DE2810178A1

DE2810178A1 - Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von materialbahnen

Info

Publication number: DE2810178A1
Application number: DE19782810178
Authority: DE
Inventors: Alfons Ing Grad Schrader; Waldemar Schreiner
Original assignee: Babcock BSH AG
Current assignee: Grenzebach GmbH and Co KG
Priority date: 1975-07-26
Filing date: 1978-03-09
Publication date: 1979-09-13
Also published as: DE2533534B2; DE2810178C2; DE2533534A1; DE2533534C3

Description

Krefeld, den 3. März 1978 PAT - SCHI/wey - N 78/02

BABCOCK-BSH AKTIENGESELLSCHAFT
vormals Büttner-Schilde-Haas AG,
4150 Krefeld-Uerdingen

Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Mäteriälbährien

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung, z.B. Trocknung von gasdurchlässigen Materialbahnen, die bei der Behandlung einer Krumpfung unterliegen, wie Trikotagen, Geweben oder Vliesen, wobei die Materialbahn mit Vorlauf einem den Innenraum des Trockners durchlaufenden endlosen aus Siebgewebe bestehenden Förderband zugeführt und das Behandlungsmedium über unterhalb des Obertrums des Förderbandes vorhandene Schlitzdüsen und über eine oberhalb des Obertrums vorhandene, dicht mit Düsen besetzte Fläche auf die durchlaufende Materialbahn geführt wird sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, nach Patent 25 33 534.

Es sind bereits Vorrichtungen und Verfahren zur Wärmebehandlung von Materialbahnen bekannt, bei denen die Ware nach Beendigung der Wärmebehandlung hervorragend ausgekrumpft ist. Nach Patent 25 33 534 wird die Materialbahn

909837/0339

in üblicher Weise von einem Stapel oder Wickel abgezogen und von der mit Vorlauf laufenden Aufgabevorrichtung, deren Geschwindigkeit größer ist als die Geschwindigkeit des endlosen Förderbandes, dem Obertrum des Förderbandes zugeführt. Durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten wird die Materialbahn unter Bildung von nahezu gleichmäßigen Falten abgelegt. Die aus der mit Düsen besetzten Fläche austretenden Mediumströme wirken von oben auf die Materialbahn und drücken dieselbe gegen das Förderband, während das aus den unterhalb des Förderbandes befindlichen Schlitzdüsen austretende Behandlungsmedium in schmalen Bereichen die Materialbahn von dem Förderband abhebt. Hierdurch können sich die inneren Spannungen unbehindert von äußeren Kräften ausgleichen.

Dieses Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung haben sich bewährt. Es wird zwar eine völlig ausgekrumpfte Ware erhalten, die jedoch keinen Walkeffekt aufweist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugründe, das Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung so zu gestalten, daß unter Beibehaltung aller Vorteile zusätzlich ein gleichmäßiger Walkeffekt der Ware erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zufuhr des Behandlungsmediums zur mit Düsen besetzten Fläche stoßweise gedrosselt und die Zufuhr zu den Schlitzdüsen gleichzeitig im entsprechenden Umfang stoßweise vergrößert wird und dadurch die Materialbahn einen Walkeffekt erhält. Die Impulse der stoßweisen Drosselung der Zufuhr des Behandlungsmediums kann der Geschwindigkeit der Warenbahn und/oder der jeweiligen Warenart angepaßt werden.

909837/0339

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besitzt eine Stellklappe, mit der eine Regelung der stoßweisen Drosselung der Zufuhr des Behandlungsmediums zu der mit Düsen besetzten Fläche möglich ist. Die unterhalb des Obertrums des Förderbandes vorhandenen Schlitzdüsen können paarweise einem Blaskasten zugeordnet sein und sind zweckmäßigerweise mit Schleifleisten abgedichtet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden, näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Trockner;

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Trockner gemäß der Linie I-I der Fig. 1;

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Punktes A gemäß Fig. 1;

Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Punktes B gemäß Fig. 2.

Die Materialbahn 10 wird über die Aufgabevorrichtung 4 mit Vorlauf dem endlosen, aus Siebgewebe bestehenden Förderband 2 aufgegeben, das den Innenraum des Trockners 1 durchläuft. Die Umlenkwalzen 3 sind außerhalb des Trockners 1 angeordnet, wobei die Aufgabe der Materialbahn 10 zwischen der dem Trockner 1 vorgeschalteten Umlenkwalze und dem Trockner 1 und die Ablage 5 der behandelten Materialbahn 10 nach der dem Trockner 1 nachgeschalteten Umlenkwalze 3 erfolgt. Unterhalb des Obertrums des Förderbandes 2 sind Blaskästen 6 mit je zwei Schlitzdüsen 7 angeordnet. Die Schlitzdüsen 7 sind jeweils mit einer Schleifleiste 8 abgedichtet. Oberhalb des Obertrums des Förderbandes 2 ist als dicht mit Düsen besetzte Fläche

909837/0339

ein ebenes Blech 9 angeordnet,, das gleichmäßig mit kleinen, in kurzen Abständen angeordneten Durchbrechungen versehen ist.

Unterhalb des Untertrums des Förderbandes 2 sind Radialgebläse 11 mit Motoren 12 angeordnet. Die Aufwärmung des Behandlungsmediums erfolgt über das Heizregister 13. Der eigentliche Walkeffekt wird durch wechselweise stoßweise Drosselung der Zufuhr des Behandlungsmediums zu dem ebenen Blech 9 und den Schlitzdüsen 7 erreicht. Hierzu ist die

Stellklappe 14 angeordnet, die über den Preßluftzylinder 15 zu betätigen ist. Da das Behandlungsmedium dem Trockner 1 ununterbrochen in einer lediglich vom Gegendruck
abhängigen Menge zugeführt wird, ist bei Drosselung der
oberen Zufuhr die den Schlitzdüsen 7 zugeführte Menge des Behandlungsmediums in entsprechendem Umfang stoßweise vergrößert. Hierdurch ergibt sich in periodischen Abständen eine Ausbeulung 16 der Materialbahn. Bei Drosselung der
unteren Zufuhr des Behandlungsmediums ist die den oberen Düsen zugeführte Menge entsprechend größer, so daß die

Ausbeulungen 16 zusammenfallen. Durch die periodische
Ausbeulung der Warenbahn ergibt sich der gewünschte
Walkeffekt.

Gleichzeitig wird die Warenbahn vom Behandlungsmedium
durchblasen, wodurch sich ein ausgezeichneter Trocknungseffekt"ergibt.

909837/0339

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung, z.B. Trocknung von gasdurchlässigen Materialbahnen, die bei der Behandlung einer Krumpfung unterliegen, wie Trikotagen, Geweben oder Vliesen, wobei die Materialbahn mit Vorlauf einem den Innenraum des Trockners durchlaufenden endlosen aus Siebgewebe bestehenden Förderband .zugeführt und das Behandlungsmedium über unterhalb des Obertrums des Förderbandes vorhandene Schlitzdüsen und über eine oberhalb des Obertrums vorhandene, dicht mit Düsen besetzte Fläche auf die durchlaufende Materialbahn geführt wird, nach Patent 25 33 534, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Behandlungsmediums zur mit Düsen besetzten Fläche (9) stoßweise gedrosselt und die Zufuhr zu den Schlitzdüsen (7) gleichzeitig im entsprechenden Umfang stoßweise vergrößert wird und dadurch die Materialbahn (10) einen Walkeffekt erhält.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse der stoßweisen Drosselung der Zufuhr des Behandlungsmediums der Geschwindigkeit der Warenbahn und/oder der jeweiligen Warenart angepaßt werden.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der stoßweisen Drosselung der Zufuhr des Behandlungsmediums zur mit Düsen besetzten Fläche (9) eine Stellklappe (14) angeordnet ist.

909837/0339

ORiGiNAL INSPECTED

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb des Obertrums des Förderbandes (2) vorhandenen Schlitzdüsen (7) paarweise einem Blaskasten (6) zugeordnet und mit Schleifleisten (8) abgedichtet sind.

Patentbeschreibung:

909837/0339