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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung in einer Maschine zum Transfer bildgebender
Schichten von einer Trägerfolie auf Druckbogen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit einem Verfahren
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6.
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Es
ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens herzustellen.
So ist in der
EP 0
569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung,
die dieses Material verwendet, beschrieben. Dabei ist eine Bogen verarbeitende
Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger aufweist,
wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungswerk angeordnet
sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster
mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster
ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes
bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungswerk
mit einem Gegendruckzylinder und einem Presswalze ist eine Folienführung
vorgesehen. Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle
ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt
des Beschichtungswerkes zwischen dem Gegendruckzylinder und der
Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf der
Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungswerkes wieder aufgewickelt.
Die Transferfolie weist eine Trägerschicht auf, auf der
bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise
aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht
und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die
dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der Trägerschicht
abziehbar ist.
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Beim
Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen
mit einem Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch
das Beschichtungswerk geführt, wobei mittels der Presswalze
der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial
in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende
metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen
Bereichen auf dem Druckbogen ein. Nach dem Weitertransportieren
des Druckbogens haftet die metallische Schicht lediglich im Bereich
der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Trägerfolie
wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster
entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder
aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.
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Es
ist bekannt derartige Beschichtungswerke beispielsweise in Druckwerken
von Druckmaschinen einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen
ist, dass sie oftmals nicht flexibel genug einsetzbar sind.
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Weiterhin
sind Druckmaschinen bekannt, bei denen ein von dem Antrieb der anderen
Zylinder unabhängiger Antrieb eines oder mehrere Plattenzylinder
vorgesehen ist. Dabei kann der Plattenzylinder vom Hauptantrieb
abgekuppelt und positioniert oder stillgesetzt werden. Der Plattenzylinder
kann auch mit einem Hilfsantrieb versehen sein. Weiterhin können
die Farbwerke und ggf. die Feuchtwerke separat oder in Verbindung
mit dem Plattenzylinder aus- und eingekuppelt werden. Ebenso können
Farb- und Feuchtwerke separat antreibbar sein.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer
der Übertrag einer bildgebenden Schicht auf einen Druckbogen
wirtschaftlich und sicher erfolgen kann, wobei die Vorrichtung einfach
handhabbar sein soll.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einer Vorrichtung
gemäß den Merkmalen der Patentanspruches 1.
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Erfindungsgemäß ist
wenigstens das Beschichtungswerk als Offsetdruckwerk mit einem Plattenzylinder
ausgebildet, wobei wenigstens der Plattenzylinder einen von den
anderen Zylindern unabhängigen Antrieb aufweist.
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Das
Betriebsverfahren kennzeichnet sich dadurch, dass Rüstvorgänge
für eine Verwendung des Beschichtungswerkes als Offsetdruckwerk
während der Durchführung eines Druckauftrages
mit Folientransfer durchgeführt werden.
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Bei
einem Betrieb der Druckmaschine mit Folientransfer durch Applikation
von Funktions- oder Schmuckfolie ist dabei der Plattenzylinder in
dem für den Folientransfer vorgesehenen Druckwerk als Beschichtungswerk
stillsetzbar. Dies geschieht vorzugsweise in einer den benachbarten
Gummizylinder, der dann als Presswalze für den Folientransfer genutzt
wird, freigebenden Position. So kann hier der Zylinderkanal des
Plattenzylinders dem Gummizylinder gegenübergestellt werden.
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Weiterhin
können das Feuchtwerk und/oder das Farbwerk ebenfalls separat
stillgesetzt werden. Das Beschichtungswerk kann in einem dem Druckprozess
mit Folientransfer folgenden normalen Druckprozess wieder als Druckwerk
mit Farbauftrag genutzt werden. Ein derartiges Druckwerk ist bevorzugt
mit Einrichtungen zum automatisierten Druckplattenwechsel ausgerüstet.
Daher kann ein Rüstvorgang dieses Druckwerks mit minimalem
Personaleinsatz durchgeführt werden.
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Diese
Merkmale gelten auch für das für den Kleberauftrag
zum Folientransfer genutzte erste Druckwerk als Auftragwerk. Daher
ist auch dort ein schnelles Umrüsten vom normalen Druck
auf den Kleberauftrag und in umgekehrter Richtung möglich. Hierbei
greifen insbesondere die Prozesse, die die Rüstzeit durch
Voreinstellungen senken. Zu diesem Zweck sind die Farbdosiersysteme,
die auch den Kleber im Auftragwerk dosieren, voreinstellbar und
im Umfang der Umrüstarbeiten für die Vorbereitung
der Druckmaschine zu Folientransfer nutzbar. Gleiches gilt für
die Umrüstung des Auftragwerkes und des Beschichtungswerkes
auf einen im normalen Farbendruck ablaufenden Druckauftrag nach
einem Druckauftrag mit einem integrierten Folientransfer.
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Zur
weiteren Rüstzeitsenkung kann insbesondere das Auftragwerk
mit einer Farbversorgungseinrichtung versehen sein. Zu diesem Zweck
sind bereits bekannte Kartuschensysteme mit auswechselbaren Farbbehältern
oder stationäre Farbversorgungseinrichtungen einsetzbar.
Damit können Kleber oder Druckfarbe variable dem Auftragwerk
zugeordnet werden.
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Das
Farbwerk kann auch als so genanntes Kurzfarbwerk in Form eines so
genannten Aniloxfarbwerkes ausgeführt sein. Dies ist insbesondere
für den Kleberauftrag im Auftragwerk von Vorteil. Die Druckmaschine
kann daher auch kombiniert mit Aniloxfarbwerken und konventionellen
Farbwerken ausgerüstet sein.
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Als
vorteilhafte Wirkungen sind hier zu nennen:
- – höherer
Automatisierungsgrad mit geringerem Personaleinsatz möglich
- – Rüstzeiten werden gesenkt (Druckplatten
automatisiert im Beschichtungswerk entfernen oder zum Drucken neu
zuführen, im Auftragwerk wechseln je nach Auftragsart)
- – Schneller Auftragswechsel von Folientransfer zum
Drucken oder umgekehrt und schneller Auftragswechsel beim Sujetwechsel
im Folientransferbetrieb
- – Energieeinsparung durch stillgelegte Einheiten (Plattenzylinder
und Farb-/Feuchtwerk im Betrieb mit Folientransfer)
- – Keine Schutzmaßnahmen für Farb-/Feuchtwerk beim
Betrieb der Druckmaschine mit Folientransfer, wenn keine Farbe oder
Feuchtmittel im Beschichtungswerk zugeführt werden
- – Geringe Restmengen von Kleber oder Druckfarbe können
in Verbindung mit einem Bogenzähler zielgerichtet aufgebraucht
werden
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Die
Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise dann einsetzbar, wenn eine
Verbesserung der Folienausnutzung dadurch zu erreicht werden soll,
dass die Transferfolie in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer
Breite aufgeteilt wird. In Kombination mit dem vorgenannten Verfahren
können so auch unterschiedliche Folienarten nebeneinander
eingesetzt werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
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Dabei
zeigt:
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1:
eine Übersichtsdarstellung einer Druckmaschine mit einer
Folientransfereinrichtung.
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In 1 ist
eine Bogen verarbeitende Maschine gezeigt, die aus wenigstens zwei
Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke werden für folgende
Zwecke eingesetzt:
Ein Druckbogen wird im ersten Druckwerk
mit einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen (Auftragwerk 1).
Danach wird im Folgedruckwerk gemeinsam mit einem Druckbogen eine
Transferfolie 5 durch einen Transferspalt 6 geführt,
wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 von
einer Presswalze 3 gegen den Druckbogen gepresst wird (Beschichtungswerk 2).
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Das
Auftragwerk 1 kann ein bekanntes Offsetdruckwerk mit einem
Farbwerk 11.1, einem Feuchtwerk 11.2, die einem
Plattenzylinder 12 zugeordnet sind, einem Drucktuchzylinder 13 und
einem Bogen führenden Druckzylinder 4 sein. Ebenso
kann hier ein Lackmodul Verwendung finden, wo der Drucktuchzylinder 13 ein
Formzylinder ist und mit Farbe oder Kleber etwa von einer Kammerrakel
und einer Rasterwalze anstatt des Farbwerkes 11 versorgt
wird.
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Der
Transferspalt 6 im Beschichtungswerk 2 wird durch
eine Presswalze 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet.
Hierbei kann die Presswalze 3 dem Drucktuchzylinder und
der Gegendruckzylinder 4 dem Gegendruckzylinder eines Offsetdruckwerkes entsprechen.
Weiterhin kann die Presswalze 3 dem Formzylinder und der
Gegendruckzylinder 4 dem Gegendruckzylinder eines Lackmodules
einer Bogendruckmaschine entsprechen.
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Die
Transferfolien 5 sind mehrschichtig aufgebaut. Sie weisen
eine Trägerschicht auf, auf der mittels einer Trennschicht
eine bildgebende Schicht aufgebracht ist. Die Trennschicht dient
dem erleichterten Abheben der bildgebenden Schicht von der Trägerschicht.
Die bildgebende Schicht kann z. B. eine metallisierte Schicht oder
eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte
Schicht oder eine ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht
sein.
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Dem
Beschichtungswerk 2 ist vorzugsweise auf der Seite der
Bogenzuführung zu dem Beschichtungswerk 2 eine
Folienvorratsrolle 8 ist zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist
einen Drehantrieb 7 auf. Der Drehantrieb 7 wird
zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie
zum Beschichtungswerk 2 benötigt und ist daher
steuerbar. Weiterhin ist im Bereich der Folienzuführung
eine Umlenk- bzw. Spannwalze vorgesehen. Damit wird die Folienbahn
der Transferfolie 5 immer in gleicher Spannung gegenüber
der Presswalze 3 gehalten. Auf der ablaufseitigen Seite
des Beschichtungswerkes 2 bzw. Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt.
Auf der Foliensammelrolle 9 wird das verbrauchte Folienmaterial
wieder aufgewickelt. Auch hier ist für die optimierte Produktion
ein Drehantrieb 7 vorzusehen, der steuerbar ist. Im Wesentlichen könnte
die Transferfolie 5 auch durch den Drehantrieb 7 auf
der Ablaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels einer Bremse
straff gehalten werden oder durch Schlupfantriebe auf der Ablauf-
und/oder der Zulaufseite bewegt werden.
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Der
Transfervorgang der bildgebenden z. B. metallisierten Schicht auf
das Druckpapier erfolgt in dem Transferspalt 6 zwischen
der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4.
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Ebenso
kann eine Presswalze 3', wie in 1 angedeutet
im Auftragwerk 1 dem Transferspalt zwischen Drucktuchzylinder 13 und
Druckzylinder 4 nachgeordnet und dem Druckzylinder 4 zugeordnet
sein. Mittels der Presswalze 3' kann eine Transferfolie 5' auf
einen am Druckzylinder 4 gehaltenen Bogen aufgelegt werden,
so dass die bildgebende oder Metallisierungsschicht dort direkt
dem bildgebenden Kleberauftrag nachgeordnet erfolgen kann.
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Die
Presswalze 3 ist mit einer Pressbespannung 10 z.
B. als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch
bzw. Drucktuch, versehen sein. Die Pressbespannung 10 wird
in einem Zylinderkanal an Spannvorrichtungen gehalten.
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Zur
Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist
vorgesehen, dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von
der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt 6 und
zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit
als möglich die Transferfolie 5 dann angehalten
wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden Schicht erfolgen
soll. Hierzu kann eine Steuerung der Transferfolie 5 so
erfolgen, dass bei Durchlauf eines Greifer des Bogen führenden
Gegendruckzylinders 4 aufnehmenden Zylinderkanals der Folienvorschub
angehalten wird.
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Eine
verbesserte Folienausnutzung ergibt sich dadurch, dass die Transferfolie 5 in
eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird.
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Innerhalb
des für den Folientransfer genutzten Beschichtungswerkes 2 ist
eine Bahnführung für Transferfolien 5 dargestellt,
Folienleitwalzen 14 aufweist, mittels derer die Transferfolie 5 dem
Transferspalt 6 zugeleitet und von diesem abgeführt
wird. Hierbei sind entsprechend der Folienführung angeordnete Öffnungen
in an dem Beschichtungswerk 2 vorhandenen Schutzen 15 vorzusehen.
Diese Öffnungen werden so gestaltet, dass die Folienbahnen 5 leicht
zu- und abführbar sind und dass gleichzeitig die Schutzfunktion
in vollem Umfang erhalten bleibt.
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Sind
die Folienrollen 7, 8 wie in 1 auf zwei
Drucktürme verteilt, kann die Führung der Folienbahn 5 nach
Austritt aus dem Transferspalt 6 parallel zur Vorderseite
des Beschichtungswerkes 2 bzw. den dort angebrachten Verschutzungen 15 angeordnet
sein. So bleibt der Gang zwischen Beschichtungswerk 2 und
einem diesem nachgeordneten Druckwerk 50 weiterhin zugänglich.
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Gleiches
gilt für den Zugangsbereich zwischen dem Auftragwerk 1 und
dem Beschichtungswerk 2, wenn die Folienbahn 5' über
die Presswalze 3' dem Auftragwerk 1 in der zuvor
beschriebenen Weise zugeordnet ist und dabei parallel zu einer vorderseitigen
Verschutzung 15 des Auftragwerkes 1 angeordnet
ist.
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Zum
Betrieb der Druckmaschine mit integriertem Folientransfer sind in 1 drei
Varianten zur Führung der Transferfolienbahn 5 gezeigt.
- a. Führung am Beschichtungswerk 2 auf
der Seite des Auftragwerks 1 zum Transferspalt 6 und
etwa tangential zur Presswalze 3 durch den Transferspalt 6.
- b. Zu- und Abführung (hier strichliiert) auf der gleichen
Seite des Beschichtungswerkes 2 zu und um die Presswalze 3 herum
durch den Transferspalt 6.
- c. Transferfolie 5' (strichliiert) im Auftragwerk 1 auf von
Bogenzufuhr abgewandter Seite des Druckwerks zum/vom Transferspalt 6' (Presswalze 3'/Druckzylinder 4)
geführt; Transferspalt 6' ist dem Farb- bzw. Kleberdruck
dienendem Druckspalt zwischen Drucktuchzylinder 13 und
Druckzylinder 4 nachgeordnet.
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In 1 ist
eine in etwa tangentiale Folienführung zwischen der Presswalze 3 und
dem Gegendruckzylinder 4 in Bezug auf die Presswalze 3 bzw. die
Umschlingung der Presswalze 3 um weniger als 90 Grad vorgesehen.
So können eine definierte Anlage der Folienbahn 5 an
der Presswalze 3 erreicht und gleichzeitig notwendige Voraussetzungen
für eine Folientaktung im Transferspalt 6 z. B.
auch während eines Kanaldurchlaufes und auch für
die Verwendung schmaler Folienbahnen 5 geschaffen werden.
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Der
Transport der Transferfolie 5 kann an oder zwischen Folienleitwalzen
der Folienbahn 5 überwacht werden, indem eine
oder mehrere Bahnspannungsmessvorrichtung vorgesehen, die Kraftmesseinrichtungen
aufweisen.
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Elektrische
Signale der Bahnspannungsmesseinrichtungen werden ausgewertet. Die
zusätzlich gewonnene Information über die Bahnspannung als
Istwert, insbesondere im Zusammenhang der genannten Auswertungen,
kann für die Steuerung des Druck- bzw. Transferprozesses
verwendet werden. Dazu ist das System an einen Leitstand der Druckmaschine
koppelbar. Über den Leitstand sind die Sollwerte für
maximale und minimale Bahnspannung abhängig von der Art
der verwendeten Transferfolie 5 und von Druck- bzw. Transferbedingungen
im Beschichtungsmodul 2 abhängig von den Eigenschaften
des Bedruckstoffes, des Klebers oder der Pressbespannung einstellbar.
Notwendige Daten können über Schnittstellen direkt
von Datenträgern an Folienvorratsrollen eingelesen werden.
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An
den Verschutzungen 15 oder in die Verschutzungen 15 integriert
sind vorzugsweise jeweils eine Einrichtung zur automatischen oder
halbautomatischen Auswechselung von Druckformen/Druckplatten am
jeweiligen Plattenzylinder 12 des Auftragwerkes 1 oder
des Beschichtungswerkes 2 vorgesehen.
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In
der Ausführungsform gemäß 1 ist weiterhin
im Beschichtungswerk 2 ein Druckwerk mit einem so genannten
Kurzfarbwerk dargestellt. Das Kurzfarbwerk weist eine Kammerrakel 61,
eine Rasterwalze 62 und eine Auftragwalze 62 auf.
Die Kammerrakel 61 nimmt Druckfarbe (oder auch Lack oder Kleber
oder anderweitige Beschichtungsmedien) auf und überträgt
diese an die Rasterwalze 62. Diese ist dazu in ihrer Oberfläche
gleichmäßig mit sehr feinen näpfchenförmigen
Vertiefungen ausgestattet, die das jeweilige Beschichtungsmedium
zur kontinuierlichen Übertragung aufnehmen. Aus den Vertiefungen
wird das Beschichtungsmedium auf die Auftragwalze 63 übertragen,
die dieses dann an die Druckplatte/Druckform auf dem Plattenzylinder 12 abgibt.
Je nach Art des Druckverfahrens erfolgt die Übertragung
auf die Druckplatte unter Zuhilfenahme eines Feuchtwerkes 65 oder
durch die Art der Oberflächeneigenschaften gesteuert im
Trockenoffsetverfahren oder im Hochdruckverfahren.
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Das
so beschriebene Aniloxfarbwerk hat den Vorteil, dass auf sehr kurzem
Weg eine kontinuierliche Farbversorgung mittels der Rasterwalze 62 sichergestellt
wird. Ein derartiges Aniloxfarbwerk kann auch in dem Auftragwerk 1 oder
weiteren der Druckmaschine zugeordneten Druckwerken angeordnet sein.
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Weiterhin
ist vorgesehen, in einem dem Beschichtungswerk 2 folgenden
Druckwerk 50 einen weiteren Farbdruck auf den mit einer
metallisierten Schicht bildmäßig beschichteten
Druckbogen aufzubringen. Hierbei wird der Druckbogen aus dem Beschichtungswerk 2 von
dem Gegendruckzylinder 4 über eine Bogentransfertrommel
oder eine Bogentransfereinheit an einen Gegendruckzylinder 40 des Druckwerkes 50 überführt.
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Das
Druckwerk 50 weist wie üblich in Offsetdruckwerken
den Gegendruckzylinder 40, einen diesem zugeordneten Gummi-
oder Drucktuchzylinder 41 und einen diesem zugeordneten
Plattenzylinder 43 auf. Dem Plattenzylinder 43 sind
hier schematisch dargestellt ein Farbwerk 47 und ein Feuchtwerk 48 zugeordnet.
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Zwischen
dem Gegendruckzylinder 40 und dem Drucktuchzylinder 41 wird
ein weiterer Druckspalt 60 gebildet. In diesem Druckspalt 60 wird
ein Farbbild mittels Druckfarbe von einer auf dem Plattenzylinder 43 aufgespannten
Druckplatte 44 aus über einen auf dem Drucktuchzylinder 41 angeordneten
Bezug (Drucktuch) 42 auf den zuvor bedruckten oder beschichteten
Druckbogen aufgebracht.
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Auch
dem Druckwerk 50 ist bedienungsseitig eine Verschutzung 15 zugeordnet,
in der eine Einrichtung zur automatischen oder halbautomatischen Auswechselung
von Druckformen/Druckplatten angeordnet sein kann.
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Die
Richtung des Bogentransportes ist auf allen Gegendruckzylindern 4, 40 jeweils
durch einen Richtungspfeil angegeben. Der Bogentransport führt zwischen
den Gegendruckzylindern 4, 40 zusätzlich über
Bogentransportzylinder oder Transfertrommeln 45, die auch
als Skeletttrommeln ausgeführt sein können.
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In
dem Pressspalt 60 wird eine annähernd linienförmige
Pressung auf den Druckbogen ausgeübt, die auch auf die
Bildteile der metallischen Beschichtung einwirkt. Es hierbei vorgesehen,
dass die Pressung im Pressspalt 60 auf die im Transferspalt 6 vorgesehene
Pressung abgestimmt ist.
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Zur
Verbesserung der Anhaftung der transferierten Folienteile in Verbindung
mit einem qualitativ hochwertigen Druck im Druckwerk 50 wird
die Pressung jeweils in Abhängigkeit von der Art und elastischen
Eigenschaft des auf dem Drucktuchzylinder 41 angeordneten
Bezuges 42 und der auf der Presswalze 3 angeordneten
Pressbespannung 10 gewählt. Einerseits wird auf
der Presswalze 3 vorzugsweise ein hart-elastischer und
in seiner Oberfläche gegenüber Folie wenig adhäsiver,
aber dabei ggf. sehr fein profilierter Bezug gewählt.
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Andererseits
wird auf dem Drucktuchzylinder 41 ein für den
normalen Farbendruck geeigneter Bezug als Gummituch gewählt,
das farbannehmend ausgebildet und hinsichtlich seiner Elastizität
weicher als der Bezug der Presswalze 3 ist.
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Die
Pressung des Bedruckstoffes (Druckbeistellung) in einem der Spalte 6 oder 60 ergibt
sich dadurch, dass dort eine Abstandseinstellung für die Funktionseinstellung
der beteiligten Elemente (also für den Folientransfer oder
Farbendruck) so erfolgt, dass der Spalt um ein bestimmtes Maß kleiner
ist als die Dicke des Bedruckstoffes. Damit wird der Bedruckstoff
bei Durchlaufen des Transferspaltes 6 oder des Druckspalte 60 zusammengepresst,
indem die Bespannungen (Pressbespannung 10 und Gummituch 42)
sich infolge ihrer Elastizität verformen.
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Die
Druckbeistellung/Druckpressung ist also ein Relativmaß zwischen
der Bedruckstoffdicke und der Größe des in Funktionsstellung
der beteiligten Walzen/Zylinder sich einstellenden Transferspalts 6 oder
des Druckspalts 60.
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Im
Beschichtungswerk 2 sind Bedruckstoff, Trägerfolie,
Trennschicht, Transferschicht und am Bedruckstoff aufliegende Kleberschicht
durch den Transferspalt 6 zu führen. Es liegt
also ein dickerer, gleichmäßigerer Schichtaufbau
gegenüber dem Druckwerk 50 vor, in dem beschichteter
Bedruckstoff und zu druckende Farbschicht den Pressspalt 60 durchlaufen
und im Bereich der aufgebrachten Transferfolie eine geringfügig
stärkere Pressung stattfindet.
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Die
Druckeinwirkung wird zwischen Transferspalt 6 und Druckspalt 60 so
abgestimmt, dass bei Folientransfer im Beschichtungswerk 2 die
zusammenwirkenden Oberflächen im Transferspalt 6 vorzugsweise
den gleichen oder einen nur wenig größeren Abstand
haben als die Oberflächen im Druckspalt 60. Damit
ergibt sich bei der Beschichtung in dem Transferspalt 6 vorzugsweise
eine stärkere Pressung als im Druckspalt 60, der
auf einen im Druckspalt 60 des Druckwerkes 50 für
den Farbendruck günstigen Wert abgestimmt werden kann.
Damit wird die Vorrichtung vereinfacht und damit eine gute Druckqualität
gewährleistet.
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Kennzeichnend
für die erfindungsgemäße Ausführung
ist, dass Auftragwerk 1 und/oder Beschichtungswerk 2 und/oder
Druckwerk 50 sowie ggf. weitere Druckwerke jeweils einen
Plattenzylinder 12, 43 aufweisen, der mit einem
Direktantrieb 70 versehen ist. Der Direktantrieb 70 dient
jeweils dazu den Plattenzylinder 12, 43 unabhängig
von den weiteren Zylindern der Druckmaschine anzutreiben. Die Synchronisation
erfolgt durch Erfassung der Drehlage eines der weiteren Zylinder
der Druckmaschine und entsprechende Nachführung des Antriebs
des Plattenzylinders 12, 43. Hierbei werden in
der bevorzugten Ausführungsform alle mit dem Bedruckstoff
in Berührung kommenden Zylinder, nämlich die Gegendruckzylinder 4, 40 und
Gummizylinder bzw. Presswalzen 3, 13, 41 und
die Gegendruckzylinder 4, 40 in Transportrichtung
des Bedruckstoffes verbindende Transfertrommeln 45 gemeinsam
von einem Hauptantrieb der Druckmaschine angetrieben. Auch die gesamte
Betriebsweise der hier betroffenen Druckmaschine ist dadurch bestimmt,
dass ein oder mehrere Plattenzylinder 12, 42 mittels
jeweils eines Direktantriebes 70 unabhängig von
den weiteren Zylindern des Druckwerkes 50 und/oder Beschichtungswerkes 2 und/oder
Auftragwerkes 1 antreibbar sind.
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Alternativ
kann der Direktantrieb 70 auch als Hilfsantrieb ausgebildet
sein, wobei der Plattenzylinder 12, 42 mittels
einer Kuppeleinrichtung wahlweise am Hauptantrieb der Druckmaschine
oder am Hilfsantrieb angekuppelt werden kann. Der Hilfsantrieb kommt
zum Einsatz, wenn der Plattenzylinder 12, 42 vom
Hauptantrieb der Druckmaschine abgekuppelt ist, um Rüstvorgänge
oder Funktionen der Druckmaschine durch unabhängiges Bewegen
des Plattenzylinders 12, 42 auszuführen.
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Weiterhin
sind die den Plattenzylindern 12, 42 zugeordneten
Feuchtwerke 11.2, 48, 65 und/oder Farbwerke 11.1, 61–63, 47 entweder
separat angetrieben oder sie sind an die Plattenzylindern 12, 42 an-/abkuppelbar.
Damit kann auch der Betrieb der Feuchtwerke 11.2, 48, 65 und/oder
Farbwerke 11.1, 61–63, 47 in
Bezug auf den Druckwerkszustand unabhängig, in Bezug auf
den Funktionszustand der Plattenzylinder 12, 42 aber
abhängig ausgeführt werden.
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Die
Feuchtwerke 11.2, 48, 65 und/oder Farbwerke 11.1, 61–63, 47 werden
vorzugsweise im Produktionsbetrieb vom Plattenzylinder 12, 42 abgekoppelt,
an den Hauptantrieb angekuppelt und von diesem aus angetrieben.
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Die
Grundfunktionen einer derartigen Ausführungsform sind folgende:
- I. Die mit einem Direktantrieb 70 ausgerüsteten Plattenzylinder 12, 42 können
in allen für das Rüsten der Druckmaschine anfallenden
Vorgängen unabhängig vom Rest der Druckmaschine
bewegt werden.
- II. Die Plattenzylinder 12, 42 können
für Reinigungsarbeiten, Farbvoreinstellungen oder Farbwechsel
gemeinsam mit oder getrennt von den Farbwerken 11.1, 61–63, 47 bewegt
werden.
- III. Die Plattenzylinder 12, 42 können
vom Rest der Druckmaschine unabhängige Funktionen wie Druckplattenentnahme/-zufuhr
oder andere Rüstvorgänge während des
Druckens oder eines Beschichtungsvorganges ausführen.
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Damit
ergeben sich neue Produktionsmöglichkeiten.
- a) Im Betrieb der Druckmaschine mit Folientransfer durch Applikation
von Funktions-/Schmuckfolie ist zunächst der Plattenzylinder 12 in
dem für den Folientransfer vorgesehenen Druckwerk (Beschichtungswerk 2)
stillsetzbar. Dies erfolgt etwa in einer den benachbarten Gummizylinder
(Presswalze 3 für den Folientransfer) freigebenden
Position, so dass dieser frei ohne Berührung des Plattenzylinders 12 rotieren
kann. Hierfür kann ein zur Druckplattenspannung vorgesehener
Zylinderkanal 46 des Plattenzylinders 12 im Beschichtungswerk 2 dem
Gummizylinder bzw. der Presswalze 3 gegenübergestellt
werden.
- b) Weiterhin kann vorgesehen sein, dass Feuchtwerke 11.2, 48, 65 und/oder
Farbwerke 11.1, 47, 61–63 ebenfalls
separat antreibbar und/oder stillsetzbar sind. Damit kann die Zufuhr
von Druckfarbe, Kleber oder Beschichtungsmedien variabel gestaltet
werden, indem die Druckwerksvorbereitung frei steuerbar ist. Weiterhin
kann die Zufuhr von Beschichtungsmedien abgeschaltet werden. Alle
genannten Betriebsweisen sind bei Verwendung der Druckmaschine zum
Folientransfer von Bedeutung. Hierzu ist im Auftragwerk 1 die
Zufuhr des Klebers gemeinsam oder unabhängig von der Farbzufuhr
in weiteren Druckwerken nach dem Beschichtungswerk vorzubereiten
und zu steuern. Weiterhin ist in dem Beschichtungswerk 2 ein unabhängiger
Reinigungsvorgang durchführbar, wenn dort der Folientransfer
vorbereitet und durchgeführt werden soll.
- c) Das Beschichtungswerk 2 kann in einem dem Produktionsprozess
mit einem Folientransfer folgenden normalen Druckprozess wieder
als Druckwerk mit Farbauftrag genutzt werden. Dazu ist auch dieses
Druckwerk bevorzugt mit Einrichtungen zum automatisierten Druckplattenwechsel ausgerüstet.
Daher kann ein Umrüstvorgang dieses Druckwerks nach dem
Folientransfer mit minimalem Personaleinsatz durchgeführt
werden. Dabei wird die gewünschte Druckplatte unter Einsatz des
Direktantriebs 70 im Druckwerk (Beschichtungswerk 2)
automatisiert zugeführt, während in anderen Druckwerken
(Auftragwerk 1, Druck werk 50) andere Umrüstvorgänge
wie Plattenwechsel ausgeführt werden. Weiterhin kann das
leere Farbwerk 61–63 nun mit einer gewünschten Druckfarbe
gefüllt werden. Alle Vorgänge können unter
Berücksichtigung sicherheitstechnischer Belange auch während
der Entnahme der Transferfolie 5 aus dem Beschichtungswerk 2 ausgeführt
werden.
Auch der umgekehrte Rüstvorgang vom Farbendruck
auf den Folientransfer ist so im Beschichtungswerk 2 schneller
ausführbar.
- d) Die Variabilität gilt auch für das für
den Kleberauftrag zum Folientransfer genutzte erste Druckwerk als
Auftragwerk 1. Daher ist im Auftragwerk 1 ein
schnelles Umrüsten vom normalen Druck auf den Kleberauftrag
und in umgekehrter Richtung möglich. Hierbei greifen insbesondere
auch die Prozesse, die die Rüstzeit durch Voreinstellungen
am Farbwerk 11.1 senken. Zu diesem Zweck sind die Farbdosiersysteme,
die auch den Kleber im Farbwerk 11.1 des Auftragwerkes 1 dosieren,
voreinstellbar und im Umfang der Umrüstarbeiten für
die Vorbereitung der Druckmaschine zum Folientransfer nutzbar.
Die
gleichen Vorteile gelten auch für die Umrüstung
des Auftragwerkes 1 auf einen im normalen Farbendruck ablaufenden
Druckauftrag nach einem Druckauftrag mit einem integrierten Folientransfer.
- e) Zur weiteren Rüstzeitsenkung kann insbesondere das
Auftragwerk 1 mit einer Farbversorgungseinrichtung versehen
sein. Zu diesem Zweck sind bereits bekannte Kartuschensysteme mit
auswechselbaren Farbbehältern oder stationäre
Farbversorgungseinrichtungen einsetzbar. Damit können Kleber
oder Druckfarbe auf einfache Weise und variabel dem Auftragwerk 1 zugeordnet,
zur Zufuhr vorbereitet und wieder entnommen werden.
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Das
Farbwerk kann auch als so genanntes Kurzfarbwerk in Form eines so
genannten Aniloxfarbwerkes ausgeführt sein. Dies ist insbesondere
für den Kleberauftrag im Auftragwerk von Vorteil. Die Druckmaschine
kann daher auch kombiniert mit Aniloxfarbwerken und konventionellen
Farbwerken ausgerüstet sein.
-
Als
vorteilhafte Wirkungen sind hier zu nennen:
- – höherer
Automatisierungsgrad mit geringerem Personaleinsatz möglich
- – Rüstzeiten werden gesenkt (Druckplatten
automatisiert im Beschichtungswerk entfernen oder zum Drucken neu
zuführen, im Auftragwerk wechseln je nach Auftragsart)
- – Schneller Auftragswechsel von Folientransfer zum
Drucken oder umgekehrt und schneller Auftragswechsel beim Sujetwechsel
im Folientransferbetrieb
- – Energieeinsparung durch stillgelegte Einheiten (Plattenzylinder
und Farb-/Feuchtwerk im Betrieb mit Folientransfer)
- – Keine Schutzmaßnahmen für Farb-/Feuchtwerk beim
Betrieb der Druckmaschine mit Folientransfer, wenn keine Farbe oder
Feuchtmittel im Beschichtungswerk zugeführt werden
- – Geringe Restmengen von Kleber oder Druckfarbe können
in Verbindung mit einem Bogenzähler zielgerichtet aufgebraucht
werden
-
Die
Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise dann einsetzbar, wenn eine
Verbesserung der Folienausnutzung dadurch zu erreicht werden soll,
dass die Transferfolie in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer
Breite aufgeteilt wird. In Kombination mit dem vorgenannten Verfahren
können so auch unterschiedliche Folienarten nebeneinander
eingesetzt werden.
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Alternativ
ist es möglich, wenn keine Direktantriebe eingesetzt werden
sollen, einen, mehrere oder alle Plattenzylinder 12, 43 mittels
einer Kupplung mit dem Getriebe der Druckmaschine zu verbinden.
Eine solche Kupplung ist so ausgeführt, dass sie eine im
Bezug auf die weiteren Zylinder der Druckmaschine positionsgerechte
Ankuppelung des Plattenzylinders 12, 46 an den
Hauptantrieb ermöglicht. Die Positionierung kann dann über
einen Hilfsantrieb erfolgen. Ein derartiger Hilfsantrieb ist auch
geeignet, um den Plattenzylinder 12, 43 für
Rüstzwecke wie einen Plattenwechsel oder Reinigungsvorgänge
zu bewegen.
-
Damit
kann jeder Plattenzylinder 12, 43 für Rüstzwecke
oder in bestimmten Betriebssituationen vom Hauptantrieb der Druckmaschine
abgekuppelt werden. Bei spielsweise kann in besonders vorteilhafter
Weise der Plattenzylinder 12 des Beschichtungswerkes 2 während
eines Applikationsvorganges mit integriertem Folientransfer stillgesetzt
werden. Damit ist Antriebsenergie einsparbar. Weiterhin ist eine
Gefahrenstelle reduziert. Weiterhin können Reinigungsarbeiten
von vorhergehenden Produktionsvorgängen oder Rüstarbeiten
für nachfolgende Produktionsvorgänge ausgeführt
werden.
-
Die
Produktionsweise der Druckmaschine ist dann wie folgt:
- – Bei normaler Druckproduktion im Mehrfarbendruck erfolgt
mit allen oder ausgewählten eingekuppelten Plattenzylindern 12, 43 die
Farbübertragung von den Farbwerken zum Druckbogen; stillgesetzte
Plattenzylinder 12, 43 können gereinigt
oder gerüstet werden.
- – in einer Betriebsweise mit integrierter Folienapplikation
werden der oder die Plattenzylinder 12, 43 in
dem oder den Beschichtungswerken 2 ausgekuppelt (je nach
dem wo das eine oder die mehreren Beschichtungswerke 2 in
der Druckmaschine angeordnet sind), stillgesetzte Plattenzylinder 12, 43 können
gereinigt oder gerüstet werden.
- – bei einem Wechsel der Druckplatten auf einem oder
mehreren Plattenzylindern 12, 43 werden die betroffenen
Plattenzylinder 12, 43 vom Hauptantrieb abgekuppelt
und mittels Hilfsantrieben bewegt; derartige Rüstarbeiten
können ggf. auch während einer der vorher genannten
Betriebsweisen durchgeführt werden.
-
- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Presswalze
(3')
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie/Folienbahn
(5')
- 6
- Transferspalt
(6')
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11.1
- Farbwerk
- 11.2
- Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Gummizylinder
- 14
- Folienleitwalze
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Trockner
- 17
- Inspektionseinrichtung
- 18
- Tänzerwalze
- 40
- Gegendruckzylinder
- 41
- Drucktuchzylinder
- 42
- Drucktuch/Gummituch
- 43
- Plattenzylinder
- 44
- Druckform/Druckplatte
- 45
- Transfertrommel
- 46
- Zylinderkanal
- 50
- Druckwerk
- 60
- Druckspalt
- 61
- Kammerrakel
- 62
- Rasterwalze
- 63
- Auftragwalze
- 64.1
- Farbwerk
- 64.2
- Feuchtwerk
- 70
- Direktantrieb
- 71
- Kupplung
- FA
- Folienapplikationswerk
- DB1
- Druckbeistellung/Druckpressung
- DB2
- Druckbeistellung/Druckpressung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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