DE952166C - Verfahren und Vorrichtung zum Krumpfen von laufenden Stoffbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Krumpfen von laufenden StoffbahnenInfo
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- DE952166C DE952166C DEH15911A DEH0015911A DE952166C DE 952166 C DE952166 C DE 952166C DE H15911 A DEH15911 A DE H15911A DE H0015911 A DEH0015911 A DE H0015911A DE 952166 C DE952166 C DE 952166C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C7/00—Heating or cooling textile fabrics
- D06C7/02—Setting
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Krumpfen von laufenden Stoffbahnen Die krumpffreieAusrüstung vonGeweben suchte man bisher auf verschiedenen Wegen zu erreichen. Bei Spannrahmen, welche die Bahn auf eine vorgeschriebene Breite spannen, wurde eine schneller als die Spannketten angetriebene Zuführvorrichtung angewendet, welche das Gewebe in kleinen, in Breitenrichtung verlaufenden Fältchen auf die Spannketten bringt. Dadurch wurde die Möglichkeit geschaffen, daß das Gewebe in Kettenrichtung während der Trocknung krumpft.
- Gewebe, die auch in Schußrichtung krumpffrei sein sollen, wurden bisher auf spannungslos arbeitenden Trocknern bearbeitet. Dabei wurde eine Krumpfung erreicht, :welche dem natürlichen Einsprungsbestreben der Gewebebahn entspricht. Dennoch besitzen auch so behandelte Gewebe häufig noch eine Restkrumpfung, welche die Vorschriften der Forderungen des Ausrüsters übersteigt. Es handelt sich dabei um Restspannungen innerhalb der Einzelfasern, die sich bei -einmaligem Trocknen noch nicht vollständig auslösen.
- Man hat daher noch ein weitergehendes Krumpfen dadurch erreicht, daß man das feuchte Gewebe mittels eines Leitfilzes in der Längsrichtung zusammengeschoben und den dadurch bewirkten Längseingang auf einem Filzkalander fixiert hat.
- Der Effekt des Zusammenschiebens des Gewebes wird gemäß der Erfindung auf anderem Wege erreicht, wobei der Vorteil vor allem darin besteht, daß die umfangreiche und kostspielige Apparatur eines Spezialfilzkalanders entbehrlich wird und daß sich das Verfahren an allen bekannten Maschinen, seien es Spannrahmen oder spannungslose Trockner, leicht anwenden läßt. Das neue Verfahren, bei dem die laufenden Stoffbahnen mittels ein-oder beidseitig, winklig auf die Stoffbahn aufgeblasener Gasströme, insbesondere unter Anwendung von erhitztem Gas oderDampf -als Blasmittel, zusammengestaucht werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom die quer zur Strömungsrichtung liegenden Fäden der Stoffbahn gegen einen Festpunkt drückt, in welchem die Stoffbahn festgehalten wird. Die in dichter Folge liegenden Schußfäden des Gewebes bieten dem Gasstrom genügend Angriffspunkte, so daß er durch- seine in der Gewebeebene liegende Bewegungskomponente eine schiebende Kraft ausüben kann. Man kann das Verfahren einseitig und .doppelseitig gestalten. Bei einseitiger Beaufschlagung des Gewebes muß dieses auf einem Förderband od. ä. aufliegen. Ebenso gut kann aber an Stelle des Förderbandes. auch ein zweiter, ebenfalls geneigter Gasstrom angewendet werden, der die Gewebebahn auf der Gegenseite beaufschlagt. Dabei. halten sich die senkrecht zur Gewebeebene stehenden Bewegungskomponenten der Gasströme das Gleichgewicht.
- DieVerwendung vonLuftströmen zurErzeugung einer Stauchwirkung bei Geweben ist auch früher schon. versucht worden. Man legte eine Gewebebahn in Falten auf ein Tragband auf und leitete Luftströme in annähernd senkrechter Richtung darauf. Die Stauchwirkung der Luftströme, welche notwendigerweise keine hohe Geschwindigkeit besitzen dürfen, wirkt sich bei diesen bekannten Verfahren nur an den Stellen der Gewebebahn aus, welche zufällig gerade den senkrechten, auf- oder absteigenden Teil der Falten bilden, während die waagerechten Gewebeteile völlig unbeeinflußt bleiben. Deshalb mußte, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erreichen, die Behandlung unter dauerndem Umlegen der Bahn vielfach wiederholt werden. Die. Stauchwirkung ist dabei außerordentlich schwach, und soweit eine Krumpfung eintritt, ist diese vorwiegend die Folge des natürlichen Krumpfvermögens, nicht aber eine Folge der ganz geringen mechanischen Stauchung: Der Gedanke der Erfindung aber besteht darin, der winklig auf das Gewebe geblasenen Luft eine sehr hohe Geschwindigkeit zu geben, so daß die dynamische Wucht der Luftmoleküle an den Schußfäden angreifen unddiese mechanischgegen einenFestpunkt schieben kann. Ein solches Verfahren gleicht in seiner Wirkung dem Walkvorgang, mit dem Unterschied jedoch, äaß die Bahn dabei nicht gefaltet wird und die -stauchenden Kräfte durch Luftstrahlen erzeugt werden.
- Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung kann die Stauchbehandlung unmittelbar vor dem Trocknen oder aber auch gleichzeitig mit dem Trocknen durchgeführt werden. Das Verfahren ist so zu leiten, daß die noch feuchte Bahn bis zur vollständigen Trocknung keinerlei Zugbeanspruchung ausgesetzt wird.
- Die Ausführung des -Verfahrens ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Vorrichtung, welche ebenfalls einen Gegenstand .der Erfindung bildet.
- Fig. i zeigt eine Gewebebahn a, welche - vom Stapel oder der Docke kommend - über eine Zuführwalze b der Krumpfvorrichtung zugeführt wird. Die Geschwindigkeit von b ist in bekannter Weise variabel, um der nachfolgenden Krumpfung Rechnung zu tragen. Alle Antriebsorgane sind in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellt, weil sie sich im Rahmen der Erfindung von selbst verstehen.
- Die Krumpfvorrichtung besteht aus dem Festpunkt, der das Gewebe gegenüber den Luftströmen festhält und beispielsweise von einer Walze c und dem Förderband d (Fig. i) öder von zwei Walzen c, f (Fig.2) gebildet wird. DieWalzen sind angetrieben und transportieren die Gewebebahn mit der Geschwindigkeit, welche der nachfolgende Arbeitsgang, z. B. Fertigtrocknen, erfordert. Unmittelbar vor den Walzen sind eine oder zwei (Fig. 2) Blasdüsen g, h so angebracht, daß die aus ihnen austretenden Preßluftströme etwa in den keilförmigen Zwischenraum zwischen der Walze und dem Förderband bzw. zwischen den Walzen zielen. In diesen Zwischenraum wird die Gewebebahn hineingedrückt und dadurch zusammengestaucht. Die Geschwindigkeiten von b einerseits und c, f andererseits sind so abzustimmen, daß an der Stauchstelle stets ein geringer Gewebeüberschuß vqrhanden ist.
- Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die Walzen möglichst luftdicht aufeinander laufen zu lassen, so daß energische Luftbewegung hinter den Walzen vermieden wird, da sonst die zusammengestauchte Ware leicht wieder gereckt werden könnte. An Stelle der Walzen können auch gemäß Fig. 3 zwei Förderbänder e, d verwendet werden, welche das gestauchte Gewebe fest gepreßt zwischen sich führen und den Staucheffekt haltbar machen.
- Nach Verlassen der als Beispiel beschriebenen Stauchvorrichtung wird die Gewebebahn unter Vermeidung jedes Längszuges in bekannter Weise den nachfolgenden Behandlungsmaschinen, z. B. Trockenmaschinen, zugeführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Krumpfen von laufenden Stoffbahnen durch Zusammenstauchen mittels ein- oder beidseitig, winklig auf die Stoffbahn aufgeblasener Gasströme, insbesondere unter Anwendung von erhitztem Gas oder Dampf als Blasmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom die quer zur Strömungsrichtung liegenden Fäden der Stoffbahn gegen einen Festpunkt drückt, in welchem die Stoffbahn festgehalten wird. z. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauchbehandlung gleichzeitig mit oder unmittelbar vor dem Trocknen stattfindet. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z und 2 mit ein oder zwei gegenüberliegenden, winklig zur Stoffbahn angeordneten Blasdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (g, h) unmittelbar vor dem die Stoffbahn (a) haltenden und mit geregelter Geschwindigkeit fördernden Festpunkt angeordnet sind, der aus zwei Walzen (c, f) oder aus einer Walze (c) und einem Förderband (d) oder aus zwei. Förderbändern (e, d) gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 657 115; schweizerische Patentschrift Nr. 2,49 6i9; belgische Patentschrift Nr. 5o6 798; französische Patentschrift Nr. 323 192; britische Patentschrift Nr. 570 774; USA.-Patentschrift Nr. 2 409 543.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH15911A DE952166C (de) | 1953-03-29 | 1953-03-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Krumpfen von laufenden Stoffbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEH15911A DE952166C (de) | 1953-03-29 | 1953-03-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Krumpfen von laufenden Stoffbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE952166C true DE952166C (de) | 1956-11-15 |
Family
ID=7147835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEH15911A Expired DE952166C (de) | 1953-03-29 | 1953-03-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Krumpfen von laufenden Stoffbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE952166C (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE506798A (de) * | 1950-06-20 | |||
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DE657115C (de) * | 1938-02-24 | Richard Meissner | Verfahren zum lockeren Aufnadeln von Geweben in Spannmaschinen | |
GB570774A (en) * | 1943-12-24 | 1945-07-23 | Hunt & Moscrop | Improvements in apparatus for drying open width fabrics |
US2409543A (en) * | 1944-08-28 | 1946-10-15 | Munsingwear Inc | Apparatus for shrinking fabrics |
CH249619A (de) * | 1945-08-18 | 1947-07-15 | Robert Redman Frank | Vorrichtung zum Schrumpfen von Textilstoffbahnen. |
-
1953
- 1953-03-29 DE DEH15911A patent/DE952166C/de not_active Expired
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