DE291634C - - Google Patents

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DE291634C
DE291634C DENDAT291634D DE291634DA DE291634C DE 291634 C DE291634 C DE 291634C DE NDAT291634 D DENDAT291634 D DE NDAT291634D DE 291634D A DE291634D A DE 291634DA DE 291634 C DE291634 C DE 291634C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B30/00Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images
    • G02B30/20Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images by providing first and second parallax images to an observer's left and right eyes
    • G02B30/34Stereoscopes providing a stereoscopic pair of separated images corresponding to parallactically displaced views of the same object, e.g. 3D slide viewers
    • G02B30/35Stereoscopes providing a stereoscopic pair of separated images corresponding to parallactically displaced views of the same object, e.g. 3D slide viewers using reflective optical elements in the optical path between the images and the observer

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind stereoskopische Betrachtungsapparate bekannt, bei denen das eine Teilbild von einem Auge unmittelbar beobachtet wird, während die Strahlen des zweiten Teilbildes erst nach mehrfacher Reflexion an einstellbaren Spiegeln oder Prismen in das andere Auge gelangen. Der von solchen Apparaten erzeugte plastische Eindruck ist aber verhältnismäßig gering, da die Übereinanderlagerung
ίο der beiden Bilder wegen der Verschiedenheit der optischen Weglängen nicht in einer Ebene geschieht. Es sind ferner schon Apparate entworfen worden, bei denen in ähnlichen Fällen eine teilweise Reduktion der Lichtwege durch Spiegelung an Prismen erreicht wird. Gemäß der Erfindung wird die infolge der Reflexion eintretende Verlängerung der optischen Weglänge des meridionalen Teiles des einfallenden Lichtbündels mittels totaler Reflexion an zwei Prismen, von denen das eine drehbar ist, aufgehoben.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar veranschaulichen Fig. ι schematisch den Gang der durch ein Prisma hindurchgehenden Randstrahlen eines Teilbildes, Fig. 2 schematisch die Kombination zweier Prismen, während Fig. 3 einen wagerechten Schnitt durch den gesamten' Apparat zeigt.
Bedeuten in Fig. 1 U1 und a2 die Einfallwinkel der Randstrahlen S1 und S2 an der Seite PN des den Spitzen winkel φ einschließenden gleichschenkligen Dreiecks MPN mit der»total reflektierenden Grundkante k, ferner P1 und ß2 die zugehörigen Brechungswinkel und h die senkrechte Entfernung zwischen dem Eckpunkt M und der Seite PN, dann ist die reduzierte Weglänge
w,—
H ßi-tg ßi
h.
tg C2-tg Ci1
Bei gegebenen Einfallwinkeln der Randstrahlen ist wegen der durch das Brechungsgesetz bedingten Abhängigkeit zwischen α und β und der Beziehung h = k cos ^ die reduzierte
Weglänge nur abhängig vom Brechungsexponenten, der Größe des Prismas und dem Winker an der Spitze.
Die gleiche Bedingung gilt für ein zweites, mit dem ersten entsprechend Fig. 2 kombiniertes Prisma TQR, das um seinen Schwerpunkts drehbar gelagert zu denken ist. Verlängert man den *bei F in das Prisma TQR eintretenden Strahl durch das Prisma hindurch bis zum Schnittpunkt G mit der Ebene der Fläche PM des zweiten Prismas MPN, so ist die Bedingung zu erfüllen, daß die Strecke FG gerade so groß ist wie die Summe der zu reduzierenden Weglängen A C und D F' und der Luftstrecke CD, damit der Weg durch die Prismen gleichwertig ist dein Weg für das freiblickende Auge. Schließen die benachbarten Kanten PN und RQ der beiden Prismen den Winkel ö ein, dann sind die Einfallwinkel am zweiten Prisma Ci1-O bzw. a.2-ö;
werden die zugehörigen Brechungswinkel mit ß3 und ß4 bezeichnet, so muß bei Gleichheit der beiden Strahlenwege folgende Gleichung bestehen:
ig a2 - ig A1
CD +DF'-
(a2-S)- ig (Ci1-O)
Unter Berücksichtigung dieser Gleichung ergeben sich aus den Beziehungen zwischen dem Brechungsexponenten und dem brechenden Winkel, ferner zwischen der Größe des Prismas und dem brechenden Winkel, endlich aus der Gleichheit der freien und reduzierten • Weglänge die Abmessungen der Einzelteile des Stereoskops, welches in seiner Gesamtanordnung aus Fig. 3 ersichtlich ist. Es ist dabei der die Prismen P1, p2 enthaltende Kasten K mit drei Öffnungen A, B, C versehen, von denen A und B als Schauöffnungen für den Beobachter dienen, während C den betrachteten Bildern zugewendet ist und durch Blenden d in der Größe verändert werden kann. Hinter der Schauöffnung B ist das eine Prisma px fest angeordnet, während das zweite Prisma p2 um die zu den beiden reflektierenden Flächen A1 und U2 parallele und zweckmäßig durch den Schwerpunkt S des Prismas gehende Achse drehbar gelagert· ist. Die Stellung des Prismas px ist verschieden, je nachdem ein normal stereoskopisches oder ein pseudostereoskopisches Bild betrachtet wird, da die Strahlenwege für beide Fälle verschieden sind.
Für die Abmessungen eines Ausführungsbeispieles des Stereoskops als Beobachtungsgegenstand ist ein gewöhnliches Pseudodoppelbild angenommen mit einer Teilbildbreite von 9 cm, also einer Gesamtbreite von 18 cm. Das Bild befinde sich in einer Entfernung von 30 cm von den Augen, deren Pupillendistanz 64 mm parallel zur Bildebene sei. Das Bild ist um 2,2 cm nach der Seite des durch die Öffnung B durch die Prismen brückenden Auges verschoben, damit der Strahlengang zwischen Bild und Stereoskop symmetrisch verläuft. Es sollen ferner folgende Abmessungen für die Prismen vorliegen, deren brechender Winkel 80 ° und Brechungsquotient 1,65 sei: Für das feste Prisma P1 eine Länge von 2,8 cm für die Basis A1, für das drehbare Prisma p2 von 3,8 cm für die Basis k2. Der senkrechte Abstand 5/ (Fig. 2) des Schwer- und Drehpunktes 5 des Prismas p2 von der die Seite PM des festen Prismas enthaltenden Ebene beträgt 2,5 cm, die Entfernung JP 1,1 cm, die Entfernung A P der Prismenkante P von dem Sehstrahl ebenfalls i,i cm. Um die der Betrachtung zugrunde gelegten Sehstrahlen zu den Mitten der beiden Teilbilder zur Deckung zu bringen, ist eine derartige Drehung des Prismas p2 erforderlich, daß der Winkel δ = 6° 24' ist.
Unter dieser Annahme ergibt sich für den Sehstrahl vom Auge ins Prisma P1 der Einfallwinkel α = o° 23'; es ist dann
AC reduziert = 1,30 cm
CD ganz = 0,45 -
DF reduziert =1,75 -
Gesamtbetrag= 3,50 cm reduziert.
Der Abstand des Punktes F von der Augenwand des Stereoskdpes ergibt sich zu 3,42 cm; es ist daher die freie Weglänge für das zweite, durch die Öffnung A blickende Auge mit Rücksicht auf die oben gemachte Annahme, daß der Strahlenverlauf zwischen Bild und Apparat symmetrisch, also γ=20-α ist,
Es sind mithin die Strahlen wege beider Sehstrahlen völlig gleich.
Durch die Reduktion der optischen Weglänge durch die Prismen wird noch der wesentliche Vorteil erzielt, daß das Stereoskop ohne weiteres mit anderen optischen Instrumenten, wie Lupe, astronomisches oder terrestrisches Fernrohr, kombiniert werden kann, ohne daß die körperliche Wirkung des Stereoskopbildes verschlechtert wird. Die Kombination des Stereoskops mit einem Fernglas kann etwa in der Weise erfolgen, daß vor den beiden Augenöffnungen des Stereoskops zwei identische Okulare, hinter der dem Bild zugekehrten Öffnung ein verschiebbares Objektiv angeordnet wird. Auch können in den Apparat in die Strahlengänge Prismen oder Kombinationen von Prismen und Linsen eingebaut sein, so daß ein vergrößertes, stereoskopisches Sehen von in der Ferne befindlichen Stereobildern möglich ist. Ein solches stereoskopisches Fernglas eignet sich besonders für die Betrachtung von Projektionsstereobildern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Stereoskop, bei welchem die Strahlen des einen Teilbildes unmittelbar in das eine Auge, die des anderen erst nach zweimaliger Reflexion in zwei gleichschenkeligen Prismen in das zweite Auge gelangen,
    dadurch gekennzeichnet, daß das dem Auge : daß die durch die zweimalige Reflexion
    zunächst stehende Prisma fest, das andere für das eine Auge entstehende Verlänge-
    verstellbar ist, und daß die Größe und : rung der optischen Weglänge der meri-
    die gegenseitige Stellung dieser beiden Pris- dionalen Strahlen durch die in den Pris-
    men sowie ihre brechenden Winkel und men eintretende Brechung wieder voll-
    der Brechungsquotient so bemessen sind, ; ständig aufgehoben ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER RElCHSDKUCKEIiEl.
DENDAT291634D Active DE291634C (de)

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DE (1) DE291634C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2612893A (en) * 1949-07-05 1952-10-07 Otto R Engelmann Optical instrument

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2612893A (en) * 1949-07-05 1952-10-07 Otto R Engelmann Optical instrument

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