DE867792C - Ton-Bild-Werbesaeule mit Auskunftsfernsprechautomaten - Google Patents

Description

• Ton -Bild-Werbesäule mit Auskunftsfernsprechautomaten Es bedarf kaum besonderer Erwähnung, daB der Zweck einer Litfaßsäule in unserem Zeitalter nicht mehr von solcher Intensität getragen ist als in den Jahren ihres Bekanntwerdens. Wer macht sich heute noch die Mühe, zu einer solchen Säule aufzublicken, geschweige die sie bedeckenden Plakate zu studieren. Stützen sich doch die der Reklame bedürfenden Firmen bei weitem nicht mehr nur auf eine Werbung über die Reklamesäule, die in sich doch keine Spur des Lebendigen trägt, sondern nehmen mehr und mehr Zuflucht zur Kino- und eine oft ihre Farben und Figuren ändernde Leuchtreklame. Bewegung ist Blickfang. Daher erfüllen Werbesäulen in der alten Form nur noch bedingt ihren Zweck.
• Gegenstand vorliegender Neuerung ist eine Ton-Bild-Werbesäule, die über Kabel oder auch über Funk mit einer Zentralstelle verbunden ist. Letztere Art der Verbindung ist vor allem für größere Städte empfehlenswert, da das gleichzeitige Ansprechen einer ganzen Serie solcher Säulen per Funk eine umständliche Kabelverlegung nicht erforderlich machen würde. Die Ton-Bild-Werbesäule soll an geeigneter Stelle frei stehend errichtet oder aber mit einer Überdachung, eine Art Warteraum für den später beschriebenen Zweck, versehen werden, die jedoch einen allseitigen Anblick der Säule gestattet.
• Die Ausmaße der Ton-Bild-Werbesäule mögen die einer Telephonzelle etwas übertreffen; jedoch ist eine Gesamthöhe von über 3 m nicht anzustreben. Die vier Seitenflächen finden für mannigfaltigste Reklamezwecke Verwendung, sei es als Heimatwerbung, dieselbe durch Landkarten und Prospektautomaten unterstützt, aber auch für jede nur anfallende Geschäftsreklame. Ferner sind vertieft eingelassene Fächer vorgesehen, in denen eine Dekorationswerbung Aufnahme findet. Ist diese Art. der Reklame unbeweglich, so doch nicht die auf zwei gegenüberliegenden Seiten in halber Höhe der Säule sichtbar werdende Rotationswerbung. Dieselbe besteht aus einer über einen Getriebemotor in langsame Umdrehung versetzte Kettenbahn, an welcher in gleichen Abständen zweiseitig mit Werbetexten, -photographien oder -zeichnungen bedeckte, auf die Größe der Ausschnitte in den Seitenwänden gebrachte Werbetafeln aufgehangen sind, die sich im Paternosterverfahren, also stets in senkrechter Lage, auch über die oben und unten angeordneten Umlenkkettenrollen bewegen. Sämtliche Werbungseffekte sind nach außen hin durch Glasscheiben verdeckt, die in den eckseitig im Fundament verankerten Profileisen, abgedichtet durch Gummileisten, befestigt sind. Die Sichtbarmachung geschieht entweder durch Anstrahlung mittels verdeckt angeordneten Leucht- oder Neonröhren bzw. aus dem Säuleninnern, wozu allerdings eine Transparentreklame erforderlich wäre, oder auch durch beide Beleuchtungsarten in kombinierter Anwendung.
• Das auf das Säulenprisma aufgesetzte, dasselbe allseitig weit überragende Glasdach ist zur Ableitung des Regenwassers zur Mitte hin leicht ansteigend oder aber abfallend gehalten,. so daß entweder eine außen rundherum geführte Regenrinne oder aber zur Säulenmitte hin eine Abflußmöglichkeit angebracht werden müßte. Eine auswechselbare Transparentbuchstabenreklame an den Schmalseiten sowie zwei nach unten gerichtete Lautsprecher, die oberen Umlenkkettenrollen wie auch ein Bildwerfer werden im erleuchteten Dach angebracht. Ferner sind in ihm mehrere Scheinwerfervorgesehen, welche die einen Großraumlautsprecher enthaltende, den Abschluß der Säule bildende Weltkugel in Flutlicht tauchen. Die Kugel ist kipp-, versenk- bzw. abnehmbar vorgesehen, um an ihre Stelle eine in Rahmen gehaltene Leinwand bzw. Mattscheibe anbringen zu können, auf welche der vorhin erwähnte, im Dach eingebaute, ferngesteuerte Bildwerfer seine Reklame wirft. Neben dieser dem Publikum wohl zugänglichsten Art der Werbung ist im Innern der Säule ein Raum vorgesehen, der durch eine Tür zugänglich und um den die Kettenbahn herumgeführt ist. In diesem Raum ist der Eintretende in der Lage, sich nach Einwurf einer Münze über eine mit dem Münzautomat gekuppelte Ruf- und Sprechanlage mit der Zentrale in Verbindung zu setzen, um von dort die Antwort auf die vielseitigsten Fragen oder aber einen Zeitpunkt genannt zu bekommen, zu welchem die Zentrale glaubt, auf eine eventuelle schwierige Frage die Lösung finden zu können.
• Das Fundamentinnere dient der Aufnahme des Getriebes sowie des Motors einschließlich der erforderlichen Anschlüsse sowie der beiden unteren Umlenkkettenradpaare. Eine Temperaturausgleichanlage, die bei Temperaturen unter o` C ein Beschlagen bzw. Befrieren der Scheiben verhindern soll, findet ebenfalls dortselbst Aufnahme. Alle diese im Fundamentinnern ruhenden Geräte sind durch eine Tür für zeitweilige Kontrollen zugänglich. Im aufgebrochen gezeichneten Fundament i sind der Getriebemotor 2, die vorderen Umlenk- und zugleich Antriebskettenräder 3 sowie die Temperaturanlage 4 sichtbar. Die an den Transportketten 5 angeordneten, in den Punkten 6 dreh- und auswechselbaren Reklameschilder 7 sind zweiseitig mit Werbetexten, -photos bzw. -zeicbnungen versehen und nehmen infolge ihrer Aufhängung in der obersten Kantenlinie $ stets senkrechte Lage ein. Die von der Zentrale ausgehenden Kabel 9 werden im Verteiler io für die von ihnen zu vermittelnde Aufgabe abgezweigt. Durch eine zweiteilige Tür i i, 12 sind alle im Fundament ruhenden Geräte jederzeit zugänglich und doch vor äußeren Einflüssen geschützt. An den fest im Fundament verankerten vier Eckstreben 13 ist die seitliche Glasverkleidung i4., welche vertieft eingelassene Fächer 15 für Dekorationswerbung und mit den Eckstreben 13 auf gleicher Ebene liegende Fläche für Schrift- und Bildwerbung verdeckt, isoliert angebracht, jedoch so, daß sie abnehmbar oder daß zum Herausnehmen und Hineinlegen der Dekorationsreklame die für sie bestimmten Vertiefungen 15 von innen zugänglich sind, falls die Verkleidung nicht abnehmbar ist. Hinter den Eckstreben 13 ist die erforderliche Beleuchtung in Gestalt von Leucht- bzw. Neonröhren 16 verdeckt angebracht.
• In halber Höhe der Säule ist auf zwei gegenüberliegenden Seiten je ein Ausschnitt 17 vorgesehen, in welchem die Rotationswerbung 7, die durch den Getriebemotor 2 ihren Antrieb erhält, sichtbar wird. Automaten 18 für verschiedene Zwecke vervollständigen das Bild der Säule. Auf den vier Eckstreben ruht das allseitig, den Säulenquerschnitt überragende Dach i9. Es nimmt an seinen vier Schmalseiten 2o die auswechselbare Transparentbuchstabenreklame auf, die über nicht gezeichnete Leuchtröhren erhellt wird. Der Projektor 21 für Lichtbildreklame ist im Dachinnern erkennbar, gleichfalls einer von den vier eckseitig angeordneten Scheinwerfern 22, die den auf einem Sockel 23 ruhenden versenk-, kipp- oder abnehmbaren Lautsprecher 2.4 in Globusform anstrahlen. Derselbe wird unterstützt durch zwei einander gegenüberliegende, im Dach eingebaute Lautsprecher 25 mit nach unten gerichtetem Schallaustritt. In dem über Stufen 26 und Tür 27 zugänglichen, beim Eintritt durch eine Lichtquelle 28 selbsttätig erleuchteten Raum 29 ist die über den Münzautomaten 3o einschaltbare Ruf-und Sprechanlage 31 zu erkennen. Ein Paar der beiden oberen Umlenkkettenrollen 32 ist mit einer Spannvorrichtung ausgerüstet, welche ein Ein- und Nachstellen der Transportketten 5 ermöglicht.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ton- und/oder Bild-Werbesäule mit Auskunftsfernsprechautomaten mit vorzugsweise quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, gekennzeichnet durch eine mittels Kabel oder Funk von einer Zentrale (einem oder mehreren Regieräumen) mit Musik und/oder Texten (Werbetexten) besprochenen Lautsprecheranlage und einem in gleicher Weise über Relais ferngesteuertem Mechanismus zur Bewegung und/ oder Veränderung von Dekorations-, Text-, Musik-, Bild- und/oder Tonfilmbild- (Reklame-) Darstellungen.
2. 2. Ton-Bild-Werbesäule nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine an den Seitenwänden der Säule angeordnete Transparentdekorations- bzw. Aufschriftreklame (negativ und/oder positiv dargestellt), deren Sichtbarmachung außer dem Tageslicht entweder durch Beleuchtung aus dem Säuleninnern, durch Anstrahlung von außen oder aber durch verdeckt angeordnete Leucht- bzw. Neonröhren erfolgen kann.
3. 3. Ton-Bild-Werbesäule nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer durch einen Getriebemotor (2) angetriebenen mittels Umlenkrollen (32) auf Säulenbreite gehaltenen Kettenbahn (5), an ihr somit in gleichbleibender und/oder rhythmischer Bewegung befindliche, dem Ausschnitt im Säulengehäuse angepaßte, zweiseitig mit Texten, Photographien und/oder Zeichnungen versehene, in Kettenlagern (6) dreh- und auswechselbare Werbetafeln (7) angeordnet sind, die infolge der Aufhängung in Höhe ihrer obersten Kante stets senkrechte Lage einnehmen.
4. Ton-Bild-Werbesäule nach den Ansprüchen r, 2 und/oder 3, gekennzeichnet durch einen (eine) vorzugsweise globusförmigen, auf dem (oder in dem) Dach der Säule angeordneten Lautsprecher in Großraumausführung (auf dem oder in dem Dach der Säule angeordnete Großraumlautsprecherkombination), der (die) durch auf ihn gerichtete Scheinwerfer (22) in Flutlicht getaucht und/oder versenkt, gekippt und/oder abgenommen werden kann.
5. 5. Ton-Bild-Werbesäule nach den Ansprüchen r, 2, 3 und/oder .4, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere zusätzliche Lautsprecher (25), deren Schallaustritt nach unten (seitlich, nach oben u. ä.) gerichtet ist.
6. 6. Ton-Bild-Werbesäule nach Anspruch oder 5, gekennzeichnet durch einen über Relais über Kabel oder Funk ferngesteuerten, im Dach (oder im eigentlichen Säulengehäuse) eingelassenen Bildwerfer (2i), der auf eine an Stelle der Kugel (oder Transparentdekorations- oder Aufschriftreklame) tretende Leinwand, Perlwand oder Mattscheibe für Tageslichtprojektion seine Stummfilm- und/oder Tonfilmbilder projiziert.
7. 7. Ton-Bild-Werbesäule nach den Ansprüchen r bis 6, gekennzeichnet durch eine im Fundament ruhende Temperaturanlage (.I), die bei Temperaturen unter o° C ein Beschlagen oder Befrieren der Scheiben verhindern soll, und deren Aus- und Einschalten von der Zentrale (vom Regieraum) her erfolgt. Ton-Bild-Werbesäule nach den Ansprüchen z bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Säuleninnere ein von außen dem Publikum zugängliches Abteil (oder mehrere) aufweist, in welchem eine mit einem Münzautomaten gekuppelte Ruf- und Sprechanlage (Gegensprechanlage, 30, 31) eine Verbindung mit der Zentrale (mit einem oder mehreren Regieräumen) für Auskunftszwecke jeder Richtung gestattet. g. Ton-Bild-Werbesäule nach einem oder mehreren der Ansprüche r bis 8, gekennzeichnet durch eine an den Schmalseiten des Daches vorgesehene Schrift- bzw. Bildfunkanlage (2o). ro. Ton-Bild-Werbesäule nach einem oder mehreren der Ansprüche r bis 9, gekennzeichnet durch den Einbau derselben in Schaufenstern, Verkaufsständen, Passagen, Tunnels, Varietes, Zeltstädten, Autos, Flugzeugen, Schiffen, Eisenbahnen und anderen Bauelementen in Gesamt-oder Teilkombinationen, mit oder ohne Regiepult durch Funk oder Kabel direkt oder indirekt gesteuert.