DE3933862A1

DE3933862A1 - Projektions-display

Info

Publication number: DE3933862A1
Application number: DE19893933862
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl Phys Stechemesser; Juergen Dehne
Original assignee: BKE BILDTECHNISCHES KONSTRUKTI
Current assignee: BKE BILDTECHNISCHES KONSTRUKTI
Priority date: 1989-10-11
Filing date: 1989-10-11
Publication date: 1991-04-18

Description

Die Erfindung betrifft ein Projektions-Display, vorzugsweise für groß flächige Darstellungen im Auflicht- und Durchlicht-Projektionsverfah ren.

Im Bereich der Steuerungs- und Anzeigetechnik sind unterschiedliche Displayausführungen bekannt. In modernen Anlagen werden häufig Dis plays auf CRT-(Cathode-ray-tube) Basis sowie auf LCD- oder LED-Basis benutzt. Mit diesen Technologien lassen sich Displays mittlerer Größe realisieren. Bei den CRT-Displays ist dabei in der Regel ein normales Display-Seitenverhältnis von ca. 3 : 4 zugrundegelegt. Sollen dagegen große Anzeigeflächen verwirklicht werden, so stoßen die bisher bekann ten Techniken an ihre technologischen Grenzen. Da die Projektionstech nik in einfacher Weise die Möglichkeit zu großformatigen Bilddarstel lungen besitzt, lag es nahe, diese für die Darstellung großflächiger Displayeinrichtungen zu benutzen.

Eine Projektions-Displayeinrichtung nach der Erfindung ist in Abb. 1 an einem Beispiel dargestellt. Die Anlage besteht aus einer Projek tionseinheit 1 bestehend aus Projektionslampe 2 , optischem Beleuch tungssystem 3, Objektiv 4 und einem Diapositiv 5, auf welchem die dar zustellende Display-Oberfläche abgebildet ist.

In Abb. 1 A ist die Vorderansicht eines Display-Diapositivs 5, das als Beispiel für eine typische Ausführung gelten kann, dargestellt.

Wie in Abb. 1B an einem Beispiel gezeigt, wird die in Diapositiv 5 gespeicherte Darstellung in beliebigem Maßstab, vorzugsweise in einer großformatigen Darstellung, auf die Rückprojektionsscheibe 6 proji ziert. Das Displaybild kann dann von der Scheiben-Frontseite aus be trachtet werden.

Im einfachsten Falle wird mit der Einrichtung gemäß Abb. 1 eine stati sche Displaydarstellung projiziert. Derartige Konstruktionen können verwendet werden, wenn für einen Benutzer bestimmte Bedienungs- oder Funktionshinweise in Form einer Legende großformatig gegeben werden sollen.

In Abb. 2 ist eine Weiterentwicklung der Grundeinrichtung dargestellt. Die Projektionseinheit 1 ist hier mit einer zusätzlichen Einrichtung 7 zum gesteuerten Wechsel der Diapositive 5 ausgerüstet. Diese Zusatz ausrüstung 7 kann eine vorzugsweise motorisch angetriebene streifen-, ring-oder scheibenförmige Vorrichtung sein, auf der eine größere An zahl von Diapositiven 5 angebracht ist, die jeweils in der gewünschten Auswahl in den Strahlengang von Projektionseinheit 1 bewegt werden können. Im Beispiel von Abb. 2 wird eine Diawechseleinrichtung mit streifenförmigem Schieber 8 benutzt, der durch einen Motor 9 angetrie ben wird und es ermöglicht, jeweils eins der insgesamt acht auf dem Schieber untergebrachten Diapositive in den Strahlengang zu bringen.

Sollen der Bedienperson außer gleichbleibenden oder wechselnden stati schen Displaydarstellungen auch System-Rückmeldungen angezeigt werden, so kann die Projektions-Displayeinrichtung mit einer Zusatzanlage gem. Abb. 3 kombiniert werden. Durch elektromechanische, elektrochemische (LCD) oder andere geeignete Zusatzeinrichtungen 10 können bestimmte Displaybereiche 11 abgedeckt oder lichtundurchlässig gemacht werden, so daß diese innerhalb der Displayfläche in Form von Anzeige- oder Hinweisfeldern hervorgehoben oder bei periodisch wechselndem Zustand als blinkende geometrische Formen oder Symbole dargestellt werden kön nen. Auf diese Weise können der Bedienperson Rückmeldungen des gesteu erten oder beobachteten Systems visuell angezeigt werden.

Anstelle von Abdeckeinrichtungen innerhalb des Display-Diapositivs 5 können die optischen Systemmeldungen auch umgekehrt durch zusätzliche, also additive Lichteffekte innerhalb der Displayfläche realisiert wer den. Dies ist z. B. durch zusätzliche Symbol-Kontur- oder Textprojek tionseinrichtungen möglich, mit denen optische Zusatzinformationen in die Anzeigefläche hineinprojiziert werden. Auf diesem Wege lassen sich Anzeigebereiche oder -zeilen farbig hinterlegen, blinkende geometri sche Figuren oder Symbole einblenden oder andere optische Zusatzanzei gen im Bereich der gesamten Displayfläche ausführen.

Die Einsatzmöglichkeiten von Projektions-Displays werden erheblich er weitert, wenn anstelle der statischen Display-Diapositive 5 niedrig oder hoch auflösende LCD- (Liquid cristal display) Projektions-Dis plays verwendet werden. Diese Displays können mit elektrisch elektro nischen Informationen, insbesondere mit Video-Signalen gesteuert wer den. Sie können als Monochrom- oder Farb-Displays ausgeführt werden. Dadurch lassen sich mit dem Projektions-Display in nahezu unbegrenztem Umfang verschiedenfarbige und hinsichtlich ihres Bildinhalts beliebig gestaltete Displayanzeigen ausführen. Die Displaydarstellungen können in beliebiger grafischer Gestaltung erfolgen. Auch Einblendungen von Realbildern sind bei Bedarf mit diesem Displaytyp möglich. Wird das LCD -Projektions-Display mit einem grafikfähigen Computer verbunden, so lassen sich System-Rückmeldungen in beliebige Farb- oder Geometrie änderungen umsetzen und in der Displayfläche großformatig darstellen. System-Rückmeldungen können mit hoher Wechselgeschwindigkeit (bei Standard-Videosignalen bis zu 25 Bildwechsel pro Sekunde) in Realtime in dem Display dargestellt werden. Die Displayeinrichtung erhält da durch interaktive Eigenschaften.

Eine weitere Variante von Displayanlagen nach der Erfindung stellen Einrichtungen dar, bei denen mehrere der beschriebenen Displaysysteme mit Dia- oder LCD-Ausstattung zu einer Gesamtanlage zusammengefaßt werden, wobei die Einrichtungen wahlweise so angeordnet werden können, daß die Projektionsbereiche 12 einander überdecken oder neben-und übereinander angeordnet sind. Auch Kombinationen beider Anordnungswei sen sind möglich. In Abb. 4 ist als Beispiel für eine derartige Aus führung ein System mit 4 Einzeldisplay-Projektionsanlagen 13 darge stellt, bei welchem die Projektionsbereiche 12 zueinander überdeckend angeordnet sind. Durch diese Anordnung lassen sich die Anzeigeinhalte vervielfachen.

Projektions-Displayeinrichtungen nach der Erfindung eignen sich insbe sondere für großformatige Displaydarstellungen z. B. in Steuerwarten und Kontrollräumen. Sie sind aber auch als Anzeigeeinrichtungen für Steuerungen geeignet, bei denen die Bedienperson sich von der Anzeige fläche entfernt und daher eine großformatige, auch aus entfernten Be reichen gut erkennbare Displayanzeige benötigt. Diese Forderung wird häufig bei Steuerungen im Konferenz- und Schulungsräumen gestellt. Mit Displayeinrichtungen nach der Erfindung können diese Vorgaben in opti maler Weise erfüllt werden.

Claims

1. Projektions-Display, vorzugsweise für großflächige Darstellun gen im Auflicht- und Durchlicht-Projektionsverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Projektionseinheit 1 bestehend aus Projektionslampe 2, optischem Beleuchtungssystem 3, Objektiv 4 und Diapositiv 5 zur Displaydarstellung in beliebigem Maßstab auf einer Rück projektionsscheibe 6 oder einer Auflichtprojektionsscheibe benutzt werden,
daß eine statische auf Diapositiv enthaltene Displaydarstellung verwendet wird.

2. Projektions-Display nach Anspruch 1, dadurch besonders gekenn zeichnet,
daß die Projektionseinheit 1 mit einer zusätzlichen Einrichtung 7 zum gesteuerten Wechsel der Diapositive 5 ausgerüstet ist,
daß die Zusatzausrüstung 7 motorisch angetriebene streifen-, ring- oder scheibenförmige Vorrichtungen enthält, auf denen eine größere Anzahl von Diapositiven 5 angebracht ist, die je weils in der gewünschten Auswahl in den Strahlengang von Pro jektionseinheit 1 bewegt werden können.

3. Projektions-Display nach Ansprüchen 1-2, dadurch besonders gekennzeichnet, daß durch elektro-mechanische, elektro-chemische (Liquid Cri stal Display) oder andere geeignete Zusatzeinrichtungen 10 be stimmte Displaybereiche abgedeckt oder lichtundurchlässig ge macht werden können, so daß diese innerhalb der Displayfläche in Form von Anzeige- oder Hinweisfeldern hervorgehoben oder bei periodisch wechselndem Zustand als blinkende geometrische Form oder Symbole dargestellt werden können.

4. Projektions-Display nach Ansprüchen 1-3, dadurch besonders gekennzeichnet, daß anstelle von Abdeckeinrichtungen innerhalb des Display- Diapositivs 5 optische Systemmeldungen durch zusätzliche, also additive Lichteffekte innerhalb der Displayfläche realisiert werden, wobei Symbol-, Kontur- oder Textprojektionseinrichtun gen benutzt werden, deren Darstellungen additiv in die Anzeige fläche hineinprojiziert werden.

5. Projektions-Display nach Ansprüchen 1-4, dadurch besonders gekennzeichnet, daß anstelle der statischen Display-Diapositive 5 niedrig oder hoch auflösende LCD- (Liquid Crystal Display) Projektions-Dis plays verwendet werden.

6. Projektions-Display nach Ansprüchen 1-5, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß mehrere der Displayeinrichtungen nach Ansprüchen 1-4 mit Dia- oder LCD-Ausstattung zu einer Gesamtanlage zusammengefaßt werden, wobei die Einrichtungen wahlweise so angeordnet werden können, daß die Projektionsbereiche 12 einander überdecken oder neben- und übereinander angeordnet sind,
daß auch Kombinationen beider Anordnungsweisen verwendet werden.