DE1039536B

DE1039536B - Tiefdruckrotationsmaschine

Info

Publication number: DE1039536B
Application number: DEM27028A
Authority: DE
Inventors: Paul Dietrich
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1955-05-07
Filing date: 1955-05-07
Publication date: 1958-09-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschinen für kaschiertes Material mit mehreren in Reihe hintereinander angeordneten Druckwerkseinheiten und zwischen denselben befindlichen Trockeneinrichtungen.

Es sind bereits Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschinen mit in Reihe hintereinander angeordneten Druckwerkseinheiten und zwischen denselben liegenden Trockenvorrichtungen für die bedruckte Papierbahn bekannt. Da die Trockner dieser Maschine aber im Winkel zu der die Druckwerke verbindenden Ebene, d. h. zur Horizontalen geneigt angeordnet sind, wird der Papierweg wesentlich verlängert und dadurch beim An- und Abstellen der Anfall von Makulatur erheblich vergrößert. Bei Verwendung von kaschiertem Material, welches nur in kleinen Rollen in der Druckmaschine verwendet wird, ist daher der Vorrat sehr bald verbraucht. Durch den erhöhten Makulaturanfall ergeben sich infolge des hohen Meterpreises darüber hinaus erhebliche Mehrkosten. Es sind ferner Mehrfarbendruckmaschinen bekannt, bei denen die zu bedruckende Bahn annähernd in einer Ebene durch sämtliche Druckwerke verläuft, zwischen denen Absaugevorrichtungen vorgesehen sind. Diese dienen aber lediglich dazu, die gesundheitsschädlichen Lösungsmitteldämpfe abzusaugen, wenngleich damit zwangläufig auch eine geringfügige trocknende Wirkung erreicht wird.

Die erwähnten Nachteile werden dadurch beseitigt, daß bei Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschinen mit mehreren in Reihe hintereinander angeordneten Druckwerken diese und die dazwischen vorgesehenen Trockenvorrichtungen erfindungsgemäß so angeordnet werden, daß die zu bedruckende Papierbahn in einer horizontalen Ebene zwischen sämtlichen Druckwerken und Trockeneinrichtungen verläuft. Dadurch wird der Papierweg möglichst kurz, ohne daß die Qualität des Druckes leidet. Vor dem ersten Druckwerk ist außerdem ein Streckwerk und vor diesem ein Vorstreckwerk vorgesehen, welche dazu dienen, in bekannter Weise die Bahn mit gleicher Spannung registerhaltig in die Druckwerke einzuführen bzw. nach der Seite hin auszurichten.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer Mehrfarbenrotationsmaschine mit in Reihe hintereinander angeordneten Druckwerkseinheiten darstellt, näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Vierfarbenrotationsmaschine schematisch,

Fig. 2 eine Teilansicht der Maschine in größerem Maßstab.

Die erfindungsgemäße Druckmaschine besteht im wesentlichen aus den hintereinander angeordneten

Anmelder:

Mas chinenf abrik
Augsburg-Nürnberg A. G.,
Augsburg 2, Stadtbachstr. 7

Paul Dietrich, Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden

Druckwerkseinheiten 1, 2, einer Papierrollenlagerung 3 mit Streckwerken, einer Schneid- und Stanzvorrichtung 4 und einem Pianoausleger 5. Der Antrieb der Druckmaschine wird in bekannter Weise vorgenommen und ist deshalb nicht näher beschrieben. Die einzelnen Druckwerkseinheiten sind ebenfalls in der üblichen Weise mit Formzylinder, Farbkasten, Rakel, Zwischenzylinder, Presseur und An- und Abstellung versehen. Da diese Ausführung ebenfalls bekannt ist, erübrigt sich eine nähere Beschreibung derselben. Erfindungsgemäß sind nun, an das Druckwerk anschließend, zwischen den einzelnen Druckwerken verschwenkbare Trockeneinrichtungen 6 vorgesehen, die zur Trocknung des bedruckten Materials vor dem Eintritt in das nächste Druckwerk dienen. Die Trockeneinrichtungen bestehen aus einem von einem Elektromotor 7 angetriebenen Lüfter 8, der über das Rohr 9 Luft ansaugt und nach dem Durchtritt durch nicht näher dargestellte Heizkörper die erwärmte Luft in einen Kanal 10 fördert, von wo aus sie mittels eines Umlenkbleches im Gegenstrom zu der laufenden, durch ein Blech 10 a abgedeckten Papierbahn gefördert wird und dabei die Farbschicht trocknet. Die Trockenluft wird teilweise umgewälzt und die überschüssige Luft in eine Abluftleitung 11 abgeführt. Die Trockeneinrichtung ist horizontal angeordnet und in den geradlinigen Lauf der Papierbahn zwischen den einzelnen Druckwerken eingeschaltet. Dadurch ergibt sich eine äußerst günstige Ausnutzung des Raumes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Druckwerken und beim An- und Abstellen der Maschine somit ein geringer Anfall von Makulatur der teuren Papierbahn.

In der Papierrollenlagerung ist ein an sich bekanntes Streckwerk 12 vorgesehen, mit welchem die Papierbahn mit gleicher Spannung dem ersten Druckwerk registerhaltig zugeführt wird. Ferner ist ein Vorstreckwerk 13 in der Papierrollenlagerung ange-

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ordnet, welches zum seitlichen Ausrichten der Papierbahn dient. Das Streckwerk wird durch einen Elektromotor über ein stufenloses Getriebe und eine Rutschkupplung angetrieben, so daß die Papierbahnspannung genau einstellbar ist. Zwischen dem Vorstreckwerk und dem eigentlichen Streckwerk läuft die Papierbahn in einer losen Schleife 14 und wird durch Bleche 15 seitlich nochmals vorausgerichtet. Eine Ausstreichvorrichtung 16 mit aus von Hand einstellbaren feststehenden Ausstreichwalzen dient dazu, das von der Rolle 17 kommende Material zu glätten. Nach Verlassen des letzten Druckwerkes wird die mehrfach bedruckte Bahn über Leitrollen 18, eine Ausstreichvorrichtung 19 der Schneid- und Stanzvorrichtung 4 zugeführt und von hier aus über den Pianoausleger 5 zum Stapel befördert.

Es versteht sich von selbst, daß durch die besondere Anordnung und Ausbildung der Trockenvorrichtung und des damit bedingten kürzeren Papierweges die Trockenvorrichtung sowohl hinsichtlich der Luftmenge als auch in bezug auf die Bemessung der Heizkörper entsprechend ausgebildet sein muß, um die ausreichende Trocknung zwischen zwei Druckwerken zu bewirken.

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschine für kaschiertes Material mit mehreren in Reihe hintereinander angeordneten Druckwerkseinheiten und zwischen denselben befindlichen Trockeneinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß Druckwerke

(1. . ., 2) und Trockeneinrichtungen (6) derart zueinander angeordnet sind, daß die zu bedruckende Papierbahn in einer horizontalen Ebene zwischen sämtlichen Druckwerken (1. . ., 2) und Trockeneinrichtungen (6) verläuft.

2. Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem ersten Druckwerk in an sich bekannter Weise ein Streckwerk (12) vorgesehen ist.

3. Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem an sich bekannten Streckwerk (12) ein Vorstreckwerk (13) zum seitlichen Steuern der Papierbahn vorgesehen ist.

4. Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Vorstreckwerk (13) und Papierrolle (17) und vor dem Einlauf in die Schneid- und Stanzeinrichtung (4) Ausstreichvorrichtungen (16, 19) vorgesehen sind.

5. Mehrfarben-Tiefdruckrotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockeneinrichtungen (6) als an sich bekannte, im Gegenstrom arbeitende Heißluftkanaltrockner ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 224 349, 538 998,
083, 659 942;

französische Patentschrift Nr. 622 189;
USA.-Patentschriften Nr. 2 168 229, 2 298 803.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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