DE2458720A1 - Vorrichtung zum kippen eines feldes in optischen systemen - Google Patents
Vorrichtung zum kippen eines feldes in optischen systemenInfo
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Description
"Vorrichtung zum Kippen eines Feldes in optischen Systemen".
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Änderung der Feldneigung in bezug
auf die optische Achse in optischen Systemen.
Die Tatsache, dass in einem optischen System ein z.B0 flaches Feld nicht quer -auf der optischen
Achse steht, kann die Leistungen eines Systems beträchtlich
einschränken. Dadurch kann es beim Entwerfen optischer Geräte, ..Jbsi denen das Feld eine
schräge Lage in bezug auf die optische Achse einnimmt, wünschenswert sein, dass dieses PeId senk-
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r 2 -
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recht zu der genannten Achse angeordnet wird.
Ein praktisches Beispiel ist die binokulare Beobachtung von Gegenständen, wobei das Gegenstands feld
eine symmetrische und zugleich eine schräge Lage in bezug auf jede der Achsen der beiden optischen
Wege einnimmt. .
Das Umgekehrte kann sich auch ergeben; das Gegenstandsfeld kann in erster Linie senkrecht zu
der optischen Achse gerichtet sein und es kann erwünscht sein, dass die Abbildung des Feldes eine
schräge Lage in bezug auf die Normale zu der genannten Achse einnimmt, und zwai- im Zusammenhang mit der
von dem System erfüllten besonderen Funktion.
Im allgemeinen kann sich das Problem ergeben, dass ein Bildfeld vorliegt, das in bezug
auf die optische Bildachse eine schräge Lage einnimmt, und zwar auf eine Weise, die von der Weise
verschieden ist, in der das Gegenstandsfeld eine schräge Lage in bezug auf die entsprechende optische
Achse einnimmt.
Im Nachstehenden kennzeichnet sich die !Neigung des Feldes, das der Einfachheit halber annahmeweise
flach ist, durch den Winkel, den die Normale zu der Ebene mit der optischen Achse einschliesst,
und die Erfindung bezweckt, Mittel zu schaffen, mit deren Hilfe in den optischen Systemen eine Änderung
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dieses Winkels erhalten wird, wenn von dem Gegenstandsraum zu dem Bildraum übergegangen wird, oder umgekehrt.
Diese Winkeländerung wird als "Kippen des Feldes" bezeichnet
.
Die Erscheinung des Kippens des Feldens ist
eine allgemeine Erscheinung in der Optik ujid tritt
notwendigerweise bei der bekannten Technik auf, obgleich
dies im allgemeinen nicht ausdrücklich erwähnt wird.
So schliesst in einem der einfachsten optischen Systeme, das in Fig. 1 dargestellt ist, das
Gegenstandsfeld BAC einen Winkel i mit der Normalen
η bei A in bezug auf die Achse AA' in der Zeichnungsebene ein, während die Abbildung B1A1C desselben
einen im allgemeinen von i verschiedeneil Winkel i1 mit der Normalen n1 bei A1 in bezug auf dieselbe
Achse einschliesst. Es ist bekannt, dass in erster Annäherung i und i1 durch die Beziehung
i! = gl verknüpft sind, wobei g die Vergrösserting
der !Linse L ist, die den konjugierten Punkten A und A1 entspricht.
Diese Beziehung zeigt deutlich an, dass eine der Grossen i und .i' nicht· gleich Null sein
kann, wenn dies für die andere nicht der Fall ist, es sei denn, dass die Vergrösserung g selber Null
ist, was die Voraussetzung ergibt, dass, wenn das
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Feld nicht im Unendlichen liegt, die Stärke des Objektivs unendlich ist, Ein derartiges System ist
offenbar insbesondere nicht dazu imstande, ein anfänglich schräges Feld quer zu der Normalen i1 =
0 zu setzen.
Übrigens macht das Erhalten einer gegebenen Neigung i', also tatsächlich einer ebenfalls
schrägen Anoi-dnung, eine genaue Vergrösserung des
Feldes notwendig, was unerwünscht seih kann. Die Folgen wären für jede andere einachsige weniger
schematische Optik gleich. Eine derartige Optik schafft, ausgenommen für die Nachteile, dass von
dieser Optik Aberrationen in die Bilderzeugung eingeführt zu werden drohen, nur eine Lösung von Kippen
unter bestimmten gegebenenfalls störenden Bedingungen,
oder schafft gar keine Lösung, insbesondere wenn es sich um den wichtigen Fall der senkrechten Orientation
des Feldes in bezug auf die optische Achse handelt.
Unter den anderen optischen Elementen, die eine Feldkippung herbeiführen können, sei das
strahlungsbrechende Prisma erwähnt^
Die bekannte Technik erwähnt die Anwendung des strahlungsbrechenden Prismas in optischen
Vorrichtungen, aber diese Anwendung wird durch eine andere Eigenschaft des Prismas begründet, die darin
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besteht, dass die Ablenkung eine's Bündels herbeigeführt
wird. Obgleich Ablenkung und Kippung gleichzeitig auftreten, ist es bemerkenswert, dass nur die
Ablenkungserscheinung benutzt wird, während die Kipperscheinung nie ausbenutzt worden ist und unbekannt
zu sein scheint, obwohl sie bisweilen störend gewesen sein soll. Auch ist es bemerkenswert, festzustellen,
dass der Fachmann, der die Nachteile der durch das Prisma herbeigeführten Kippung erfährt
und sich ihnen anpasst, im allgemeinen diese Kippung unter sehr besonderen Bedingungen benutzt, die
in bezug auf die von einem Gegenstandsfeld eingenommene
Lage gegenüber dem genannten" Prisina besonders
störend sind: zum Erhalten eines genau anastigmatischen Bildfeldes muss die Ebene des Gegenstandsfeldes durch die brechende Rippe des Prismas gehen.
Diese Bedingung macht es demzufolge erforderlich, die Lage des Prismas in der Praxis mit der des Gegenstandsfeldes
zusammenfallen zu lassen, wodurch ein Prisma nicht verwendet werden kann, wenn dieses Zusammenfallen
wegen der Art des zu lösenden" Problems unmöglich ist. Dies ist z.B. der Fall, wenn das Gegenstandsfeld
zwei optischen Systemen gemeinsam sein muss, deren Achsen sich in der Mitte des Feldes treffen*
für jede dieser Achsen ist dann die Neigung des Feldes als verschieden vorausgesetzt und das
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5.12.
Prisma, das notwendigerweise beiden Systemen gemeinsam sein musste, wie dies auch .für das Feld der- Fall ist,
kann nicht zwei unvereinbare Funktionen'erfüllen.
Diese Bemerkung trifft insbesondere für die Systeme mit binokularen Beobachtungen vom Lupentyp
zu, die aus der Natur zwei symmetrische optische?
Wege enthalten und den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden. Aus dieser Neigung ergibt sich für
die Systeme dieser Art als Funktion des beobachteten Punktes ein veränderlicher Einstellungsfehler,, der
sich für den Beobachter wegen der Symmetrie der beiden Wege in Anpassungsänderungen äussert, die für jedes
Auge entgegengesetzt sind, wobei, von einem Auge zu dem anderen gehend, ein Punkt des Feldes vor oder
hinter· der Gegenstandsbrennebene liegt. Dieser Fehler ist für den Beobachter nur zulässig, wenn er innerhalb
einer bestimmten Grenze bleibt, die eine Funktion des Scheinfeldes der Instrumente ist, was dazu führt,
dafür verhältnismässig geringe Werte einziihalten.
Im Gegensatz zu der bekannten Technik bezieht sich die Erfindung auf das Beherrschen des
Kippproblems eines Feldes in der Optik sowie auf Verfahren und Mittel, die diese Kippung durch ihre
systematische und beachsichtigte Einführung in optische Instrumente hervorrufen. Die genannten Verfahren
und Mittel werden derart entworfen, dass ihre ' 509826/0888
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- 5.12. lh
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Anwendung nicht auf einige Sonderfälle beschränkt bleibt.
Zu diesem Zweck strebt die Erfindung verschiedene
Ziele an. Znsbesondere soll eine Feldkippung erzielt werden, ohne dass übrigens die "Vergrösserung
des Instruments g-eändert oder beeinflusst -wird. Weitex-hin.
bezweckt die Erfindung, die Xippung derart verlaufen zu lassen, dass es möglich wird, ein anfänglich
schräg in bezug auf die optische Achse angeordnetes Feld wieder senkrecht zu dieser Achse zu
setzen.
Ausserdem bezweckt die Erfindung, als
Mittel zur Feldkippung ein Element zu schaffen, das sich nicht in der Nähe des genannten Feldes zu befinden
braucht» wodurch es, im Gegensatz zu der genannten bekannten Technik, möglich -wird, ein und
dasselbe Feld für verschiedene optische Systeme oder optische liege zu verwenden, die ,je ein geeignetes
kippbares Element enthalten können.
Um diese Zwecke zu erreichen, wird nach der Erfindung ein strahlungsbrechendes Prisma verwendet.
Die Erfindung widmet der durch dieses Prisma herbeigeführten Kippung besondere Aufmerksamkeit,
wobei sie sich der Ablenkung bedient, die unvermeidlich mit der genannten Kippung gepaart ist und die
also nicht die einzige benutzte Eigenschaft ist, die in der bekannten Technik betrachtet wird, sondern
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welche Eigenschaft zusammen mit dem durch die Kippung herbeigeführten Effekt benutzt wird.
Die Erfindung bestimmt die Betriebsbedingungen dieses Prismas, für das der Begriff "Kippung" genau
definiert wird, welche Kippung danach Gegenstand einer Ausführungsform sein kann und benutzt werden
kann.
Das nach der Erfindung^ verwendete Prisma
kann eine Brechungszahl aufweisen, die höher oder niedriger·
als die des Mediums ist, in dem es angeordnet ist. Es kann insbesondere aus einem Glasprisma in
Luft oder umgekehrt aus einem Luftprisma in Glas bestehen.
Das Medium, in dem das Prisma angeordnet ist, kann eine Brechungszahl aufweisen, die am Eingang
des Prismas anders als an dessen Ausgang ist. Obgleich bei allen Theorien und Betrachtungen, die
zu der Erfindung geführt haben, von einem flachen Feld ausgegangen wurde, weil das verwendete Prisma
selber keine Feldkrümmung einführt, bezieht sich
die Erfindung auch auf und findet Anwendung für Gegenstandsf eltder in Form einer gekrümmten Oberfläche,
deren Krümmung in dem Bild auf eine, Weise erhalten bleibt, die von der Kippung, unabhängig ist.
Wie nachstehend erläutert wird, führt die Erfindung schliesslich zu einer Vorrichtung zum Kip-
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pen eines Feldes, bei der ein strahlungsbrechendes Prisma mit einem kleinen Spitzenwinkel in der GrössenOrdnung
Von höchstens -~ Radian verwendet wird und <
die Eintrittspupille im Unendlichen liegt oder sehr weit entfernt ist, sich das Feld in einem endlichen
beliebigen Abstand von dem Prisma befindet und dei"
Einfallswinkel des Bündels an den Winkel grenzt, der
der minimalen Ablenkung entspricht, die durch das Prisma herbeigeführt wird.
Das Prisma nach der Erfindung ist z.B. ein Luftprisma in Glas oder ein Glasprisma in Luft.
Die Erfindung kann bei Vorrichtungen ge» mässder bekannten Technik zur Änderung der Feldneigung
zu der optischen Achse verwendet werden.
Eine besondere Anwendung der. Erfindung betrifft die Vorrichtungen für die binokulare Beobachtung
mit zwei verschiedenen optischen Wegen, bei denen das Gegenstandsfeld notwendigerweise zu jeder
der optischen Achsen verschieden geeignet ist.
Die Erfindung schafft insbesondere einen neuen Typ einer binokularen Lupe.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand physischer und technischer Betrachtungen und der
beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die durch ein aus einer Linse bestehendes
optisches System herbeigeführte Kippung,
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Fig. 2 die durch ein nach der Erfindung verwendetes Prisma herbeigeführte Kippung,
Fig. 3 eine bekannte binokulare Lupe,
Fig. k eine erste Ausführungsform einer
binokularen Lupe nach der Erfindung, und
binokularen Lupe nach der Erfindung, und
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer
binokularen Lupe nach der Erfindung.
Die wesentlichen optischen Eigenschaften des strahlungsbrechenden Prismas, wie"Ablenkung,
Mindestablenkung, Astigmatismus eines schmalen
Lichtbündels, Vergrösserung, Dispersion usw., wurden bereits ausführlich in Veröffentlichungen auf
dem Gebiet der Optik auseinandergesetzt und beschrieben. In diesen Veröffentlichungen ist jedoch von der Kippung eines Feldes nicht die Rede. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass der Begriff "Kippung" selten sinnvoll ist, weil das von einem strahlungsbrechenden Prisma erzeugte Bild im allgemeinen Astigmatismus aufweist und eigentlich nicht mehr von einem einzigen Bildfeld, sondern von zwei Bildfeldern die Rede ist: das sagittale Feld und das
meridionale Feld. Weiter weisen diese beiden Felder im allgemeinen nicht mehr die gleiche Krümmung als das Gegenstandsfeld und nicht die gleiche Neigung zu der gebrochenen optischen Achse auf, so dass Kippung eigentlich ein unbestimmter Begriff und weiter
Mindestablenkung, Astigmatismus eines schmalen
Lichtbündels, Vergrösserung, Dispersion usw., wurden bereits ausführlich in Veröffentlichungen auf
dem Gebiet der Optik auseinandergesetzt und beschrieben. In diesen Veröffentlichungen ist jedoch von der Kippung eines Feldes nicht die Rede. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass der Begriff "Kippung" selten sinnvoll ist, weil das von einem strahlungsbrechenden Prisma erzeugte Bild im allgemeinen Astigmatismus aufweist und eigentlich nicht mehr von einem einzigen Bildfeld, sondern von zwei Bildfeldern die Rede ist: das sagittale Feld und das
meridionale Feld. Weiter weisen diese beiden Felder im allgemeinen nicht mehr die gleiche Krümmung als das Gegenstandsfeld und nicht die gleiche Neigung zu der gebrochenen optischen Achse auf, so dass Kippung eigentlich ein unbestimmter Begriff und weiter
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eine Grosse ist, die sich als Punktion der Betriebsbedingungen
ändert.
Die Erfindung bezweckt zunächst, diesem Be- .'
griff einen richtigen Inhalt zu erteilen. Die Vorrichtung nach der Erfindung muss also ein Bild des Gegen-Standsfeldes
erzeugen, das an erster Stelle für alle Punkte des Feldes -und für einen beliebigen Abstand
dieser Punkte von dem Gegenstand nahezu frei von Astigmatismus sein muss.
Dazu besteht -eine erste Massnahme nach Aev
Erfindung darin, dass bewirkt wii'd, dass das Prisma
mit einer Eintrittspupxlle im Unendlichen derart arbeitet, dass die·Hauptstrahlen zueinander und
somit zu der optischen Achse (die,einfach ein besonderer Haixptstrahl ist) parallel sind, wobei der
Einfallswinkel der genannten Strahlen andererseits"
derartig ist, dass dieser der minimalen Ablenkung des genannten Prismas entspricht.
Eine zweite Massnahme betrifft den Brechungswinkel des Prismas. Diese Massnahme wird infolge der
Tatsache notwendig, dass der Astigmatismusabstand A eines schamlen Lichtbündels, das von einem Prisma
für einen Punkt des Feldes gebrochen wird, durch zwei Terme nach der nachstehenden Gleichung ausgedrückt
werden kann:
A = F.χ - G.e ' ( 1) .
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In dieser Gleichung sind F und G Funktionen, in denen
die Brechungszahlen des Prismas sowie des dieses Prisma umgebenden Mediums und weiter der Einfallswinkel
des Bündels auf die Flächen des Prismas vorkommen, während χ und e den Abstand des Gegenstandspunktes von dem Prisma bzw. den Abstand darstellen,
den das Bündel in dem Prisma für den genannten Gegenstandspunkt
durchläuft.
Da das Prisma bei minimaler. Ablenkung arbeitet, ist F=O für jeden Punkt des Feldes, und
der Astigmatismus kann nur von e abhängen. Indem nach der Erfindung ein kleiner brechender Prismawinkel
gewählt wird, ist e in jedem Punkt klein, gleich wie das Prodtikt' G.e, weil G \K>
1 ist. Es sei also angenommen, dass man für das Prisma Betriebsbedingungen
bei einer minimalen Ablenkungen mit Astigmatismus 0 für jeden Punkt des Feldes und
unabhängig von der Lage des Feldes inbezug auf das Prisma erhalten hat, wobei sich das genannte Feld
dann nach der Erfindung in einem beliebigen Abstand von dem genannten Prisma befinden kann.
Eine Ausführungsform des Verfahrens nach
der Erfindung zum Erhalten einer Kippung des Feldes ist schematisch in Fig. 2 .dargestellt. Diese Figur
ermöglicht es atisserdem, die erhaltene Kippung zu berechnen.
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- 13 - :" ■
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In dieser Figur bezeichnet CSD einen Hauptsclmitt
durch das die Kippung herbeiführende Prisma. Es sei angenommen, dass dieses Prisma eine Brechungszahl aufweist, die grosser als die des umgebenden
Mediums ist. S ist die Spitze dieses Hauptschnittes.
Die Eintrittspupille des Prismas liegt im Unendlichen
in Richtung der Mittelstrahlen R1 und Rp des sehr"
schmalen Lichtbündels, das infolge des Prismas der minimalen Ablenkung unterworfen wird, welche Strahlen
in der Zeichnungsebene liegen." R1 geht durch die Spitze S des Prismas. BC ist die Schnittlinie mit der
Zeichnungsebene eines flachen Gegenstandsfeldes senkrecht
zu den Mittelstrahlen R1 und R .' Die vom Prisma
erzeugten Bilder B1 und C1 der Gegenstandspunkte B
und C befinden sich fluchtrecht zu den Strahlen R' und R', die von der Austrittsfläche SD des Prismas
gebrochen werden. Da BC zu R1 und R senkrecht ist,
weist das Feld entsprechend der angewandten Terminologie eine Neigung gleich Null auf. Dagegen ist
die Neigung des Bildes B1C dieses Feldes zu den gebrochenen Strahlen nicht gleich Null. Der Winkel
den B1C1 mit der gemeinsamen Normalen zu R'
und R' einschliesst, ist dann gerade die angestrebte
Neigungsänderung, d.h. der Winkel, über den das Gegenstandsfeld BC in bezug auf einen beliebigen
der Mittelstrahlen, d.h. auch in bezug auf die op-
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tische Achse gekippt ist. Für den Wert dieses Winkels wird leicht, indem seine Grosse seiner Tangente gleich
gesetzt wird, gefunden:
/3 = (n-i)A (2),
wobei A den Spitzenwinkel des Prismas und η das Verhältnis der Brechungszahl des Prismas zu der des umgebenden
Mediums darstellt.
Es ist bemerkenswert, dass festgestellt werden kann, dass diese Kippung immer grosser als die
minimale Ablenkung /\ = (-ri-i)A ist, die durch das
Prisma herbeigeführt wird, und dass der Drehsinn des Feldes dem der Krümmung entgegengesetzt ist,
"wie mit den Pfeilen 21 und 22 angedeutet ist. Nach
der Erfindung wird durch die Kombination des Drehsinns des Feldes und der Ablenkung also ein Effekt
zum Erhalten einer Änderung der Neigung des Feldes zu der optischen Achse erhalten.
Andererseits ist es klar, dass die Kippung /~>
sich nicht ändert, wenn sich der Punkt B über den Strahl R verschiebt, d.h. wenn das Gegenstandsfeld
zu der optischen Achse nicht mehr senkrecht ist, mit anderen Worten: die Kippung' ist von der Lage
des Gegenstandsfeldes in bezug auf das Prisma unabhängig.
Weiter kann nach dem Prinzip der Umkehr des Lichtweges in Erwägung gezogen werden, dass die
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Funktionen des Gegenstandes und des Bildes verwechselt
werden können, wodurch nachgewiesen wird, dass nach der Ex-findung ein schräg Gegenstandsfeld B'C1
in der Richtung BC in eine senkrechte Lage in bezug a^if die optische Achse gesetzt werden kann.
Nach einer Weiterbildung kann bei dem Verfahren
ein Luftprisma in Glas verwendet werden. Die Gegenstands- und Bildfelder sind dann in Glas angeordnet
und die auftretende Kippung wird dann dux-ch dieselbe Gleichung gegeben, in der η dann die
Brechungszahl des das Luftprisma umgebenden Glases darstellt.
Die Erfindung schafft eine Ausführungsform des Verfahrens, bei der die Brechungszahl des
umgebenden Mediums am Eingang des Prismas von der am Ausgang desselben verschieden ist. Die Formel.
dux-ch die der Astigmatismus dargestellt ist, ist dann verwickelter, aber es gib± immer einen bestimmten
Einfallswinkel der optischen Achse in bezug auf die Eintrxttsflache des Prismas, für den der Astigmatismus
gering und von dem Abstand des Feldes von der Eintrxttsflache unabhängig ist, während ausser—
dem eine Kippung des Feldes auftritt.
Das Kippverfahx-en nach der Erfindung, das
sich der Einfachheit halber in der vorliegenden Beschreibung annahmeweise' nur auf flache Felder
. "509826/0888-
- 16:V ' j
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bezieht, umfasst auch gekrümmte Felder. Unter den obenerwähnten Betriebsbedingungen führt das Prisma
nämlich in dieser Hinsicht keine Feldkrümmung ein, Das Verfahren nach der Ei-findung ermöglicht es also,
dass ein gekrümmtes Feld kippt, wobei die anfängliche Krümmung des Gegenstandsfeldes erhalten bleibt.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Anwendung dieses Verfahrens zum Kippen eines
Feldes für den Fall, dass die Neigung des genannten Feldes nicht geändert wird.
Nach der Erfindung kann für ein gleiches zu lösendes optisches Problem oder ein gleiches Instrument
das Kippen praktisch ohne Beeinträchtigung des Bildes mehrere Male durch wiederholte Durchführung
des beschriebenen Verfahrens erfolgen.
Der Vorteil des Kippens eines Feldes in Instrumenten kann darin bestehen, dass das Feld derart
wieder in senkrechte Lage in bezug auf die optische Achse gesetzt wird, dass das scheinbare
Nutzfeld des Gegenstandes vergrössert wird.
Dies ist z.B. der Fall in den Instrumenten oder Vorrichtungen mit zwei optischen Wegen zur
binokularen Beobachtung von Gegenständen, bei denen sich das Gegenstandsfeld in einer schrägen Lage in
bezug auf jede der optischen Achsen der beiden Wege befindet, .
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Ohne dass dadurch die Erfindung auf die allgemeinen
Anwendungen der Vorrichtung+__insbesondere der. Vorrichtung
zut binokularen Beobachtung, beschränkt
wird, wird nun die' Anwendung der Vorri.eh.tung mit einer
Lupe vom binokularen Typ beschrieben.
Diese Vorrichtung ist im Schnitt längs' einer
ihrer Symmetrieebenen in Fig. 3 dargestellt. Die Gegenstandsebene befindet sich auf dear ebenen Oberfläche
einer plankonvexen Linse 31· Sie ist in dem
Krümmungsmittelpunkt O der zweiten Fläche der genannten Linse zentriert, deren Dicke z..B,. gleich
dem Radius der sphärischen brechenden -Fläche 30 ist,
die sie begrenzt. 5Ü stellt die Symmetrieachse des Systems dar, die durch .0 geht. Auf jeder Seite dieser
.Achse befindet sich eine konvergierende brechende Fläche 32 bzw. 32 , deren optische Achse 33 bzw.
33 1 durch die Mitte 0 des Gegenstandes geht, wobei
die optischen Achsen mit der Achse Σ einen Winkel δ einschliessen. Wach Durchgang durch diese brechende
Oberfläche pflanzt sich jedes der beiden Strahlungsbündel 33 und 33-, in den Glasblöcken 37
bzw. 371 fort. Die Bündel werden zweimal an den
Flächen 3k und 35 bzw. 34 und 35 reflektiert
und fallen über die Austrittsfläche 36 bzw. 3O1
auf das entsprechende Auge ein» Die Stäxvke -der brechenden Oberfläche ist derartig, dass für jeden
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optischen ¥eg der Gegenstandsbrennpunkt der Kombination mit der Mitte O des Gegenstandes zusammenfällt.
Das System enthält also für jedes Auge
ausser Spiegeln zwei dicke plankonvexe Linsen, die
einander gegenüber angeordnet und durch einen kleinen Luftspalt voneinander getrennt sind, wobei eine
dieser beiden Linsen den zwei Lichtwegen des Systems gemeinsam ist.
Ein derartiges System besitzt zwei optische Achsen, die in bezug aufeinander eine schräge Lage
und beide in bezug auf das Gegenstandsfeld eine schräge Lage einnehmen. Um zu vermeiden, dass ein
rechteckiges Gegenstandsfeld wegen seiner Neigung in bezug auf die optische Achse jedes Weges als
ein trapezförmiges Feld beobachtet wird, ist es notwendig und genügend, dass die Eintrittspupille
im Unendlichen liegt. Eine erste Massnahme nach der Erfindung besteht also darin, dass die Ausgangspupille,
die durch die Pupille des Auges gebildet wird, praktisch im Bildbrennpunkt der Kombination für
jeden der Wege angeordnet wix'd.
Andererseits befindet sich ein Punkt, wie B-, des Gegenstandsfeldes, der in einem Abstand y
von der Mitte O liegt, vor oder hinter der Gegen-r Standsbrennebene, je nachdem das System für das
linke oder das rechte Auge betrachtet wird. Indem 50 9 8 26/0888
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dieser Abstands-unterschied von demselben Punkt des
Feldes, dei· von jedem Auge verschieden beobachtet
wird, auf einen höchstzulässigen Wert, z.B. O,'5 Diopter,
beschränkt wird, kann die maximale Grosse y des halben
Gegen Standsfeldes oder des scheinbaren halben Winkelfeldes (X · (nach tg <X ' = ^) als Funktion
dei* Brennweite f des Systems bestimmt -werden. Nach
Berechnung wird gefunden: ·
mit f in mm, wobei η die Brechungszahl des 'Glases
der Halbkugel 31 darstellt.
i "Bei einer Brennweite von z.B» f = 30 mm kann
das Gesamtwinkelfeld 2(X ' einen Wert von 25° nicht
übersteigen.
Durch die erfindungsgemässe Massnatae wird
diese Grenze des Scheinfeldes überschritten und auf
Werte in der Grössenordnung von 4o° gebracht.
Um dies zu erreichen, wird in jedem der
optischen Wege ein strahlungsbrechendes Prisma mit günstigen Eigenschaften für das Kippen eines Feldes
angeordnet, das unter den für den Betrieb der Vorrichtung nach der Erfindung erforderlichen Bedingungen
benutzt wird. Die Brechungszahl des Prismas kann kleiner oder grosser als die Brechungszahl des umgebenden
optischen Mediums sein, in dem das Prisma
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angeordnet ist, und es kann sich z.B. um ein in Glas
angeordnetes Luftprisma oder um ein in Luft angeordnetes Glasprisma handeln.
Aus Gründen in bezug -auf Anastigmat!smus
wird, um jede Freiheit in bezug auf die Lage des Gegenstandes gegenüber der Eintrittsflache des Prismas
beizubehalten, (siehe Formel 1) der Winkel des Prismas klein, z.B. kleiner als — Radian gewählt,
wobei die Eintrittspupille des Instruments zu dem Unendlichen verschoben wird, während der Einfallswinkel
auf die Eintrittsflache nahezu dem der Mindestablenkung
des Prismas entspricht.
Dann tritt in jedem optischen ¥eg durch
Brechung an dem Prisma eine Kippung des flachen
Gegenstandefeldes in bezug auf die optische Achse
auf, wobei der Sinn dieser Kippung dem der Ablenkung des Bündels und der optischen Achse entgegengesetzt
ist, welche Ablenkungen durch das genannte Prisma herbeigeführt werden» Durch passende ?Wahl
des Spitzenwinkels des Prismas ist es möglich, dafür zu sorgen, dass die Abbildung des Gegenstandsfeldes nach Brechung im Prisma senkrecht zu der optischen
„Achse gerichtet ist. Da diese Kippung des Feldes und diese senkrechte Anordnung in jedem optischen
Wege auftreten, ist die Anpassung, die zur Beobachtung eines von der Mitte des Feldes entfern·^
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ten Gegenstandspunkts notwendig ist, für jedes Auge dieselbe, was zur Folge hat, dass die binokulare Beobachtung
nicht mehr gestört wird und das Sehfeld vergrössert werden kann.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung
nach diesem Prinzip ist in Fig. 4 in einem Schnitt durch eine der Symmetrieebenen des Systems dargestellt.
Es wird ein Luftprisma verwendet. ^jT stellt,
wie in Fig. 3» die Symmetrieachse des Systems dar, das zwei optische Wege besitzt, In dieser Figur werden
die Elemente des rechten Weges, mit Ausnahme des Indexes 1, mit den gleichen Bezugsziffern wie die
entsprechenden Elemente des linken >Weges bezeichnet.
Wegen der Symmetrie des Systems sind der Einfachheit halber nur die Elemente des den beiden
Wegen gemeinsamen Teiles und die des linken Weges genannt und beschrieben. Das System %irird durch
einen Glasblock ^O gebildet, der den beiden optischen
Wegen gemeinsam oLst und der mit einer ebenen Fläche
41 und zwei anderen ebenen Flächen 42 und 42.. versehen ist, die bei R eine gemeinsame brechende
Rippe aufweisen. Das Gegenstandsfeld der Vorrichtung
befindet sich in der ebeneli Fläche 41 . Dieses
Feld BOC ist im Punkt 0 zentriert, der der Gegenstands
brennpunkt ist, der .den beiden optischen Wegen
gemeinsam ist. 43 bezeichnet die optische Achse, die
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FPHN 756O
einen Winkel γ mit ^>. einschliesst. 44 und 45 bezeichnen
Strahlen, die von B und C herrühren und zu der optischen Achse 43 parallel sind. Diese optische
Achse und diese Strahlen werden über einen Winkel A von dem Luftprisma 39 mit einem Brechungswinkel
A gedreht." Dieses Luftprisma besteht aus den beiden ebenen Flächen 42 und 46, wobei 46 eine Fläche des
Glasblocks 47 mit der gleichen Brechungszahl wie der
Block 4O ist, von dem eine Rippe bei R praktisch mit der Rippe des Glasblocks 4θ zusammenfällt. Bei einer
vorgegebenen Brennweite des Systems ermöglicht der Glasblock 4θ es, eine Neigung Ύ des.Gegenstandsfeldes zu "erhalten, die umso kleiner auf der optischen
Achse jedes Weges und somit umso leichter mit dem prismatischen Element 39 korrigierbar ±it,
je höher die Brechungszahl dieses Blockes ist.
Das Gegenstandsfeld BOC in dem Gegenstandsraum weist eine Neigung γ zu der optischen Achse 43
auf. Bei der Brechung im Luftprisma 39 gelangt dieses Gegenstandsfeld durch Kippen als B1O1C1, das
eine Abbildung von BOC ist, in eine senkrechte Lage in bezug auf die optische Bildachse 48 und die
Fortsetzung der gebrochenen Strahlen 49 und 50, weil
unter· Berücksichtigung der Brechungszahl η1 des
Glases der Blöcke 4θ und 47 der Winkel A des Prismas
39 derart gewählt ist, dass die genannte Kippung
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gleich der Neigung der optischen Achse zu < ist. Die Beziehung zwischen der herbeigeführten Kippung
- d;h. Y - und dem Winkel A ist bei Anwendung der
Formel (2) '
n?- 1
A.
"1
Nach Brechung im Prisma schliesst die optische Achse dann mit ^" den Winkel y · ein, Afobei
Dabei ist die Tatsache berücksichtigt, dass die Ablenkung ^ >
die durch das genannte Luftprisma herbeigeführt wird,.durch die Gleichung:
gegeben wird-.
"\ Der Punkt O1, der die Abbildung der Mitte
0 des Gegenstandsfeldes nach Brechung durch das
Prisma ist, ist als Krümmungsmittelpunkt der brechenden
Oberfläche 51 gewählt, die den Glasblock 47
begrenzt. Der optische Weg enthält ausserdem einen Glasblock 52, der dem Block 37 der Fig. 3 analog
ist. Die konvexe Eintrittsfläche 53 dieses Bloclcs~
ist auf die gebrochene optisch Achse 48 zentriert, ·
während die Spiegel (z.B. zwei) 54 und 55, die fol-
.ν«
gen, einen Winkel —r bilden, so dass die optische
Achse nach reihenmässiger Reflexion an jedem der
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- 'Zk -
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genannten Spiegel zu ^ parallel wird. Diese optische
Achse konvergiert mit den Strahlen kk und 45 im
Punkt P, der der Bildbrennpunkt des optischen Weges und die Stelle der Pupille des Auges ist.
Ein derartiges System kann zum Korrigieren der Aberrationen mit Hilfe der üblichen Vei'fahren
durch Verdopplung der brechenden Oberflächen in jedem optischen Wege verwendet werden. So können
insbesondere zum Korrigieren chromatischer Aberrationen
in jedem Okular die brechenden Oberflächen 56 bzw. 56 angeordnet werden, die z.B. zwei Materialien
der gleichen Brechungszahl trennen, aber eine verschiedene Dispersion aufweisen, wobei die neuen
brechenden Oberflächen auf je ihre respektiven Achsen zentriert sind, die von den prismatischen Elementen
gebrochen werden.
Um eine geringe Brennweite und ein grosses Winkelfeld zu erhalten, wird für das Glas eine hohe
Brechungszahl gewählt, was ausserdem eine Verkleinerung der Feldkrümmung ermöglicht.
Um dert; von Prisma eingeführten Astigmatismus
zu der einfachsten Form zu reduzieren, muss die Kippung mit einem Prisma mit einem kleinen Spitzenwinkel
A und einer hohen Brechungszahl n.. des Glases,
in dem es angeordnet ist, erhalten werden.
50 98 26/08 88
~ 25 -
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Die Vorrichtung nach der Erfindung weist übrigens bestimmte Vorteile in bezug auf die Bildschärfe
auf:
-■ die sphärische Aberration ist gering, weil von den beiden brechenden Oberflächen, deren Stärken
einander nahezu gleich sind, die erste
aplanatisch ist;
aplanatisch ist;
- das Koma ist gering, weil die erste konvergierende brechende Oberfläche aplanatisch'· ist und
die zweite mit einer Pupille arbeitet, die in
der Nähe ihres Ki'ümmungsmittelpunktes liegt;
der Nähe ihres Ki'ümmungsmittelpunktes liegt;
- aus dem letzten Grunde sind ebenfalls der Astigmatismus und die .Feldkrümmung gering;
- die Verzerrung infolge der sphärischen Aberration der Pupille bleibt bei einem Feld von 4o°
sehr gering.
Das System nach der Erfindung gestattet
dank dem Luftspalt, der die beiden kugeligen Oberflächen jedes der optischen Wege trennt, eine Regelung der Einstellung auf den Gegenstand, Eine
gleichzeitige Verschiebung der Okulare mit den '
Spiegeln in Richtung auf die optischen Achsen, die einen Winkel γ ' mit ^- einschliessen, ermöglicht1 es ja, den zu beobachtenden Gegenstand zu entfokussieren, damit das Instrument dem Sehvermögen jedes Beobachters, der kurzsichtig oder weitsichtig ist,
dank dem Luftspalt, der die beiden kugeligen Oberflächen jedes der optischen Wege trennt, eine Regelung der Einstellung auf den Gegenstand, Eine
gleichzeitige Verschiebung der Okulare mit den '
Spiegeln in Richtung auf die optischen Achsen, die einen Winkel γ ' mit ^- einschliessen, ermöglicht1 es ja, den zu beobachtenden Gegenstand zu entfokussieren, damit das Instrument dem Sehvermögen jedes Beobachters, der kurzsichtig oder weitsichtig ist,
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angepasst werden kann, ohne dass eine Winkelverschiebung der beiden Bilder herbeigeführt wird,, deren1
Mitten sogar während dex" Regelung in einer festen Richtung gesehen werden.
Übrigens kann der gegenseitige Abstand der Pupillen dadurch vergröss'ert werden, dass die genannten
Okulare um die Punkte Ol bzw. O1.. über einen
kleinen Winkel von z.B. weniger als 3°» gedreht werden, welcher Winkel aber genügend gross sein muss,
um diesen gegenseitigen Abstand um 10 mm zu ändern. Diese Regelung führt aufs neue eine Neigung des Feldes
zu den optischen Achsen ein, die aber derart gering ist, dass die binokulare Beobachtung dadurch
nicht beeinträchtigt wird. Man wird auch dazu gezwungen, die Augenachsen in einem endlichen Abstand
konvergieren zu lassen, aber dieser AJjstand ist grosser als 1,3 m, was somit nicht störend ist.
Bei einer Abwandlung dieser Ausführungsform wird das Luftprisina durch ein Prisma aus einem
anderen Material mit einer die des Glases der Blöcke 4o und 47 erheblich unterschreitenden Brechungszahl
ersetzt, welches Glas unter Berücksichtigung der Brechungszahl des das·Prisma bildenden Materials
gewählt wird.
Nach einer Abwandlung dieser Ausführungs-
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FPHN 7560
form weist das Glas des Blockes 4θ eine Bi'echungszahl
auf, die von der des GJ.ases des Blocks 47 verschieden
ist. · . .
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei der ein Glasprisma in Luft zur Herbeiführung der Kippung des Gegenstandsfeldes verwendet wird,
ist im Schnitt in Fig. 5 dargestellt. "Wie das ^for—
hergehende System enthält dieses System zwei zu ^ symmetrische op ti. sehe ¥ege. Wie in Fig. 4 "wird
nur der linke Weg der Voi-richtung beschrieben.
Auch sind die denen der Fig. 4 entsprechenden Elemente
in Flg. 5 niit den gleichen Bezugszifferen
bezeichnet. .
.Fig. 5 zeigt wieder den Block 4θ der· Fig.
4, gleich wie den Block 47, der nun keine gemeinsame
Rippe mit 4o mehr aufweist. Zwischen den Blöcken 4o und 47 ist ein Glasprisma 6o in Luft angeordnet,
wobei der Spitzenwinkel dieses Prismas ausserhalb .der Vorrichtung·liegt.
Wegen der Lage dieses Prismas 6o und der Tatsache, dass es aus Glas besteht und in Luft angeordnet
ist, führt es eine Ablenkung des Bündels und eine Kippung des Gegenstandsfe°ldes herbei, beide
in gleichem Sinne wie in der ersten Ausführungsform dex- Erfindung.
Der Glasblock 4θ ist z.B. derart angeordnet,
509826/088 8
FPIIN 7500
dass die optische Achse 43 zu der Austrittsfläche 42
dieses Blocks senkrecht ist.
Andererseits arbeitet das Prisma 6o in der Nähe der Mindestablenkung für die Richtung der optischen
Achse 43 und die der Strahlen 44 und 45· Zugleich
treten eine ¥inkelablenkung Δ, der optischen
Achse 43 und eine Kippung des Gegenstandsfeldes BOC
entgegengesetzter Richtung auf, derart, dass das Bild B1O1C des geminnten Gegenstandsfeldes und das
Bild 48 der optischen Achse nach Brechung in dem Prisma 6o einen geraden Winkel miteinander einschliessen.
Auf der Austrittsseite des Prismas ist der
Block 47 ein konvergierendes optisches System, das aus mindestens einer Linse besteht, deren optische
Achse mit deroptischen Achse 48 des Systems zusammenfällt«,
Das System enthält ausserdem die Okulare 52 und 52.,
> die bereits in der ersten Ausführungsform beschrieben und auf gleiche Weise in bezug auf
die ihnen vorangehenden Elemente positioniert sind.
Das System nach dieser zweiten Ausführungsform weist die gleichen Vorteile in bezug auf die
Bildgüte auf und kann mit den gleichen Verbesserungen
in bezug auf die Einstellung als Funktion der Eigenschaften der Augen des Gebrauchers dieses Systems
509826/0838
FPHN
versehen werden.
Eine dritte Ausführungsform wird von der vor
hergehenden Ausführungsform dadurch abgeleitet, dass
der Glasblock hO nach Fig. 5 weggelassen wird. Die
Funktion dieses Blocks ist oben bereits angegeben,, Das Weglassen kann in Erwägung gezogen werden, aber
dann wird es notwendig, den ,Winkel "V* und somit den
Winkel A des Glasprismas 6o erheblich zu vergrössern, wenn die Stärke und das Winkelfeld des Systems erhalten
bleiben sollen. Die Leistungen dieser Ausführungsform sind in bezug auf die Grosse des Sehfeldes etwas
geringer als die der"vorhergehenden Ausführungsformen,
abex" die letztere Ausführungsform hat den Vorteil, dass mindestens ein Element, das schwer und umfangreich
sein kann, weggelassen werden kann.
SO 9826/0 888
Claims (10)
- FPIIN 7560 5.12.7;l·Patentansprüche;IU Vorrichtung zur Änderung der Neigung des Gegenstandsfeldes odenr des Bildfeldes zu der optischen Achse in optischen Systemen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung ein strahlungsbrechendes Prisma mit einem kleinen Spitzenwinkel,z.B. in der GrossenOrdnung von höchstens rr Radian, enthält, wobei die Eintrittspupille im Unendlichen liegt oder sehr weit entfernt ist, sich das Feld in einem beliebigen endlichen Abstand von dem Prisma befindet und der Einfallswinkel des Bündels nahezu gleich dem der minimalen durch das Prisma herbeigeführten Ablenkung entsprechenden Winkel ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prisma und der Einfallswinkel des Bündels derarjt beinessen sind, dass das Feld zu der optischen Achse senkrecht ist.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brechungszahl des Prismas niedriger als die des umgebenden Mediums
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brechungszahl des Prismas höher als die des umgebenden Mediums ist.509 8 26/088 8FPHN5·12·74
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brechungszahl des das Prisma umgebenden Mediums an dem Eingang des Prismas anders als an seinem Ausgang ist.
- 6.. Vorrichtung nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, dass das Prisma ein in Glas angeordnetes Luftprisma ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, dass das Prisma ein in Luft angeordnetes Glasprisma ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittspupille im Unendlichen liegt oder sehr weit entfernt ist, um an einer beliebigen Stelle des optischen Weges die Neigung des Feldes zu der optischen Achse ändern zu können.
- 9· Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei optische Wege für binokulare Beobachtung von Gegenständen enthält, die auf verschiedene Weise zu der optischen Achse jedes der Wege geneigt sind, und dass in jedem der genannte Wege ein Prisma das Feld in bezug auf die optische Achse wieder in senkrechte Lage' setzt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9» die als eine binokulare Lupe ausgebildet ist und zwei optische Wege enthält, die in bezug auf eine Achse zueinander50 9 8 2 6/0888 ORIGINAL INSPECTEDFPHN 7560symmetrisch sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie in jedem Wege eine im Unendlichen liegende Eintrittspupille aufweist und dass diese in der Richtung von dem im Brennpunkt der Vorrichtung angeordneten Gegenstand zu der Abbildung enthält:- einen zwei Wegen, gemeinsamen Glasblock mit einerseits im wesentlichen einer ebenen Eintrittsfläche, die zu der Symmetrieachse senkrecht ist und die Stelle des Gegenstandsfeldes ist, dessen Mitte mit dem Schittpunkt des Feldes mit der Symmetrieachse zusammenfällt, und mit andererseits in jedem der Wege einer ebenen Austrittsfläche, die zu der Symmetrieachse geneigt ist, und weiter in jedem optischen Wege:- .ein Prisma, das das Feld wieder in senkrechte Lage zu der optischen Achse setzt, eine plankonvexe Linse, dersn sphärische brechende Austrittsfläche auf das Bild zentriert ist, das das Prisma von der Mitte des Gegenstandsfeldes erzeugt,
ein Okular mit im wesentlichen am Eingang einkonvergierendes Gebilde brechender Oberflächen, die auf das Bild der optischen Achse zentriert sind, das vom Prisma erzeugt wird, und- ein System reflektierender Spiegel, deren Winkel derart zueinander positioniert sind, dass die ·509Ö26/0888FPHN2Λ58720 5·12·optische Achse am Ausgang zu der Symmetrieachse des Instruments parallel ist.11.· Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch/gekennzeichnet, dass das Prisma ein in Luf-fc angeordnetes Glasprisma ist, dessen Spitze auf die Aussenseite des Instruments gerichtet ist.12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Prisma ein Luftprisma ist, dessen Spitze auf die Symmetrieachse gerichtet und das in Glas angeordnet ist, wobei das genannte Luftprisma als Eintrittsfläche die Endfläche des Glasblocks, der den beiden Wegen geraeinsam ist, und als Austrittsfläche die ebene Fläche der'plankonvexen Linse hat.13· Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der den beiden Wegen gemeinsame Glasblock weggelassen ist.14., Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Zusammenhang mit den Eigenschaften der Augen des Beobachters und dem gegenseitigen Abstand der Augenpupillen die Vorrichtung mit Mitteln versehen ist, mit deren Hilfe die Okulare verschoben oder je über einen, kleinen Winkel, z.B. einen Winkel von weniger als 3°» um die Abbildung gedreht werden, die das Prisma von' der Mitte des Gegenstandsfeldes erzeugt.50 9826/088 8Leerseite
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7344573A FR2327560A1 (fr) | 1973-12-13 | 1973-12-13 | Procede pour faire basculer un champ dans les dispositifs optiques et application auxdits dispositifs |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JP (1) | JPS584326B2 (de) |
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FR (1) | FR2327560A1 (de) |
GB (1) | GB1493618A (de) |
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