DE2336518A1

DE2336518A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von mehrteiligem, bahnfoermigem gut, insbesondere von zu schlichtenden kettfaeden

Info

Publication number: DE2336518A1
Application number: DE19732336518
Authority: DE
Inventors: Beantragt Nichtnennung
Original assignee: KRUECKELS MASCHF ZELL J
Current assignee: KRUECKELS MASCHF ZELL J
Priority date: 1973-07-18
Filing date: 1973-07-18
Publication date: 1975-02-06
Also published as: DE2336518B2; GB1472428A

Description

Maschinenfabrik Zeil J. Krückeis KG 7867 Zeil, Schopfheimer Straße 89

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von mehrteiligem, bahnförmigem Gut, insbesondere von zu schlichtenden Kettfäden

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von mehrteiligem, bahnförmigem Gut, insbesondere von zu schlichtenden Kettfäden,mit nur einem Behandlungstrog und einer dahinter angeordneten Trockenvorrichtung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Man kennt bereits derartige Verfahren und Vorrichtungen zum kontinuierlichen Schlichten von Kettfäden. Hierbei wird das zu trocknende Gut nach dem Einfärben in einem Behandlungstrog üblicherweise über dahinter angeordnete Zylinder-Trockenvorrichtungen geführt und dort getrocknet. Nachteilig ist bei derartigen Trockenschlichtmaschinen, daß insbesondere bei einer großen Anzahl von Kettfäden ein gleichmäßiges Trocknen nach dem Einfärben im Behandlungstrog nicht immer gewährleistet ist.

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Auch sind bereits KettschLichtmaschinen mit mehreren bohandlungströgen bekannt, hinter denen jeweils eine Trockenvorrichtung vorgesehen ist. Hierbei werden die für einen späteren Webprozeß erforderlichen Kettfäden auf Behandlung tröge verteilt ,und es ist dann schwierig, gleiche Kettspannungen ir.. Bereich sämtlicher Behandlungströge und Trockenvorrichtunger. beizubehalten. Unterschiedliche Kettspannungen der getrennten Kettfäden können hinterher jedoch praktisch nicht mehr ausgeglichen werden und führen zu Schwierigkeiten beim Weben.

Weiterhin sind Kettschlichtmaschinen bekannt, bei denen eine Trockenvorrichtung jeweils zwischen zwei Behandlungströgen in einer Reihe angeordnet sind. Besonders nachteilig ist hierbei, daß die Kettfäden des ersten Behandlungstroges nach Verlassen der anschließenden Trockenvorrichtung über eine weite Strecke zur gemeinsamen Trockenvorrichtung für sämtliche Kettfaden geführt werden müssen. Die Kettfäden nachfolgender Behandlungströge mit den sich dort anschliePjenden Trockenvorrichtung«™ haben dagegen nur einen relativ kurzen Weg. Gleiche oder gleichbleibende Kett3pannungen sämtlicher Kettfäden-Gruppen in diesem Bereich sind somit ebenfalls nicht oder nur in aufwendiger Weise möglich. Ferner müssen die bereits vorbehandelten Kettfäden über die nachfolgenden Behandlungströge und Trockenvorrichtungen in aufwendiger Weise darübergeführt werden. Dabei

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werden die bereits vorbehandelten Kettfäden gegebenenfalls den DampfSchwaden der nachfolgenden Behandlungströge ausgesetzt, was eine erneute Feuchtigkeitsaufnahme zur Folge hat. Auch ist es besonders schwierig, Kettfäden mit hohem Feuchtigkeitsgehalt über längere Strecken zu führen, ohne daß die einzelnen Kettfäden untereinander verkordeln. Schließlich ergeben sich bei dieser Anordnung unterschiedliche Umschlingungswinkel der Kettfäden auf den einzelnen Zylindern der Trockenvorrichtungen, was ungleichmäßige Trockengrade zur Folge hat.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, womit eine Vielzahl von Kettfäden nach dem Einfärben gleichmäßig getrocknet werden kann.

Zur Lösung schlägt die Erfindung insbesondere vor, daß das Gut zum Vortrocknen verhältnisgleich aufgeteilt, über zumindest zwei zueinander spiegelbildlich angeordnete Trockenvorrichtungen gleich stark vorgetrocknet und anschließend zum Erzeugen einen für das gesamte Gut gleichen Trockengrades wieder zusammengeführt und gemeinsam fertiggetrocknet wird.

Durch die symmetrischeAufteilung der Trockenvorrichtungen für das Vortrocknen werden sämtliche Kettfäden gleichmäßig mechanisch

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belastet, so daß Verkordelungen und Schwierigkeiten beim späteren Webprozeß weitgehend vermieden werden. Durch den spiegelsymmetischen Verlauf der verhältnisgleich aufgeteilten Kettfäden können diese gut von zwei Seiten und damit gleichmäßig getrocknet werden. Ferner erleichtert die vorübergehende symmetrische Trennung der Kettfäden deren späteres Auseinandertrennen für den Webprozeß.

Dieses vorerwähnte Auseinandertrennen einzelner Kettfäden kurz vor dem Webvorgang wird noch begünstigt, wenn das aufgeteilte, getrennt vorgetrocknete Gut vor dem. gemeinsamen Trocknen vorübergehend vorzugsweise mehrfach zwischengeteilt wird.

Damit das zu trocknende Gut die Vorrichtung mit einer gewünschten mechanischen Zugspannung durchläuft, kann die Zugbelastung des Gutes abgetastet und geregelt werden.

Die Erfindung hat sich ferner die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen.

Diese Vorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß hinter einem Behandlungstrog eine Teileinrichtung für das bahnförmige Gut sowie für jeden Teil des bahnförmigen Gutes eine

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zumindest einen Trockenzylinder aufweisende Trockenvorrichtung vorgesehen sind, wobei die TrockenVorrichtungen zum Vortrocknen etwa gleiche Abstände zum Behandlungstrog und etwa gleiche Trockenleistungen aufweisen. Für jede Trockenvorrichtung können wenigstens zwei von dem zu trocknenden Gut vorzugsweise S-förmig umlaufene Trockenzylinder vorgesehen sein. Dadurch ist der Umschlingungswinkel um jeden der beiden Trockenzylinder besonders groß.

Um den Trockenvorgang sowie den nachfolgenden Webprozeß zu begünstigen, können eine Aufteilvorrichtung zum Aufteilen des zu behandelnden Gutes in zwei gleiche Teile sowie zwei zueinander symmetrische Trockenvorrichtungen in gleicher Entfernung hinter der Aufteilvorrichtung angeordnet sein.

In vorteilhafter Weise können hinter den Trockenvorrichtungen die bis dahin getrennten Teile des zu behandelnden Gutes über eine gemeinsame Pendelwalze geführt sein, welche Pendelwalze mit ihrer Schwenklagerung ein Regelgetriebe und eine Regeleinrichtung für die Kettspannung beaufschlagen kann.

Nachstehend ist die Erfindung mit ihren erfindungswesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur·Durchführung des Verfahrens

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gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung mit der spxegelsymmetrischen Anordnung von Trockenzylindern zum Vortrocknen,

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1, bei der die Kettfäden nach dem Vortrocknen vorübergehend zusätzlich geteilt sind sowie

Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einem anderen Verlauf der Kettfäden auf den Trockenzylindern zum Vortrocknen.

Fig. 1 zeigt eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Trocknen von mehrteiligem, bahnförmigem Gut 2.Das Gut 2 besteht insbesondere aus zu schlichtenden Garnketten, nachfolgend auch Kettfäden 2 genannt. Die Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Behandlungstrog 3 sowie aus Trockenvorrichtungen ^a, ¹Ib und 5, die im wesentlichen aus Trockenzylindern 6a, 6b und 6c bestehen. Es können jedoch auch Lufttrockner vorgesehen sein.

Die Kettfäden 2 werden beispielsweise zum Einfärben gemeinsam durch den Behandlungstrog 3 geführt. Anschließend werden diese gleichmäßig aufgeteilt und über die Trockenzylinder 6a bzw. 6b geführt. Im Ausführungsbexspiel entstehen durch die Aufteilung der Kettfäden 2 zwei gleiche Ketthälften 2a und 2b.

Beide Ketthälften 2a und 2b werden gemäß der Richtung der

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Pfeile Pf über die spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten Trockenzylinder-Paare der Trockenvorrichtung 4a und 4b geführt und kommen bei einer Einlaufwalze 8 der Trockenvorrichtung 5 wieder zusammen. Dort werden die Kettfäden 2 gemäß der Richtung der Pfeile Pf über die Trockenzylinder 6c geführt und laufen weiter zu einem nicht gezeichneten Webstuhl oder einer weiteren Bearbeitungsstation.

Durch die spiegelsymmetrische Anordnung der Trockenvorrichtungen ¹Ja und 4b, z. B. übereinander, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, werden beide Ketthälften in gleicher Länge gleichzeitig getrocknet. Dadurch und wegen der gleichen Trockenleistung aller Trockenzylinder 6a und 6b werden trotz der für die große Anzahl von Kettfäden 2 erforderliche Aufteilung derselben sämtliche Kettfäden 2 praktisch gleichmäßig vorgetrocknet. Nach dem Behandlungstrog, in welchem alle Kettfäden gleichzeitig behandelt, z. B. eingefärbt werden^ können sich auch mehr als zwei Trockenvorrichtungen 4a und 4b zum Vortrocknen anschließen. Wichtig ist, daß für gleiche Trockenwege des zu behandelnden Gutes 2 die Trockenvorrichtungen symmetrisch, z.B. in horizontaler Ebene halbkreisförmig und in gleichen Abständen zum Behandlungstrog angeordnet sind.

Die Aufteilung der Kettfäden 2 in zwei gleiche Ketthälften 2a und 2b nach dem Behandlungstrog 3 erhöht wesentlich die Trockenleistung, da die beiden Ketthälften jeweils von zwei Seiten

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wechselseitig angetrocknet werden. Dies ist insbesondere bei vielen Kettfäden für größere Webflächen vorteilhaft. Auch sind im Gegensatz zu aneinandergetrockneten Kettfäden die noch nicht vorgetrockneten Kettfäden nach Verlassen, des Behandlungstroges 3 vergleichsweise leicht voneinander zu trennen, so daß die auf diese Weise später wieder zusammengeführten Kettfäden beim Verarbeiten leichter aufteilbar sind.

Um diese Aufteilung für den Webprozeß nach dem vollständigen Trocknen weiter zu begünstigen, sind im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bereits nach den Vortrockenvorrichtungen ^a und ^b Teilstäbe 9 zum weiteren Aufteilen bzw. Auflockern der Kettfäden 2a und 2b vorgesehen. Am Umfang der Einlaufwalze 8 zur nachfolgenden Trockenvorrichtung 5 werden alle vier Teilbahnen wieder zu einer Padenkette 2 vereinigt.

Die Zugspannungen der Kettfäden 2 werden zwischen dem Auslaufquetschwerk 10 des Behandlungstroges 3 und den fixiert angetriebenen Zylindern 6a bzw. 6b beispielsweise durch mit Regelgetrieben beaufschlagte Umlenkwalzen 7 gesteuert. Eine weitere Regeleinrichtung kann im Bereich der Einlaufwalze 8 vorgesehen sein.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat noch den erheblichen Vorteil, da* auch ein Durchlauf der Garnkette 2 ohne Aufteilung erfolgen kann. Wie in Fig. 3 gezeigt, wird in diesem Fall die

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Garnkette 2 nacheinander über die Trockenvorrichtungen 4a und 4b und anschließend, wie bisher beschrieben, über die Trockenvorrichtung 5 geführt. Hierbei ist die Umdrehungsrichtung der Trockenzylinder 6a und 6b die gleiche, wj.e beim Verlauf von geteilten Garnketten 2a und 2b, wie durch die Richtungsanzeige gemäß den Pfeilen Pf beim Vergleich der Fig. 1 und 3 erkennbar ist.

Auch ein spiegelbildlicher Verlauf der Kettfäden ist möglich, wobei die Trockenvorrichtung 4b vor den Trockenvorrichtungen 4a und 5 mit den gesamten Kettfäden 2 beaufschlagt wird.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale -und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

- Patentansprüche -

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Claims

Maschinenfabrik Zeil A40

J. Krückeis KG O

Zeil ^

Schopfheimer Straße 89 - ,. /0-

M 73 2i*9

Patentansprüche

(1.) Verfahren zum Trocknen von mehrteiligem, bahnförmigem Gut, insbesondere von zu schlichtenden Kettfäden, mit nur einem Behandlungstrog und einer dahinter angeordneten Trockenvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut (2) zum Vortrocknen verhältnisgleich (2a, 2b) aufgeteilt, über zumindest zwei zueinander spiegelbildlich angeordneten Trockenvorrichtungen (^a, *Jb) gleich stark vorgetrocknet und anschließend zum Erzeugen eines für das gesamte Gut gleichen Trockengrades wieder zusammengeführt und gemeinsam fertiggetrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeteilte, getrennt vorgetrocknete Gut (2a, 2b) vor dem gemeinsamen Trocknen vorübergehend vorzugsweise mehrfach zwischengeteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugbelastung des Gutes (2, 2a, 2b) abgetastet und geregelt wird.

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4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einem Behandlungstrog (3) eine Teileinrichtung für das bahnförmige Gut (2) sowie für jeden Teil (2a, 2b) des bahnförmigen Gutes eine zumindest einen Trockenzylinder (6a, 6b) aufweisende Trockenvorrichtung (4a, 4b) vorgesehen sind, wobei die Trockenvorrichtungen zum Vortrocknen etwa gleiche Abstände zum Behandlungstrog und etwa gleiche Trockenleistungen aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Trockenvorrichtung (¹Ia, 4b, 5) wenigstens zwei von dem zu trocknenden Gut (2a, 2b, 2) vorzugsweise S-förmig umlaufene Trockenzylinder (6a, 6b, 6c) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5* dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufteilvorrichtung zum Aufteilen des zu behandelnden Gutes (2) in zwei gleiche Teile (2a, 2b) sowie zwei zueinander symmetrisch angeordnete Trockenvorrichtungen (¹Ia, 4b) in gleicher Entfernung hinter der Aufteilvorrichtung angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Trockenvorrichtungen (4a, 4b) die bis dahin getrennten Teile (2a_# 2b) dee zu behandelnden Gutes (2) über eine gemeinsame Pendel-

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walze (8) geführt sind, welche Pendelwalze mit ihrer Schweriklagerung ein Regelgetriebe und eine Regeleinrichtung für die Kettspannung beaufschlagt.

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