DE542935C - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln unbedruckter Bogen oder Papierbahnen vor demDruck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln unbedruckter Bogen oder Papierbahnen vor demDruck

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DE542935C
DE542935C DE1930542935D DE542935DD DE542935C DE 542935 C DE542935 C DE 542935C DE 1930542935 D DE1930542935 D DE 1930542935D DE 542935D D DE542935D D DE 542935DD DE 542935 C DE542935 C DE 542935C
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F23/00Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
    • B41F23/007Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing with heat treatment before printing

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Das Strecken bzw. Schrumpfen sowie das Faltenschlagen und Welligwerden der Druckbogen infolge Schwankungen in der Temperatur oder dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft bereitet den Druckereien insofern große Schwierigkeiten, als es dadurch beinahe unmöglich wird, bei Mehrfarbendruck gute Passer zu erzielen. Man hat versucht, auf verschiedenem Wege die Bogen vor dem Bedrucken in eine ebene Lage zu bringen, indem man die Bogen im Maschinensaal lagenweise aufhängt, damit sie die Temperatur und den Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Maschinensaal annehmen. Es ist auch versucht worden, den Druckbogen durch Aufhängen in besonderen Räumen, in denen sie Dampf oder trockener Wärme ausgesetzt werden, entweder Feuchtigkeit zu entziehen oder solche zuzuführen. Hierbei werden die Druckbogen in Lagen von Hand aufgehängt, was sehr viel Zeit erfordert; außerdem können die in Lagen aufgehängten Bogen nicht gleichmäßig vom Dampf oder der trockenen Wärme umspült werden, besonders nie an den Stellen, an denen die Bogen durch Klammern fest zusammengehalten sind. Ein Vorbereiten von Rollenpapier ist in solchen Räumen überhaupt nicht möglich.
Nach vorliegendem Verfahren werden nun die Bogen einzeln selbsttätig einem laufenden Band übergeben und durchwandern an diesem Band verschiedene Kammern, in denen sie nach Wunsch dem Dampfe, trockener Hitze oder wechselweise beiden Einwirkungen ausgesetzt sind. Durch das Einwirken von nassem Dampf saugen die Papierfasern die Feuchtigkeit des Dampfes auf und quellen stark auf. AVird nun das so aufgequollene Papier unmittelbar danach einer trockenen Hitze ausgesetzt, so platzen infolge der schnellen Trocknung die Papierfasern, bilden also kein unmittelbar zusammenhängendes Ganze mehr. Nimmt ein so vorbehandelter Bogen nun infolge von Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen Feuchtigkeit in sich auf oder gibt solche ab, so schrumpfen oder strecken sich wohl die einzelnen kleinen Faserteilchen, der ganze Bogen nimmt aber nicht an der Streckung oder Schrumpfung teil, da die einzelnen Fasern nicht mehr fest miteinander verbunden sind; es ändern sich vielmehr nur die zwischen den einzelnen Faserteilchen befindlichen Zwischenräume. Das so vorbehandelte Papier kann also nicht mehr arbeiten. Um den Vorgang des Platzens der Fasern noch mehr zu fördern, ist es angebracht, die aus der Hitzekammer austretenden Bogen durch Kühlwalzen zu führen und schnell abzukühlen, also abzuschrecken. Hierbei ist es möglich, dem Band ununterbrochen selbsttätig neue Bogen zuzuführen und diese nach Durchwandern der verschiedenen Kammern selbsttätig vom Band wieder abzunehmen und zu stapeln. Vor
dem Stapeln ist es hierbei auch möglich, die Bogen einer Satinage zu unterziehen, um die durch den Einfluß des Dampfes sich hochstellenden Papierfasern wieder niederzudrücken; auch können die Bogen, bevor sie dem Dampf oder der trockenen Wärme ausgesetzt werden, durch Bürsten- oder Saugvorrichtungen von anheftendem Papierstaube befreit werden.
ίο Das Verfahren und die hierzu erforderliche Vorrichtung ist im nachfolgenden beschrieben und auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die Bogen werden vom Stapel ι durch einen selbsttätigen Anleger, der entweder nach dem Saug- oder Streichsystem arbeiten kann, der ersten Kammer 2 zugeführt und vom Förderband 3, das ein dünnmaschiges Sieb bildet, durch die Kammer 2 geleitet. Die in dieser Kammer vorhandenen Saugdüsen 4 saugen den den Bogen anhaftenden Papierstaub ab. Von hier werden die Bogen der zweiten Kammer 5 übergeben und dort von einem gleichen siebartigen Förderband 6 hindurchgeleitet. Aus den in dieser Kammer befindlichen Röhren 7 strömt langsamDampf, dessen Feuchtigkeitsgehalt geregelt und durch den Feuchtigkeitsmesser 8 angezeigt wird, in die Kammer 5 und bestreicht von allen Seiten den hindurchlaufenden Papierbogen. Von hier aus wandert der Bogen in die dritte Kammer 9, deren siebartiges Förderband 10 ihn hindurchführt. In dieser Kammer sind Heizkörper 11 angeordnet, deren Temperatur durch das Thermometer 12 angezeigt wird. Nun wird der Bogen der vierten Kammer 13 zugeführt und durchläuft in dieser zuerst die Satinierwalzen 14, die durch Wasser gekühlt werden können. Das in dieser Kammer befindliche siebartige Förderband 15 führt den Bogen durch diese Kammer hindurch, wobei er völlig abgekühlt wird, und legt den Bogen dann auf dem Stapel ab. Die Durchlaufgeschwindigkeit der Bogen durch die einzelnen Räume ist regelbar, um die Bogen je nach Bedarf längere oder kürzere Zeit dem Dampf oder der trockenen Hitze aussetzen zu können. Ebenso kann die Dampf- oder Wärmezufuhr geregelt oder ganz abgestellt werden, falls die Bogen nur dem Dampf oder nur der trockenen Hitze ausgesetzt werden sollen.
Natürlich kann anstatt einzelner Bogen auch eine von der Rolle abgewickelte Papierbahn durch die Kammern geführt und am Ende wieder aufgerollt werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Behandeln unbedruckter Bogen oder Papierbahnen vor dem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen oder die Papierbahn zuerst der Einwirkung von Dampf -und unmittelbar darauf der Einwirkung trockener Hitze ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen oder die Papierbahn nach der Behandlung durch Dampf und Hitze noch einer Kühlung oder einer Satinage oder beiden Behandlungen unterzogen wird.
  3. 3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfallrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kammern hintereinander angeordnet sind, von denen die eine als Dampfkammer, die andere als Heizkammer ausgebildet ist, und durch die die Bogen oder die Bahn in einem Arbeitsgange hindurchgeführt werden.
    Hierzu r Blatt Zeichnungen
    ftenux. GEtmraCT in nut
DE1930542935D 1930-07-05 1930-07-05 Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln unbedruckter Bogen oder Papierbahnen vor demDruck Expired DE542935C (de)

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DE (1) DE542935C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038568B (de) * 1955-11-09 1958-09-11 Albert Schnellpressen Verfahren und Einrichtung zum Vorbehandeln von in einer Druckmaschine zu bedruckendem Papier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038568B (de) * 1955-11-09 1958-09-11 Albert Schnellpressen Verfahren und Einrichtung zum Vorbehandeln von in einer Druckmaschine zu bedruckendem Papier

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