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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten
von einer Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Es
ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens herzustellen.
So ist in der
EP 0
569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung,
die dieses Material verwendet, beschrieben. Dabei ist eine Bogen verarbeitende
Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger aufweist,
wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungswerk angeordnet
sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster
mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster
ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes
bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungswerk
mit einem Gegendruckzylinder und einem Presszylinder ist eine Folienführung
vorgesehen. Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle
ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt
des Beschichtungswerkes zwischen dem Gegendruckzylinder und dem
Presszylinder geführt wird. Der Folienstreifen wird auf
der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungswerkes wieder
aufgewickelt. Die Transferfolie weist eine Trägerschicht
auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise
aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht
und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die
dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der Trägerschicht
abziehbar ist.
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Beim
Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen
mit einem Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch
das Beschichtungswerk geführt, wobei mittels des Presszylinders
der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial
in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende
metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen
Bereichen auf dem Druckbogen ein.
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Nach
dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische
Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster
an. Der Trägerfolie wird also die metallische Schicht im
Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte
Transferfolie wird wieder aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten
Zustand ausgelegt.
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Es
ist bekannt derartige Beschichtungswerke beispielsweise in Druckwerken
von Druckmaschinen einzusetzen. Es ist weiterhin bekannt als Presszylinder
etwa den Gummizylinder bzw. den Drucktuchzylinder eines Druckwerkes
zu benutzen.
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Bekannt
ist es in Bogenoffsetdruckmaschinen so genannte Aniloxfarbwerke
einzusetzen. Diese werden auch in Verbindung mit konventionellen
Heber- oder Filmfarbwerken eingesetzt. Weiterhin sind Offsetdruckmaschinen
im Trocken- oder Nassoffsetbetrieb bekannt. Die Zylinder, Farbwerke
und Feuchtwerke können über einen Maschinenantrieb
antreibbar sowie ein- und auskuppelbar sein.
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Den
Druckwerken der Druckmaschinen können Lackmodule vor- und
nachgeschaltet sein. Weiterhin sind in den Maschinen Inlineverfahren
wie Stanzen, Prägen o. ä. anwendbar. Schließlich
kann die Maschinenkonfiguration eine oder mehrere Wendeeinrichtungen
enthalten.
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Die
große Vielfalt der Maschinenkonfigurationen soll auch im
Zusammenhang mit dem Transferverfahren erhalten bleiben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
ein sicherer und wirtschaftlicher Transfer bildgebender Schichten
z. B. Metallisierungsschichten exakt erfolgen kann und die einfach
handhabbar sein soll.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einer Vorrichtung
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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In
vorteilhafter Weise wird in einer Beschichtungseinrichtung für
den Transfer von bildgebenden Schichten von einer Transferfolie
eine Kleberschicht mittels variabel konfigurierbarer Auftrageinrichtungen bereitgestellt.
Damit ist die Anwendung des Verfahrens in unterschiedlichsten Bogen
verarbeitenden Maschinen möglich. Hierbei werden erfindungsgemäß vorhandene
Beschichtungsmittel ausgenutzt.
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Insbesondere
kann das Auftragswerk auch ein Kurzfarbwerk aufweisen, das mit einer Anilox-Einfärbeeinrichtung
versehen ist.
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Erfindungsgemäß ist
also innerhalb einer Bogenrotationsdruckmaschine, wie einer Bogenoffsetdruckmaschine,
eine Folientransfereinrichtung nach dem Prinzip des Kaltfolientransfers
vorgesehen.
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Besondere
Vorteile der Erfindung ergeben sich dadurch, dass innerhalb der
das Beschichtungswerk aufnehmenden Bogen verarbeitenden Maschine
das Beschichtungswerk auf einfache Weise an beliebigen Stellen platziert
werden kann. Damit wird für den Fall einer Druckmaschine
mit mehreren Druckwerken ermöglicht, dass bildgebenden
Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten vor, nach und auch
zwischen dem Aufbringen von Druckfarbschichten aufbringbar sind.
In vorteilhafter Weise ist dazu sowohl das erfindungsgemäße
Auftragwerk als auch das Beschichtungswerk in der Art eines Moduls
als transportable Einheit ausgebildet. Vorteilhafterweise ist es
auch möglich, mehrere Beschichtungswerke innerhalb einer
Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit können die
Aufbringung verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten
innerhalb eines Sujets nach- oder nebeneinander erfolgen. Es ist
auch möglich ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungswerk
mit einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht
zu versehen und überlagernd im Folgenden ein weiteres,
das erste einschließende Klebermuster aufzutragen und mit
einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht
zu versehen.
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Dem
dazu verwendeten Druckwerk in Form eines Beschichtungswerkes ist
ein Auftragswerk vorgesehen, das zum Auftragen des Klebers dient
und als Druckwerk oder Lackwerk konfiguriert ist. Das Druckwerk
kann ein konventionelles Druckwerk in Form eines Offsetdruckwerkes
oder Hochdruckwerkes sein. Es kann auch als so genanntes Anilox-Druckwerk
ausgebildet sein. Hierbei ist im Druckwerk ein Kurzfarbwerk mit
Rasterwalzentechnologie angeordnet, das bevorzugt für den
Kleberauftrag Verwendung findet.
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Zur
weiteren Rüstzeitsenkung kann insbesondere das Auftragswerk
mit einer Farbversorgungseinrichtung versehen sein. Zu diesem Zweck sind
bereits bekannte Kartuschensysteme mit auswechselbaren Farbbehältern
oder stationäre Farbversorgungseinrichtungen einsetzbar.
Damit können Kleber oder Druckfarbe variable dem Auftragswerk zugeordnet
werden.
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Dem
Folientransferwerk sind wenigstens ein Druckwerk und ggf. auch ein
oder mehrere Lackwerke nachgeordnet. Die Druckwerke können
auch als Anilox-Druckwerke ausgebildet sein.
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Innerhalb
der Druckmaschine können zwischen Druckwerken Wendeeinrichtungen
vorgesehen sein. Diese können in Bezug auf die Folientransfereinrichtung
vor- oder nachgeordnet sein.
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Weiterhin
können Inlineprozesse, wie Prägen, Rillen, Längsschneiden,
Stanzen, Ink-Jet-Aufdruck oder -Markierung oder ähnliches
in de Druckmaschine vorgesehen sein.
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Die
Druckmaschine kann als so genannte Offline-Maschine ausgebildet
sein, so dass nur ein Auftragswerk mit Anilox-Farbwerk für
den Kleberauftrag und ein Beschichtungswerk vorgesehen sind.
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Alle
Konfigurationen können mit Folientaktung und mit einer
formatbreiten Folienbahn oder mehreren schmalen Teilfolienbahnen
ausgerüstet sein.
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Vorteilhaft
an einer derartigen Konfiguration ist, dass
- – sich
eine hohe Prozessstabilität durch die Kurzfarbwerke ergibt,
- – sich geringerer Makulaturanfall auch beim Kleberauftrag
einstellt,
- – sich kürzere Rüstzeiten realisieren
lassen,
- – sich eine hohe Fortdruckqualität bei schablonierfreiem
Druck einstellt
- – gleichmäßiger Farbauftrag ohne
Farbfall möglich ist,
- – einfache Reproduzierbarkeit in Färbung und Kleberauftrag
gegeben ist,
- – Sonderfarben in Kombination mit konventionellem Farbwerk
druckbar sind,
- – Weniger Korrektur- und Fehlermöglichkeiten
gegeben sind und
- – Temperatureinfluss zur Kompensation und Steuerung
anwendbar ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer
Folientransfereinrichtung und
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2 eine
Darstellung eines Druckwerkes mit einem Kurzfarbwerk.
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In 1 ist
eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, gezeigt,
die aus wenigstens zwei Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke
werden für folgende Zwecke eingesetzt:
- – Ein
Druckbogen wird zunächst mit einem bildgebenden Klebstoffmuster
versehen (Auftragwerk 1).
- – Danach wird im Folgedruckwerk gemeinsam mit einem
Druckbogen eine Transferfolie 5 durch einen Transferspalt 6 geführt,
wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 gegen
den Druckbogen gepresst wird (Beschichtungswerk 2).
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Der
Transferspalt 6 im Beschichtungswerk 2 wird durch
einen Presszylinder 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet.
Diese können dem Drucktuchzylinder und dem Gegendruckzylinder
eines Offsetdruckwerkes entsprechen.
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Weiterhin
kann nachgeschaltet ein so genanntes Kalandrierwerk vorgesehen werden.
Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungswerkes 2 ist
eine Bahnführung für Transferfolien dargestellt.
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Die
Transferfolien 5 sind mehrschichtig aufgebaut. Sie weisen
eine Trägerschicht auf, auf der mittels einer Trennschicht
eine bildgebende Schicht aufgebracht ist. Die Trennschicht dient
dem erleichterten Abheben der bildgebenden Schicht von der Trägerschicht.
Die bildgebende Schicht kann z. B. eine metallisierte Schicht oder
eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte
Schicht oder eine ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht
sein.
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Die
Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungswerk 2 auf
der Seite der Bogenzuführung zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist
einen Drehantrieb 7 auf. Der Drehantrieb 7 wird
zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie zum
Beschichtungswerk 2 benötigt und ist daher steuerbar. Weiterhin
ist im Bereich der Folienzuführung eine Umlenk- bzw. Spannwalze
vorgesehen. Damit wird die Folienbahn der Transferfolie immer in
gleicher Spannung gegenüber dem Presszylinder 3 gehalten. Auf
der ablaufseitigen Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt.
Auf der Foliensammelrolle 9 wird das verbrauchte Folienmaterial
wieder aufgewickelt. Auch hier ist für die optimierte Produktion
ein Drehantrieb 7 vorzusehen, der steuerbar ist. Im Wesentlichen
könnte die Transferfolie 5 auch durch den Drehantrieb 7 auf
der Ablaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels einer Bremse
straff gehalten werden.
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Der
Transfervorgang der bildgebenden z. B. metallisierten Schicht auf
das Druckpapier erfolgt in dem Transferspalt 6 zwischen
dem Presszylinder 3 und dem Gegendruckzylinder. Der Presszylinder 3 kann
ein Drucktuchzylinder eines Offsetdruckwerkes sein. Der Presszylinder 3 kann
auch der Formzylinder eines Lackmodules sein. Wesentlich ist, dass
die Oberfläche des Presszylinders 3 also des Drucktuchzylinders
bzw. Formzylinders mittels eines kompressiblen, dämpfenden
Elementes ausgerüstet ist.
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Der
Presszylinder 3 kann mit einer Pressbespannung beispielsweise
als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch bzw.
Drucktuch, versehen sein. Die Pressbespannung wird in einem Zylinderkanal
an Spannvorrichtungen gehalten. Die Pressbespannung ist zur Verbesserung
der Übertragungseigenschaften im Transferspalt 6 mit
einer gezielten Elastizität ausgestattet. Diese kann gegebenenfalls
in einer kompressiblen Zwischenschicht wirken. Diese Kompressibilität
ist vorzugsweise ähnlich oder geringer als in konventionellen
Gummitüchern bzw. Drucktüchern, die an dieser
Stelle auch eingesetzt werden können.
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Die
genannte Kompressibilität kann mittels eines konventionellen
kompressiblen Drucktuches hergestellt werden. Weiterhin sind kombinierte
Bespannungen aus einem harten Drucktuch und einer weichen Unterlage
einsetzbar.
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Weiterhin
ist vorgesehen, in einem dem Beschichtungswerk 2 folgenden
Druckwerk 50 einen weiteren Farbdruck auf den mit einer
metallisierten Schicht bildmäßig beschichteten
Druckbogen aufzubringen. Hierbei wird der Druckbogen aus dem Beschichtungswerk 2 von
dem Gegendruckzylinder 4 über eine Bogentrans fertrommel
oder eine Bogentransfereinheit an einen Gegendruckzylinder 40 des Druckwerkes 50 überführt.
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Das
Druckwerk 50 weist wie üblich in Offsetdruckwerken
den Gegendruckzylinder 40, einen diesem zugeordneten Gummi-
oder Drucktuchzylinder 41 und einen diesem zugeordneten
Plattenzylinder 43 auf. Dem Plattenzylinder 43 sind
hier schematisch dargestellt ein Farbwerk und ein Feuchtwerk zugeordnet.
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Zwischen
dem Gegendruckzylinder 40 und dem Drucktuchzylinder 41 wird
ein weiterer Druckspalt 60 gebildet. In diesem Druckspalt 60 wird Druckfarbe
von einer auf dem Plattenzylinder 43 aufgespannten Druckplatte 44 aus über
einen auf dem Drucktuchzylinder 41 angeordneten Bezug 42 auf den
Druckbogen aufgebracht.
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In
dem Pressspalt 60 wird eine annähernd linienförmige
Pressung auf den Druckbogen ausgeübt, die auch auf die
Bildteile der metallischen Beschichtung einwirkt. Es hierbei vorgesehen,
dass die Pressung im Pressspalt 60 auf die im Transferspalt 6 vorgesehene
Pressung abgestimmt ist.
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Weiterhin
ist in dem Beschichtungswerk 2 ein Kurzfarbwerk dargestellt,
das zur Übertragung von Druckfarbe oder Lack aus einer
Kammerrakel 61 über eine Rasterwalze 62 auf
eine zylindergroße Auftragwalze 63 ausgerüstet
ist. Die Auftragwalze 63 arbeitet mit dem Plattenzylinder 12 zusammen.
Im vorliegenden Fall ist im Beschichtungswerk 2 die Farbzuführung
wegen der Durchführung des Folientransfers außer
Funktion.
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Ein
derartiges Kurzfarbwerk kann aber auch in dem Auftragswerk 1 oder
in dem Druck- oder Lackierwerk vorgesehen sein, das dem Beschichtungswerk 2 nachgeordnet
ist. Dann sind an diesen Funktionspositionen die vorteilhaften Wirkungen
der Kurzfarbwerktechnologie umsetzbar.
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Zur
Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist
vorgesehen, dass der Folienvorschub der Transferfolie von der Folienvorratsrolle 8 zum
Transferspalt 6 und zur Foliensammelrolle 9 derart
steuerbar ist, dass so weit als möglich die Transferfolie 5 dann
angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden
Schicht erfolgen soll:
In einer weiteren Ausgestaltung kann
als Oberfläche des Presszylinders 3 eine konturierte
Pressfläche vorgesehen sein. Dazu wird anstatt einer ganzflächigen
Kunststoffschicht eine auf den zu beschichtenden Bereich begrenzte
Pressfläche auf dem Presszylinder 3 eingesetzt.
Hierfür kann etwa ein ausgeschnittenes Drucktuch, eine
bebilderbare Kunststoffdruckform oder ein auf einer glatten Unterlage
vorzugsweise lösbar zu befestigendes, ggf. aufklebbares
oder magnetisch anbringbares, Andrucksegment die begrenzte Pressfläche
tragend verwendet werden.
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Eine
weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art
ergibt sich dadurch, dass die Transferfolie 5 in eine oder
mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. Damit kann
bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen
zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die
Ausnutzung der Transferfolie 5 auch bei zonal unterschiedlich
langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens verbessert
werden. Zur Verbesserung der Glanzwirkung kann die bildgebende Schicht,
z. B. eine Metallisierungsschicht, mittels eines auf ultraviolette
Strahlung reagierenden Klebers aufgebracht werden. Hier kann so
genannte UV-Unterdruckfarbe aufgebracht werden. Diese UV-Unterdruckfarbe
wird mittels des Auftragwerkes 1 für den Kleber
in entsprechender Weise über eine Offsetdruckplatte aufgebracht.
Der maschinelle Aufwand steigt zwar geringfügig an, da
geeignete Walzen im Auftragwerk 1 für die Verarbeitung
des Kleberauftrages vorzusehen sind und im Anschluss an das Auftragwerk 1 oder
das Beschichtungswerk 2 eine Einrichtung für die UV-Trocknung
angeordnet werden muss. Dafür ist die Klebewirkung der
UV-Unterdruckfarbe etwas besser als die eines normalen Klebers.
Dadurch ergibt sich eine verbesserte Glätte und damit Glanzwirkung der
auf dem Druckbogen aufliegenden bildgebenden Schicht.
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Zur
Durchführung der UV-Technologie ist ein UV-Trockner 15 entweder
nach dem Auftragwerk 1 zur Vortrocknung des Kleberauftrages
vorzusehen. Andererseits kann auch nach dem Transfer der bildgebenden
Schicht im Beschichtungswerk 2 ein die bildgebende Schicht
durchdringender UV-Trockner 15 beispielsweise am Gegendruckzylinder 4 des
Beschichtungswerkes 2 angeordnet werden. Damit kann die
Klebewirkung der UV-Unterdruckfarbe voll ausgenutzt werden und die
Glätte der Beschichtung wird erhöht.
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Die
bei der Übertragung der bildgebenden bzw. metallisierten
Schicht erforderlichen Klebstoffmedien können, wie beschrieben,
von unterschiedlicher Konsistenz sein und unterschiedliche Verarbeitungskriterien
erfordern
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Der
Auftrag des Klebers für die Abnahme der bildgebenden bzw.
metallisierten Schicht von der Transferfolie kann daher mit unterschiedlichen
Aggregaten vorgenommen werden.
- – Verwendbar
sind hierzu Anilox-Farbwerke, die ohne ein Feuchtwerk eingesetzt
werden.
- – Weiterhin kann der Kleber im Verfahren des Trockenoffsets
oder wasserlosen Offsetdruckes aufgetragen werden. Hierzu können
auch konventionelle Farbwerke verwendet werden.
- – Weiterhin kann der Kleber über eine Rasterwalze
in Zusammenarbeit mit einer Kammerrakel aufgetragen werden. Hierzu
kann nach dem Verfahren des Lackierens in einem Druckwerk vorgegangen
werden.
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Im
Folgenden einige Beispiele zur Durchführung des Kleberauftrages
nach den geschilderten Varianten näher beschrieben.
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Die
Verfahrensweisen in der geschilderten Form arbeiten jeweils mit
Hochdruckplatten, wie diese heute für den Flexodruck oder
das Lackieren in Druckmaschinen weiterhin bekannt sind. Damit wird eine
vereinfachte Verfahrensweise beim Auftrag der Kleberschicht ermöglicht.
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Das
Beschichtungswerk 2 ist im Wesentlichen dazu geeignet,
einen Druckbogen vor dem Bedrucken mit einer bildgebenden Schicht
z. B. einer Metallisierungsschicht zu versehen. Innerhalb der das
Beschichtungswerk 2 aufnehmenden Bo gen verarbeitenden Maschine
kann das Beschichtungswerk 2 aber auch an jeder anderen
Stelle innerhalb der Maschine platziert werden. Damit soll ermöglicht
werden, dass die gewünschten bildgebenden Schichten, wie
z. B. Metallisierungsschichten, sowohl vor, als auch nach als auch
zwischen dem Aufbringen von Druckfarbschichten erfolgen kann.
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In
vorteilhafter Weise ist dazu das Beschichtungsmodul als transportable
Einheit ausgebildet. Das Beschichtungsmodul besteht aus einem Gestell mit
einer Folienabrollung und einer Folienaufrollung. Zu Koppelung mit
dem jeweiligen als Beschichtungswerk 2 zu nutzenden Druckwerk
weist es eine Kupplungsfläche zu einem definierten Bereich
des benötigten Druckwerkes auf. Die entsprechende Gegenfläche
liegt normalerweise an der Oberseite des benötigten Druckwerkes.
Die Kupplungsfläche kann auch seitlich oder an den Stirnseiten
der Druckwerke vorgesehen sein.
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Das
für den Kleberauftrag als Auftragwerk 1 benötigte
Druckwerk muss lediglich für den Kleberauftrag (entspricht
einem normalen Farbauftrag) wie ein standardmäßig
verwendetes Druckwerk eingerichtet werden.
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Die
für die Folienführung erforderlichen Einrichtungen
der Transferfolien nahe der Folienvorratsrolle bzw. Foliensammelrolle
sind mit dem Beschichtungsmodul verbunden. Lediglich im Bereich
der Verschutzung der Druckwerke sind entsprechende Ein- bzw. Auslässe
für die Zuführung der Transferfolie 5 zum
bzw. die Rückführung der Transferfolie 5 vom Presszylinder 3 vorgesehen.
Hier notwendige Umlenkungen für die Transferfolien können
auf einfache Weise mit der Verschutzung verbunden werden und können
ggf. abnehmbar sein.
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Entsprechend
der genannten Ausführungsform ist es auch möglich
mehrere Beschichtungswerke 2 innerhalb einer Bogen verarbeitenden
Maschine hintereinander vorzusehen. Für die Aufbringung
verschiedener bildgebender Schichten bzw. Metallisierungsschichten
innerhalb des Sujets kann also die Zufuhr der dazu erforderlichen
verschiedenen Transferfolien zum Druckbogen nacheinander erfolgen. Hierbei
ist es zunächst möglich, ein einziges Klebermuster
in einem Auftragwerk 1 aufzutragen, in dem alle notwendigen
Bildmuster für die bildgebende Schicht enthalten ist, wobei
dann die unterschiedlichen Folienbilder in den folgenden Beschichtungswerken 2 nebeneinander übertragen
werden.
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Andererseits
kann natürlich auch die Übertragung eines ersten
Klebermusters in einem ersten Auftragwerk 1 erfolgen und
in einem ersten Beschichtungswerk 2 mit einer ersten Art
einer Metallisierungsschicht versehen werden. Überlagernd
dazu kann in einem folgenden Auftragwerk 1 ein weiteres, das
erste einschließende oder überlagernde Klebermuster
aufgetragen und in einem zweiten Beschichtungswerk 2 mit
einer Metallisierungsschicht einer zweiten Art versehen werden.
Auf diese Weise können beispielsweise einander durchgreifende
Bildmuster einer silberfarbigen Schicht und einer goldfarbigen Schicht
in einem Beschichtungsdurchgang erzeugt werden.
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Weiterhin
ist ein alternativ konfiguriertes Druckwerk 80 mit einer
weiteren Bauform eines Kurzfarbwerkes 79 ist in 2 dargestellt.
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Dieses
Druckwerk bzw. Farbwerk 79 kann als Farbdruckwerk oder
auch im Auftragwerk 1 dem Beschichtungsmodul 2 zugeordnet
sein. Das Kurzfarbwerk 79 enthält eine Rasterwalze 70.
Der Rasterwalze 70 sind im Druckwerk 80 ein Plattenzylinder 71,
ein Gummizylinder 72 und ein Gegendruckzylinder 73 zugeordnet.
Am Plattenzylinder 71 ist weiterhin für die Feuchtung
der Druckplatte im Nassoffset ggf. ein Feuchtwerk 78 vorgesehen.
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Das
Kurzfarbwerk 79 weist an der Rasterwalze 70 eine
Rollrakel 74 auf. Der Rollrakel 70 ist an der Rasterwalze 70 eine
Streichrakel 81 in Verbindung mit einer Farbzufuhr 75 zugeordnet.
Damit wird Druckfarbe oder Kleber über die Farbzufuhr 75 mittels
der Streichrakel 75 auf die Rasterwalze 70 aufgetragen.
Die Rollrakel 74 walzt die Druckfarbe oder den Kleber in
die Näpfchenstruktur der Rasterwalze 70 ein. Danach
wirken Glättwalzen 76 noch einmal vergleichmässigend
auf die Farb- oder Kleberschicht auf der Rasterwalze 70.
Damit die Funktion der Glättwalzen 76 erhalten
bleibt ist diesen eine Reinigungsrakel 77 zur Ableitung überschüssiger
Mengen von Druckfarbe oder Kleber zugeordnet.
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Dieses
hier dargestellte Kurzfarbwerk 79 ist durch seine kompakte
Bauform und die kurzen Transferwege für die zu verarbeitenden
Flüssigkeiten in besonders guter Weise geeignet, Druckfarben- oder
Kleberschichten konstanter Qualität zu er zeugen und diese
kontinuierlich auf Druckformen beliebiger Art aufzutragen. Damit
ist auch für den Kaltfolientransfer eine außerordentlich
gute und gleichmäßig ausführbare Kleberdosierung
gegeben.
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Anhand
der vorliegenden Ausführungen ist es möglich,
verschiedenartige Beschichtungen im Transferverfahren von einer
Transferfolie 5 auf unterschiedliche Substratmaterialien
zu übertragen. Die detaillierten Ausgestaltungen der Erfindung
sind nicht auf die hier angegebenen Möglichkeiten beschränkt,
sondern können im Rahmen des fachmännischen Könnens
darüber hinaus interpretiert werden.
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- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Presszylinder
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie/Folienbahn
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Zylinderkanal
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Gummizylinder
- 14
- Leitwalzen
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- UV-Trockner
- 17
- Überwachungssystem
- 18
- Tänzerwalze
- 19
-
- 20
- Leitwalze
- 40
- Gegendruckzylinder
- 41
- Drucktuchzylinder
- 42
- Drucktuch/Gummituch
- 43
- Plattenzylinder
- 44
- Druckplatte
- 50
- Druckwerk
- 60
- Druckspalt
- 61
- Kammerrakel
- 62
- Rasterwalze
- 63
- Auftragwalze
- 70
- Rasterwalze
- 71
- Plattenzylinder
- 72
- Gummizylinder
- 73
- Gegendruckzylinder
- 74
- Rollrakel
- 75
- Farbzufuhr
- 76
- Glättwalze
- 77
- Reinigungsrakel
- 78
- Feuchtwerk
- 79
- Kurzfarbwerk
- 80
- Druckwerk
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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