DE209083C - Zusatzinstrument mit teilungsprismensystem zur umwandlung eines monokularen instruments in ein binokulares - Google Patents
Zusatzinstrument mit teilungsprismensystem zur umwandlung eines monokularen instruments in ein binokularesInfo
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- DE209083C DE209083C DE1908209083D DE209083DA DE209083C DE 209083 C DE209083 C DE 209083C DE 1908209083 D DE1908209083 D DE 1908209083D DE 209083D A DE209083D A DE 209083DA DE 209083 C DE209083 C DE 209083C
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- G02B27/00—Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
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- G02B27/14—Beam splitting or combining systems operating by reflection only
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI 209083 KLASSE 42 h. GRUPPE
Firma CARL ZEISS in JENA.
Instruments in ein binokulares.
Die Erfindung besteht in einem optischen Instrument, das dazu bestimmt ist, hinter
einem beliebigen monokularen Instrument: Lupe, Mikroskop, Endoskop, auch Fernrohr,
angebracht zu werden, und das dieses mono-. kulare Instrument zu einem binokularen Gesamtinstrument
ergänzt, ohne das wahre Gesichtsfeld wesentlich zu verkleinern. Die notwendigen Bestandteile eines solchen binokularen
Zusatzinstruments sind ein Teilungsprismensystem und zwei abbildende Linsensysteme.
Das Teilungsprismensystem zerlegt das aus dem monokularen Instrument austretende
System parallelstrahliger Büschel, die das Objekt in großer Entfernung abbilden, in zwei
Teilsysteme, je eins für jedes Auge des Beobachters. Dieses Prismensystem läßt sich in
allen Formen ausführen, die beim binokularen Mikroskop mit gemeinsamem Objektiv zur
Spaltung des Systems konvergenter Büschel, das aus dem Objektiv austritt, angewandt
. worden sind, und die sich bekanntlich in zwei Gruppen ordnen lassen, je nachdem sie das
Büschelsystem physikalisch teilen, d. h. unter Zerlegung der einzelnen Strahlen, oder nur
geometrisch, d. h. im ganzen. Zur physikalischen Teilung dient eine zugleich durchlässige
und spiegelnde Schicht. Eine solche Schicht kann statt in ein Prismensystem eingeschlossen auch auf einer Glasplatte angeordnet
sein oder aus einer solchen Platte bestehen. Die geometrische Teilung sollte möglichst
in der Austrittspvrpille des monokularen Instruments stattfinden. Sie kann sowohl
durch spiegelnde als durch brechende Prismensysteme bewirkt werden, wobei wie. stets
Spiegel an die Stelle von Spiegelprismen treten können.
Die beiden abbildenden Linsensysteme erhalten dem binokularen Instrument ganz oder
nahezu ungeschmälert das wahre Gesichtsfeld des monokularen Instruments, indem sie zweimal
die Austrittspupille dieses Instruments oder bei geometrischer Teilung des Büschelsystems
je einmal jede Teilpupille mit übereinstimmender Vergrößerung als Austrittspupillen des Gesamtinstruments abbilden. Da.
die beiden Bilder des Objekts, die das Gesamtinstrument liefert, wieder in großer Ferne
liegen sollen, so muß jedes Linsensystem die parallelstrahlig eintretenden Büschel auch
wieder parallelstrahlig austreten lassen, es muß ein Fernrohrsystem sein.
Als weitere Bestandteile des Zusatzinstruments können noch Spiegelprismen erforderlich
sein, um den Achsen der beiden Teilbüschelsysteme parallele oder schwach divergierende
Richtungen zu geben, wenn sie solche nicht schon vom Teilungsprismensystem erhalten
haben, ferner um diese Achsen zum Zweck der Anpaßbarkeit des Zusatzinstruments an den
Augenabstand zu brechen oder um zusätzliche Spiegelungen- zur Berichtigung der Bildlage
hervorzubringen. -
Bei Anwendung geometrischer Teilung stellen die fernen virtuellen Bilder des Objekts, die
den Augen des. Beobachters sichtbar sind,
stereoskopische Halbbilder dar, und es ist durch eine bekannten Regeln entsprechende BiId-
. lage pseudoskopische Wirkung zu vermeiden. Bei physikalischer Teilung werden die fernen
virtuellen Bilder als identische erzeugt, die sich bei der Betrachtung mit beiden Augen zu einem
indifferenten Bild vereinigen. Blendet man aber auf den einander zugewandten Seiten der
Austrittspupillen des Gesamtinstruments oder
ίο nur auf der entsprechenden Seite einer der beiden
Austrittspupillen einen kleineren oder größeren Teil ab, so erreicht man bekanntlich auch hierdurch
. die Verwandlung der den Augen sichtbaren Bilder in stereoskopische Halbbilder.
Die physikalische Teilung hat also den Vorzug, dem Beobachter sowohl stereoskopisches als
auch indifferentes Sehen zu ermöglichen.
Der Gedanke, ein monokulares. Mikroskop durch ein dahinter angeordnetes Teilungsprismensystem
in ein binokulares zu verwandeln, ist schon einmal druckschriftlich bekanntgegeben,
aber zugleich wegen der zu erwartenden Einschränkung des Gesichtsfeldes verworfen
worden. Andererseits ist die Verbindung eines geometrisch wirkenden Teilungsprismensystems
mit zwei astronomischen Fernrohren schon durch einen Vorschlag veröffentlicht worden, nach dem diese drei Bestandteile mit
einem Objektiv zu. einem binokularen Mikroskop verbunden werden sollten. Danach stellt
sich die Erfindung dar als Anwendung der bekannten Verbindung eines Teilungsprismensystems
mit zwei Fernrohrsystemen zur Lösung der bekannten Aufgabe, ein monokulares Instrument
durch ein Zusatzinstrument ohne Einschränkung des Gesichtsfeldes in ein binokulares
Instrument zu verwandeln.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des neuen Zusatzinstruments dargestellt.
Fig. ι zeigt ein solches Instrument, das vermöge seiner Abmessungen zu einem Kystoskop
passen würde, im Längsschnitt. Als Teilungsprismensystem dient ein Swanscher Würfel α mit durchsichtiger Silberschicht. Es
ist also physikalische Teilung angewandt. Das nach rechts abgelenkte Teilbüschelsystem geht
durch die Objektivlinse b, das Spiegelprisma c und die Okularlinse d. Die beiden Linsen haben
gleiche Brennweite, das von der Objektivlinse b entworfene Bild e des Objekts liegt also mitten
zwischen ihnen, und die Vergrößerung des Fernrohrs ist I. Das andere Teilbüschelsystem geht
zunächst durch ein nach links ablenkendes Spiegelprisma/, dann durch ebensolche Linsen b
und d wie beim rechten Fernrohr und schließlich durch ein zweites Spiegelprisma g. An-dem
Gehäuse sind zwei Hauptteile, ein fester h und ein drehbarer i, zu unterscheiden. Der feste
Hauptteil hat einen Stutzen h°, mittels dessen das Zusatzinstrument auf das Okular des mono-
; kularen Instruments aufgeschoben wird. Die Drehungsachse des Hauptteils * fällt mit der
Achse des Stutzens h° zusammen. Die Okularstutzen
h1 und i1 der beiden Hauptteile haben
in der gezeichneten Stellung des drehbaren Hauptteils i, in der die Achsen beider Teilbüschelsysteme
in derselben Ebene verbleiben, den größten Abstand voneinander. Durch
Drehen des Hauptteils * kann dieser Abstand auf das Maß des Augenabstandes des Beobachters
verkleinert werden. Auf den Okularstutzen h1 und i1 sitzen abnehmbare Deckel A2
und i'2, jeder mit einem Ausschnitt ungefähr von der Form eines Halbkreises, dessen Mittelpunkt
in der Achse des Teilbüschelsystems liegt. Der Ort des Deckels auf dieser Achse ist
so gewählt, daß die Austrittspupille des monokularen Instruments, die beim Aufsetzen des
Zusatzinstruments nahe an die Eintrittsfläche des Würfels α fällt, in der Ebene des Deckelausschnitts
abgebildet wird. Haben die Deckel die gezeichnete Lage, in der die Ausschnitte nach außen liegen, so bieten sich den Augen des
Beobachters stereoskopische Halbbilder dar. Nimmt man die Deckel fort, so werden die
Bilder identisch, und der Beobachter nimmt ein indifferentes Bild wahr. Da die beiden astronomischen
Fernrohre b d bildumkehrend wirken, so sind die dem Beobachter dargebotenen Bilder
aufrecht, wenn das monokulare Instrument ein umgekehrtes Bild liefert, und umgekehrt.
In Fig. 2 und 3 sind noch die beiden Hauptansichten der optischen Teile eines andern Zusatzinstruments
dargestellt, das als Ergänzung einer Lupe gedacht ist. Hier ist geometrische Teilung angewandt. Das Teilungsprismensystem
besteht aus zwei Spiegelprismen k und I.
Die Objektivlinsen m und die Okularlinsen η haben wieder gleiche Brennweite, doch ist hier,
wo ein monokulares Instrument mit großem scheinbaren Gesichtsfeld vorausgesetzt ist, im
Bildfeld eines jeden Fernrohrs noch eine Kollektivlinse 0 angeordnet. Die Okularprismen ft
haben jedes eine einfach spiegelnde und eine Dachfläche, so daß das Zusatzinstrument, für
sich betrachtet, aufrechte Bilder liefert. Bringt man dieses Instrument so hinter dem mono- ■
kularen an, daß dessen Austrittspupille q, Fig. 3, in die Eintrittsflächen der Prismen k
und I fällt, so liegen die von den Fernrohren entworfenen Bilder r der beiden Teile von q oberhalb
der Okularprismen, den Augen des Beobachters bequem zugänglich. Da diese Austrittspupillen
des Gesamtinstruments als aufrechte Bilder der Teile der Austrittspupille des monokularen Instruments einander die Teilungslinie zukehren, so sind die dem Beobachter
dargebotenen Halbbilder stereoskopisch. Zur Anpassung des Okularabstandes an den Augenabstand
lassen sich, wie in Fig. 3 durch punktierte Linien angedeutet, die beiden symmetrischen
Hälften des Zusatzinstruments um die
gemeinsame Eintrittsachse drehen, wenn, wie gezeichnet, die Prismen k und I zweckentsprechend
abgestumpft sind. Durch diese Abstumpfung geht. allerdings ein kleiner Teil der
aus dem monokularen Instrument austretenden Strahlen verloren. Deshalb erscheinen auch die
Teilpupillenbilder r entsprechend abgestumpft.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Zusatzinstrument mit Teilungsprismensystem zur Umwandlung eines monokularen Instruments in ein binokulares, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Teilungsprismensystem für jedes Teilbüschelsystem ein Fernrohrsystem angeordnet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT40693D AT40693B (de) | 1908-02-13 | 1908-07-15 | Zusatzinstrument mit Teilungsprismensystem zur Umwandlung eines monokularen Instruments in ein binokulares. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE209083T | 1908-02-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE209083C true DE209083C (de) | 1909-04-21 |
Family
ID=471072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908209083D Expired DE209083C (de) | 1908-02-13 | 1908-02-13 | Zusatzinstrument mit teilungsprismensystem zur umwandlung eines monokularen instruments in ein binokulares |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE209083C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749352C (de) * | 1942-03-22 | 1944-11-23 | Vorrichtung zur binocularen Betrachtung von Kleinbild-Diapositiven | |
WO2014012103A1 (en) | 2012-07-13 | 2014-01-16 | Integrated Medical Systems International, Inc. | Stereo endoscope system |
-
1908
- 1908-02-13 DE DE1908209083D patent/DE209083C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749352C (de) * | 1942-03-22 | 1944-11-23 | Vorrichtung zur binocularen Betrachtung von Kleinbild-Diapositiven | |
WO2014012103A1 (en) | 2012-07-13 | 2014-01-16 | Integrated Medical Systems International, Inc. | Stereo endoscope system |
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