DE2337121A1 - Mikroporoese, undurchsichtige, unloesliche, asymmetrische membran und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Mikroporoese, undurchsichtige, unloesliche, asymmetrische membran und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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- B01D71/62—Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain
- B01D71/64—Polyimides; Polyamide-imides; Polyester-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
Description
B.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, T.St.A.
Mikroporöse, undurchsichtige, unlösliche, asymmetrische Membran und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft mikroporöse, asymmetrische Polyimidfilme
und ihre Verwendung als semipermeable Membranen.
In den nachstehend aufgeführten Veröffentlichungen ist die Herstellung von Polyamidsäuren aus Diaminen und Tetracarbonsäuredianhydriden
sowie die Umwandlung dieser Polyamidsäuren in Polyimide durch blosse Wärmebehandlung oder mit Hilfe chemischer
Dehydratisierungsmittel beschrieben:
USA-Patentschrift 3 179 630;
USA-Patentschrift 3 179 632;
USA-Patentschrift 3 424 718;
H. Lee, D. Stoffey und K. Neville, "New linear Polymers",
USA-Patentschrift 3 179 632;
USA-Patentschrift 3 424 718;
H. Lee, D. Stoffey und K. Neville, "New linear Polymers",
Verlag McGraw-Hill, Inc., Seite 205-264 (1967); W.R. Sorenson und T.W. Campbell, "Preparative Methods
of Polymer Chemistry", 2.Auflage, Verlag Interscience
Publishers, Seite 170-171 (1968);
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G.B. Vaughan, J..C. Rose und G.P. Brown, "Polymer
Preprints", Band 11, Seite 339-346 (1970);
H. Scott, F.L. Serafin, P.L. Kronick, "Polymer Letters",
Band 8, Seite 563-571 (1970).
Das Verfahren besteht darin, dass man eine zähflüssige Lösung
einer Polyamidsäure in einem organischen Lösungsmittel auf einer festen Oberfläche ausbreitet und das Ganze in eine organische
Lösung eines Dehydratisierungsmittels, wie eines Gemisches aus Essigsäureanhydrid und Pyridin, taucht, wobei sich
ein Polyimidfilm bildet. Diese Filme sind symmetrisch, d.h. sie haben gleichmässige Dichte, da ihre Querschnitte durchweg
gleichmässig erscheinen. Solche gleichmässig dichten Filme sind aber als semipermeable Membranen nur von begrenztem Wert.
In der britischen Patentschrift 1 212 758 und in der südafrikanischen
Patentanmeldung 68/5860 vom 3. September 1968 ist der Gedanke offenbart, asymmetrische Membranen aus verschiedenen
Polymerisaten, unter anderem auch aus Polyimiden, herzustellen. Diese Veröffentlichungen beschreiben das Lösen
eines bereits fertigen Polymerisats in einem organischen Lösungsmittel zu einer zähflüssigen Lösung, die Herstellung
eines Polymerisatfilms aus dieser Lösung und die Erzeugung einer asymmetrischen Membran durch Auslaugen des Lösungsmittels.
Auch diese Membranen sind nur von begrenztem Wert, weil sie in organischen Lösungsmitteln löslich sind.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren wurde nun gefunden,
dass mikroporöse, asymmetrische Polyimidmembranen, die auf mindestens einer Membranoberfläche eine dünne, verhältnismässig
dichte Sperrschicht oder Haut aufweisen, während der Rest der Membran eine weniger dichte Schicht aus dem
gleichen Polyimid ist, hergestellt werden können, indem man eine ausgewählte Beziehung zwischen den Bestandteilen des
chemischen Cyclisierungsmittels und der Polyamidsäurelösung
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innehält. Wenn man "bei einer solchen Beziehung arbeitet, erreicht
man sowohl eine Cyclisierung zu einem Polyimid als auch die Bildung einer asymmetrischen Membran.
Die asymmetrischen Polyimidmembranen gemäss der Erfindung
bilden sich, wenn eine aromatische Polyamidsäure mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
Il
HO-C
Il
C-OH
N-C
ι π
ι π
H 0
C-N-R1 ti ι
0 H
in einem organischen Lösungsmittel A gelöst und die Lösung zu
einer Membran, wie einem Film, einer Röhre, einer Paser oder einer Hohlfaser, verformt wird, die dann in eine bestimmte Dehydratisierungs-
oder Cyclisierungslösung eines Carbonsäureanhydrids und eines tertiären Amins mit oder ohne Zuhilfenahme
eines organischen Lösungsmittels B getaucht wird. So bildet sich ein Polyimid mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen
Formel-
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II.
Die oben genannte ausgewählte Beziehung ist die folgende:
1. Wenn das tertiäre Amin ein Niehtlöser (z.B. ein Fällmittel)
für die Polyamidsäure ist, kann man in Gegenwart oder in Abwesenheit des Lösungsmittels B arbeiten, das Lösungsmittel B
kann mit dem Lösungsmittel A mischbar oder nicht mischbar sein, und es kann ein Lösungsmittel oder ein Nichtlöser für
die Polyamidsäure sein. Das tertiäre Amin soll aber mit dem Lösungsmittel A mischbar sein.
2. Wenn das tertiäre Amin ein Lösungsmittel (z.B. kein Fällaittel)
für die Polyamidsäure ist, soll das Lösungsmittel B angewandt werden, und es soll ein Nichtlöser für die Polyamidsäure
sowie mit dem Lösungsmittel A mischbar sein.
Die Erklärung dieser Bedingungen beruht auf der folgenden Annahme:
Wenn die Polyamidsäurelösung mit dem chemischen Cyclisierungsmittel in Berührung kommt, fällt die Polyamidsäure
aus und wird praktisch sofort zu dem Polyimid cyclisiert. Es scheint, dass diejenigen Cyclisierungsmittel oder -verfahren,
die zu einer nennenswerten Cyclisierung bereits vor der Ausfällung der Polyamidsäure führen, wie z.B. das Trocknen der
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Polyamidsäurelösung unter Abtreiben einer beträchtlichen Menge von Lösungsmittel vor dem Kontakt mit dem Cyclisierungamittel,
keine asymmetrischen Polyimidmembranen liefern. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren bilden sich asymmetrische Membranen,
die je nach der Art der als Ausgangsstoffe verwendeten Dianhydride und Diamine löslich oder unlöslich in organischen
Lösungsmitteln sind.
Die asymmetrische Struktur bleibt beim Entfernen des Lösungsmittels
erhalten und äussert sich gewöhnlich durch optische Undurchsichtigkeit, die anscheinend in erster Linie dem weniger
dichten Teil der Membran zuzuschreiben ist. Die Kontaktzeit zwischen der Polyamidsäurelösung und dem Cyclisierungsmittel
soll ausreichen und die Temperatur hoch genug sein, um eine praktisch vollständige Cyclisierung zum Polyimid herbeizuführen.
Nach der Cyclisierung wird das Polyimid gewaschen, um Lösungsmittel und nicht umgesetzte Stoffe, falls solche
noch vorhanden sind, zu entfernen. Der Lösungsmittelgehalt der Polyamidsäurelösung verleiht der Lösung im allgemeinen eine
ziemlich dickflüssige Konsistenz. Bei der Herstellung der Lösung kann man mit einem geringen Lösungsmittelüberschuss arbeiten
und den Überschuss dann unter vorsichtiger Wärmezufuhr abdampfen, um eine Lösung von guter Konsistenz zu erhalten.
Übermässiges Erhitzen oder Trocknen vor der Berührung mit der
Cyclisierungslösung führt aber nicht zur Bildung eines undurchsichtigen, asymmetrischen PolyimiderZeugnisses. Wenn die
Bestandteile richtig im Sinne der Erfindung ausgewählt werden und unnötiges Erhitzen oder Trocknen vor der Berührung mit
der Cyclisierungslösung vermieden wird, tut sich die Bildung der gewünschten asymmetrischen Struktur an der Undurchsichtigkeit
kund. Eine falsche Auswahl der Komponenten oder unnötiges Erhitzen führt zur Bildung einer unerwünschten symmetrischen
Struktur von klarer, durchsichtiger Farbe. Dieser Farbtest kann als Richtlinie für die Entstehung der Struktur genäss
der Erfindung dienen.
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Die Membranen gemäss der Erfindung sind den "bekannten Membranen
überlegen, indem sie dauerhafte, mechanisch einstiickige Gebilde sind, die nicht unter Wasser aufbewahrt zu werden
brauchen und eine bessere Trennung von chemischen Stoffen, z.B. hinsichtlich der Trennungsgeschwindigkeit, herbeiführen,
Diejenigen Membranen, die in organischen lösungsmitteln unlöslich sind, eignen sich besonders für die Trennung chemischer
Stoffe aus einem organischen Lösungsmittel. Diese Eigenschaften tragen zur Fähigkeit dieser Erzeugnisse bei,
als praktisch wertvolle Membranen zu dienen.
In der Beschreibung und den Patentansprüchen werden die folgenden Ausdrücke verwendet: "Unlöslich" bedeutet, dass das
Polyimid in herkömmlichen organischen Lösungsmitteln, wie Ν,Ν-Dimethylacetamid, Formamid, Dimethylsulfoxid, Tetramethylharnstoff
und dergleichen, bei 25° C zu nicht mehr als 10 Gewichtsprozent löslich ist. "Lösungsmittel" bedeutet,
dass die betreffende Flüssigkeit die Polyamidsäure bei 25° C zu mehr als 10 Gewichtsprozent löst, und "Nichtlöser" bedeutet,
dass die Flüssigkeit die Polyamidsäure zu weniger als 10 Gewichtsprozent löst.
Das Produkt des erfindungsgemässen Verfahrens kann als mikroporöse",
undurchsichtige, asymmetrische Membran bezeichnet werden, die im wesentlichen aus einem Polyimid mit wiederkehrenden
Einheiten der allgemeinen Formel
r— 0 0
II
- Ε·- η it
*— ο ο
besteht, worin R einen vierwertigen Rest aus der Gruppe
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und
bedeutet, wobei R ein Alkylenrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
ein Halogenalkylenrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Sauerstoff, Schwefel oder ein Rest der Zusammensetzung
O 0 OH 0 Έ? R5 R5 R5
η η ti ι Ii ι ι ι t
-SO2-, -C-, -C-O-, -C-N-, -C-N-, -N-, -Si-, -0-Si-O-,
R*1
R'
-P- oder -0-P-O- ist, während R"^ und R niedere Alkylreste
It It
0 0
oder Phenylreste sind; R1 bedeutet einen Phenylen-, Toluylen-,
Naphthylen-, Biphenylen-, Anthrylen-, Pyridindiylrest oder
einen Rest
worin R die obige Bedeutung hat.
Die unlösliche Membran gemäss der Erfindung kann als mikropo-
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rose, undurchsichtige, unlösliche, asymmetrische Membran "bezeichnet
werden, die im wesentlichen aus einem Polyimid mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
O | |
It | |
C | |
ti | |
O | |
O | |
It | |
/\ | |
Il 1 | |
Il | |
O |
5
besteht, in der R einen vierwertigen Rest aus der Gruppe
besteht, in der R einen vierwertigen Rest aus der Gruppe
Il
und
bedeutet, wobei R ein Phenylen-, Toluylen-, Naphthylen-, Biphenylen-,
Anthrylen-, Pyridindiylrest oder ein Rest der Zusamm
ens e t zung
■7
ist, wobei R' Sauerstoff, Schwefel oder eine Methylengruppe bedeutet«
3Q988R/ 1
In den obigen allgemeinen Formeln sind R und R vierwertige,
R' und R zweiwertige aromatische Reste. In R und R geht jedes Paar von Bindungen vorzugsweise von benachbarten Kohlenstoffatomen
aus, die sich in einem Ring von aromatischem Charakter befinden. Bevorzugte Verbindungen sind diejenigen,
die benzoide Ringe enthalten. Diese allgemeinen Formeln umfassen sowohl einzelne Polyamidsäuren und Polyimide, bei denen
5
alle Gruppen R und R die gleichen und alle Gruppen R' und R
die gleichen sind, als auch Copolyamidsäuren und Oopolyimide, bei denen ein gegebenes Polymerisatmolekül mehrere Arten von
Gruppen R und R und/oder mehrere Arten von Gruppen R1 und R
enthalten kann. Bei den.Gopolyamidsauren und Copolyimiden
können die wiederkehrenden Einheiten abwechselnd, regellos oder blockweise angeordnet sein, wie es in der Technik der Polymerisate
an sich bekannt ist. Die Copolymerisate mit regelloser Anordnung der wiederkehrenden Einheiten werden bevorzugt.
Mg. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine asymmetrische Membran, wie er unter dem Lichtmikroskop erscheint.
Diese Struktur ist charakteristisch für diese Membranen, und die Abbildung zeigt einen dünnen, dichten Teil und
einen dickeren, weniger dichten Teil. Der Übergang zwischen dem dichten und dem weniger dichten Teil kann allmählich und
unscharf sein.
Die in Fig. 1 dargestellte Struktur wird auch durch elektronenmikroskopische
Untersuchung von zerbrochenen Querschnitten der nach den Beispielen 3 und 22 hergestellten Membranen bestätigt.
Dies erfolgt durch Benetzen der Membranproben mit Wasser und Einfrieren mit flüssigem Stickstoff. Dann werden
die Proben auf einem Kühltisch im Vakuum bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs zerbrochen. Auf jede Oberfläche
wird eine Schicht aus Platin auf Kohlenstoff aufsublimiert,
um einen Abdruck der Oberfläche herzustellen. Die Polymerisa-
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CR-7170 j0 ' 2337Ί21
te werden in wässriger Natronlauge aufgelöst und die Oberflächenabdrücke
im Elektronenmikroskop (Zeiss Modell EM9) untersucht. Alle Oberflächen zeigen eine "kugel"-förmige Struktur,
wobei die Kugeln zu einem einstückigen, zusammenhängenden Gefüge miteinander verbunden sind. Die Kugeln haben Durchmesser
von 200 bis 6000 Ä und sind an der Hautoberfläche dicht gepackt.
Unter der Haut wird die Struktur regelloser und zeigt Hohlräume, die auf unvollständiger Packung in der weniger
dichten Schicht beruhen.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Verwendung der asymmetrischen Membranen.
Fig. 3 zeigt in Form eines Diagramms die charakteristische
Kleinwinkel-Röntgenstreuung der asymmetrischen Membranen, die
sich aus den eine Steigung von im wesentlichen Null aufweisenden Linien ergibt. Die bisher bekannten symmetrischen Membranen
streuen Kleinwinkel-Röhtgenstrahlen nicht in der gleichen
Weise und werden durch die gekrümmten Linien dargestellt.
Die korrigierten Kurven der Kleinwinkel-Röntgenstreuung, die für diese Membranen charakteristisch sind, sind derart, dass
die Intensität der Streustrahlung von durch Nickel gefilterter
CuKa-Strahlung, multipliziert mit der vierten Potenz des
Streuwinkels (2.Θ), über mindestens 0,2° innerhalb des Winkelbereichs (2 Θ) von 0,2 bis 0,8° hinweg um nicht mehr als
iiO ?S schwankt. Dies ist leicht aus den eine Steigung von im
wesentlichen Null aufweisenden Linien ersichtlich, die erhalten werden, wenn man den Intensitätswert (Intensität, multipliziert
mit der vierten Potenz von 2 9) gegen den Winkel 2 0 in dem oben genannten Bereich in ein halblogarithmisch.es Diagramm
einträgt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Kleinwinkel-Röntgenstreuungsmessungen werden mit einem
Kratky-Diffraktometer unter Verwendung einer 120 μ-Eintritts-
- 10 -
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blende, einer 240 μ-Austrittsblende und eines Szintillationszählers
mit einem Impulshöhenanalysator durchgeführt, der der Strahlung durchläset. Als Strahlung wird durch Nickel gefilterte
CuKoc-Strahlung verwendet, und die Messungen werden in dem Winkelbereich von 0,1 bis 2,0° durchgeführt.
Um das günstigste Verhältnis von Signal- zu Geräuschpegel zu erhalten, wird die Dicke der Probe so lange aufgebaut, bis
das Verhältnis der Intensität des Röntgenstrahls nach dem Durchgang durch die Probe zu der Intensität des nicht absorbierten
Strahls im Bereich von 0,2 bis 0,5 liegt. Die beobachteten Intensitäten der Streustrahlung werden für das Geräte-Hintergrundgeräusch
und für das Zählergeräusch korrigiert und weiter in dem Bereich von 0,1 bis 1,0° nach der Methode
von P.W. Schmidt und R. Hight, "Acta Crystallographica", Band 13 (1960), Seite 480-483, entzerrt (desmeared).
Diese Messung der Kleinwinkel-Röntgenstrahlung beruht auf den Theorien von G. Porod, Kolloid-Z. Z. Polym., Band 124 (1951),
Seite 83-114; Band 125 (1952), Seite 51-57; Fortschr. Hochpolym.-Forsch.,
Band 2 (1961), Seite 363-400; P. Debye und Mitarbeitern, J. Appl. Phys., Band 28 (1957), Seite 679-683
und A. Guinier und Mitarbeitern, "Small Angle Scattering of X-rays", Verlag John Wiley & Sons, Inc., 1955, wie sie in dem
Lehrbuch von L.E. Alexander, "X-ray Diffraction Methods in Polymer Science", Wiley-Interscience, Verlag John Wiley &
Sons, Inc., 1969, erörtert sind.
Die Polyamidsäure wird in bekannter Weise durch Umsetzung mindestens eines Tetracarbonsäuredianhydrids mit mindestens
einem organischen Diamin in einem organischen Lösungsmittel für mindestens einen der Reaktionsteilnehmer, welches gegenüber
den Reaktionsteilnehmern inert ist, vorzugsweise unter wasserfreien Bedingungen bei Temperaturen unter 175° C innerhalb
einer ausreichenden Zeitdauer hergestellt, um "n" Mol
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CR-7170 Jl
Polyamidsäure zu erzeugen, wobei jedes Mol "m" Amidsäurebindungen enthält. Dann wird die Polyamidsäure in das Polyimid
übergeführt, indem sie mit "n" mal "m" Mol eines Carbonsäureanhydrids
in Gegenwart eines tertiären Amins behandelt wird. Das Verhältnis von Amin zu Anhydrid kann im Bereich von Null
bis Unendlich variieren; gewöhnlich arbeitet man mit Mischungen aus gleichen Teilen beider Bestandteile.
Der Polymerisationsgrad der Polyamidsäure ist nach Belieben einstellbar. Wenn man äquimolare Mengen der beiden Reaktionsteilnehmer unter den vorgeschriebenen Bedingungen anwendet,
erhält man Polyamidsäuren von sehr hohem Molekulargewicht. Bei Verwendung eines der beiden Reaktionsteilnehmer in grossem
Überschuss wird das Ausmass der Polymerisation begrenzt. Der Umfang des Verfahrens erstreckt sich bis zu einem Überschuss
des Diamins oder des Dianhydrids von 5 $· Ein mehr als
5-prozentiger Überschuss an einem der beiden Reaktionsteilnehmer
führt zur Bildung einer Polyamidsäure von zu niedrigem Molekulargewicht. Für einige Zwecke ist es erwünscht, mit
einem 1- bis 3-prozentigen Überschuss an einem der beiden Reaktionsteilnehmer, vorzugsweise dem Dianhydrid, zu arbeiten,
Ausser der Anwendung eines Überschusses eines der Reaktionsteilnehmer zur Begrenzung des Molekulargewichts der Polyamidsäure
kann man ein Kettenabbruchsmittel, wie Phthalsäureanhydrid, verwenden, um die Enden der Polymerisatketten zu
"Verkappen".
Bei der Herstellung der Polyamidsäure ist es wichtig, dass diese ein solches Molekulargewicht hat, dass die inhärente
Viscosität des Polymerisats mindestens 0,1 und vorzugsweise 0,3 bis 5,0 beträgt. Die inhärente Viscosität wird bei 30° C
bei einer Polymerisatkonzentration von 0,5 Gewichtsprozent in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Ν,Ν-Dimethylacetamid, bestimmt.
Um die inhärente Viscosität zu berechnen, wird die Viscosität der Polymerisatlösung im Verhältnis zu derjenigen
- 12 -
3 0 9 R 0 P / 1 1 0 λ
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des reinen Lösungsmittels gemessen.
, Viscosität der Lösung
Inhärente _ Visoosität des Lösungsmittels Viscosität C
In der obigen Gleichung bedeutet In den natürlichen Logarithmus
und C die Konzentration, ausgedrückt in Gramm Polymerisat je 100 ml Lösung. Wie in der Technik der Polymerisate bekannt,
ist die inhärente Viscosität ein direktes Mass für das Molekulargewicht
des Polymerisats.
Die Tetracarbonsäuredianhydride haben die allgemeine Formel
0 0
M Il
Il Il
0 0 '
in der R einen der oben angegebenen vierwertigen Reste bedeutet.
Wenn die in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Dianhydride zur Herstellung der Polyimide gemäss der Erfindung verwendet
werden, haben die Reste R die folgenden Bedeutungen:
- 13 -
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Tabelle I
Dianhydride
1. Pyromellithsäuredianhydrid
2. 3,4,3' , 4f-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid
5. 3,4t3',4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
4. Pyrazintetracarbonsäuredianhydrid
5. 3,4,3!,4f-Diphenyldimethylmethantetraoarbonsäuredianhydrid
CH3 C
CHi
6. 3,4,3',4'-Diphenyldi-(tri fluormethylO-methantetracarbonsäuredianhydrid
CF ι
CF-
7. 2,3,6,7-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid
- 14 309886/110
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Dianhydride
Tabelle I (Fortsetzung) 2337121
8. 3 f 413'f 4'-Diphenyltetracarbonsäuredianhydrid
9. 3,4,9,10-Perylentetracarbonsäuredianhydrid
10. 3 f 4,3',4'-Diphenyläthertetraearbonsäuredianhydrid
11. 1,2,4,5-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid
12. 1,4,5,8-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid
13. 1,8,9,10-Phenanthrentetracarbonsäuredianhydrid
- 15 309886/1103
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Dianhydride
Tabelle I (Fortsetzung)
14. 3»4,3' , 4'-Diphenylmethantetracarbonsäuredianliydrid
15. 2,3,4,5-Thiophentetracarbonsäuredianhydrid
Die organischen Diamine kennzeichnen sich durch die allgemeine
Formel
H2N - R1 - NH2 ,
in der R' die obige Bedeutung hat.
Wenn die in Tabelle II angegebenen Diamine zur Herstellung der Polyimide gemäss der Erfindung verwendet werden, sind die Reste
R1 die folgenden:
Tabelle II
Diamin
R'
1. 4,4'-Diaminodiphenyläther
2. 4,4'-Diaminodiphenylsulfon
3. 4,4'-Diaminodiphenyl-bis-(trifluormethyl)-methan
- 16 -
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Tabelle II (Fortsetzung) Diamin R
4. Lithium-2,4-diaminobenzolsulfonat
SO
5. m-Phenylendiamin
6. p-Phenylendiamin
7. 4,4'-Diaminodiphenylpropan
o-
CH3 fi \—h.
CH3
8. 2,4-Diaminotoluol
CHc
9. 4,4'-Diaminodiphenylmethan
CH2
10. 4,4'-Diaminodiphenylsulfid
11. 2,6-Diaminopyridin
- 17 -
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Tabelle II (Fortsetzung) Diamin R1
? 3 3 7 1 ? 1
12. Bis-(4-aminophenyl)-diäthylsilan
Si
f
f
C2H5
13. Bis-(4-aminophenyl)-diphenylsilan
14. Benzidin
15. 3,3I-Dimethoxytenzidin
O-CH-
16. Bis-(4-aminophenyl)-äthylphosphinoxid
Il
C2H5
17. Bis-(4-aminophenyl)-butylamin
- 18 -309836/ 1103
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Tabelle II (Fortsetzung)'
7337121
Diamin
18. Bis-(4-aminophenyl)-methylamin
OH-ι j
-TSt
19. 1,5-Diaminonaphthalin
20. 3,3'~DiEaethyl-4,4'-diaminobiphenyl
21. N-(3-Aminophenyl)-4-aminobenzamid
O H
22. 3-Aminobenzoesäure-4-aminophenylester
Il
/TX
23. N,N-Bis-(4-aminophenyl)-anilin
- 19 3 6/1103
Das organische Lösungsmittel A, in dem die Umsetzung eines oder mehrerer der in Tabelle I angegebenen Tetracarbonsäuredianhydride
mit einem oder mehreren der in Tabelle II angegebenen Diamine durchgeführt wird, muss gegenüber den Reaktionsteilnehmern
praktisch inert sein und für mindestens einen der Reaktionsteilnehmer sowie für die entstehende Polyamidsäure
ein Lösungsmittel sein, d.h. mindestens 10 oder mehr Gewichtsprozent davon in Lösung bringen. Vorzugsweise löst das
Lösungsmittel die Reaktionsteilnehmer vollständig. Anders ausgedrückt:
Das Lösungsmittel ist eine andere organische Flüssigkeit als die Reaktionsteilnehmer oder Homologe der Reaktionsteilnehmer
und kann andere funktioneile Gruppen aufweisen als die funktioneilen Gruppen der Reaktionsteilnehmer. In
diesem Sinne eignen sich die normalerweise flüssigen organischen Lösungsmittel aus der Klasse der Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamide.
Bevorzugt werden die niederen N,N-Dialkylamide oder
die niederen Alkylcarbonsäureamide und besonders N,N-Dimethylformamid
und F,N-Dimethylacetaniid. Man kann mit einem oder
mehreren Lösungsmitteln arbeiten. Typische Lösungsmittel sind
N,N-Dimethylformamid N-Methylcaprolactarn
Ν,Ν-Dimethylacetamid · Dimethylsulfoxid
N,N-Diäthylformamid N-Methyl-2-pyrrolidon
Ν,Ν-Diäthylacetamid Tetramethylharnstoff
Formamid Dimethylsulfon
N-Methylformamid Butyrolacton
Das Carbonsäureanhydrid, welches als das aktive Dehydratisierungsmittel
in dem Cyclisierungsbad angesehen wird, ist ein Anhydrid einer niederen aliphatischen einbasischen Carbonsäure.
Hierzu gehören Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid, Valeriansäureanhydrid, Capronsäureanhydrid
und dergleichen entweder für sich allein oder im Gemisch miteinander. Sie können auch im Gemisch mit Anhydriden von
aromatischen Monocarbonsäuren, wie Benzoesäureanhydrid,
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9 3 3 7171
CR-7170 ΔΟ° ' 1^1
Naphthoesäureanhydrid usw., angewandt werden. Das Carbonsäureanhydrid
wird in mindestens stöchiometrisch äquivalenter Menge,
bezogen auf die Polyamidsäure, eingesetzt.
Das tertiäre Amin, das ein aliphatisches oder aromatisches
Amin oder ein Gemisch aus solchen Aminen sein kann, ist entweder ein Lösungsmittel oder ein Nichtlöser für die Polyamidsäure.
Zu den tertiären Aminen, die Lösungsmittel für die Polyamidsäuren darstellen, gehören unter anderem Pyridin und
3,5-Lutidin. Tertiäre Amine, die als Nichtlöser wirken, sind die folgenden:
Trimethylamin N,N-Dimethylcyclohexylamin
Triäthylamin 4-Benzylpyridin
N,N-Dime thyldodecylamin 2,4,6-Collidin
N,N-Dime thylbenzylamin
Das organische Lösungsmittel B kann mit dem Lösungsmittel A
mischbar oder nicht mischbar sein, und es kann ein Lösungsmittel oder ein· Nichtlöser für die Polyamidsäure sein. Das
letztere wird bevorzugt. Diejenigen Lösungsmittel B, die mit dem Lösungsmittel A mischbar und Nichtlöser für die Polyamidsäure
sind, sind aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Nitrile und Gemische
derselben. Repräsentative Beispiele sind
Benzol TriChloräthylen
Toluol Tetrachloräthan
Tetrachloräthylen Adipinsäurenitril
Die mit dem Lösungsmittel A nicht mischbaren Lösungsmittel B sind cyclische und acyclische aliphatische Kohlenwasserstoffe
mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen, wie Cyclohexans n-Heptan usw.
Ein Anwendungszweck der asymmetrischen Membranen gemäss der
Erfindung als semipermeable Membranen ist die in Pig. 2, er-
- 21 -
309886/1103
VL
läuterte Hyperfiltration von Flüssigkeiten. Bei dieser Ausführungsform
liegt die'asymmetrische Membran in Form einer flachen
Scheibe vor und wird dicht abschliessend gegen einen porösen Sammelträger angelegt. Die zu zerlegende flüssige Lösung
wird unter gesteuertem Druck an der Membran vorbeigepumpt, Ein Rührer sorgt dafür, dass die Membranoberfläche immer mit
frischer Lösung in Berührung kommt. Das durch die Membran hindurchtretende Hyperfiltrat wird aufgefangen, und die abgewiesene
Lösung wird entweder gesondert aufgefangen oder im Kreislauf geführt.
Gemäss einer anderen Ausführungsform werden die asymmetrischen
Membranen gemäss der Erfindung in einem Hyperfiltrationsverfahren zur Zerlegung von Gasgemischen eingesetzt. Um den Wert
einer Membran für die Trennung von Wasserstoff und Methan zu zeigen, genügt es, die Gasdurchtrittsgeschwindigkeit eines jeden
der beiden Gase durch die Membran unter einem gegebenen Druck zu messen. Das Verhältnis der Gasdurchtrittsgeschwindigkeiten
der einzelnen Gase ist im wesentlichen das gleiche wie das Verhältnis, in dem ein ursprünglich aus gleichen Raumteilen
der beiden Gase bestehendes Gemisch bei dem gleichen Druck durch die Membran hindurchgelassen wird. Durch geringe
Abänderung kann die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung so abgewandelt werden, dass sie sich zur Hyperfiltration von Gasen
statt zur Hyperfiltration von Flüssigkeiten eignet. Bei dieser Ausführungsform wird ein geschlossener Druckbehälter für
die Beschickung'verwendet, und der Rührer für das Gemisch in "
der Nähe der Membranoberfläche wird fortgelassen. Die Gasdurchtrittsgeschwindigkeiten
werden in Einheiten der Gasdurchtrittsgeschwindigkeit (GTR), gemessen in onr' Gas (korrigiert
für NTP) angegeben, die durch 645 cm Membranfläche in 24 Stunden je Atmosphäre Druck hindurchtreten; also
= cm3(NTP)
645 cm2/24 h/at
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309886/1103
?3Ί71?1
CR-7170 Δ JO I \L I
Bei den asymmetrischen Polyimidmembranen gemäss der Erfindung ist es möglich, die Permeabilitätseigenschaften zu ändern und
zu steuern, indem man der Polyamidsäurelösung Zusätze beigibt. Wie die nachstehenden Beispiele zeigen, kann man die verschiedensten
Zusätze, insbesondere organische und anorganische Salze, verwenden. Das einzige Erfordernis für die Anwendbarkeit
ist das, dass der Zusatz in der Polyamidsäurelösung löslich sein muss. Die Menge des Zusatzes kann innerhalb weiter Grenzen
variieren, und Konzentrationen von 0,1 bis etwa 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polyamidsäure, werden bevorzugt.
Um die Unterschiede zwischen dem Stand der Technik und der Erfindung aufzuzeigen, werden mehrere symmetrische Polyimidmembranen
A, B und C auf bekannte Weise hergestellt und mit asymmetrischen Polyimidmembranen gemäss der Erfindung verglichen.
Fig. 3 zeigt, dass die Membranen gemäss der Erfindung dem Gesetz der vierten Potenz (der Porod1sehen Konstanzregel)
gehorchen, indem sie in dem Kleinwinkel-Röntgenstreuungsdiagramm im wesentlichen gerade Linien ergeben, was für die bekannten
Membranen a, B und C nicht zutrifft. Die Membran A ist ein klarer, symmetrischer Polyimidfilm, hergestellt nach
dem Verfahren des Beispiels 87 mit der Abweichung, dass Pyridin, welches ein Lösungsmittel für die Polyamidsäure ist,
anstelle von Triäthylamin verwendet wird, welches ein Nichtlöser für die Polyamidsäure ist. Aus den vorhergehenden Ausführungen der vorliegenden Beschreibung ergibt sich, dass die
Cyclisierungslösung bei Verwendung eines tertiären Amins, welches ein Lösungsmittel für die Polyamidsäure ist, ausserdem
ein Lösungsmittel B enthalten muss, welches mit dem Lösungsmittel A mischbar und für die Polyamidsäure ein Nichtlöser
ist. Wenn man also das Lösungsmittel Pyridin ohne das vorgeschriebene Lösungsmittel B in der Cyclisierungslösung
verwendet, so erhält man keine asymmetrische Membran. Die Membran B ist ein klarer, durchsichtiger Polyimidfilm, herge-
- 23 -
3 0 9 8 3 6/1103
CR-7170
stellt durch Vergiessen einer 12-prozentigen lösung der Polyamidsäure
gemäss Teil A des Beispiels 1 auf einen Träger. Der Träger wird dann in eine Gyclisierungslösung getaucht, die
aus 500 Raumteilen Cyclohexan, 50 Raumteilen Essigsäureanhydrid
und 50 Raumteilen Pyridin besteht, und 3 Tage in dieser Lösung aufbewahrt. Der PiIm wird zweimal mit Heptan gespült,
in einen Rahmen eingespannt und Übernacht im Vakuumofen bei
50° CT in einer SticJcstoffatmosphäre getrocknet. Bei der mikroskopischen
Untersuchung erweist sich der Film als durchsichtig und von symmetrischer Struktur. Dieses Beispiel beweist
ebenfalls, dass man bei Verwendung eines tertiären Amins, welches ein Lösungsmittel für die Polyamidsäure ist,
ausserdem das vorgeschriebene Lösungsmittel B zusetzen muss» Die Membran C ist eine Probe eines handelsüblichen, klaren,
durchsichtigen, symmetrischen Polyimidfilms ("Kapton" der Firma Du Pont).
In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozentwerte, falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Polyimid aus Pyromellithsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminodiphenyläther -
ti
0+H2IT.
- 24 -
3Q98S6/1103
CR-7170
Teil A
line 20-gewichtsprozentige Lösung einer Polyamidsäure wird
aus 4,4'-Diaminodiphenyläther und Pyromelli ths äur edianhydr id in Dimethy!acetamid als Lösungsmittel hergestellt, wobei die Reaktionstemperatur durch Aussenkühlung unter 40
wird.
aus 4,4'-Diaminodiphenyläther und Pyromelli ths äur edianhydr id in Dimethy!acetamid als Lösungsmittel hergestellt, wobei die Reaktionstemperatur durch Aussenkühlung unter 40
wird.
G gehalten
Teil B
Ein Teil der obigen Lösung wird mit wasserfreiem Dimethylacetamid
auf einen Peststoffgehalt von 10 $> verdünnt und mit einer Rakel bei Raumtemperatur auf einer Glasplatte zu einem
0,375 mm dicken Film ausgebreitet. Das Ganze wird ohne Lösungsmittelverlust in eine Benzollösung eingetaucht, die
1 Mol/l Triethylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält. Die Lösung wird 30 Minuten auf 60 bis 70° C erhitzt. In diesem Zeitraum wird der eingetauchte Film trüb und gelb, und die
1 Mol/l Triethylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält. Die Lösung wird 30 Minuten auf 60 bis 70° C erhitzt. In diesem Zeitraum wird der eingetauchte Film trüb und gelb, und die
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CR-7170 }
Cyclisierungsreaktion ist sodann beendet. Der Film wird von der Glasplatte abgezogen, durch Waschen mit Benzol von Lösungsmittel
A usw. befreit und im Vakuum bei 80° C getrocknet. Auf Grund der Ultrarotanalyse wird festgestellt, dass das Polymerisat
vollständig zu dem Polyimid cyclisiert worden ist. Die Membran ist undurchsichtig und gelb mit einer glänzenden
und einer matten Seite. Die glänzende Seite ist diejenige, die direkt der Einwirkung der Cyclisierungslösung ausgesetzt worden
war, und ist die dichte Seite. Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine solche asymmetrische Membran.
Die matte Seite hat bei der Cyclisierungsreaktion an der Glasplatte angelegen und ist weniger dicht, wie man aus
Fig. 1 sieht. Dieser asymmetrische Polyimidfilm ist 0,0575 mm dick.
Polyimid aus Pyromellithsauredianhydrid und 4>4t-Diaminodiphenyläther
Ein Teil der nach Beispiel 1, Teil A, hergestellten Lösung
wird mit wasserfreiem Dimethylacetamid auf einen Polyamidsäuregehalt
von 10 Gewichtsprozent verdünnt. Die Lösung wird mit der Bakel auf einer Glasplatte bei Raumtemperatur zu einem
0,375 mm dicken Film ausgebreitet. Das Ganze wird dann schnell ohne Trocknung in eine Benzollösung eingelegt, die 1 Mol/l
Pyridin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält. Das Bad wird 30 Minuten auf 60 bis 75° C erhitzt. In diesem Zeitraum wird
das Polymerisat trüb und gelb. Der Polymerisatfilm wird von der Glasplatte abgezogen, mit Benzol gewaschen und 15 Minuten
im Vakuum bei 80° C getrocknet. Durch Ultrarotanalyse wird festgestellt, dass das Polymerisat vollständig cyclisiert
worden ist. Es enthält sowohl "Poly-n-imid", bei dem sich der
Stickstoff in dem geschlossenen Ring befindet, als auch "Poly-isoimid", bei dem sich der Sauerstoff in dem geschlossenen
Ring befindet. Die asymmetrische Membran ist undurchsichtig und gelb und hat eine glänzende, dichte Oberseite sowie
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309886/110 3
CR-7170
eine matte, weniger dichte Rückseite.
Beispiel 3
Teil A
Eine Dime thylacetainidlösung, die 10 Gewichtsprozent Polyamidsaure,
hergestellt aus Pyromellithsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminodiphenyläther,
enthält, wird durch Verdünnen der in Teil A des Beispiels 1 beschriebenen lösung mit wasserfreiem
Dimethylacetamid hergestellt. Diese lösung wird bei Raumtemperatur
in. einer Dicke von 0,375 mm auf eine Glasplatte vergossen. Das Ganze wird ohne Trocknung in ein Benzolbad getaucht,
das 1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält. Das Bad wird 15 Minuten auf 60 bis 75° C erhitzt. Dann
wird die Glasplatte mit dem Film nacheinander in einem Benzolbad, in einem Mischbad aus Benzol und vergälltem Alkohol und
in einem Wasserbad gewaschen, in welchem letzteren·die Membran
von der Glasplatte entfernt wird. Die Membran wird an der Luft getrocknet. Die so erhaltene asymmetrische Membran ist ein
gelber undurchsichtiger Film mit glänzender Oberseite und matter Rückseite. Die Dicke der fertigen Membran beträgt
0,04 bis 0,0425 mm.
Teil B
Man arbeitet nach Teil A, wobei man jedoch in der Dimethylacetamidlösung
vor dem Giessen des Films 10 $> lithiumchlorid,
bezogen auf das Gewicht der Polyamidsäure, löst. Man erhält ebenfalls eine asymmetrische Membran.
Man arbeitet nach Beispiel 3, Teil B, wobei man jedoch anstelle des Lithiumchlorids die in Tabelle III angegebenen Modifiziermittel
verwendet. Die in der Tabelle angegebenen Prozentwerte beziehen sich auf die Gewichtsmenge der Polyamidsäure.
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309886/110 3
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In allen diesen Beispielen erhält man asymmetrische Membranen,
die sich für Trennverfahren durch Hyperfiltration eignen.
Beispiel | Modifiziermittel | 1* LiNO, |
4 | 10 | j |
1> LiNO3 | ||
5 | 20 | $ ZnBr2 |
6 | 10 | 1o ZnCl2 |
7 | 10 | % NaNO, |
8 | 10 | |
% Cu(NO3)2·3Η20 | ||
9 | 10 | ?δ Eisen(III)-aeetyl- |
10 | 10 | acetonat |
1» Ni(NO5)2«6H2O | ||
11 | 10 | $ LiBr |
12 | 10 | $ PdCl2 |
13 | 5 | oL /TV· tr \ T)"7 O+m Jo / I Oz-xlr- J,Jr/ oJrCvjJLo |
14 | 10 | 9δ (C7H7J3PAuCl |
15 | 5 | ?δ ZTc7H7 )3P73AgCl |
16 | 5 | # Kupfer(II)-acetyl- |
17 | 10 | acetonat |
?6 AgOOCCF3 | ||
18 | 10 | # AgOOCCF2CF3 |
19 | 10 | 36 AgOOC (CF2 J2CF3 |
20 | 10 | ^ Li2PdCl4 |
21 | 20 | i» Li0PdCl. |
22 | 10 | |
23 | 10 | crf /7"π π \ T>"7 r"n m |
23A | 5 | # Polyäthylenoxid |
24 | 10 | ("Carbowax 1500") |
^ Cetylpyridiniumbro | ||
25 | 10 | io Cetylpyridiniumbro |
26 | 10 | 1° Li2PdCl4 |
+ 10 | % AgOOCCF3 | |
27 | 30 | $ AgOOCCF, |
28 | 20 |
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3 0 s p 8 π /11 η
CR-7170
Tabelle III (Fortsetzung) Beispiel Modifiziermittel
29 30 $> LiNO^
30 10 $> AgPFg
31 10 °fi> Adipinsäurenitril
Nach Teil A des Beispiels 1 wird eine 10-prozentige DimethyI-acetamidlösung
der aus Pyromellithsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminodiphenyläther
erhaltenen Polyamidsäure hergestellt. Die Lösung wird mit 10 % Eisen(III)-acetylacetonat, bezogen auf
das Gewicht der Polyamidsäure, versetzt. Die zähflüssige Lösung wird bei 60° C zu einem 0,375 mm dicken Film auf eine
Glasplatte vergossen. Nach einer Verweilzeit von 1 Minute an der Luft bei dieser Temperatur, wobei kein nennenswerter Lösungsmittelveflust
eintritt, wird die Platte in eine Benzollösung eingelegt, die 1 Mol/l Essigsäureanhydrid und 1 Mol/l
Triäthylamin enthält. Das Reaktionsbad wird 15 Minuten auf
Raumtemperatur und dann 15 Minuten auf 60 bis 75° G gehalten. Die dabei entstehende undurchsichtige, gelbe Polyimidmembran
wird in Benzol, dann in Äthanol, welches 2 fo Benzol enthält,
und schliesslich in Wasser gewaschen. Der Film wird an der Luft getrocknet. Die Oberseite (Luftseite) der Membran ist
gelb und glänzend, die Unterseite matt und poröser. Die fertige Membran ist 0,0375 mm dick.
Weitere Membranen werden nach Beispiel 32, jedoch mit den in Tabelle IV angegebenen Modifiziermitteln anstelle des
Eisen(III)-acetylacetonats, hergestellt. Alle Produkte sind gelbe, undurchsichtige Membranen, die sich für Trennverfahren
durch Hyperfiltration eignen.
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3QS886/1 103
? 3 3 7 1 ? 1
CR-7170 . ^00 ' ^
' tabelle IV
33 10 9& LiNO3
34 10 9δ ZnCl0
35 10 96 AgOOCCF,
36 10 fi NaNO5
37 nichts zugesetzt
38 10 ^ Li2PdCl4
Beispiel 39
Man arbeitet nach Beispiel 37, giesst jedoch den PiIm bei
85° C etatt bei 60° C. Man erhält eine ai
die sich für die Hyperfiltration eignet.
85 C etatt bei 60 C. Man erhält eine asymmetrische Membran,
CJemäss Teil B des Beispiels 1 wird eine Dimethylaeetamidlösitng
hergestellt, die 10 Gewichtsprozent der aus Pyroraellithsäuredianhydrid
und 4»4f-Diaminodiphenyläther erhaltenen Polyamidsäure enthält. Diese Lösung wird bei 25 C in Fora
eines 0,375 mm dicken Films auf eine Glasplatte vergossen,
die zuvor mit einer Dispersion eines Fluorkohlenstoff-Telomeren
in flüchtigen flüssigen Kohlenwasserstoffen ("Slipspray")
abgewischt worden ist. Die Glasplatte mit dem Film wird 1 Minute an der Luft gehalten und dann in eine Toluollösung eingelegt,
die 1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält, um Ringschluss zu dem Polyimid herbeizuführen,
Bas Reaktionsbad wird 15 Minuten auf Raumtemperatur und dann
15 Minuten auf 60 bis 75° C gehalten. Sodann wird die Glasplatte mit dem Film nacheinander in einem Benzolbai, in einem
Bad aus Äthylalkohol, der 2 ^ Benzol enthält, und schliesslich
im Wasserbad gewaschen, in welches] letzteren die Membran
von der Glasplatte abgelöst wird. Die undurchsichtige Membran
ist mittelgelb mit einer glänzendem dichten Oberseite una
einer weniger dichten Rückseite und eignet sich als Membran für die Hyperfiltration.
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? 3 3 7 1 ?1
CR-7170 άοο ι '''Li
Man arbeitet nach Beispiel 40, wobei man jedoch vor dem Vergiessen
die in Tabelle V aufgeführten Modifiziermittel zu den Polyamidsäurelösungen zusetzt. Die in der Tabelle angegebenen
Prozentwerte beziehen sich auf die Gewichtsmenge der Polyamidsäure. Man erhält asymmetrische Membranen, die sich
für Trennverfahren durch Hyperfiltration eignen.
Tabelle V | - | |
Beispiel | ||
41 | Modifiziermittel | |
42 43 44 |
10 ? | |
45 | 10 f 10 f 20 ? |
|
46 | 10 ? | |
47 | 10 ? | |
48 49 - |
10 9 | |
50 | 30 ? 20 ? |
|
Beispiel 51 | 10 ? | |
S ZnCl2 | ||
S IiNO3 & NaNO3 δ Ii2PdCl4 |
||
fo Ii2PdCl4 | ||
ο IiCl | ||
ί Eisen(III)-acetyl acetonat |
||
δ AgOOCCP3 6 AgOOCOP3 |
||
fo IiBr |
Man.arbeitet nach Beispiel 40, jedoch unter Verwendung von
n-Heptan anstelle des Toluols als lösungsmittel für das Cyclisierungsbad.
Auch in diesem Falle erhält man eine asymmetrische Membran.
Man arbeitet nach Beispiel 45, jedoch unter Verwendung von Tetrachloräthan anstelle des Toluols als lösungsmittel für
das Cyclisierungsbad. Man erhält ebenfalls eine asymmetrische Membran.
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309886/1103
Beispiel 53
Teil A
Gemäss Teil A des Beispiels 1 wird eine 2Q-gewichtsprozentige
Polyamidsäurelösung hergestellt. Die Lösung wird mit so viel Dimethylacetamid und Adipinsäurenitril gemischt, dass man
eine Lösung mit einem Polymerisatfeststoffgehalt von 10 Gewichtsprozent
erhält, deren Lösungsmittel zu 10 Gewichtsprozent aus Adipinsäurenitril und zu 90 Gewichtsprozent aus Dimethylacetamid
besteht.
Teil B
Die in Teil A beschriebene Lösung wird in Form eines 0,375 mm dicken Films mit der Rakel bei 25° C auf eine Glasplatte
aufgestrichen. Die Glasplatte ist zuvor init der in
Beispiel 40 angegebenen Kohlenwasserstoffdispersion des Fluorkohlenstoff-Telomeren
abgewischt worden. Der Film wird schnell in ein Cyclisierungsbad aus Adipinsäurenitril eingebracht, das
1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält. Das Bad wird 15 Minuten auf Raumtemperatur und dann 15 Minuten
auf 60 bis 75 C gehalten. Die undurchsichtige, gelbe Membran wird dann in einem Benzolbad, in einem 2 i» Benzol enthaltenden
Äthanolbad und schliesslich in einem Wasserbad gewaschen und an der Luft getrocknet.
Beispiel 54-
Die Polymerisatlösung und das Cyclisierungsbad sind die gleichen wie in Beispiel 53. Die cyclisierte Polyimidmembran wird
mit Adipinsäurenitril gewaschen und eignet sich sodann für Trennverfahren durch Hyperfiltration.
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Beispiel 55
Teil A
Gemäss Teil A des Beispiels 1 wird eine 20-gewichtsprozentige Polymerisatlösung in Dimethylacetamid hergestellt, die dann
mit trockenem Dimethylacetamid auf einen Polyamidsäuregehalt
von 15 Gewichtsprozent verdünnt wird.
Teil B
Die in Teil A beschriebene lösung wird in Form eines 0,635 mm
dicken Films mit der Rakel auf einer Glasplatte ausgebreitet. Die beschichtete Platte wird 1 Minute an der Luft gehalten
und dann in eine Benzollösung eingelegt, die 1 Mol/i Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält. Das Bad wird
15 Minuten auf Raumtemperatur und dann 15 Minuten auf 60 bis-75°
C gehalten. Der gelbe, undurchsichtige Film wird in einem Benzolbad, in einem 2 $>
Benzol enthaltenden Äthanolbad und schliesslich im Wasserbad gewaschen und dann an der Luft getrocknet.
Die Dicke der fertigen, undurchsichtigen, gelben Membran beträgt Ό,125 mm.
Teil C
Man arbeitet nach den obigen Verfahren, wobei man Jedoch die Lösung in Form eines 0,125 mm dicken Films auf die Glasplatte
aufträgt. Die fertige, getrocknete, gelbe, undurchsichtige Membran ist 0,025 mm dick.
Gemäss Teil B des Beispiels 1 wird eine 10-prozentige lösung
der aus 4,4'-Diaminodiphenyläther und Pyromellithsäuredianhydrid
erhaltenen Polyamidsäure hergestellt. Die Lösung wird auf einer Glasplatte, die zuvor mit der in Beispiel 40 beschriebenen
Dispersion des Fluorkohlenstoff-Telomeren in flüssigen flüchtigen Kohlenwasserstoffen abgewischt worden ist, ·
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2 Ί Ί 7 1 2 1
CR-7170 ^
mit der Rakel in Form eines Films von 0,375 mm Dicke ausgebreitet.
Das Ganze wird schnell in eine Benzollösung getaucht, die 1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält.
Das Bad wird 15 Minuten auf Raumtemperatur und dann
15 Minuten auf 60 bis 70° G gehalten. Die Platte mit der gelben,
undurchsichtigen Membran wird zunächst in Benzol und dann in 2 $ Benzol enthaltendem Äthanol gewaschen. In dem letztgenannten
Bad wird die Membran von der Glasplatte getrennt. Die Membran wird mit Wasser gewaschen, an der Luft getrocknet,
2 Stunden in Hexan eingelegt, dann wieder an der Luft getrocknet und schliesslich bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet.
Man arbeitet nach Beispiel 56 bis zur Trennung der Membran von der Glasplatte. Dann wird die Membran mit Methylenchlorid
gewaschen und an der Luft getrocknet.
Man arbeitet nach Beispiel 57, wobei man jedoch der Lösung vor dem Vergiessen zum Film jeweils eines der in Tabelle VI
angegebenen Modifiziermittel zusetzt. Die Prozentwerte beziehen sich auf die Gewichtsmenge der gelösten Polyamidsäure.
Tabelle VI | |
Beispiel | Modifiziermittel |
58 59 60 |
10 $> AgPF6 10 $> NaNO5 10 56 LiCl |
61 | 10 1» AgOOCCF5 |
62 | . 10 96 ZnCl2 |
63 | 10 $> Li2PdCl4 |
64 | 10 # LiBr |
65 | 10 $> NH4PF6 |
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303886/1103
CR-7170 "
Tabelle YI (Portsetzung) Beispiel Modifi ziermittel
66 10 $> AgOOC (CF2 )2CP3
67 10 9S Li2PdCl4
+ 10 $> Ce-tylpyridiniumbromid
68 10 $> Adipinsäurenitril
+ 10 io Cetylpyridiniumbromid
Beispiel 69
Eine Dimethylacetamidlösung, die 10 Gewichtsprozent der aus Pyromellithsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminophenylather erhaltenen
Polyamidsäure und 10 $ AgOOCCP2Ci1,, "bezogen auf das Polymerisatgewicht,
enthält, wird mit der Rakel in Form eines 0,375 mm dicken Films auf einer Glasplatte ausgebreitet, die
zuvor mit der in Beispiel 40 beschriebenen Dispersion eines Fluorkohlenstoff-Telomeren in flüchtigen flüssigen Kohlenwasserstoffen
abgewischt worden ist. Der Film wird ohne bedeutenden Lösungsmittelverlust in ein Cyclisierungsbad eingebracht,
das aus gleichen Teilen Benzol und Tetrachloräthan besteht und 1 Mol/l Triethylamin sowie 1 Mol/l Essigsäureanhydrid
enthält. Das Bad wird 15 Minuten auf Raumtemperatur und dann 15 Minuten auf 60 bis 70° C gehalten. Die undurchsichtige,
gelbe Polyimidmembran wird zuerst mit Benzol, dann mit-2 # Benzol enthaltendem Äthanol und schliesslich mit Wasser
gewaschen und an der Luft getrocknet.
Man arbeitet nach Beispiel 69, verwendet jedoch als Lösungsmittel in dem Cyclisierungsbad Tetrachloräthylen anstelle des
Gemisches aus Benzol und Tetrachloräthan.
Man arbeitet nach Beispiel 69, verwendet jedoch als Lösungsmittel in dem Cyclisierungsbad Trichloräthylen anstelle des
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? 3 3 7 1
CR-7170 £00 f
Gemisches aus Benzol in Tetrachloräthan.
72
Polyimid aus Pyrazintetracarbonsäuredianhydrid und 4>4'-Diaminodiphenylather
"p _
R1 =
Eine 16-gewichtsprozentige Lösung einer Polyamidsäure, die
nach dem Verfahren von Yaughan und Mitarbeitern (a.a.O.) aus
Pyrazintetraearbonsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminodiphenyläther hergestellt worden ist, in Diinethylacetamid wird in Form
eines 0,375 mm dicken Films bei Raumtemperatur auf eine Glasplatte
vergossen. Die Platte wird schnell in ein Bezolbad eingetaucht, das 1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid
enthält. In diesem Bad wird die Platte 15 Minuten bei Raumtemperatur und dann 5 Stunden auf 60 bis 70° C gehalten.
Der Film wird zunächst in Benzol, dann in Methylenchlorid gewaschen und schliesslich an der Luft getrocknet. Die undurchsichtige
Membran ist an der Oberseite (der Luftseite) glänzend und auf der Rückseite matt. Auf Grund von Ultrarotversuchen
bei gedämpfter Totalreflexion wird festgestellt, dass das Polymerisat vollständig zum Polyimid cyclisiert worden
ist.
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CR-7170
Beispiel
Beispiel
Polyimid aus 3,4,3',4'-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid,
4,4'-Diaminodiphenylsulfon und 4,4'-Diaminodiphenyläther
R1
Eine Polyamidsäure wird aus 3,4,3'^'-Diphenylsulfontetracar-■bonsäuredianhydrid
und den beiden Diaminen 4,4'-Diaminodiphenylsulfon und 4,4'-Diaminodiphenyläther folgendermassen
hergestellt: In einer wasserfreien Atmosphäre werden 12,3 g 4,4'-Diaminodiphenylsulfon in 95 ml Dimethylacetamid gelöst,
worauf man 17,8 g 3,4,3»^'-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid
zusetzt. Das Reaktionsgemisch wird orange, und die Visoosität erhöht sich. Das Gemisch wird dann 4 Stunden auf
70 C erhitzt und auf Raumtemperatur erkalten gelassen. Dann setzt man 9,8 g 4,4'-Diaminodiphenyläther zu. Das Gemisch
wird 2 Stunden gerührt, worauf man 50 ml Dimethylacetamid und 17,8 g 3,4,3'^'-Diphenylsulfontetracarbonsäurediarihydrid zusetzt.
Hierauf erhöht sich wiederum die Viscosität der Lösung. Die Polymerisatlösung wird mit Dimethylacetamid auf einen
Peststoffgehalt von 19,1 Gewichtsprozent verdünnt. Aus der Polymerisatlösung wird auf eine Glasplatte bei Raumtemperatur
ein 0,375 mm dicker Film gegossen. Das Ganze wird schnell in
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7 3 3 7171
CR-7170 ΔΟ° ' 'fi L *
Benzol eingetaucht, welches 1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält, und darin 15 Minuten auf Raumtemperatur
und 30 Minuten auf 60 bis 70° C gehalten. Die hellgelbe, undurchsichtige Membran wird zuerst in Benzol, dann in
2 ia Benzol enthaltendem Äthanol und schliesslich in Wasser
gewaschen und an der Luft getrocknet.
Beispiel 74
Polyimid aus 3,4,3' ^'-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid
und 4,4'-Diaminodiphenyläther
R =
R1 =
Teil A
Unter wasserfreien Bedingungen wird eine Lösung von 40 g
(0,2 Mol) 4,4I-Diaminodiphenyläther in 300 ml Dimethylacetamid
mit 71,6 g (0,18 Mol) 3,4,3',4'-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid
gemischt. Das Reaktionsgemisch wird zähflüssig, und die Temperatur steigt auf 50° G. Die Polymerisatlösung
enthält 28,3 Gewichtsprozent Peststoffe. Die Lösung wird mit Dimethylacetamid auf einen Peststoffgehalt von 14 Gewichtsprozent
verdünnt.
Teil B
Die nach Teil A hergestellte Lösung wird mit der Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dicken Film ausgebreitet.
Das Ganze wird schnell in eine Benzollösung getaucht, die 1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält.
Das Bad wird 15 Minuten auf Raumtemperatur und dann 35 Minu-
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3098B B/1103
CR-7170 ^^
ten auf 60 bis 70° C gehalten. Der dabei entstehende gelbe,
undurchsichtige Film wird zuerst in Benzol, dann in 2 /o Benzol
enthaltendem Äthanol gewaschen und schliesslich an der Luft getrocknet. Auf Grund von Ultrarotuntersuchungen bei gedämpfter
Totalreflexion wird festgestellt, dass die Polyamidsäure vollständig zum Polyimid cyclisiert worden ist.
75
Polyimid aus Pyromellithsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminodiphenyl-bis-(trifluormethyl)-methan
R =
R1 =
Teil A
Unter wasserfreien Bedingungen werden 5,6g Pyromellithsäuredianhydrid
unter Rühren zu einer Lösung von 8,6 g 4,4 f -Diaminodiphenyl-bis-(trifluormethyl)-methan
in 40 ml trockenem Pyridin zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird sehr zähflüssig
und wird dann mit 35 ml trockenem Dimethylacetamid versetzt. Der Peststoffgehalt der Lösung beträgt 16,5 Gewichtsprozent.
Die Lösung wird mit trockenem Dimethylacetamid auf einen Peststoffgehalt von 13,2 # verdünnt.
Teil B
Die in Teil A hergestellte 13,2-gewichtsprozentige Polyamidsäurelösung
wird mit der Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dicken PiIm ausgebreitet. Die Polyamidsäure wird nach
dem Verfahren von Teil B des Beispiels 74 in das Polyimid
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3098^ B/1
CR-7170 . <Ιβ
übergeführt, welches dann zuerst in Benzol, dann in 2 fo Benzol
enthaltendem Äthanol und schliesslich in Wasser gewaschen wird. Die hellgelbe, undurchsichtige Membran wird an der Luft getrocknet.
Die Membran hat auf der Oberseite eine glänzende Haut und weist eine matte Rückseite auf. Auf Grund von Ultrarotunter
suchung en bei gedämpfter Totalreflexion wird festgestellt, dass das Polymerisat vollständig zu dem Polyimid cyclisiert
worden ist.
Polyimid aus 3,4,3',4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
und 4,4'-Diaminodiphenyläther
R =
R' =
Teil A
Unter wasserfreien Bedingungen werden 64,4 g (0,2 Mol) 3,4,3'^'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid zu einer Lösung
von 40 g (0,2 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyläther in 300 ml
Dimethylacetamid zugesetzt. Die nunmehr zähflüssige Lösung
enthält 26,9 $ Polyamidsäure. Sie wird mit Dimethylacetamid auf einen Peststoffgehalt von 11,1 $ verdünnt.
Teil B
Die nach Teil A hergestellte Lösung wird mit Hilfe einer Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dicken Film ausgebreitet.
Die Polyamidsäure wird gemäss Beispiel 75 in das Polyimid übergeführt und dieses gewaschen. Man erhält einen
- 40 -
3 0 9 δ " R / 1 1 (1 3
CR-7170 qj
mittelgelben, undurchsichtigen Film von 0,0675 mm Dicke, der
gemäss Ultrarotuntersuchungen bei gedämpfter Totalreflexion
nur aus Polyimid besteht und keine Polyamidsäure mehr enthält.
Beispiel 77
Teil A
In einem Teil der gemäss Teil A des Beispiels 74 hergestellten H-gewiehtsprozentigen Polyaroidsäurelöaung wird Cetylpyridiniumbromid
in einer Konzentration von 10 fo, bezogen auf
das Gewicht des Polymerisats, gelöst.
Teil B
Die gemäss Teil- A hergestellte Lösung wird mit der Rakel in Form eines 0,375 mm dicken Pilms auf einer Glasplatte ausgebreitet.
Das Ganze wird dann schnell in ein Benzolbad getaucht, welches 1 Mol/l Essigsäureanhydrid und 1 Mol/l Triäthylamin
enthält. Das Bad wird dann 15 Minuten auf Raumtemperatur
und anschliessend 15 Minuten auf 60 bis 70° 0 gehalten. Der undurchsichtige Film wird zuerst in Benzol, dann in
2 % Benzol enthaltendem Äthanol und schliesslich in Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet.
Beispiel 78
Teil A
Die gemäss Teil A des Beispiels 74 hergestellte Polyamidsäurelösung
wird mit 10 Gewichtsprozent Silbertrifluoracetat (bezogen auf das Gewicht der Polyamidsäure) versetzt.
Teil B
Die gemäss Teil A hergestellte Polyamidsäurelösung wird mit
Hilfe einer Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dikken Film ausgebreitet. Die Polyamidsäure wird gemäss Beispiel
- 41 -
309886/1103
CR-7170
74 zu dem Polyimid cyclisiert und dieses gemäss Beispiel 77
ausgewaschen. Die fertige Membran ist undurchsichtig und weist eine glänzende, hellgelbe Oberseite und eine matte, gelbe
Rückseite auf. Sie ist 0,0725 mm dick.
Beispiel 79
Teil A
Zu der gemäss Teil A des Beispiels 76 hergestellten 11,1-prozentigen
lösung werden 10 Gewichtsprozent Silbertrifluoracetat (bezogen auf die Gewichtsmenge des Polymerisats) zugesetzt.
Teil B
Die nach Teil A hergestellte Polymerisatlösung wird mit der
Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dicken Film ausgebreitet. Die Polyamidsäure wird gemäss Beispiel 75» Teil B,
in das Polyimid tibergeführt und dieses gewaschen. Man erhält eine undurchsichtige Membran mit hellbrauner, glänzender
Oberseite und mattgelber Rückseite.
Beispiel 80
Teil A
Die gemäss Teil A des Beispiels 75 hergestellte Polymerisatlösung wird mit 10 i* Silbertrifluoracetat (bezogen auf das
Polymerisat) versetzt.
Teil B
Die nach Teil A erhaltene Lösung wird mit der Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dicken Mim ausgebreitet. Die
Glasplatte mit dem Film wird 1 Minute an der Luft gehalten und die Polyamidsäure dann zu dem Polyimid cyclisiert, indem
das Ganze in ein Benzolbad getaucht wird, welches 1 Mol/l Triäthylamin
und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält und an-
- 42 -
3098 8 8/1103
CR-7170 ^
schliessend 30 Minuten auf Raumtemperatur und 30 Minuten auf
60 bis 70° C gehalten wird. Dann wird die Membran mit Benzol, mit 2 $>
Benzol enthaltendem Äthanol und mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Der undurchsichtige gelbe Film
hat eine mattgelbe Rückseite und eine braune, glänzende Ober-Beite
und ist 0,055 mm dick.
81
Teil A
Zu der nach Beispiel 73 hergestellten, 19,1-prozentigen Polyamidsäurelösung
werden 10 $ (bezogen auf das Gewicht der Polyamidsäure) LiNO, zugesetzt.
Teil B
Die gemäss Teil A hergestellte Lösung wird auf eine Glasplatte
zu einem 0,375 mm dicken Film vergossen. Das Produkt wird gemäss Beispiel 77, Teil B, cyclisiert und gewaschen. Man erhält
eine gelbe, undurchsichtige Membran.
82
Polyimide aus Pyromellithsäuredianhydrid, 4,4!-Diaminodiphenyläther
und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon
R =
R1 =
und
- 43 -
3 0 9 8 f; fi / 1 1 Π
CR-7170
Teil A
Teil A
Eine Lösung von zwei Polyamidsäuren wird hergestellt, indem man gleiche Gewichtsmengen einer 20-gewiehtsprozentigen Polyamidsäur
elösung aus Pyromellithsäuredianhydrid und 4,4'-Diaminodiphenyläther
in Dimethylacetamid und einer 22-gewiehtsprozentigen Polyamidsäurelösung aus Pyromellithsäuredianhydrid
und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon in Dimethylacetamid mischt.
Teil B
Aus der obigen Lösung wird mit Hilfe einer Rakel auf einer Glasplatte ein 0,375 mm dicker Film hergestellt. Man lässt
den Film 1 Minute an der Luft stehen, worauf man gemäss Beispiel 77 cyclisiert und das Polyimid wäscht. Man erhält eine
hellgelbe, undurchsichtige Membran.
Man arbeitet gemäss Beispiel 81, Teil A und B, jedoeh unter
Verwendung von Getylpyridiniumbromid anstelle des Lithiumnitrats. Man erhält eine gelbe, undurchsichtige Membran.
Polyimid aus 3,4,3',4t-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid,
4»4'-Diaminodiphenyläther und Lithium-2,4-diaiainobenzolsulfonat
B =
und
- 44 -
3098B R/1
CR-7170 ^
Teil A
Unter wasserfreien Bedingungen werden 9»0 g (0,05 Mol) Lithium-2,4-diaminobenzolsulfonat
teilweise in 130. ml trockenem Dime thylac et amid gelöst. Dann setzt man unter Rühren 17,9 g
(0,05 Mol) 3»4,3' ^'-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid
zu. Die Lösung nimmt eine höhere Yiscosität an, und die Temperatur
steigt auf 50° C. Das Gemisch wird 2 Stunden gerührt und
dann mit 10 g (0,05 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyläther versetzt.
Die Lösung wird zähflüssig, und man setzt 50 ml trockenes Dime thylac et amid zu. Das Reaktionsgemisch wird 20 Minuten gerührt.
Dann werden die restlichen 17,9 g (0,05 Mol) des 3,4,3' , 4 · -Diaminodiphenylsulf ontetracarbonsäuredianhydrids zugesetzt.
Hierauf wird die Lösung sehr zähflüssig. Der Feststoff
gehalt der Polymerisatlösung beträgt 23,3 Gewichtsprozent. Die Lösung wird mit Dimethylacetamid auf einen Feststoffgehalt
von 13 $> verdünnt.
Teil B
Die obige 13-prozentige Polyamidsäurelösung wird mit der Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dicken Film ausgebreitet.
Gemäss Beispiel 77 wird die Polyamidsäure in das PoIyimid
übergeführt und dieses gewaschen. Man erhält eine undurchsichtige gelbe Membran von 0,0625 mm Dicke.
85
Polyimid aus Pyromellithsäuredianhydrid, 4,4'-Diaminodiphenyläther
und 4,4f-Diaminodiphenyl-bis-(trifluormethyl)-methan
R =
Rf =
und
- 45 -
309886/1103
CR-7170
^νι^Λ
Teil A
Unter wasserfreien Bedingungen werden 5,96 g (0,025 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyl-bis-(trifluormethyl)-methan und 3»2 g
(0,025 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyläther in 119,5 nil Dimethylacetamid
gelöst. Dann setzt man 8 g (0,036 Mol) Pyromellithsäuredianhydrid zu. Die Temperatur steigt auf 40 G, und die
Lösung nimmt eine höhere Viscosität an. Dann setzt man weitere 3,2 g (0,025 Mol) 4»4I-Diaminodiphenyläther zu. Nachdem
dieser in Lösung gegangen ist, setzt man 7,0 g (0,032 Mol) Pyromellithsäuredianhydrid zu. Die Viscosität der Lösung nimmt
stark zu, und man setzt 50 ml Dimethylacetamid zu. Dann fügt
man weitere 3,2 g (0,025 Mol) 4,4'-Diaminodiphenyläther, 50 ml Diinethylacetamid, 6,8 g (0,032 Mol) Pyromellithsäuredianhydrid
und schliesslich 95,5 ml Dimethylacetamid hinzu. Die Lösung ist nunmehr sehr zähflüssig und hat einen Feststoffgehalt
von 11,2 #.
Teil B
Eine Lösung der obigen Polyamidsäure mit einem Feststoffgehalt von 11,2 ^ wird mit der Rakel auf einer Glasplatte zu einem
0,375 mm dicken Film ausgebreitet. Gemäss Beispiel 77 wird die Polyamidsäure in das Polyimid übergeführt und dieses gewaschen.
Man erhält eine gelbe, undurchsichtige Membran von 0,07 mm Dicke.
Ein Teil der gemäss Teil A des Beispiels 1 hergestellten Polyamidsäurelösung
wird mit Dimethylacetamid auf einen Feststoffgehalt von 10 $>
verdünnt und ohne Lösungsmittelverlust aus
- 46 -
309886/1103
einer Injektionsnadel (Nr. 18) in ein Benzolbad stranggepresst, das 1 Mol/l Triäthylamin und 1 Mol/l Essigsäureanhydrid enthält.
Das Bad wird dann 15 Minuten auf 60 bis 70° G erhitzt. Der Fadem wird aus dem Bad ausgetragen, mit Benzol und dann
mit Äthanol gewaschen und an der loft getrocknet. Der so erhaltene
undurchsichtige, gelbe Faden hat eine glänzende äussere Oberfläche und ein poröses Inneres.
Ein Teil der gemäss Teil A des Beispiels 1 hergestellten lösung
wird mit Dimethylacetamid auf einen PolyaiBidsäuregehalt
von 10 Gewichtsprozent verdünnt. Diese lösung wird mit der Rakel auf einer Glasplatte zu einem 0,375 mm dicken Film ausgebreitet.
Das Ganze wird ohne nennenswerten lösungsmittelverlust in ein Cyclisierungsbad aus 50 $ Triäthylamin und 50 $
Essigsäureanhydrid getaucht. Das Bad wird 15 Minuten auf Raumtemperatur und dann 15 Minuten auf 60 bis 70 G gehalten.
Die cyclisierte Polyimidmembran wird in Benzol, dann in 2 $ Benzol enthaltendem Äthanol und schliesslich in Wasser gewaschen,
in welchem tiie Membran von der Glasplatte entfernt wird. Der asymmetrische Film ist undurchsichtig und gelb.
Die nach Beispiel 1 bis 87 hergestellten PolyimidenZeugnisse
sind sämtlich asymmetrische Membranen, die sich zum Trennen von Flüssigkeiten und Gasen durch Hyperfiltration eignen.
Dies wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Für die Trennvorgänge wird die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung verwendet,
mit der man nach den oben für Flüssigkeiten bzw. Gase beschriebenen Verfahren arbeitet. Jede Membran wird mit der
Nummer des Beispiels bezeichnet, in dem ihre Herstellung beschrieben ist.
- 47 -
309886/1103
Dieses Beispiel erläutert die Abtrennung von Natriumchlorid
aus Wasser. Die Beschickungslösung enthält 0,5 # NaCl in Wasser.
Der Arbeitsdruck beträgt 42 kg/cm .
Membran gemäss Beispiel |
Salzabweisung, fi | 89 | Hyperfiltrations- geschwindigkeit, l/cm .Tag |
55 | 92,3 | 0,024 | |
3-A | 87,4 | &,019 | |
3-B | 65,0 | 0,015 | |
61 | 87,0 | 0,011 | |
Beispiel |
Dieses Beispiel erläutert die Zerlegung eines Gemisches aus
Cyclohexen und Cyclohexanol. Das Hyperfiltrat wird durch Gaschromatographie
analysiert.
Tabelle YIII
Membran gemäss Beispiel |
Arbeitsdruck, at |
"Cyclohexanol in der Be schickung, # |
Cyclohexanol im Hyperfiltrat, £ |
23 | 23 | 35,0 | 21,5 |
3-A | 20 | 20,6 | 17,3 |
18 | 82 | 10,5 | 12,4 |
77 | 82 | 10,5 | 15,9 |
B e i s ρ | i e 1 90 |
Dieses Beispiel erläutert die Zerlegung eines Gemisches aus
Hexan und Äthanol. Ausgangsgut und Hyperfiltrat werden durch GasChromatographie analysiert.
- 48 -
3098P R/1
CR-7170 | T a | belle IX | 2337121 |
Membran gemäss Beispiel |
Arbeitsdruck, at |
Äthanol in der Beschickung, # |
Äthanol im Hyperfiltrat, # |
25 | 41 | 89,6 | 92,7 |
25 | 68 | 89,6 | 94,4 |
25 | 41 | 50,0 | 67,0 |
25 | 68 | 50,0 | 73,0 |
23 | 54 | 50,0 | 76,0 |
3-A | 54 | 50,0 | 75,0 |
23 | 20 | 61,0 | 73,0 |
B e i s ρ | i e 1 91 |
Dieses Beispiel erläutert die Zerlegung einer Lösung aus Wasser und Acetonitril· Die Analyse der Lösung auf ihre Zusammensetzung
erfolgt durch kernmagnetische Protonenresonanz.
Membran gemäss |
Arbeitsdruck, | M0I-7S CH5CK | Mol-# CH3PN |
Beispiel | at | in Beschickung | im Hyperfiltrat |
76 | 68 | 62,1 | 65,5 |
74 | 68 | 62,1 | 65,6 |
25 | 34 | 63,9 | 58,4 |
18 | 34 | 63,9 | 69,4 |
B e i s ρ | i e 1 92 |
Dieses Beispiel erläutert die Anreicherung von in einem organischen
Lösungsmittel gelösten grossen Molekülen. Die Ausgangslösung
ist eine 1-gewichtsprozentige Lösung des makrocyclischen
Äthers Dibenzo-18-krone-6 in Acetonitril. Die Konzentrationsmessung
von "Krone 6" beruht auf Messungen der optischen Dichte im ultravioletten Bereich. Diese Verbindung
ist 2,3,11,12-Dibenzo-1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadeca-
- 49 -
309886/1103
GE-7170
2,11-dien; CJ. Pedersen, "Journal of tlae American Chemical
Society", Band 89 (1967), Seite 7017-7036.
T a b e 1 | 93 | 1 e | XI | |
Membran gemäss Beispiel |
Arb e i t s druck, | at | Prozentuale Abweisung von "Krone 6" |
|
3-A | 34 | ^ 73 | ||
18 | 34 | r-> 98 | ||
Beispiel |
Dieses Beispiel erläutert die Fähigkeit der Membranen, Wasserstoff
und Methan voneinander zu trennen. Jedes der beiden Gase wird in reinem Zustande durch die Membran geleitet und die
Gasdurchtrittsgeschwindigkeit (wie oben beschrieben, in GTR-Einheiten) gemessen. Hierbei beträgt der Druck 2,7 bis
21,4 at. Die Selektivität wird bestimmt, indem man die Durchtritt
sgeschwindi gkei t von Wasserstoff durch diejenige von Methan dividiert. Eine Selektivität von mehr als 3 wird als
"bedeutungsvoll angesehen. Wie oben ausgeführt wurde, ist das Verhältnis der Gasdurchtrittsgeschwindigkeiten der einzelnen
Gase im wesentlichen das gleiche wie das Verhältnis, in welchem ein Gemisch aus gleichen Raumteilen der beiden Gase unter
dem gleichen Druck von der gleichen Membran durchgelassen wird.
Tabelle XII | Selektivität für Wasserstoff gegenüber Methan |
|
Membran gemäss Beispiel |
Durchtrittsgeschwin digkeit von Έ.2 in GTR-Einheiten |
53 |
3-B | 49 222 | 83 |
3-A | 2 216 | 221 |
4 | 1 776 | 77 |
6 | 1 765 | 197 |
7 | 2 360 | |
- 50 -
309886/110 3
Sf | 2337121 Selektivität für Wasserstoff gegenüber Methan |
|
GR-7170 | Tabelle XII (Portsetzung) | 97 |
Membran gemäss Beispiel |
Durchtrittsgesehwin- digkeit von IL·) in GTR-Einheiten |
95 |
8 | 2 483 | 110 |
12 | 3 075 | 102 |
18 | 2 312 | 86 |
21 | 2 052 | 18 |
22 | • 3 400 | 105 |
25 | 100 730 | 12 |
26 | 4 516 | 112 |
30 | 52 586 | 134 |
32 | 3 113 | 193 |
34 | 1 670 | 65 |
36 | 2 887 | 99 |
38 | 5 844 | 70 |
39 | 2 873 | 125 |
40 | 1 180 | 116 |
42 | 2 258 | 104 |
43 | 2 975 | 68 |
44 | 2 713 | 102 |
45 | 2 866 | 72 |
- 46 | 1 581 | 99 |
47 | 2 765 | 47 |
50 | 2 097 | 22,5 |
52 | 3 500 | 27 |
56 | 83 205 | 133 |
60 | " 9 267 | 25 |
62 | 2 000 | Ί |
63 | 8 998 | 94 |
64 | 28 339 | 6,1 |
65 | 3 627 | 53 |
68 | 157 810 | 263 |
70 | 3 982 | 34 |
78 | 2 417 | 114 |
80 | 43 912 | |
82 | 1 720 | |
309886/1103
GR-7170 Cl
Ein vergleichbarer Film aus im Handel erhältlichem, symmetrischem
"Kapton" wird in der gleichen Weise bei einem Druck von 28 at untersucht. Er zeigt eine Durchtrittsgeschwindigkeit
für Wasserstoff von 290 GTR-Einheiten und eine Selektivität für Wasserstoff gegenüber Methan von 483. Die sehr geringe
Gasdurchtrittsgeschwindigkeit macht die "Kapton"-Membran für
praktische Trennverfahren nahezu wertlos.
Die Konzentrierung einer 1-prozentigen Dimethy1-formamid-Wasserlösung
wird durch selektive Hyperfiltration von Wasser durch die Membran gemäss Beispiel 84 aufgezeigt. Die Membran
zeigt ein Abweisungsvermögen für das Dimethylformamid von etwa
66 io,
Die Membran gemäss Beispiel 25 wird für die Konzentrierung einer 10-gewichtsprozentigen Lösung von Schwefelsäure in Wasser
verwendet. Bei 65 at lässt die Membran nur 1,4 $>
Schwefelsäure durch.
- 52 -
3 0 3 6^/1
Claims (3)
1. Mikroporöse, undurchsichtige, unlösliche, asymmetrische Membran, dadurch gekennzeichnet, dass sie, vorzugsweise
in Form einer. Hohlfaser, im wesentlichen aus einem PoIyimid
mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen formel
Il
e c
- R
W /
in der R5 einen vierwertigen Rest aus der Gruppe
Il
und
- 53 -
309886/110 3
JR-7170
SS
und R einen Phenylen-, Toluylen-, Naphthylen-, Biphenylen-,
Anthrylen-, Pyridindiylrest oder einen Rest der Zusammensetzung
bedeutet, worin R Sauerstoff, Schwefel oder eine Methylengruppe
ist, insbesondere aus einem Polyimid aus 4,4'-Diaminodiphenyläther
und Pyromellithsäuredianhydrid, Pyrazintetracarbonsäuredianhydrid
oder 3,4,3',4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid,
besteht.
2. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen, undurchsichtigen, asymmetrischen Polyimidmembranen gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass man eine aromatische Polyamidsäure, die im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten
der allgemeinen Formel
Il
HO-C
ti
,C-OH
N-C t »
H 0
C-N-R' " ι
0 H
besteht, in der R einen vierwertigen Rest aus der Gruppe
- 54 -
309886/1103
CR-7170
sr
ϊ,ϊ
bedeutet, wobei R ein Alkylenrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
ein Halogenalkylenrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Sauerstoff, Schwefel oder ein Rest der Zusammensetzung
-SO9-,
0 0
κ it -C-, -G-O-,
OH
0 R'
It t
-C-N-, -C-N-, D3
-N-, -Si-,
-O-Si-0-, -P- ' oder -0-P-O- ist, wobei R5 und R4 niedere
E«
It
ti
Alkylreste oder Phenylreste sein können, während R1 einen
Phenylen-, Toluylen-, Naphthylen-, Biphenylen-, Anthrylen-,
Pyridindiylrest oder einen Rest der Zusammensetzung
bedeutet, worin R die obige Bedeutung hat,
gelöst in einem organischen Lösungsmittel A, vorzugsweise einem Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamid, mit einem Cyclisierungsmittel
behandelt, das im wesentlichen aus einem niederen aliphatischen Carbonsäureanhydrid und einem tertiären Amin,
vorzugsweise Trimethylamin, Triäthylamin, N,N-Dimethyldo-
- 55 -
Si
deeylamin, Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin,
4-Benzylpyridin, 2,4,6-Collidin, Pyridin oder
3,5-Lutidin, mit oder ohne Zusatz eines Lösungsmittels B
besteht, wobei das Lösungsmittel B vorzugsweise aus aromatischen Kohlenwasserstoffen, chlorierten aliphatischen
Kohlenwasserstoffen, aliphatischen Nitrilen und cyclischen
oder acyclischen aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, wobei man die folgenden
Bedingungen innehält:
I. wenn das tertiäre Amin ein Nichtlöser für die Polyamidsäure
ist, ist das Lösungsmittel B (1) anwesend oder abwesend, (2) mischbar oder nicht mischbar mit
dem Lösungsmittel A und (3) ein Lösungsmittel oder ein Nichtlöser für die Polyamidsäure, während das tertiäre
Amin mit dem Lösungsmittel A mischbar ist;
II. wenn das tertiäre Amin ein Lösungsmittel für die Polyamidsäure
ist, ist das Lösungsmittel B (1) anwesend, (2) ein Nichtlöser für die Polyamidsäure und (3) mit
dem Lösungsmittel A mischbar.
3. Verfahren zum Zerlegen von Fluidgemischen oder Lösungen
mit Hilfe von semipermeablen Membranen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Fluidgemisch bzw. die Lösung mit
einer Oberfläche einer Membran gemäss Anspruch 1, vorzugsweise
der Aussenseite einer Hohlfasermembran, in Berührung bringt und durch die Membran hindurchgetretenes Fluid von
der anderen Seite der Membran gewinnt.
- 56 -
3 ο 8 s:"; e /11 π
L e e r s e i t e
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