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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Folientransfervorrichtung umfassend ein Auftragswerk zum wenigstens bereichsmäßigen Beaufschlagen eines durch das Auftragswerk hindurchgeführten Bedruckstoffes mit einem Kleber, einem dem Auftragswerk nachgelagerten Transferwerk mit einem Transferspalt zum wenigstens bereichsmäßigen Übertragen einer Transferschicht von einer Trägerfolie, die zusammen eine Transferfolie bilden, auf den Bedruckstoff, wobei der Transferspalt durch einen Transferzylinder und einen Gegendruckzylinder gebildet wird, die Transferfolie wenigstens teilweise um den Transferzylinder geführt ist und der Transferzylinder einen Kanal aufweist.
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Gattungsgemäße Folienübertragungsvorrichtungen werden in der Veredelung von Druckprodukten verwendet, beispielsweise um Glanzeffekte zu erzeugen. Die Maschinen lassen sich in Heißprägefolienmaschinen und Kaltfolienprägemaschinen unterteilen. Bei letzteren wird die Übertragungsschicht auf das flächige Material, d. h. auf einen Bedruckstoff wie einen Bogen lediglich unter Druck, nicht aber zusätzlich unter Einwirkung von Wärme übertragen. In der Regel wird bei Kaltfolienübertragungsvorrichtung, d. h. Kaltfolienprägeeinrichtungen mit einem Druckwerk, das der Transfervorrichtung vorgelagert ist, Klebstoff verdruckt, so dass auf dem Bogen ein Druckbild aus Klebstoff verbleibt, welches innerhalb eines Folientransferwerkes eine entsprechende Transferschicht von der verwendeten Transferfolie abziehen kann, so dass diese Transferschicht bereichsweise auf dem Bogen anhaftet. Dabei kann die Transferschicht im Transferspalt unter Druckeinwirkung im Wesentlichen in den mit Kleber beaufschlagten Bereichen partiell übertragen werden.
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Problematisch bei dieser Folienübertragungstechnik ist, dass die Transferfolie mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Bedruckstoff bei der Übertragung bewegt werden muss und dass in der Regel nur kleine Bereiche auf dem Bedruckstoff mit der Transferschicht bedeckt werden sollen. Insbesondere weist ein an dem Transferspalt beteiligter Transferzylinder häufig einen sogenannten Kanal auf, in welchem ein Drucktuch befestigt sein kann. Im Bereich dieses Kanals kann keine Übertragung mittels Druck von der Transferschicht erfolgen. Daher soll möglichst immer so geregelt werden, dass der Bedruckstoff in den Transferspalt zwischen dem Transferzylinder und einen Gegendruckzylinder eintaucht wenn der Kanal nicht im Bereich des Bedruckstoffes sein kann Andere Bereiche, an welchen Transferfolie ungenutzt durch den Transferspalt transportiert wird sind Bereiche, in denen keine Transferschicht auf dem Bedruckstoff transferiert werden soll.
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Zur besseren Nutzung der Transferfolie und zur Verringerung der Verbrauchsmaterialien ist es z. B. gemäß der
EP 932501 B1 vorgesehen, die Transferfolie über ein Paar von Tänzerwalzen zu bewegen, welche sich zyklisch gleichtaktig mit dem Kanal des Transferzylinders bewegen, so dass die Transferfolie im Bereich des Kanals auf eine Geschwindigkeit von beispielsweise Null abgebremst wird. Hierfür sind die beiden Tänzerwalzen so miteinander gekoppelt, dass Transferfolienbahn, welche von der weiterhin bewegten Vorratsrolle von einem ersten vorderen Tänzer gespeichert wird, von einem zweiten hinteren Tänzer gleichzeitig an die Sammelrolle freigegeben wird. Auf diese Weise kann eine gewisse Konstanz der Bahnspannung im Bereich der Vorrats- und Sammelrolle gewährleistet werden. Hierfür werden zum Einsparen der Transferfolie beide Tänzer gekoppelt in eine Bremsrichtung bewegt. Die Folie kann dabei insbesondere auch aus dem Transferspalt zurückgezogen werden.
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Problematisch bei solchen Vorrichtungen mit gleichlaufenden Tänzern ist es, wenn der Transferzylinder von der Transferfolie umschlossen wird und sich soweit gedreht hat, dass die Transferfolie vor dem Transferspalt schon in den Kanal. eintauchen kann während die Transferfolie hinter dem Transferspalt noch vollständig an den Transferzylinder angestellt ist und diesen umschlingt. Eine Tänzerwalze welche dem Transferspalt nachgeordnet ist sieht durch die Einstellung des Transferzylinders an den Gegendruckzylinder nichts von dem bereits auf die Folie einwirkenden Kanal. Eine Tänzerwalze welche vor den Transferspalt vorgesehen ist „bemerkt” allerdings schon den vorhandenen Kanal. Die vordere und hintere Tänzerwalze sind durch den Transferspalt im Wesentlichen voneinander entkoppelt. Während die Bahnspannung im Bereich der hinteren Tänzerwalze konstant bleibt, nimmt sie auf Seiten der vorderen Tänzerwalze bereits ab.
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Ähnliche Effekte treten auch auf, wenn der Kanal mit seiner hinteren Kante bereits an den Gegendruckzylinder angestellt ist.
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Immer wenn die vordere und hintere Tänzerwalze voneinander entkoppelt sind, kommt es daher zu unterschiedlichen Bahnspannungen auf beiden Seiten. Außerdem kommt es zu einem generellen Einbruch der Bahnspannung auf beiden Seiten wenn sich der Kanal im Bereich des Transferspaltes befindet.
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Um dieses Problem der sich ändernden Bahnspannung in den Griff zu bekommen, ist in der
DE 10 2009 020 106 A1 vorgeschlagen worden, die Tänzerwellen voneinander zu entkoppel und asynchron zueinander zu bewegen, um so die unterschiedlichen Bahnspannungsänderungen vor und hinter dem Kanal auszugleichen.
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Problematisch bleibt es aber immer noch, dass es wenigstens zu kurzzeitigen Änderungen der Position und der Spannung der Folie im Kanal selber kommt. Hierdurch ist insbesondere dann wenn die Folie während der Taktung entgegen der Vortriebsrichtung des Bogens zurückgezogen werden soll, die Geschwindigkeit mit der Folie auf einen Druckbogen übertragen werden kann, erheblich eingeschränkt. Dieses resultiert unter anderem daher, dass insbesondere beim Zurückziehen der Folie diese sich zumindest kurzzeitig um den Randbereich des Kanals anlegt und so von diesem Kanal mitgerissen werden kann. Je nach Bewegungsrichtung der Folie passiert das auf allen Randbereichen des Zylinderkanals und auch auf den Oberflächen der Zylinderkanalabdeckung. Durch dieses Mitreißen der Transferfolie durch den Randbereich des Kanals kommt es zu erheblichen Beeinträchtigungen der Bahnspannung selber. Um noch ein ordnungsgemäßes Funktionieren des Folientransfers zu gewährleisten, muss daher die Geschwindigkeit des Kanals, d. h. die Rotationsgeschwindigkeit des Gegendruckzylinders und des Gummituchzylinders verringert werden, um keine Schäden in der Folie zu verursachen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Folientransfervorrichtung aufzuzeigen, mit der eine höhere Taktungsgeschwindigkeit erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird durch eine Folientransfervorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 gelöst, bei der in einem Bereich, d. h. genauer, in einem Randbereich des Kanals des Transferzylinders eine Beschichtung vorgesehen ist, welche so beschaffen ist, dass sie die Haftung der Transferfolienrückseite an diesem Randbereich des Kanals, d. h. hier an dem Transferzylinder, zumindest verringert. Auf diese Weise gleitet die Folie besser am Randbereich des Kanals ab und eine höhere Taktungsgeschwindigkeit kann erreicht werden, da der Eingriff des Randbereichs des Kanals in die Folie verringert wird. Die Einwirkungen auf die Spannung der Transferfolie werden dadurch soweit reduziert, dass auch bei höheren Taktungsgeschwindigkeiten keine Beschädigung der Transferfolie selber zu erwarten ist.
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In weiteren Ausgestaltungen der Folientransfervorrichtung ist es vorgesehen, dass diese Beschichtung sowohl auf den Kanten des Kanals als auch zusätzlich oder alternativ auf der Oberseite einer Kanalabdeckung des Kanals bereitgestellt sein kann. Insbesondere kann sie dabei immer nur in den Randbereichen der Kanalabdeckung und des Kanals bereitgestellt sein. Die Beschichtung ist dafür axial zur Achse des Transferzylinders besonders bevorzugt über die gesamte Breite oder zumindest in den Bereichen, in denen die Transferfolie den Transferzylinder kontaktiert, vorgesehen.
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Es kann sich dabei insbesondere um einen Streifen handeln, der auch nachträglich auf der Kante und/oder auf der Kanalabdeckung aufgeklebt werden kann.
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Als mögliche Klebestreifen, die man auf die Kanalabdeckung und/oder auf die Kante des Kanals ausklebt, können insbesondere Krepppapier oder ein Antihaftpapier vorgesehen sein. Es kann sich dabei auch um eine Oberfläche des Drucktuchs des Transferzylinders selber handeln. Der Transferzylinder soll dabei insbesondere eine im Wesentlichen glatte Oberfläche aufweisen und ausschließlich in den Bereichen des Kanals eine hiervon abweichende Oberflächenstruktur haben, welche eine entsprechende Beschichtung zur Verringerung der Reibung mit der Transferfolie aufweist. Es kann sich bei den Materialen des Antihaftpapiers oder der Oberfläche des Drucktuchs z. B. um Silikon oder PTFE handeln.
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Da es durch solche Beschichtungen des Drucktuchs zu Einwirkungen auf den Folientransfer selber kommen kann, welche allerdings unerwünscht sind, da sie im Druckbild erkennbar sind, ist es besonders vorteilhafterweise vorgesehen, diese Beschichtung oder den Streifen, welcher auf den Transferzylinder aufgeklebt oder anders aufgebracht wird, in Umfangsrichtung, d. h. in seiner Breite, im Wesentlichen auf einen Bereich der Kante des Kanals, welcher nicht mit einem Bereich des Bedruckstoffs in Kontakt kommen kann, der beschichtet oder bedruckt werden sollte, soll oder wurde. Auf diese Weise ist die Einwirkung dieser Beschichtung oder dieses Streifens auf den Bedruckstoff in einem resultierenden Druckbild nicht erkennbar.
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Dieser erfindungsgemäße Streifen kann dabei vorteilhafterweise als Klebstreifen ausgebildet sein aber auch andere Haltemöglichkeiten, wie z. B. magnetische oder elektrostatische Verfahren, sind hierbei denkbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich auch weitere erfinderische Merkmale ergeben können auf das die Erfindung aber nichtbeschränkt ist, ist in den folgenden Zeichnungen gezeigt Es zeigen:
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1 eine schematische Skizze des Aufbau eines Folientransferwerks mit Taktung,
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2 eine Folientransfervorrichtung mit einem entsprechenden Folientransferwerk und
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3 eine Darstellung eines Randbereichs eines Transferzylinderkanals.
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In der 1 ist ein Folientransferwerk 1 dargestellt, bei welchem eine Transferfolie 2 durch einen Transferspalt 3 hindurchgeführt wird.
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Der Transferspalt 3 wird durch einen Transferzylinder 5 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet. Die Transferfolie 2 wird von einer Vorratsrolle 7 abgewickelt und von einem vorderen Vorzug 9 in Richtung des Transferspaltes 3 gezogen. Die Vorratsrolle 7 befindet sich dabei auf einer hier nicht dargestellten Friktionswelle und wird mit einer Geschwindigkeit angetrieben, welche geringer als die Geschwindigkeit des Bedruckstoffes 21 ist. Der Antrieb der Vorratsrolle 7 erfolgt über die Friktionswelle. Die Transferfolie 2 wird durch den vorderen Vorzug 9 von der Vorratsrolle 7 abgezogen, wobei die Rollen des vorderen Vorzugs 9 mit einer höheren Geschwindigkeit angetrieben werden, als die Friktionswelle der Vorratsrolle 7. Der vordere Vorzug 9 wird allerdings immer noch mit einer geringeren Geschwindigkeit betrieben als die Geschwindigkeit des Bedruckstoffes 21.
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Die abgewickelte Transferfolie wird über einen vorderen Tänzer 13 eines Taktungsmoduls 11 und über weitere Umlenkrollen 6 so durch den Transferspalt 3 geführt, dass sie einen Umschlingungswinkel α mit dem Transferzylinder 5 eingeht. Hinter dem Transferspalt 3 wird die Transferfolie 2 weiter über Umlenkrollen 6 gelenkt und einem hinteren Tänzer 12 zugeführt, welcher die Transferfolie 2 umlenkt und einem hinteren Vorzug 10 zuführt, welcher schneller ist als der vordere Vorzug 9. Durch den hinteren Vorzug 10 wird die Folie 2 auf die Sammelrolle 8 gelenkt. Auch die Sammelrolle 8 ist auf einer Friktionswelle gelagert, welche schneller angetrieben wird als der hintere Vorzug. Zumindest wird die Friktionswelle so angetrieben, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Sammelrolle 8 größer ist als die Geschwindigkeit des hinteren Vorzugs 10. Auf diese Weise kommt es zu einem Schlupf zwischen der Friktionswelle und der eigentlichen Sammelrolle 8. Gleiches gilt so für die Vorratsrolle 7.
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Ein Bedruckstoff 21 wird über den Gegendruckzylinder 4 gemeinsam mit der Transferfolie 2 durch den Transferspalt 3 hindurchgeführt. Bei der Übertragung einer hier nicht dargestellten Transferschicht befinden sich Transferfolie 2 und Bedruckstoff 21 auf einer gleichen Geschwindigkeit.
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Der Transferzylinder 5 weist ein Drucktuch, welches hier nicht weiter gezeigt ist auf, welches über einen Kanal 20 eingespannt ist, wobei der Kanal 20 auch vorgesehen ist um mögliche Greifer auf Seiten des Gegendruckzylinders 4 aufnehmen zu können.
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Kommt die vordere Kante 113 des Kanals 20 in den Transferspalt 3, so bricht die Bahnspannung zwischen dem Tänzer 13 und dem Transferspalt 3 zusammen. Während der Übertragung einer Transferschicht auf den Bedruckstoff 21 ergibt die Summe der Geschwindigkeit des vorderen Vorzugs 9 und des vorderen Tänzers 13 die Geschwindigkeit des Bedruckstoffes 21. Hierfür wird der Tänzer 13, welcher entlang eines Weges, welcher durch den Doppelpfeil 16 gekennzeichnet ist in eine Beschleunigungsrichtung 18 bewegt. Durch das Kontaktieren der vorderen Kante 113 des Kanals 20 mit dem Gegendruckzylinder 4 wird der vordere 13 von dem hinteren Tänzer 12 abgekoppelt. Um die einbrechende Bahnspannung jetzt zu kompensieren ist es vorgesehen, dass der vordere Tänzer 13 aber einen Motor 15 so angetrieben wird, dass er in Bremsrichtung 19 zunächst stark beschleunigt wird. Hierdurch wird eine konstante Bahnspannung in diesem Bereich erreicht. Hierfür wirkt eine Steuerungseinrichtung 22 entsprechend auf den Motor 15 des vorderen Tänzers 13 ein. Ist der Kanal 20 komplett im Bereich des Transferspaltes 3, so wird der Tänzer 13 mit einer geringeren Beschleunigung in Richtung der Bremsrichtung 19 bewegt, so dass die Transferfolie 2 zum Stillstand kommt bzw. zurückgezogen wird.
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Wird der Kanal 20 erstmals von dem Tänzer 12 „gesehen” so wird der hintere Tänzer 12 zunächst mit einer geringeren Beschleunigung in Richtung der Bremsrichtung 19 beschleunigt um diesen Einbruch zu kompensieren und später mit einer höheren Geschwindigkeit beschleunigt, so dass ein Stillstand der Transferfolie 2 erreicht werden kann. Auch hierfür ist die Steuerungseinrichtung 22 mit dem Motor 14 des hinteren Tänzers verbunden.
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Die 2 zeigt einen Ausschnitt einer Folientransfervorrichtung 100. Solch eine Folientransfervorrichtung 100 kann innerhalb einer Druckmaschine aufgebaut sein. Ein Bogen 21 wird durch ein Auftragswerk 101, welches ein herkömmliches Druckwerk einer Druckmaschine ist durch einen Druckspalt 109 hindurch transportiert. In diesem Druckspalt 109 wird der Bedruckstoff 21 partiell mit Kleber beaufschlagt. Der Bogen 21 wird dann weiter durch das Folientransferwerk 1 hindurch transportiert. Wie beschrieben wird der Bogen 21 durch den Transferspalt 3 hindurch geführt, in welchem er die Transferschicht der Transferfolie 2 in den Bereichen von der Transferfolie 2 abnimmt, an welchen er selber mit Kleber beaufschlagt ist.
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Der so behandelte Bogen 2 kann dann weiter durch die Druckmaschine, d. h. durch die Folientransfervorrichtung hindurch transportiert werden, dass er zu einem weiteren anschließenden Druckwerk 103 bewegt wird, welcher erneut ein Druckspalt 109 aufweist, welcher von einem Gummituchzylinder 110 und einem Gegendruckzylinder 111 gebildet wird. Das Druckwerk 103 weist außerdem ein Farbwerk 112 auf. Im Druckwerk 103 kann der mit Transferschicht beaufschlagte Bogen 21 dann herkömmlich überdruckt werden.
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In der 3 ist ein Ausschnitt eines Transferzylinders 5 dargestellt. Dieser Ausschnitt zeigt die hintere Kante 114 des Kanals 20 des Transferzylinders 5. Der hier dargestellte Transferzylinder 5 weist weiter eine Kanalabdeckung 200 auf Diese Kanalabdeckung ist herkömmlicherweise bei Transferzylindern 5 und auch bei herkömmlichen Gummituchzylindern 110 in Druckwerken 103 oder Auftragswerken 101 vorgesehen, da hierdurch der Eingriffsbereich für Bediener verringert wird, so dass es hier zu weniger Schäden an Personen kommen kann, und des Weiteren werden durch diese Kanalabdeckung 200 auch schon die Schwankungen der Transferfolie 2 verringert.
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Der Transferzylinder 5 weist hier eine Bespannung mit einem Drucktuch, d. h. einem Gummituch, 201 auf. Hierbei handelt es sich insbesondere um ein besonders glattes Gummituch, beispielsweise ein sogenanntes IrioblanketTM. Dieses Drucktuch 201 wird im Kanal 20 sowohl im Bereich der vorderen Kante 113 als auch der hinteren Kante 114 jeweils durch Spanneinrichtungen 202 gehalten.
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Bei einer Taktung der Transferfolie 2 taucht diese zumindest in den Teilbereich 203 des Kanals 20 ein und kann sich dann hier insbesondere beim Zurückziehen der Transferfolie 2 um die hintere Kante 114 herumlegen. Wird die Transferfolie 2 relativ zum Transferzylinder in eine Vorschubbewegung in Richtung Pfeil 204 entgegengesetzt zum Rückzug bewegt, so kann es zu einem entsprechenden Umlegen der Transferfolie 2 um den Rand 205 der Kanalabdeckung 200 kommen. Der vordere Bereich des Kanals 20 im Bereich der vorderen Kante 113 ist symmetrisch zu dem hier dargestellten hinteren Bereich aufgebaut und somit bei einem Vorschub der Transferfolie 2 in Richtung des Pfeils 204 kommt es hier entsprechend zu einer Umschlingung der vorderen Kante 113 des Kanals 20.
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Wie hier dargestellt, ist sowohl die Kanalabdeckung 200 und die hintere Kante 114 und ebenso die hier nicht dargestellt vordere Kante 113 symmetrisch hierzu mit einem Streifen 206 beaufschlagt. Die Kanalabdeckung 200 ist dabei vollständig mit dem Streifen 206 beleg, während die hintere Kante 114 symmetrisch dazu die vordere Kante 113 so mit dem Streifen 206 beaufschlagt ist, dass das Drucktuch 201 nur in einem Teilbereich 207 mit dem Streifen 206 belegt ist. Der Streifen 206 soll dabei kurz hinter der hinteren Kante 114 bzw. der vorderen Kante 113 enden, so dass hier kein Streifen 206 mehr im Bereich des Druckanfangs 208 vorgesehen ist. Mit Druckanfang 208 ist hierbei der Bereich des Transferzylinders 5 gemeint, in dem eine Transferschicht von der Transferfolie 2 auf den Bogen 21 übertragen werden kann.
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Bei dem Streifen 206 handelt es sich im hier vorgestellten Beispiel um Kreppband, welches eine Oberflächenbeschaffenheit aufweist, die die Reibung zwischen der hinteren Seite der Transferfolie 2 und dem Drucktuch 201 bzw. der Kanalabdeckung 200 verringert, so dass es zu keiner Anhaftung der Transferfolie 2 an der hinteren Kante 114 des Kanals 20, an der vorderen Kante 113 des Kanals 20 oder in einem Bereich 205 der Kanalabdeckung kommen kann, welche die Taktungsgeschwindigkeit der Folientransfereinrichtung bzw. des Folientransferwerks 1 begrenzt. Der Streifen 206 kann dabei insbesondere auch in das Drucktuch 201 eingearbeitet sein, ist aber aufgrund der Nachrüstbarkeit bevorzugt aufklebbar. Alternativ zu Kreppband kann auch ein Streifen verwendet werden, welcher aus PTFE, Silikon oder auch einem Antihaftpapier, wie es z. B. im Backofenbereich gebräuchlich ist, nachempfunden ist.
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Durch dieses einfach auch nachträglich anbringbare Beschichtungselemente, d. h. durch den Streifen 206, kann eine erhebliche Steigerung der Taktungsgeschwindigkeit des Folientransferwerks 1 erreicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Folientransferwerk
- 2
- Transferfolie
- 3
- Transferspalt
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferzylinder
- 6
- Umlenkrolle
- α
- Umschlingungswinkel
- 7
- Vorratsrolle
- 8
- Sammelrolle
- 9
- vorderer Verzug
- 10
- hinterer Verzug
- 11
- Taktungsmodul
- 12
- hinterer Tänzer
- 13
- vorderer Tänzer
- 14, 15
- Motoren
- 16, 17
- Doppelpfeile
- 18
- Beschleunigungspfeil
- 19
- Bremspfeil
- 20
- Kanal
- 21
- Bogen
- 22
- Steuerungseinrichtung
- 100
- Folientransfervorrichtung
- 101
- Auftragswerk
- 102
- Transferwerk
- 103
- Druckwerk
- 105
- Transferspalt
- 106
- Transferzylinder
- 107
- Gegendruckzylinder
- 109
- Druckspalt
- 110
- Gummituchzylinder
- 111
- Gegendruckzylinder
- 112
- Farbwerk
- 113
- vordere Kante
- 114
- hintere Kante
- 200
- Kanalabdeckung
- 201
- Drucktuch
- 202
- Spanneinrichtung
- 203
- Teilbereich
- 204
- Vorschubbewegung
- 205
- Bereich der Kanalabdeckung
- 206
- Streifen
- 207
- Teilbereich
- 208
- Druckumfang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 932501 B1 [0004]
- DE 102009020106 A1 [0008]