DE2928703A1 - Vorrichtung zum zweiseitigen drucken - Google Patents
Vorrichtung zum zweiseitigen druckenInfo
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Description
- B e s c h r e i b u n g
- Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum zweiseitigen Drucken einer Gutbahn.
- Zum Bedrucken von Gutbahnen, insbesondere Textilbahnen, werden seit einiger Zeit zylindrische Siebschablonen verwendet, welche eine beträchtliche Steigerung der Druckgeschwindigkeit ermöglichen. Die zu bedruckende Gutbahn wird dabei zeitweilig auf einem Tragband angeheftet, z.B. angeleimt und einseitig bedruckt In Jungster Zeit werden Stoffe immer häufiger zweiseitig bedruckt, wobei dann häufig auf einer Seite ein mehrfarbiges Motiv, z.B. ein Blumenmuster, und auf der anderen Seite nur eine einzige Farbe aus dem betreffenden Muster gedruckt wird. Auf diese Weise zweiseitig bedruckte Stoffe werden etwa für die Fertigung von Morgenröcken mit Eragenrevers, von Vorhängen, Bettlaken und dergl. verwendet.
- Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum zweiseitigen Bedrucken einer Gutbahn, insbesondere einer Textilbahn, nach dem Siebdruckverfahren, mit wenigstens einer Zylinderschablone und einem die Gutbahn entlang der Druckstrecke abstützenden Tragband. Eine bekannte Vorrichtung der genannten Ar besteht im wesentlichen aus zwei übereinander angeordneten Rotationssiebdruckmaschinen und einer Umlenkrolle, um welche die Gutbahn nach Bedrucken der einen Seite mit der bedruckten Seite nach innen herumgeführt ist, so daß dann die andere Seite bedruckt werden kann. Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daß die zuletzt zu bedruckende Seite der Gutbahn zunächst auf dem Tragband der ersten Druckmaschine angeleimt und dann von diesem abgezogen wird.
- Auf der mittels der zweiten Maschine zu bedruckenden Seite der Gutbahn können daher noch Leimreste vorhanden sein.
- Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, bei welcher der genannte Nachteil vermieden ist, und welche nicht nur eine Verdoppelung einer einfachen Druckmaschine darstellt. Zu diesem Zweck ist bei einer Vorrichtung der genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die der Druckstrecke zulaufende Gutbahn über wenigstens ein Viertel des Umfangs einer an der Zulaufseite der Druckstrecke mit dem Tragband zusammenwirkenden Stützrolle oder -walze geführt ist und daß wenigstens eine zusätzliche, eine Rakel und eine Farbzufuhr aufweisende Zylinderschablone zum Bedrucken der Rückseite der Gutbahn im Kontaktbereich derselben mit der Stützrolle bzw. -walze angeordnet ist.
- Bei einer derartigen Anordnung wird die Gutbahn in einem ersten Arbeitsgang mittels einer oder mehrerer Schablonen an einer Seite bedruckt und dabei von der als Gegendruckrolle wirksamen Stützrolle oder -walze abgestützt. Für diesen Arbeitsgang ist also kein Tragband vorgesehen, an welchem die Gutbahn angeheftet würde, so daß sie im anschließenden zweiten Arbeitsgang ohne Schwierigkeit an der anderen Seite bedruckt und zu diesem Zweck in herkömmlicher Weise am Tragband angeheftet werden kann.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß der Durchmesser der bzw. jeder Stützrolle gleich dem Durchmesser der ihr zugeordneten zusätzlichen Zylinderschablone oder ein ganzes Vielfaches davon ist. Dadurch ist gewährleistet, daß gegebenenfalls auf die Stützrolle durchgedruckte Farbpaste bei der nächsten Drehung der Stützrolle an die richtige Stelle des sich periodisch wiederholenden Musters kommt.
- Gegebenenfalls können auch mehrere zusätzliche Zylinderschablonen einer einzigen Stützwalze zugeordnet sein, wobei deren Durchmesser dann ein ganzes Vielfaches des Durchmessers der ihr zugeordneten Zylinderschablonen ist. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere zum Bedrucken eines wenig formstabilen Materials, z.B.
- dehnbarer Strickware.
- Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines Teils einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 2 und 3 schematisierte Seitenansichten jeweils einer vollständigen Vorrichtung zum zweiseitigen Drucken.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aufgebaut auf einer Rotationssiebdruckmaschine herkömmlicher Art, wie sie u.A. in den DT-Patentschriften 1 786 583, 2 72 757 und 1 271 072 beschrieben ist. Eine solche fiaschine hat ein über Umlenkrollen 2 geführtes endloses Tragband 1 dessen oberes Trum entlang einer Druckstrecke A verläuft, an welcher eine oder mehrere Zylinderschablonen 3 angeordnet sind. In Fig. 1 ist lediglich eine solche Schablone dargestellt, in Fig. 2 und 3 jedoch jeweils vier Schablonen. Innerhalb jeder Schablone 3 ist eine Rakel 4 an einer Halterung 5 angebracht. Zu der Halterung 5 gehört ferner auch jeweils eine Farbzufuhrleitung 6. Unterhalb jeder Schablone 3 ist jeweils eine Stützrolle 7 angeordnet, welche das Tragband 1 gegenüber dem von der Rakel 4 ausgeübten Druck abstützt Auf dem Tragband 1 ruht eine Gutbahn 8, welche wenigstens entlang der Druckstrecke A am Tragband angeheftet, z.B. angeleimt ist. Die dazu verwendete Einrichtung ist gewöhnlich an der Unterseite des Tragband 1 angeordnet und kann von herkömmlicher Art sein, weshalb sie in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Ein wesentliches flerkmal der Erfindung besteht darin, daß die der Druckstrecke A zulaufende Gutbahn 8 wenigstens über ein Viertel des Umfangs einer mit dem Tragband 1 zusammenwirkenden Stützrolle 9 oder Stützwalze 10 geführt ist (Fig. 1 bzw.
- 2 und 3). Die Stützrolle oder -walze ist also an der Zulaufseite der Druckstrecke angeordnet. Im Kontaktbereich zwischen der Gutbahn 8 und dem Umfang der Stützrolle bzw. -walze 9 bzw. 10 ist ferner wenigstens eine zusätzliche Zylinderschablone 11 mit einer Rakel 12 und einer Farbzufuhrleitung 13 angeordnet. Die bzw.
- jede zusätzliche Schablone 11 dient somit zum Bedrucken der Rückseite der Gutbahn 8.
- Der Durchmesser der Stützrolle 9 muß gleich dem Durchmesser der ihr zugeordneten zusätzlichen Zylinderschablone 1i sein, damit beim Bedrucken der Gutbahn 8 durch diese hindurch auf die Stützrolle 9 gelangende Druckfarbe nach einer vollen Umdrehung der Stützrolle an derjenigen Stelle der Gut bahn mit dieser in Berührung kommt, an welcher der entsprechende Abschnitt des mittels der Schablone 11 gedruckten Musters zu liegen kommt Dadurch bleibt dann das durchgedruckte fluster mit dem Muster der Schablone in Deckung. Gegebenenfalls kann der Stützrolle 9 auch eine Wascheinrichtung 14 zugeordnet sein. Diese weist eine die Umfangsfläche der Stützrolle 9 bestreichende Bürstenwalze 15, ein Spritzmundstück 16 zum intermittierenden oder kontinuierlichen Beschicken der Bürstenwalze mit einer Waschflüssigkeit, eine an der Bürstenwalze 15 angreifende Preßwalze 17 zum Auspressen der Waschflüssigkeit und einen Trog 18 zum Auffangen derselben auf. An der Stützrolle 9 noch anhaftende Waschflüssigkeit und Farbreste können mittels einer Rakel 19 abgestreift werden, In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind drei zusätzliche Zylinderschablonen 11 vorhanden, welche jeweils mit einer eigenen Stützrolle 9, 9' zusammenwirken. Diese Anordnung ermöglicht das Bedrucken beider Seiten der Gut bahn 8 mit verschiedenen Farben oder Mustern.
- Dies trifft ebenfalls zu für die Ausführungsform nach Fig. 3, in welcher einer einzigen Stützwalze 10 drei zusätzliche Zylinderschablonen 11 zugeordnet sind Der Durchmesser der Stützwalze 10 ist dabei ein ganzes Vielfaches des Durchmessers der einzelnen Schablonen 11.
- Die Vorrichtung nach Fig. 1 ermöglicht das Bedrucken einer Seite der Gut bahn mit einem mehrfarbigen Muster mittels der Schablonen 3 und der anderen Seite mit einer einzigen Farbe aus dem betreffenden Muster mittels der zusätzlichen Schablone 11. Die Vorrichtung nach Fig. 2 eignet sich insbesondere zum Bedrucken von formstabilem Material, etwa Geweben für Bettlaken usw..
- Dagegen eignet sich die Vorrichtung nach Fig. 3 insbesondere zum Bedrucken von weniger formstabilem Material, etwa Strickware, welche zumeist dehnbar ist Die zu bedruckende Gutbahn wird dabei von den zusätzlichen Schablonen 11 sicher auf dem Umfang der Stützwalze 10 festgehalten. In allen beschriebenen Ausführungsformen kommt die Gutbahn 8 zunächst immer in Berührung mit der Stützrolle oder -walze 9 bzw. 10, bevor sie auf das Tragband 1 gelangt.
- Leerseite
Claims (4)
- Vorrichtung zum zweiseitigen Drucken Patentansprüche 1. Vorrichtung zum zweiseitigen Bedrucken einer Gutbahn, insbesondere einer Uextilbahn, nach dem Siebdruckverfahren, mit wenigstens einer Zylinderschablone und einem die Gut bahn entlang der Druckstrecke stützenden Tragband, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die der Druckstrecke (h) zulaufende Gut:bahn (8) über wenigstens ein Viertel des Umfangs einer an der Zulaufseite der Druckstrecke mit dem Tragband (1) zusammenwirkenden Stützrolle oder Walze (9 bzw. 10) geführt ist und daß wenigstens eine eine Rakel (12) sowie eine Farbzufuhr (13) aufweisende, zusätzliche Zylinderschablone (11) zum Bedrucken der Rückseite der Gutbahn im Kontaktbereich derselben mit der Stützrolle bzw. -walze angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Durchmesser der oder jeder Stützrolle (9) gleich dem Durchmesser der ihr zugeordneten Zylinderschablone (11) oder ein ganzes Vielfaches davon ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß mehrere zusätzliche Zylinderschablonen (11) einer einzigen Stützwalze (10) zugeordnet sind, deren Durchmesser ein ganzes Vielfaches der Durchmesser der zusätzlichen Zylinderschablonen ist.
- 4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Stützwalze oder -rolle Cio bzw. 9) eine Wascheinrichtung (14) zugeordnet ist.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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