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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prägefoliendruck in einem Beschichtungsmodul,
die eine Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden Schichten von
einer Trägerfolie
auf Druckbogen beinhaltet.
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Es
ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens herzustellen.
So ist in der
EP 0
569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung,
die dieses Material verwendet, beschrieben. Dabei ist eine Bogen verarbeitende
Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger aufweist,
wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungswerk angeordnet
sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster
mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster
ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes
bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungswerk
mit einem Gegendruckzylinder und einem Transferzylinder ist eine
Folienführung
vorgesehen. Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienrolle
ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch den Druckspalt
des Beschichtungswerkes zwischen dem Gegendruckzylinder und dem
Transferzylinder geführt
wird. Der Folienstreifen wird auf der Auslaufseite nach dem Verlassen
des Beschichtungswerkes wieder aufgewickelt. Die Transferfolie weist
eine Trägerschicht
auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise
aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht
und der Trägerfolie
ist eine Trennschicht vorgesehen, die dafür sorgt, dass die metallische Schicht
von der Trägerschicht
abziehbar ist.
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Beim
Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen
mit einem Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch
das Beschichtungswerk geführt,
wobei mittels des Transferzylinders der auf dem Gegendruckzylinder
aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht
wird. Dabei geht die nach unten liegende metallische Schicht eine
enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem
Druckbogen ein.
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Nach
dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische
Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster
an. Der Trägerfolie
wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster
entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder
aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.
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Es
ist bekannt derartige Beschichtungswerke beispielsweise in Druckwerken
von Druckmaschinen einzusetzen. Dadurch werden jedoch die entsprechenden
Druckwerke für
die Verwendung zum Druck von Bildern blockiert. Außerdem ist
die Umrüstung
der betroffenen Druckwerke aufwändig.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer
beim Einsatz des Prägefoliendrucks
eine flexible Nutzung einer Druckmaschine ermöglicht wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
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In
besonders vorteilhafter Weise wird die Transferfolie in wenigstens
einem Beschichtungsmodul, das einem oder mehreren Druckwerken einer Druckmaschine
vorzugsweise nachgeordnet ist, auf einem Gegendruckzylinder durch
einen Transferzylinder mit dem Bedruckstoff in Berührung gebracht.
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Innerhalb
der das Beschichtungswerk aufnehmenden Bogen verarbeitenden Maschine
kann das Beschichtungswerk in vorteilhafter Weise an beliebigen
Stellen der Maschine platziert werden. Damit wird für den Fall
einer Druckmaschine mit mehreren Druckwerken ermöglicht, dass bildgebenden Beschichtungen
bzw. Metallisierungsschichten sowohl vor, als auch nach als auch
zwischen dem Aufbringen von Druckfarbschichten aufbringbar sind.
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In
vorteilhafter Weise ist dazu das Beschichtungswerk als Beschichtungsmodul
in der Art einer transportablen Einheit ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
ist es nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch möglich,
auf besonders einfache Weise mehrere Beschichtungswerke innerhalb
einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit
kann die Aufbringung verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw.
Metallisierungsschichten innerhalb eines Sujets nacheinander erfolgen.
Hierbei ist es möglich,
ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungswerk mit einer
ersten bildgebenden Beschichtung zu versehen und überlagernd
im Folgenden ein weiteres, das erste einschließende Klebermuster aufzutragen
und mit einer anderen bildgebenden Beschichtung zu versehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
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Dabei
zeigt:
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1 eine
erste schematische Darstellung einer Einrichtung für den Folientransfer
an einem Gegendruckzylinder,
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2 eine
zweite schematische Darstellung einer Einrichtung für den Folientransfer
an einem Gegendruckzylinder,
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3 eine
Darstellung einer ersten Maschine mit einer Folientransfereinrichtung,
und
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4 eine
Darstellung einer zweiten Maschine mit einer Folientransfereinrichtung,
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5 eine
annähernd
tangentiale Folienführung
gemäß 3,
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6 eine
annähernd
tangentiale Folienführung
gemäß 4.
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In 1 ist
ein integriertes Folientransfermodul F für den Folientransfer zur Verwendung
in einer Bogen verarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Druckmaschine,
gezeigt.
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Das
Folientransfermodul F ist wie folgt ausgerüstet:
- – Zum Transport
von Druckbogen ist ein bogenführender
Gegendruckzylinder 4 vorgesehen. Der Gegendruckzylinder 4 kann
zum Transport von Druckbogen ein oder mehrere Greiferfelder mit zugehörigen Druckflächen und
einen entsprechend ein- bis mehrfachen Umfang auf weisen.
- – Dem
Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten A ein Auftragwerk 1 zugeordnet.
Das Auftragwerk 1 weist einen Formzylinder 11,
eine Auftragwalze 12 und ein Dosiersystem 13 auf.
Mittels des Auftragwerkes 1 können über eine auf dem Formzylinder 11 aufgespannte
Druckform bildmässige Beschichtungen
auf am Gegendruckzylinder 4 gehaltene Druckbogen aufgebracht
werden.
- – Dem
Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten B ein Beschichtungswerk 2 zugeordnet.
Das Beschichtungswerk 2 dient dem Folientransferdruck und
weist einen Transferzylinder 21 auf, der mit dem Gegendruckzylinder 4 einen
Transferspalt 6 bildet. Weiterhin sind eine Folienvorratsrolle 22, eine
Foliensammelrolle 23 und ggf. Bahnführungen für eine um den Transferzylinder 21 geführte Folienbahn 24 aus
Transferfolie vorgesehen.
Die Zylinder können dem Formzylinder und dem Gegendruckzylinder
eines Beschichtungsmodules einer Offsetdruckmaschine entsprechen.
- – Dem
Gegendruckzylinder 4 kann in Drehrichtung dem Beschichtungswerk 2 nachgeordnet noch
ein Kalandrierwerk 3 zugeordnet sein. Das Kalandrierwerk 3 bildet
im Wesentlichen mittels einer Kalanderwalze 31 zusammen
mit dem Gegendruckzylinder 4 einen Kalandrierspalt 32.
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Auf
diese Weise wird ein integriertes Folientransfermodul F gebildet,
welches zwei Arbeitsstationen aufweist, die für die folgenden Arbeitsschritte eingesetzt
werden:
- – Ein
zu beschichtender Druckbogen wird zunächst in der ersten Arbeitsstation
(Auftragwerk 1) in einem Druckspalt 5 zwischen
einem Formzylinder 21 und dem Gegendruckzylinder 4 mittels
einer Druckform mit einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen.
- – Danach
wird der Druckbogen in der folgenden Arbeitsstation (Beschichtungswerk 2)
gemeinsam mit einer Folienbahn 24 aus Transferfolie durch
einen Transferspalt 6 zwischen einem als Transferzylinder 21 ausgerüsteten Zylinder
und dem gleichen Gegendruckzylinder 4 geführt, wobei
die Transferfolie im Transferspalt 6 gegen den Druckbogen
gepresst wird. Durch die Anpressung wird im Bereich des Klebstoffmusters
von der Transferfolie eine bildgebende Schicht auf den Druckbogen übertragen.
Die Folienbahn 24 wird hierbei in Richtung der Drehbewegung
des Gegendruckzylinders 4 von der Folienvorratsrolle 22 abgerollt, um
den Transferzylinder 21 herumgeführt und auf die Foliensammelrolle 23 aufgerollt.
- – Weiterhin
kann in dem Kalandrierspalt 32 des nachgeschalteten Kalandrierwerkes 3 die
von der Transferfolie auf den Druckbogen übertragene bildgebende Schicht
zur Erhöhung
der Haftfestigkeit und Glätte
eingewalzt werden.
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Eine
derartige Vorrichtung ist in einem Lackmodul L einer Bogendruckmaschine
einsetzbar. Ein solches Lackmodul L weist in seiner Grundbauform einen
bogenführenden
Gegendruckzylinder 4, einen Formzylinder 11, eine
Auftragwalze 12, z.B. eine Rasterwalze, und ein Dosiersystem 13,
z.B. ein Kammerrakelsystem, auf. Für die genannte Anwendung kann
das Kammerrakelsystem anstatt für
die Zuführung
von Lack für
die Klebstoffdosierung über
die Rasterwalze bzw. Auftragwalze und den Formzylinder z.B. mittels
eines ausgesparten Gummituches oder einer Flexodruckform auf den
Bedruckstoff genutzt werden.
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Die
Bauform des Lackmodules entspricht vom Grundkonzept her einem Druckwerk
D einer Druckmaschine und weist anstatt des Form- und Drucktuchzylinders
lediglich einen Formzylinder 11 auf. In einem Lackmodul
L ist darüber
hinaus kein Farbwerk mit einer Vielzahl von Walzen und auch kein
Feuchtwerk vorhanden. Das hat zur Folge, dass ein Lackmodul L oberhalb
der Beschichtungseinrichtungen freien Bauraum aufweist. Das Lackmodul
L erlaubt daher auf sehr einfache, kompakte, bedienungsfreundliche
und kostengünstige
Weise die Integration der für
die Folienführung
notwendigen Elemente.
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Der
Bedruckstoff wird in einem so ausgeführten Folientransfermodul F
darüber
hinaus in sehr vorteilhafter Weise durch alle notwendigen Spaltstellen in
einem einzigen Greiferschluss geführt, während er auf einem einzigen
Gegendruckzylinder 4 aufliegt.
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In 2 ist
eine zweite Ausführungsform
eines integrierten Folientransfermodules F für den Folientransfer zur Verwendung
in einer Bogen verarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Druckmaschine,
gezeigt.
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Das
Folientransfermodul F ist wie folgt ausgerüstet:
- – Zum Transport
von Druckbogen ist ein bogenführender
Gegendruckzylinder 4 vorgesehen. Der Gegendruckzylinder 4 kann
zum Transport von Druckbogen ein oder mehrere Greiferfelder mit zugehörigen Druckflächen und
einen entsprechend ein- bis mehrfachen Umfang auf weisen.
- – Dem
Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten A ein Beschichtungswerk 2 zugeordnet.
Das Beschichtungswerk 2 dient dem Folientransferdruck und
weist einen Transferzylinder 21 auf, der mit dem Gegendruckzylinder 4 einen
Transferspalt 6 bildet. Weiterhin sind eine Folienvorratsrolle 22, eine
Foliensammelrolle 23 und ggf. Bahnführungen für eine um den Transferzylinder 21 geführte Folienbahn 24 aus
Transferfolie vorgesehen. Der Transferzylinder 21 kann
dem Formzylinder und der Gegendruckzylinder 4 dem Gegendruckzylinder
eines Beschichtungsmodules z.B. eines Lackmodules einer Offsetdruckmaschine
entsprechen.
- – Dem
Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten B in Drehrichtung
dem Beschichtungswerk 2 nachgeordnet ein Kalandrierwerk 3 zugeordnet.
Das Kalandrierwerk 3 bildet im Wesentlichen mittels einer
Kalanderwalze 31 zusammen mit dem Gegendruckzylinder 4 einen
Pressspalt 32.
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Auf
diese Weise wird ein Folientransfermodul gebildet, welches zwei
Arbeitsstationen für
die folgenden Arbeitsschritte aufweist:
- – Ein zu
beschichtender Druckbogen wird zunächst in einer dem Folientransfermodul
vorgeordneten separaten Arbeitsstation mittels einer Druckform mit
einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen. Die Erzeugung des Klebstoffmusters
kann in einem Beschichtungsmodul z.B. im Hochdruck- oder Flexodruckverfahren
erfolgen oder sie kann in einem Offsetdruckwerk mittels des Flachdruckverfahrens
erfolgen.
- – Danach
wird der Druckbogen in dem Folientransfermodul in der ersten Arbeitsstation
(Beschichtungswerk 2) gemeinsam mit einer um den Transferzylinder 21 gelegten
Folienbahn 24 aus Transferfolie durch den Transferspalt 6 zwischen dem
Transferzylinder 21 und dem Gegendruckzylinder 4 geführt. Durch
die Anpressung wird von der Transferfolie die bildgebende Schicht
auf das Klebstoffmuster des Druckbogens übertragen. Die Folienbahn 24 wird
dabei von der Folienvorratsrolle 22 ab- und auf die Foliensammelrolle 23 aufgerollt.
- – Danach
kann in der weiteren Arbeitsstation im Pressspalt 32 des
nachgeschalteten Kalandrierwerkes 3 die von der Transferfolie
auf den Druckbogen übertragene
bildgebende Schicht zur Erhöhung
der Haftfestigkeit und Glätte
eingewalzt werden.
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Die
beschriebene Ausführungsform
kann in Bogen führenden
Druckmaschinen beispielsweise mit Konfigurationen gemäß 3 bzw. 4 wie folgt
eingesetzt werden:
Dem Folientransfermodul F, das hier immer
als Beschichtungswerk 2 zum Folientransfer dient, ist ein Druckwerk
D (siehe 3) oder ein Lackmodul L (siehe 4)
in Förderrichtung
direkt vorgeordnet. Dazu kann z.B. eine Maschinenkonfiguration in
Form einer so genannten Doppellackmaschine verwendet werden (siehe 4).
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Bogendruckmaschine nach 3:
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In
der Ausführungsform
einer Bogen verarbeitenden Maschine gemäß 3 kann dem
Folientransfermodul F ein Druckwerk D, z.B. ein Offsetdruckwerk,
direkt vorgeordnet sein.
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Das
Druckwerk D weist eine Flachdruckform auf einem Plattenzylinder,
einen Gummituchzylinder und einen Gegendruckzylinder 4 auf
und fungiert als Auftragwerk 1. Der Klebstoffauftrag erfolgt
konventionell im Offsetdruckverfahren mittels der entsprechend der
gewünschten
Beschichtung bebilderten Flachdruckform. Der Kleberauftrag erfolgt
in einem Druckspalt 5 des Druckwerkes D.
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Alternativ
kann für
die Anwendung des Hochdruckverfahrens beim Kleberauftrag im Druckwerk
D der Plattenzylinder vom Drucktuchzylinder getrennt werden. Der
Drucktuchzylinder trägt
dabei ein ausgespartes Drucktuch bzw. eine Flexodruckform. Dem Drucktuchzylinder
ist eine Auftragwalze mit Dosiersystem (z.B. am Einbauort einer
Gummituchwaschvorrichtung), vorzugsweise eine Rasterwalze mit Kammerrakelsystem,
für den
Klebstoffauftrag an- und abstellbar zugeordnet.
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Bogendruckmaschine nach 4:
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In
abgewandelter Bauform ist nach 4 dem Folientransfermodul
F ein Lackmodul L direkt vorgeordnet. Diesem kann wiederum ein Druckwerk D
direkt vorgeordnet sein.
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Auf
dem Formzylinder 11 des dem Folientransfermodul F vorgeordneten
Lackmoduls L ist ein ausgespartes Gummituch bzw. eine Flexodruckform fixiert.
Das Lackmodul fungiert in dieser Ausführungsform als Auftragwerk 1 für Kleber.
Ein Kammerrakelsystem als Dosiersystem 13 dient damit der Klebstoffdosierung über eine
Raster- bzw. Auftragwalze 13 und den Formzylinder 11 auf
dem Bedruckstoff. Der Bedruckstoff mit Klebstoffauftrag wird dem nachgeordneten
Beschichtungsmodul in Form des Folientransfermodules F zugeführt.
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Wenn
ein Lackmodul L zu einem Folientransfermodul F umgerüstet wird,
dann sind in diesem die Rasterwalze und das Kammerrakelsystem ausgebaut.
Der Formzylinder dient als Transferzylinder 21 für Transferfolie.
Hierzu ist dem Form zylinder zumindest die Folienvorratsrolle 22 für frische
Transferfolie und die Foliensammelrolle 23 für verbrauchte
Transferfolie zugeordnet. Der Transferzylinder 21 überträgt im Transferspalt 6 die
bildgebende Schicht von der Transferfolie auf den im Greiferschluss
am Gegendruckzylinder 4 fixierten Bedruckstoff.
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Bei
Bedarf ist dem Transferzylinder 21 am Gegendruckzylinder 4 in
Förderrichtung
eine Kalanderwalze 31 nachgeordnet (hier Kalandrierwerk 3).
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Für besondere
Anwendungsfälle,
z.B. wenn der Bedruckstoff sehr saugfähig ist und der Kleber schnell
im Bedruckstoff wegschlägt,
kann in einem dem Lackmodul L vorgeordneten Druckwerk D eine erste
Schicht mit Kleber quasi als Grundbeschichtung aufgebracht werden,
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In
den Ausführungsformen
nach 3 und 4 kann zur Verwendung von Kleber,
der unter Einwirkung von UV-Strahlung trocknet, jeweils ein oder
mehrere UV-Trockner 7 eingesetzt werden. Die UV-Trockner 7 können jeweils
einem Gegendruckzylinder 4 nach einem Druckspalt 5 oder
nach dem Transferspalt 6 zugeordnet werden.
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Die
Trocknung kann auch im Bereich der Bogenauslage erfolgen.
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In
vorteilhafter Weise wird wiederum in dieser Ausführungsform des Folientransfermodules
F der Bedruckstoff in allen Spaltstellen in einem einzigen Greiferschluss
auf einem einzigen Gegendruckzylinder 4 geführt.
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Im
Folgenden werden Details zur Transferfolie offenbart:
Die zuvor
genannte Transferfolie ist mehrschichtig aufgebaut. Sie weist als
Trägerschicht
eine Folie auf, die vorzugsweise dünn und reissfest ist. Auf der
Trägerfolie
ist mittels einer Trennschicht eine bildgebende Schicht aufgebracht
ist. Die Trennschicht dient dem erleichterten Abheben der bildgebenden
Schicht von der Trägerfolie.
Die bildgebende Schicht kann z.B. eine metallisierte Schicht oder
eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte Schicht oder
eine Bildmuster enthaltende Schicht sein.
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Die
Transferfolie wird beim so genannten Prägefoliendruck eingesetzt. Beim
Prägefoliendruck wird
ein bildgebendes Klebermuster auf einen Druckbogen aufgebracht.
Dies kann auf einfache Weise im Offsetdruckverfahren erfolgen. Danach
wird die Transferfolie mit der beschichteten Seite unter Druck auf
den Druckbogen aufgelegt, sodass die bildgebenden Schichten der
Transferfolie als entsprechendes Bildmuster an dem Druckbogen anhaften
und dabei von der Transferfolie abgehoben werden.
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In
den beschriebenen Vorrichtungen zu Ausführung des Prägefoliendruckes
ist die Folienvorratsrolle 22 dem jeweiligen Beschichtungswerk 2 auf
der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 22 weist einen Drehantrieb
auf. Der Drehantrieb wird zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der
unverbrauchten Folienbahn 24 der Transferfolie zum Beschichtungswerk 2 benötigt und
ist daher steuerbar. Auf der ablaufseitigen Seite des Beschichtungswerkes 2 wird
die verbrauchte Folienbahn 24 auf einer Foliensammelrolle 23 aufgewickelt.
Auch hier ist für
die optimierte Produktion ein Antrieb vorzusehen, der steuerbar
ist. Weiterhin können
im Bereich der Folienführung
Spannrollen 25 vorgesehen sein. Die Spannrollen 25 sind
dem Transferzylinder 21 in Bezug auf die Zu- und Abführung der
Folienbahn 24 zum und vom Transferspalt 6 benachbart
angeordnet. Mittels derartiger Spannrollen 25 kann die Folienbahn 24 immer
in gleicher Spannung gegenüber
dem Transferzylinder 21 gehalten.
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In
den Ausführungsformen
nach den 5 und 6 ist die
Folienführung
in besonderer Weise ausgeführt,
in der die Spannrollen 25 ebenfalls dem Transferzylinder 21 benachbart
angeordnet sind.
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Bevorzugt
sind aber nach 5 und 6 die Spannrollen 25 in
der Nähe
des Transferspaltes 6 derart angeordnet, dass die Folienbahn 24 annähernd tangential
zur Oberfläche
des Transferzylinders 21 in den Transferspalt 6 geführt ist.
Die dergestalt tangentiale Führung
der Folienbahn 24 reduziert die Reibungsverhältnisse
zwischen Folienbahn 24 und Transferzylinder 21 durch
eine weit gehende Minimierung der Berührungsfläche zwischen der Folienbahn 24 und
der Oberflä che
des Transferzylinders 21. Dies ist von Vorteil, wenn die
Folienbahn 24 bevorzugt in Förderrichtung im Taktbetrieb,
beispielsweise unter Berücksichtigung
des Kanaldurchganges (Transferzylinder 21) bzw. unter Berücksichtigung des
Sujets, transportierbar ist.
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Bei
einer getakteten Förderung
der Folienbahn 24, wird diese vorzugsweise immer dann angehalten,
wenn keine Beschichtung vorgenommen werden soll oder wenn ein Kanaldurchlauf
der im Transferspalt 6 zusammen arbeitenden Zylinder mit
Unterbrechung der Transferwirkung zwischen deren Oberflächen erfolgt.
Hierbei erfolgt zwingend eine Relativbewegung zwischen der Folienbahn 24 und
der Oberfläche
des Transferzylinders 21.
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In
einer weiteren Ausbildung sind in Achsrichtung mehrere Folienbahnen 24 in
Verbindung mit entsprechenden Folienvorratsrollen 22 und
diesen zugeordneten Foliensammelrollen 23 parallel zueinander über die
Formatbreite anordenbar. Diese Folienvorratsrollen 22 sowie
Foliensammelrollen 23 können
wahlweise gemeinsam oder paarweise für jede der mehreren Folienbahnen 24 einzeln
im Taktbetrieb betreibbar sein.
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Der
Taktbetrieb der Folienbahn 24 erfolgt bevorzugt über die
antreibbaren Folienvorratsrollen 22 und Foliensammelrollen 23,
welche beispielsweise mit einer Maschinensteuerung gekoppelt sind.
Für den
Taktbetrieb ist ein an sich bekannter Folienspeicher in Form einer
Folienschlaufe vorgesehen. Die Folienschlaufe kann beispielsweise
mittels der Umschlingung einer Tänzerwalze
gebildet werden.
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Die
Oberfläche
des Transferzylinders 21 ist mit einem Kunststoffüberzug vergleichbar
einem Gummituch bzw. Drucktuch bespannt. Der Kunststoffüberzug weist
eine definierte Elastizität
auf. Außerdem
ist die Oberfläche
des Kunststoffüberzuges
sehr glatt und weist geringe Adhäsion
zur Transferfolie auf. Mittels der Kunststoffoberfläche wird
ein sauberer Übertrag
der bildgebenden Schicht auf den Druckbogen ermöglicht. Weiterhin wird durch
den elastischen Aufbau des Kunststoffüberzuges ein vergleichsweiser
breiter Druckspalt erzeugt. Weiterhin wird durch einen beispielsweise
gegenüber
dem Transferzylinder 21 doppelt großen Durchmesser des Gegendruckzylinders 4 eine
weitere Vergrößerung des
Transferspaltes 6 erzeugt. Durch all diese Maßnahmen
wird zum einen eine breite Druckfläche im Transferspalt 6 und
zum anderen eine sichere Beweglichkeit zwischen der die Transferfolie
anpressenden Oberfläche
des Transferzylinders 21 und des Gegendruckzylinders 4 ermöglicht.
Mit diesen Mitteln wird der Transfer auch sehr feiner Muster aus
der bildgebenden Schicht auf den Druckbogen sichergestellt.
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In
Ergänzung
zu den beschriebenen Vorrichtungsmerkmalen kann dem Folientransfermodul
bei Bedarf eine Weiterverarbeitungseinheit, z.B. zum Prägen, Schneiden
oder Stanzen, oder ein Lackwerk zur Oberflächenveredelung der Bedruckstoffe
oder ein Eindruckwerk nachgeordnet werden.
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Nach
dem Übertrag
der Transferfolie auf den Bedruckstoff und bei Bedarf anschließendem Pressen
und Glätten
ist auf die auf dem Bedruckstoff befindliche Folie ein Eindruck
oder ein Aufdruck mit herkömmlicher
Offsetdruckfarbe, alternativ mit so genannter UV-Farbe, und/oder
eine Lackierung der bildgebenden Beschichtung von der Transferfolie, beispielsweise
eine UV-Lackierung in Verbindung mit einer Excimer-Trocknung, realisierbar.
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Hierzu
ist nach dem Folientransfermodul zumindest ein weiteres Druckwerk
und/oder zumindest ein Lackmodul nachgeordnet. Beispielsweise ist
mit einer zusätzlichen
Lackierung der bildgebenden Beschichtung von der Transferfolie eine
weitere Glanzsteigerung erzielbar.
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Die
Erfindung ist im Rahmen der dargestellten Ausführungsformen ausgestaltbar
und soll nicht auf die konkreten Merkmale der Ausführungsbeispiele
beschränkt
sein.
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- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Kalandrierwerk
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Druckspalt
- 6
- Transferspalt
- 7
- UV-Trockner
- 11
- Formzylinder
- 12
- Auftragwalze
- 13
- Dosiersystem
- 21
- Transferzylinder
- 22
- Folienvorratsrolle
- 23
- Foliensammelrolle
- 24
- Folienbahn
- 25
- Spannrolle
- 31
- Kalanderwalze
- 32
- Kalandrierspalt
- A
- Quadrant
- B
- Quadrant
- F
- Folientransfermodul
- D
- Druckwerk
- L
- Lackmodul