DE610900C

DE610900C - Vorrichtung zum Betrachten von stereoskopischen Durchsichtsbildern

Info

Publication number: DE610900C
Application number: DEM125521D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-11-08
Filing date: 1933-11-08
Publication date: 1935-03-19

Description

Vorrichtung zum Betrachten von stereoskopischen Durchsichtsbildern Es sind bereits Vorrichtungen zum Betrachten stereoskopischer Durchsichtsbilder bekannt, bei denen sich die Bilder im Strahlengange optischer Beleuchtungssysteme befinden, wobei jedoch jedem Auge mit Hilfe einer besonderen Betrachtungsvorrichtung nur das zugehörige Teilbild dargeboten wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung der vorerwähnten Art, bei welcher jedes der beiden Stereoteilbilder im Sehbereich beider Augen des Beschauers liegt und die Beleuchtungslichtbündel durch entsprechende-Anordnung der Lichtquellen oder äquivalenter Mittel, wie z. B. beleuchteter Milchglasscheiben, sowie durch die optischen Beleuchtungssysteme so gerichtet sind, daß das eine Auge des Beschauers nur das von der einen Lichtquelle kommende und das eine Teilbild durchleuchtende und das andere Auge des Beschauers nur das von der anderen Lichtquelle kommende und das andere Teilbild durchleuchtende Strahlenbündel wahrnehmen kann.. Auf diese einfache Weise läßt sich einwandfreies stereoskopisches Betrachten von Stereobildern im durchfallenden Licht ohne jede von dem Beschauer zu benutzende Hilfsmittel ermöglichen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. i die Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung, Abb.2 einen waagerechten Schnitt und Abb.3 einen teilweisen lotrechten Schnitt.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei zueinander senkrecht gestellten Projektionssystemen, je eines für jedes der beiden Stereodiapositive i, i'. Jedes Projektionssystem besteht aus je einem konkaven Spiegel 3, 3' und je einer durchleuchteten Milchglasscheibe q., q.'. Die beiden Stereodiapositive i, i' sind zueinander senkrecht gestellt (Abb.3). Von ihrer Schnittlinie ausgehend ist eine dünne Glasplatte 2 derart aufgestellt, daß sie mit den Diapositiven je einen Winkel von 45' bildet. Die ganze Vorrichtung ist in einem Gehäuse 5 (Abb. x) eingeschlossen. Dieses Gehäuse besitzt eine zweckmäßig durch eine Glasplatte 6 verdeckte Einblicköffnung, die dem Diapositiv i gegenüberliegt. Die Milchglasscheiben q. und q.' können von einer beliebigen Lichtquelle, also auch vom Tageslicht, durchleuchtet werden; die übrigen Wände des Gehäuses 5 sind undurchsichtig. Die gegenseitige Einstellung der einzelnen Bestandteile ist schematisch für ein Beleuchtungsstrahlenbündel aus Abb. 2 ersichtlich.
Der konkave Spiegel 3 hat eine solche Gestalt und ist hinter dem Diapositiv i derart aufgestellt, daß das von der Milchglasscheibe q. z. B. bei 9 ausgehende und vom Spiegel 3 reflektierte Beleuchtungsstrahlenbündel 8 am Orte- des linken Auges 7 zusammenläuft. Die auf das Diapositiv i gerichteten, gestrichelt gezeichneten Sehstrahlen 8' des rechten Auges 7' werden vom Spiegel 3 nach dem Punkt io projiziert, der jedoch außerhalb der Milchglasscheibe q. im dunklen Innenraume des Gehäuses 5 liegt. I`Tur das linke Auge 7 sieht infolgedessen das Diapositiv i. Das andere Beleuchtungssystem 3' bis 4' ist ebenso eingerichtet, so daß das Diapositiv i' nur vom rechten Auge 7' deutlich erblickt wird, und zwar, da es sich auf der Glasplatte 2 spiegelt (Abb. 3), gleichfalls aufrecht.
Der Beobachter nimmt daher mit dem linken Auge 7 nur das Diapositiv i, mit dem rechten Auge 7' nur das Diapositiv i' wahr, so daß die beiden Bilder ein stereoskopisches Gesamtbild ergeben. Der Beobachter kann dabei ungefähr innerhalb der durch die Abmessungen der Einblicköffnung 6 bzw. der Breite der Milchglasscheiben 4 und 4' gegebenen Grenzen. seine Stellung ändern, ohne daß dadurch die Wirkung wesentlich beeinträchtigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Betrachten von stereoskopischen Durchsichtsbildern, die sich im Strahlengange optischer Beleuchtungssysteme befinden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Stereoteilbilder im Sehbereich beider Augen des Beschauers liegt und die Beleuchtungslichtbündel durch entsprechende Anordnung der Lichtquellen oder äquivalenter Mittel, wie z. B. beleuchteter Milchglasscheiben, sowie durch die optischen Beleuchtungssysteme so gerichtet sind, daß das eine Auge des Beschauers nur das von der einen Lichtquelle kommende und das eine Teilbild durchleuchtende und das andere Auge des Beschauers nur das von der anderen Lichtquelle kommende und das andere Teilbild durchleuchtende Strahlenbündel wahrnehmen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i mit rechtwinklig zueinander angeordneten Stereoteilbildern und einem unter einem Winkel von 45' zu den Ebenen der beiden Teilbilder gestellten, Licht reflektierenden Bestandteil, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Bestandteil eine durchsichtige Platte (2) ist, die in Projektion von der Einblicköffnung (6) aus gesehen das ganze Bildfeld des der Einblicköffnung gegenüberliegenden Teilbildes (i) deckt, so daß das eine Teilbild in direkter Durchsicht durch diese Platte (2) und das andere Teilbild von der Platte gespiegelt gleichzeitig mit beiden Augen wahrnehmbar ist.