i
i und i a der Vorder- und der Hinterbühne kann auch hier wieder jede gewünschte
Färbung erreicht werden.
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Die Lichtquellen der Vorder- oder der Hinterbühne oder der beiden
Bühnen können, wie Abb. 8 in schaubildlicher Darstellung erkennen läßt, gleichzeitig
auch zur Durchleuchtung von Transparenten benutzt werden, die in einer oder mehreren
der Wände des die Bühnen einschließenden Kastens i angebracht sind. Hier ist ,an
den beiden Seitenwänden des, Kastens i, dessen Inneres z. B. in der Art der Anordnung
nach Abb. i bis 3 ausgerüstet sein kann, je ein Ausschnitt ausgespart, in den eine
transparente Scheibe 41 eingesetzt ist, die durch die Lichtquelle i a der Hinterbühne
durchleuchtet wird. Die Scheibe 41 kann eine beliebige Bild- oder Zeichendarstellung
aufweisen, die z. B. wie das Wort »Halt« schon von weitem auf die ganze Vorrichtung
aufmerksam macht. Neben dieser ruhenden Darstellung oder an deren Stelle können
auch bewegte Bilder oder Zeichen durch das Transparent 41 vorgeführt werden, indem
beispielsweise zwei über die ganze Breite des Kastens sich erstreckende, endlose,
durchscheinende Bänder 42, 43, welche eine Schlangenlinie oder sonst eine passende
Darstellung, z. B. eine Laufschrift, zeigen und verschieden gefärbt sein können,
neben dem Wort »Halt« durch motorischen Antrieb ihrer Leitrollen dauernd oder unterbrochen
vorübergeführt werden.
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Die Lichtquellen können gegenüber den Bildplatten verstellbar sein.
Ferner können die Seitenwände des- Kastens mit Spiegeln ausgekleidet sein, um die
Darstellung auch für einen seitlichen Beschauer sichtbar zu machen.