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Leuchtzeichen, z. B. Buchstaben, Figuren, Bilder Die Erfindung bezieht
sich auf Leuchtzeichen, z. B. Leuchtbuchstaben, Figuren, Bilder, die z. B. an Häuserfronten
angebracht oder in Schaufenstern zur Schau gestellt werden, dabei im Abstand von
einer reflektierenden Fläche angeordnet sind und aus einem im Innern mit einer Lichtquelle
ausgerüsteten, auf der Rückseite offenen Schrift- oder Bildkörper bestehen, dessen
aus lichtundurchlässigem Material, z. B. Blech, hergestellte Vorderfläche mit Öffnungen
versehen ist. Bei bekannten Leuchtzeichen dieser Art entsprechen diese Öffnungen,
die auch durch Glasplatten abgedeckt sein können, der Form der Buchstaben oder Zeichen,
indem sie entweder den Buchstaben in seiner ganzen Breite wiedergeben, lediglich
an den Rändern derselben vorgesehen sind oder aber die Zwischenräume zwischen ihnen
ausfüllen. Ganz gleich, welche dieser Ausführungen gewählt wird, in jedem Fall sind
sie klar erkenntlich auf dem hell erleuchteten Hintergrund zu sehen, wobei die undurchscheinenden
Einrahmungen sich als Konturen auf den hell erleuchteten Hintergrund abzeichnen
oder die Buchstaben und Zeichen selbst dunkel auf dem hellen Hintergrund erscheinen.
Dadurch kommen zwar gute Kontrastwirkungen zustande, man erreicht jedoch damit nur
eine flächenhafte Wirkung.
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Ab-,veicbend von den Leuchtreklamen der eben beschriebenen Art, bei
denen die Darstellungen in Form von Buchstaben, Zeichen od. dgl. im Abstand von
einem Hintergrund angeordnet sind und das in ihnen nach rückwärts geworfene Licht
diesen Hintergrund beleuchtet oder aufhellt, sind auch schon Leuchtreklamen bekanntgeworden,
die aus einem allseits geschlossenen und innen mit einer Leuchtquelle versehenen
Kasten bestehen, der lediglich an der dem Beschauer- zugekehrten vorderen
Seite
mit einem transparenten Lichtbild versehen ist, dessen Linien oder Flächen mit Löchern
von wechselnder Größe versehen sind. Durch die beispielsweise in wechselnder Folge
sich aneinanderreilienden größeren und kleineren Löcher kann vielleicht das Reklamebild
gegenüber den bisherigen Bildern etwas auffallender wirken, niemals aber eine naturähnliche
Wirkung herbeigeführt werden, w ei 11 nämlich die Gesamtlinienführung (die »Hüllkurve«)
der Löcher sich starr an die äußeren KontuTen der Zeichen anschließt, so daß zwar
verstärkte »Hell-Dunke1-Kontraste«, aber kein »körperliches« Aussehen nach den Lehren
der stereometrischen Zeichentechnik entsteht.
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Zu der gleichen Art von kastenförmigen Reklameleuchten ohne einen
angestrahlten Hintergrund gehören auch Leuchtreklameschriften, die. sowohl von der
Lichtquelle ausgehendes oder von der Kasteninnenwand reflektiertes Licht unmittelbar
zum Beschauer gelangen lassen, als auch Licht auf die Außenseite der Kastendeckwand
zurückwerfen. Dabei dienen für die Lichtausstrahlung nach dem Beschauer hin und
für die Beleuchtung der Kastenwand getrennte, unabhängig voneinander angeordnete
Lichtaustrittsöffnungen in Form von Schlitzen. Diese Schlitze »umrahmen« also nur
den Buchstaben, sind also ebenfalls starr an die äußeren Konturen der Zeichen gebunden.
Mit einer solchen Umrandung läßt sich keine Reliefwirkung, weder bei Tag noch bei
Nacht= erzielen.
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Schließlich hat man auch noch Leuchtzeichen entwickelt, bei denen
eine räumliche, plastische Darstellung in Gestalt eines mit einer Leuchtquelle im
Innern versehenen auf der Rückseite geschlossenen Kastens angestrebt wird, der auf
der Vorderseite mit einer durchsichtigen Scheibe oder Platte versehen ist, die durchwegs
größere Ausmaße als ihre Abdeckung und deren Umrandungsverlauf zu dem ihrer Abdeckung
nicht durchweg den gleichen Abstand aufweist, so daß hier zwar gewisse Methoden
der stereometrischen Zeichentechnik zur Anwendung kommen, aber nur für die äußeren
Konturen, nicht dagegen für »Lichter« und »Schatten« im Innern der Zeichen. Wenn
überhaupt, so kann an ihnen ein räumlicher, plastischer Effekt höchstens an den
Rändern, nicht aber im inneren Bereich der leuchtenden Fläche, d. h. also nicht
für den gesamten Körper, erzielt werden. Auch diese bekannte Leuchtreklame vermag
die an sie zu stellenden Anforderungen hinsichtlich Reliefwirkung und Plastik und
möglichst natürlicher Wiedergabe von körperlichen Gegenständen od. dgl. nicht zu
erfüllen.
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Bei den Leuchtzeichen gemäß der Erfindung wird von den eingangs bereits
erwähnten, bekannten Leuchten ausgegangen, die im Abstand von einer reflektierenden
Fläche angeordnet sind und aus einem im Innern mit einer Lichtquelle ausgerüsteten,
auf der Rückseite offenen Schrift- oder Bildkörper bestehen, dessen aus lichtundurchlässigem
Material, z. B. Blech, hergestellte Vorderfläche mit Öffnungen versehen ist. Das
Neue und Wesentliche wird nach der Erfindung darin gesehen, daß bei einer an sich
bekannten Anordnung von im Verhältnis zu den - die »Schatten« der Zeichnung bildenden
- Teilen aus Blech oder anderem undurchsichtigem Material schmalen - so die »Lichter«
der Zeichen bildenden --. Öffnungen diese Öffnungen nach den an sich bekannten Regeln
des körperlichen (stereometrischen) Zeichnens in ihrer Breite und Form derart wechselnd
und in ihrem Verlauf von dem Verlauf der äußeren Konturen derart abweichend ausgeführt
sind, daß sowohl bei Tageslicht als auch bei Beleuchtung, vorzugsweise mit Leuchtröhren,
eine über das ganze Zeichen sich erstreckende reliefartige Wirkung erzielt wird.
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Man erreicht damit, daß von den darzustellenden, aus »Lichtern« und
»Schatten« bestehenden Zeichen, z. B. Bildern, Figuren, Buchstaben, die Öffnungen
die Funktionen der Lichter übernehmen, die Schatten dagegen von den ebenen Blechen,
und zwar über den ganzen Bereich des Zeichens gebildet werden. Es werden also im
Gegensatz zu den obererwähnten bekannten Ausführungen die, für plastische Wiedergabe
eines Gegenstandes in Schwarzweißmanier erforderlichen Lichter sinngemäß auf die
L euchtreklametechnik übertragen. Man erreicht dadurch den weiteren Vorteil, daß
die Vorderfläche dadurch sowohl bei Tageslicht als auch bei der Dunkelheit im beleuchteten
Zustand insgesamt für den ganzen Körper eine reliefartige Wirkung erhält. Diese
an sich schon bei Leuchtreklamen völlig neuartige Reliefwirkung, wird aber noch
durch die bekannte Anordnung des Zeichens, z. B. Buchstaben, Bildes oder der Figur
in einem bestimmten Abstand vor dem Hintergrund gesteigert, eine Wirkung, die bei
letzterer nach der bisherigen Ausführung nicht eintrat und auch nicht eintreten
könnte, da die Voraussetzungen dafür ebensowenig wie bei den bekannten Leuchtreklamen
ohne einen solchen Hintergrund vorhanden sind. Eine auf diese neue Weise hergestellte
Reklameschrift, ein Reklamebild od. dgl. übt dagegen insgesamt eine plastische und
körperlich greifbare Wirkung auf den Beschauer aus, die mit den vorerwähnten bekannten
Leuchtreklamen niemals erreicht werden kann.
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Besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung weisen Öffnungen
von geschwungenen, nach den Enden zu spitz oder stumpf auslaufenden Schlitzen auf.
Dabei können die Öffnungen auch in verschiedenen Winkeln zueinander stehen. Maßgebend
für die Erzielung der reliefartigen Wirkung sind in jedem Fall die in der Vorderfläche
durch die Öffnungen vorhandenen Lichter.
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Zur Erhöhung der plastischen Wirkung können die Öffnungen durch durchsichtige
oder durchscheinende Scheiben, z. B. aus Glas oder Kunststoff, von gleicher oder
verschiedener Farbe und Schattierung abgedeckt sein. Andererseits kann dieser Effekt
noch durch farbige Schattierungen, die entweder auf dem erleuchteten Hintergrund,
z. B. der Fassade eines Hauses, oder auf dem die Zeichen, z. B. Leuchtbuchstaben,
Figuren, Bilder, darstellenden ebenen Blech angebracht sind, wirksam. unterstützt
«;erden.
An Stelle von einfachen ebenen Scheiben lassen sich auch
-welche verwenden, die entweder gebogen sind oder eine linsenartige Form besitzen.
Diese haben die Eigenschaft, ein nach den Begrenzungskanten der Öffnungen hin in
der Helligkeit abnehmendes Licht auszustrahlen, um auf diese Weise dem darzustellenden
Gegenstand ein seiner natürlichen Form ähnliches Bild zu geben.
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Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsbeispiele in der nachstehenden Beschreibung erläutert. Es zeigt Fig.
i einen Leuchtbuchstaben in der Draufsicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch denselben,
Fig. 3 eine als Leuchtreklame ausgebildete Flasche in der Draufsicht, Fig. 4 einen
Querschnitt durch diese Flasche und Fig. 5 eine andere Form eines Leuchtbuchstaben.
Der beispielsweise als Blechkasten ausgebildete, auf der Rückseite offene Buchstabe
i gemäß der Fig. i ist auf der Vorderseite von einem ebenen Blech 2 begrenzt, das
in der Mitte mit Längsschlitzen 3 versehen ist. Von diesen führen kürzere, etwa
unter einem Winkel von 45° zu diesen geneigte Schlitze 4 zu den Ecken des Buchstaben
hin. Der Buchstabe ist, wie aus der Fig.2 ersichtlich, durch Distanzstäbe 5 entsprechender
Zahl_ mit dem in irgendeinem Farbton gehaltenen, den Hintergrund bildenden Mauerwerk
6 verbunden. Im Innern des kastenartigen Buchstaben sind Leuchtröhren 7 angeordnet,
deren Licht einerseits auf den Hintergrund geworfen wird und andererseits durch
die Schlitze 3, 4 nach vorn dringt und somit nach beiden Seiten wirkt. Zusätzlich
können die Schlitze 3, 4. noch mit durchsichtigen oder durchscheinenden Scheiben
8 aus Glas oder Kunststoff gleicher oder verschiedener Farbe oder Schattierung abgedeckt
sein.
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Die Schlitze des Buchstaben erscheinen somit hell erleuchtet unter
Abdeckung des den Buchstaben wiedergebenden Bleches auf dem hellen Hintergrund,
wobei durch die Form und Anordnung der Schlitze und die Beleuchtung mit den Leuchtröhren
eine plastische Wirkung erzielt wird. Gesteigert wird diese noch durch das Mauerwerk
der Fassade als Hintergrund, der besonders in der Dunkelheit mit seinem durch die
Beleuchtung erzielten Lichthof den Buchstaben reliefartig im Raum hervortreten läßt.
Dazu tragen auch wesentlich die seitlichen Begrenzungsflächen des Buchstaben bei,
die, wenn sie in hellerer Farbe als das den Buchstaben an der Vorderfläche abdeckende
Blech gehalten sind, gute Kontraste gewährleisten.
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Besonders deutlich wird die reliefartige Wirkung, die mit einer solchen
Bauweise erzielt werden kann, aus der in der Fig. 3 dargestellten Flasche i i ersichtlich.
Als beleuchtete Öffnungen und Schlitze 12 sind wiederum die Lichter des in Schwarzweißmanier
dargestellten Gegenstandes verwendet, die der Flasche ein räumliches Aussehen geben.
Der Aufbau ist im übrigen der gleiche wie der bei dem in Fig. i und 2 dargestellten
Buchstaben. Die Flasche ist auch hier in Formeines an der Vorderfläche 13 ebenen
Kastens 14 ausgebildet, der auf der Rückseite offen ist. Die Distanzstreben 15 sichern
den erforderlichen Abstand von dem als Hintergrund dienenden Mauerwerk 16. Die Lichtquelle,
die beispielsweise aus einer einzigen, mehrfach gebogenen oder aus mehreren nebeneinandergesetzten,
geraden Leuchtröhren 17 bestehen kann, ist in dem Kasten 14 untergebracht.
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Die Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform eines Buchstabens, der
sich besonders gut für eine räumliche Darstellung eignet. Der auch hier wieder kastenförmig
ausgebildete Buchstabe 21 ist auf geschwungenen Körpern aufgebaut und besitzt auf
seiner ebenen Vorderfläche der geschwungenen Form angepaßte Schlitze 22, die nach
den Enden zu spitz oder stumpf auslaufen. Im übrigen entspricht der - Gesamtaufbau
den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen.