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Verfahren zum Hindurchführen einer Metallbahn durch eine Druckmaschine und Druck- maschine zur Durchführung des Verfahrens
Es ist bekannt, auf Papier-oder Textilbahnen fortlaufend Vielfavbendrucke herzustellen. Hie- zu verwendet man Mehrfarbenc1ruckmaschinen mit
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DruckeinfarbigenAbdrückeergebendengewünschten Mehrfarbendruck. Man hat versucht, dieses Verfahren beispielsweise in der Konservenindustrie zur fortlaufenden Herstellung von Mehrfarbendrucken auf Metallblechbahnen, vorzugsweise Aluminiumbahnen, zurHerstellungvonKonservenbüchsen oder ähnlichen Blechbehältem zu benutzen.
Hiebei ergeben sich jedoch folgende Schwierigkeiten : l. Zur Herstellung von Konservenbüchsen oder ähnlichen Behältern verwendet man normalerweise Metallblech in einer Dicke von über 0, 1. mm.
Bleche mit einer solchen Dicke werden in Walzwerken hergestellt. Die durch das Auswalzen entstehenden Spannungen sind über die Oberfläche der fertigen Metallbahn ungleichmässig verteilt.
Auf Grund dieser latenten Spannungen hat eine solche Metallbahn das Bestreben, sich beim fortlaufenden Durchführen durch die einzelnen Druckwerke einer Mehrfarbendruckmasohme zu verziehen. Hiedurch wird die erforderliche korrekte
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Druckwerken vorgenommenen Teildruckeunmöglich gemacht.
2. Da der auf der fortlaufend weiterbewegten Metal1baJhn in jedem Druckwerk aufgedruckte , Falibstoff nicht von der Bahn absorbiert werden kann, müssen besondere Massnahmen zum Trocknen des Farbstoffes zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Druckwerken getroffen werden.
Das Trocknen des Farbstoffes erfolgt vor. zugs) weise da- durch, dass die Bahn auf ihrem Wege von einem Druckwerk zum nächsten Druckwerk über Heizwalzen geleitet wird Bei der Verwemdung gewisser Druckfarbstoffe können derartige Heizwal- zen jedoch fortfallen, vorausgesetzt, dass den im Farbstoff enthaltenen leichtflüchtigen Stoffen Ge- legenheit gegeben wird, zu verdunsten, bevor derjenige Teil der Metallbahn, auf dem in einem Druckwerk ein Muster, auifgedruckt worden ist, in das nächste Druckwerk einläuft.
In beiden Fällen führt das Trocknen des Farbstoffes jedoch zwangsweise zu Temperaturschwankungen, die denkorrektenVorschubderBahndurchdieaufeinanderfolgenden Druckwerke beeinträchtigen 'und Längs- und Querverschiebungen der Bahn im Verhältnis zu den Druckwalzen in den nachfolgenden Druckwerken verursachen. Auf Grund dieser Verschiebungen ist es unmöglich, eine richtige Überlagerung der nacheinander hergestellten Teildrucke des Vielfarbendruckes zu erzielen.
Bei der Herstellung von Mehrfanbendrucken auf fortlaufenden Papier- oder Textilbändern treten diese Schwierigkeiten nicht auf, weil das poröse Papier-oderTextilmaterialdenFarbstoffabsorbieren kann, und weil Papier- und Textilbahnen keine den Vorschub der Bahn beeinträchtigenden Materialspannungen halben.
Me Verschiebungen der Me. taJ'1balhn sowohl in Ba'hnlängsrichtung als auch quer zu dieser sind, wie gesagt, zum Teil auf die Temperaturschwankungen an den verschiedenen Stellen der Metallbaihn zurückzuführen, die durch die Erhitzung der Bahn zwecks Trocknens der Farbe und auf Grund der anschliessenden Abkühlung auftreten. Die sich hieraus ergebende abwechselnde Ausdehnung und Zusammenziehung der Bahn führt zu Verzerrungen und zum Schieflaufen der Bahn auf ihrem Wege durch die Druckwerke.
Aus den angegebenen Gründen war es bisher
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bekannten Verfahren zuauf Metallb hnen für Konservenbüchsen oder ähnlichen Behältern bisher auf einzelne Metallplatten getrennt hergestellt werden müssen.
Wenn auch diese Verfahrensweise hinsichtlich des Mehrfalbendruckes zu durchiaus zufriedenstel- lenden Ergebnissen führt, so bedingt ein solches Vorgehen doch eine beträchtliche Materialver-
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schwendung, weil die Kanten jeder Platte zur Her- stellun. o van Konservenbüchsen oder andern Behältern beschnitten werden müssen. Falls die Druckmuster eine quadratische oder rechteckige Kontur haben, kann der Materialvenlust dadurch auf ein Minimum'herabgesetzt weiden, dass der Schnitt dicht am Rande des Druckes vorbeigeführt wird.
Bei Druckmustern mit runder oder unregelmässiger Kontur oder bei Mustern, welche die zur Verfügung stehende Fläche der Blechplatte voll ausfüllen, ist es jedoch unvermeidlich, dass eine Anzahl dieser Muster durchschnitten werden, was zu einem erheblichen Materialverlust führt.
Zur Vermeidung der geschilderten Mängel wird bei einem Verfahren zum Hindurchführen einer Metallbahn durch eine Druckmaschine, vozugsweise eine Mehrfarbendruckmaschine, welche aus mindestens zwei aufeinanderfolgenden Druckwer- ken besteht und bei der jedes Druckwerk mit einer Druckwalze und einer gegen diese anliegenden Andrückrolle versehen ist, erfindungsgemäss die Mztalllyzhn zwischen je zwei benachbarten Druckwerken in einer lose herabhängenden Schleife und in jedem Druckwerk in an sich bekannter Weise unter Spannung zwischen Druckwalze und Andrückrolle hindurchgeführt. Nach Verlassen des letzten Druckwerkes wird die bedruckte Bahn auf eine am hinteren Ende der Druckmaschine vorgesehene Trommel aufgerollt.
Um zu gewährleisten, dass die Metaltbahn in die verschiedenen Druckwerke im gleichen Wärmezustand eingeführt wird, kann die Bahn vor ihrer
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Temperatur abgskühltwenn die Metallbahn nicht in allen Druckwerken die gleiche Temperatur hat, bzw. den gleichen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
Falls die Druckfarbstoffe auf der Bahn einer beschleunigten Trocknung unterworfen werden sollen, kann die Metallbahn nach jedem Aufdruck zum Trocknen der Druckfarbe erhitzt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Druckmaschine zur Durchführung des Verfahrens, die sich dadurch auszeichnet, dass sie mit mindestens
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zen mit je zwei Zahnkränze zum Spannen der Bahn angeordnet sind.
Ferner kann jede Druckmaschine gemäss der Er-
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel beschrie- ben. Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Mehrfarbgndruckmaschine mit drei Druck- werken und Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. l dar.
Die in Fig. 1 gezeigte Mehrfarbendruckmaschine besteht im wesentlichen aus einem Maschinenrahmen 1, drei Druckwerken A, B und C, einer in Vorsohubrichtung vor dem ersten Druckwerk angeordneten Zuführungsvorrichtung D und einer hinter dem letzten Druckwerk liegenden Auf- Tollvorrichtung E. Die fortlaufende Förderung einer . Metalltbahn 10 durch die Maschine wird wir folgt gesteuert :
Die Bahn 10 wird von einer Vorratstrommel 2 abgezogen und über zwei Zuführungsrollen 4 geleitet, von denen die eine in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung angetrieben wird. Von den Zuführungsrollen gelangt die Bahn zu einer am Ausgang der Zuführungsvorrichtung D liegenden, 'an sich bekannten Lochungsvorrichtung 5. In der
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Die Druckwerke A, B und C sind identisch und enthalten jeweils eine Druclcwalze 6 und eine von oben gegen die Druckwalze anliegende Rolle 7, welche die Bahn fest gegen die Druokwalze 6 andrückt. In jedem Druckwerk sind weiterhin zwei in Vorschubrichtung der Bahn jeweils vor und hinter der Druckwalze liegende Zahnwalzen 8 und 9 voijgesehen, deran Zähne m die Löcher der Bahn eingreifen und die Bahn straff zwischen der Druckwalze und der Andrückrolle führen. Oberhalb der Druckstelle ist in jedem Druckwerk eine durch übliche, zweckmässige Mittel heizbare Trockenwalze 20 gelagert. Die Walze 20 kann in Wa1zenJängs- richtung verlaufende Rippen 21 oder'entsprechende Organe tragen, so dass zwischen der Peripherie der Trockenwalze und der über die Walze geleiteten Bahn ein Luftzwischenraum verbleibt.
Schliesslich hat jedes Druckwerk die nachfolgend genannten Führungsrollen, von denen einige in der durch Pfeile angedeuteten Richtung angetrieben werden : EinevordereZuführungsrolle11, eineebenfallsan
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Die in Fig. 1-schematisch dargestellte MehrfaI1bendrudcrnaschine arbeitet wie folgt:
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rungsrollen 11, danach von unten um die Zahnwalze 8, zwischen der Druckwalze 6 und der Andrückrolle 7 hindurch und von dort von unten um die Zaihnwalze 9, danach über die Trockenwalze
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um die Ausgangsrolle 12 und14 geführt.
Der zwischen der oberen hinteren Umlenkrolle 14 des Druckwerkes A und der Zuführungsrolle 11 des Druckwerkes B verlaufende Teil des Metallbandes bildet eine lose herabhängende Kompensationsschleife 10 AB. Der Zweck dieser Schleife wurde schon eingehend erläutert. Aus der Zeichnung geht hervor, dass die Metallbahn in den Druckwerken A und B auf der gleichen Seite bedruckt wird. Soll dagegen die Rückseite der Bahn bedruckt werden, so muss die Bahn in umgekehrter Richtung durch das Druckwerk geführt werden, wie dies beim Druckwerk C der Fall ist. In diesem Druckwerk wird die Metallbahn 10 über die hintere Zuführungsrolle 15 zugeführt, die dort in ihrer wirksamen Lage dargestellt ist.
Die vordere Zu- führungsrolle JI wind dabei in ihre unwirksame Stellung gebracht, wie dies beim Druckwerk C in Fig. 1 der Fall ist. Die zwischen den Druckwerken
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und C liegende Kompensajtionssebleite iO BCteren oberen Umlenkrolle 14 des Druckwerkes B zu der hinteren Zuführungsrolle 15 des Druckwerkes C. Nach Verlassen der Trockenwalze 20 im Druckwerk C wird die Bahn 10 von unten um die Rolle 16 herum und danach an der hinteren Seite des Druckwerkes aus dem Werk herausgeführt. Die Bahn läuft dann über die hintere obere Umlenkrolle 14 des Druckwerkes C, von dort zwischen den Rollen 4 der Aufroüvorrichtung E hindurch zu der am hinteren Ende der Vorrichtung E vorgesehenen Aufrolltrommel 3.
Die Rollen 16 der Druckwerke A und B sind nicht in Tätigkeit.
Das Band kann, wie erwähnt, vor seiner Einführung in die einzelnen Druckwerke auf eine im voraus festgesetzte Temperatur abgekühlt werden. DieseAbkühlungkannzweckmässigerweisedadurch erreicht werden, dass eine der die Schleife 10 DA
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Rollen, vorzugsweise die. vordereAbschnitts der Metallbahn. Die Kühlung bzw. Aufreohterhaltung der niedrigen Temperatur dieser Rolle kann auf beliebige zweckmässige Weise, z. B. durch eine die Rohe durchströmende, durch Thermostat regulierte Kühlflüssigkeit erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Hindurchführen einer Metallbahn durch eine Druckmaschine, vorzugsweise eine Mehrfarbendruckmaschine, welche aus mindestens zwei aufeinanderfolgenden Druckwerken besteht, bei der jedes Druckwerk mit einer Druckwalze und einer gegen diese anliegenden Andrückrolle versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die MetaNbahn zwischen je zwei benachbarten Druckwerken in einer lose herabhängenden Schleife und in jedem Druckwerk in an sich bekannter Weise unter Spannung zwischen Druckwalze und An- dxückrolle hindurchgeführt wird.