DE2928703C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
beidseitigen Bedrucken einer Textilbahn nach dem
Siebdruckverfahren, mit einer Stützrolle zum Zuführen
der Textilbahn auf ein endloses Tragband, das die
angeheftete Textilbahn wenigstens einer
Zylinderschablone zum Bedrucken einer Seite der Bahn
zuführt.
Zum Bedrucken von Textilbahnen werden seit einiger Zeit
zylindrische Siebschablonen verwendet, welche eine
beträchtliche Steigerung der Druckgeschwindigkeit
ermöglichen. Die zu bedruckende Textilbahn wird dabei
zeitweilig auf einem Tragband angeheftet, beispielsweise
angeleimt, und einseitig bedruckt.
In jüngster Zeit werden Stoffe immer häufiger beidseitig
bedruckt, wobei dann häufig auf einer Seite ein
mehrfarbiges Motitv, z. B. ein Blumenmuster, und auf der
anderen Seite nur eine einzige Farbe aus dem
betreffenden Muster gedruckt wird. Auf diese Weise
beidseitig bedruckte Stoffe werden etwa für die
Fertigung von Morgenröcken mit Kragenrevers, von
Vorhängen, Bettlaken und dgl. verwendet.
Eine bekannte Vorrichtung zum beidseitigen Bedrucken
einer Textilbahn nach dem Siebdruckverfahren besteht im
wesentlichen aus zwei übereinander angeordneten
Rotationsdruckmaschinen und einer Umlenkrolle, um
welche die Textilbahn nach Bedrucken der einen Seite mit
der bedruckten Seite nach innen herumgeführt ist, so daß
dann die andere Seite bedruckt werden kann. Eine solche
Anordnung hat den Nachteil, daß die zuletzt zu
bedruckende Seite der Textilbahn zunächst auf dem
Tragband der ersten Druckmaschine angeleimt und dann von
diesem abgezogen wird, so daß auf der mittels der
zweiten Druckmaschine zu bedruckenden Seite der
Textilbahn noch Leimreste vorhanden sein können, die
natürlich die Druckqualität erheblich beeinträchtigen.
Die AT-PS 2 99 870 beschreibt eine Druckmaschine, wie sie
in der vorerwähnten Anordnung zweier
Rotationssiebdruckmaschinen verwendet werden kann. Das
Tragband wird, um die erforderliche Spannung zu
erhalten, um eine Stützrolle herum- und sodann einer
Rakeleinrichtung zugeführt, mit deren Hilfe Klebstoff
auf das Tragband aufgetragen wird. Die sodann dem
Tragband zugeführte Textilbahn wird infolge des
Klebstoffauftrags auf diesem festgehalten und zur
Zylinderschablone transportiert, um den eigentlichen
Druckvorgang durchzuführen.
Die DE-AS 10 84 858 zeigt eine Druckmaschine zum
einseitigen Bedrucken einer Textilbahn nach dem
Siebdruckverfahren mit einer Stützrolle, die von der
Textilbahn nahezu völlig umschlungen ist. Druckzylinder
werden gegen die auf der Stützrolle abgestützten
Textilbahn mit dem erforderlichen Druck angepreßt, um
die jeweilige Farbe aufzutragen.
Die CH-PS 2 74 811 zeigt in Fig. 3 zwei nebeneinander
angeordnete Rotationssiebdruckmaschinen und eine
Umlenkrolle, um welche die Textilbahn nach Bedrucken der
einen Seite in der ersten Druckmaschine so umgelenkt
wird, daß dann die andere Seite in der zweiten
Druckmaschine bedruckt werden kann. In beiden
Druckmaschinen wird die Textilbahn über jeweils eine
Stützwalze geführt, wobei das Bedrucken der beiden
Seiten der Textilbahn mittels je eines endlosen
Siebdruckbandes erfolgt. Jede Stützwalze ist mit einer
Adhäsionsschicht bedeckt, um die Textilbahn unverrückbar
festzuhalten und ein Verrutschen sowie eine Dehnung
derselben zu verhindern. Auch hier besteht der Nachteil,
daß die zuletzt zu bedruckende Seite der Textilbahn
zunächst auf der der Stützrolle und dem Tragband
entsprechenden Stützwalze der ersten Druckmaschine
angeleimt und dann von dieser abgezogen wird, so daß auf
der mittels der zweiten Druckmaschine zu bedruckenden
anderen Seite der Textilbahn Leimreste vorhanden sein
können, die die Druckqualität erheblich beeinträchtigen.
Außerdem besteht die Gefahr der Dehnung der Textilbahn
zwischen den beiden Druckmaschinen, da sie zwischen diesen
bzw. zwischen beiden Stützwalzen frei schwebend, d. h.
ohne unterstützt oder gehalten zu werden, transportiert
wird. Ungeachtet der Adhäsion auf den Stützwalzen
bedeutet dies, daß ein Druckrapport zwischen beiden
Druckmaschinen fehlt und die zwei beidseitig zu
bedruckenden Muster nicht immer in genau gleicher Weise
einander gegenüberstehen und so mehr oder weniger
zueinander verschoben sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine
Gutbahn beidseitig ohne Beeinträchtigung der
Druckqualität der letzt bedruckten Seite infolge des
vorhergehenden Druckvorganges bedruckt werden kann und
trotzdem eine Dehnung der Gutbahn verhindert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Stützrolle,
die von der Textilbahn auf wenigstens 1/4 ihres Umfanges
umschlungen ist, zum Bedrucken der anderen Seite einer
ersten Zylinderschablone zugeordnet ist.
Da die Textilbahn erfindungsgemäß in der ersten
Druckmaschine auf der Stützrolle lediglich durch
Umschlingung und nicht durch beispielsweise Verleimung
gehalten ist, kann die Druckqualität der anschließend zu
bedruckenden Seite der Textilbahn durch diesen
vorhergehenden Druckvorgang nicht beeinträchtigt werden.
Die Textilbahn umschlingt die Stützrolle auf wenigstens
1/4 des Umfanges und wird auf diese Weise so
festgehalten, daß sie weitgehend ohne Dehnung und ohne
Verrutschen durch die erste Druckmaschine geführt wird.
Dabei kann das Tragband im Ablaufbereich der Gutbahn von
der Stützrolle, mit dieser zusammenwirkend, angeordnet
sein. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die
Textilbahn unmittelbar, d. h. so früh wie möglich ohne
Beeinträchtigung des kurz zuvor hergestellten
Druckmusters, von dem mit der Stützrolle
zusammenwirkenden Tragband unverrückbar, beispielsweise
durch Leimung, festgehalten wird. Auf diese Weise wird
die Gefahr der Dehnung besonders empfindlicher
Textilbahnen mit Sicherheit vermieden. Die Fixierung der
Textilbahn auf dem Tragband in unmittelbarer Nähe der
Stützwalze wirkt zurück auf die erste Druckmaschine und
verstärkt die Haltewirkung infolge der Umschlingung
derart, daß auch in der ersten Druckmaschine keine
Dehnung dieser besonders dehnungsempfindlichen
Textilbahn auftreten kann. Die wechselseitige Lage der
zwei beidseitig anzubringenden Druckbilder wird dabei
immer identisch sein. Dieser Effekt wird durch das
Zusammenwirken des Tragbandes mit der Stützrolle noch
verstärkt.
Zum Bedrucken des wenig formstabilen Materials, z. B.
dehnbarer Strickware, ist es vorteilhaft, der Stützrolle
mehrere mit ihr zusammenwirkende erste
Zylinderschablonen zuzuordnen.
Der Stützrolle können auch merere Stützrollen
vorgeschaltet sein, denen jeweils eine Zylinderschablone
zugeordnet ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der
Durchmesser jeder Stützrolle gleich dem Durchmesser der
ihr zugeordneten Zylinderschablone oder ein ganzes
Vielfaches davon. Dadurch wird gewährleistet, daß
gegebenenfalls auf die Stützrolle durchgedruckte
Farbpaste bei der nächsten Drehung der Stützrolle an die
richtige Stelle des sich periodisch wiederholenden
Musters kommt.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines Teils
einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 2 und 3 schematisierte Seitenansichten jeweils einer
vollständigen Vorrichtung zum zweiseitigen Drucken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aufgebaut auf einer
Rotationssiebdruckmaschine herkömmlicher Art, wie sie
u. a. in den DT-Patentschriften 17 86 583, 20 32 357
und 12 71 072 beschrieben ist. Eine solche Maschine hat
ein über Umlenkrollen 2 geführtes endloses Tragband 1,
dessen oberes Trum entlang einer Druckstrecke A ver
läuft, an welcher eine oder mehrere Zylinderschablonen 3
angeordnet sind. In Fig. 1 ist lediglich eine solche
Schablone dargestellt, in Fig. 2 und 3 jedoch jeweils
vier Schablonen. Innerhalb jeder Schablone 3 ist eine
Rakel 4 an einer Halterung 5 angebracht. Zu der Hal
terung 5 gehört ferner auch jeweils eine Farbzufuhr
leitung 6. Unterhalb jeder Schablone 3 ist jeweils eine
Stützrolle 7 angeordnet, welche das Tragband 1 gegen
über dem von der Rakel 4 ausgeübten Druck abstützt.
Auf dem Tragband 1 ruht eine Gut- bzw. Textilbahn 8, welche wenig
stens entlang der Druckstrecke A am Tragband angeheftet,
z. B. angeleimt ist. Die dazu verwendete Einrichtung ist
gewöhnlich an der Unterseite des Tragbands 1 angeordnet
und kann von herkömmlicher Art sein, weshalb sie in der
Zeichnung nicht dargestellt ist. Ein wesentliches Merk
mal der Erfindung besteht darin, daß die der Druckstrecke
A zulaufende Gutbahn 8 wenigstens über ein Viertel des
Umfangs einer mit dem Tragbahn 1 zusamenwirkenden
Stützrolle 9 oder Stützwalze 10 geführt ist (Fig. 1 bzw.
2 und 3). Die Stützrolle oder -walze ist also an der
Zulaufseite der Druckstrecke angeordnet. Im Kontakt
bereich zwischen der Gutbahn 8 und dem Umfang der
Stützrolle bzw. -walze 9 bzw. 10 ist ferner wenigstens
eine zusätzliche Zylinderschablone 11 mit einer Rakel 12
und einer Farbzufuhrleitung 13 angeordnet. Die bzw.
jede zusätzliche Schablone 11 dient somit zum Bedrucken
der Rückseite der Gutbahn 8.
Der Durchmesser der Stützrolle 9 muß gleich dem Durch
messer der ihr zugeordneten zusätzlichen Zylinderschab
lone 11 sein, damit beim Bedrucken der Gutbahn 8 durch
diese hindurch auf die Stützrolle 9 gelangende Druck
farbe nach einer vollen Umdrehung der Stützrolle an
derjenigen Stelle der Gutbahn mit dieser in Berührung
kommt, an welcher der entsprechende Abschnitt des mit
tels der Schablone 11 gedruckten Musters zu liegen kommt.
Dadurch bleibt dann das durchgedruckte Muster mit dem
Muster der Schablone in Deckung. Gegebenenfalls kann
der Stützrolle 9 auch eine Wascheinrichtung 14 zuge
ordnet sein. Diese weist eine die Umfangsfläche der
Stützrolle 9 bestreichende Bürstenwalze 15, ein
Spritzmundstück 16 zum intermittierenden oder kontinu
ierlichen Beschicken der Bürstenwalze mit einer Wasch
flüssigkeit, eine an der Bürstenwalze 15 angreifende
Preßwalze 17 zum Auspressen der Waschflüssigkeit und
einen Trog 18 zum Auffangen derselben auf. An der
Stützrolle 9 noch anhaftende Waschflüssigkeit und Farb
reste können mittels einer Rakel 19 abgestreift werden.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind drei zusätzliche
Zylinderschablonen 11 vorhanden, welche jeweils mit
einer eigenen Stützrolle 9, 9′ zusammenwirken. Diese
Anordnung ermöglicht das Bedrucken beider Seiten der
Gutbahn 8 mit verschiedenen Farben oder Mustern.
Dies trifft ebenfalls zu für die Ausführungsform nach
Fig. 3, in welcher einer einzigen Stützwalze 10 drei
zusätzliche Zylinderschablonen 11 zugeordnet sind. Der
Durchmesser der Stützwalze 10 ist dabei ein ganzes Viel
faches des Durchmessers der einzelnen Schablonen 11.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 ermöglicht das Bedrucken
einer Seite der Gutbahn mit einem mehrfarbigen Muster
mittels einer Schablone 3 und der anderen Seite mit
einer einzigen Farbe aus dem betreffenden Muster mittels
der zusätzlichen Schablone 11. Die Vorrichtung nach
Fig. 2 eignet sich insbesondere zum Bedrucken von form
stabilem Material, etwa Geweben für Bettlaken usw.
Dagegen eignet sich die Vorrichtung nach Fig. 3 insbe
sondere zum Bedrucken von weniger formstabilem Material,
etwa Strickware, welche zumeist dehnbar ist. Die zu
bedruckende Gutbahn wird dabei von den zusätzlichen
Schablonen 11 sicher auf dem Umfang der Stützwalze 10
festgehalten. In allen beschriebenen Ausführungsformen
kommt die Gutbahn 8 zunächst immer in Berührung mit der
Stützrolle oder -walze 9 bzw. 10, bevor sie auf das
Tragband 1 gelangt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum beidseitigen Bedrucken einer
Textilbahn nach dem Siebdruckverfahren, mit einer
Stützrolle zum Zuführen der Textilbahn auf ein endloses
Tragband, das die angeheftete Textilbahn wenigstens
einer Zylinderschablone zum Bedrucken einer Seite der
Bahn zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrolle
(9, 10), die von der Textilbahn (8) auf wenigestens 1/4
ihres Umfanges umschlungen ist, zum Bedrucken der
anderen Seite eine erste Zylinderschablone (11)
zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragband (1) im Ablaufbereich der Textilbahn (8)
von der Stützrolle (9, 10), mit derselben
zusammenwirkend, angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützrolle (10) mehrere mit ihr
zusammenwirkende erste Zylinderschablonen (11, 11, 11)
zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützrolle (9) mehrere
Stützrollen (9′, 9′) vorgeschaltet sind, denen jeweils
eine Zylinderschablone (11) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
jeder Stützrolle (9, 9′, 10) gleich dem Durchmesser der
ihr zugeordneten Zylinderschablone (11) oder ein ganzes
Vielfaches davon ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrolle
(9) eine Wascheinrichtung (14) zugeordnet ist.
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CH310226A (fr) * | 1952-11-27 | 1955-10-15 | Oliveira Barros Almerindo Jaim | Machine à imprimer une matière en bande, notamment des tissus et papiers. |
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Legal Events
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