CH363958A - Vorrichtung zur Behandlung von Fadenscharen - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Fadenscharen

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CH363958A
CH363958A CH5399557A CH5399557A CH363958A CH 363958 A CH363958 A CH 363958A CH 5399557 A CH5399557 A CH 5399557A CH 5399557 A CH5399557 A CH 5399557A CH 363958 A CH363958 A CH 363958A
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CH5399557A
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Kabelitz Hans
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Sucker Geb
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B13/00Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement
    • F26B13/001Drying and oxidising yarns, ribbons or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description


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    Vorrichtung      zur      Behandlung   von Fadenscharen Die    Erfindung   bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Fadenscharen. Sie eignet sich vorzugsweise zur Behandlung von Fadenscharen aus Kunstfasern, z. B.    Reyon,   und ist insbesondere zum Trocknen von    Reyonkettfadenscharen   zu verwenden. Unter    Reyon   seien hierbei sämtliche künstlich erzeugten Fäden, wie regenerierte Zellulose,    Zellulose-      ester,   Polyester,    Additionspolymerisate,   Polyacrylnitril,    Polyvinylchlorid,      Mischpolymerisate,   Polyäthylen oder dergleichen, verstanden.

   Derartige Fäden werden auf Walzen oder Skelett-Trommeln getrocknet. Diese Trockenmaschinen haben jedoch den Nachteil, dass die Fäden auf den    Walzen   bei erforderlich werdendem Kriechgang oder Stillstand leicht    übertrocknet   werden und festkleben sowie eine Verformung zu einem annähernd ovalen Querschnitt erleiden. Bei den    Skelett-Trommeltrocknern      ruft   das Skelett an den Anlagestellen auf den einzelnen Fäden eine Markierung hervor, die durch den Druck und die    Schlichteanhäufung   an der Kontaktstelle sowie durch eine verstärkte Erwärmung des Fadens an dieser Stelle bedingt ist. In    Ausführungsbeispielen   der Erfindung können Fadenscharen getrocknet werden, ohne dass die oben beschriebenen Nachteile auftreten. 



  Es ist zwar bekannt, Fadenscharen statt auf Skelett- oder    Trommeltrockenmaschinen   auch in sogenannten Plantrocknern zu behandeln, durch die die Fadenscharen planförmig hindurchgeführt werden und dabei von einem gas- oder dampfförmigen Behandlungsmedium entweder senkrecht oder parallel zur Laufrichtung des Fadens    beaufschlagt   werden. Durch eine Behandlung von Fadenscharen in derartigen Maschinen werden zwar die oben    geschilderten   Nachteile vermieden. Jedoch hat sich herausgestellt, dass sich nicht alle Faserstoffe gleichmässig gut auf einer derartigen Maschine behandeln lassen. Besondere Schwierigkeiten treten bei Fadenscharen aus    Reyon   auf. 



  Nach langwierigen und schwierigen Versuchen sowie auf    Grund   eingehender Betrachtung der physikalischen Grundlagen konnte festgestellt werden, dass die Mängel der oben beschriebenen Plantrockner bei der Behandlung bestimmter Fäden, wie    Reyonfaden-      scharen   oder dergleichen, im wesentlichen dadurch    hervorgerufen   wurde, dass sich die Fäden auf dem Wege durch die Behandlungsvorrichtung stark    ver-      kreuzen   bzw. verlegen, also    Gängel   und Gassen bilden. Es ist bekannt, dass während der Behandlung die einzelnen Fäden einer Fadenschar einer    Längenänderung   unterliegen, die in einer    Verlängerung   bzw. Verkürzung der Fäden bestehen kann.

   Während diese    Längenänderung   bei vielen Materialien für sämtliche Fäden einer Kette mindestens    annähernd   gleich ist, kommt bei manchen Fadenscharen, insbesondere solchen aus    Reyon,   noch die Schwierigkeit    hinzu,   dass die Längenänderung der    einzelnen   Fäden auch unterschiedlich ist. 



  Diese unterschiedliche    Längenänderung   der einzelnen Fäden würde an sich lediglich zur Folge haben, dass einzelne Fäden auf der freien Weglänge mehr oder weniger stark durchhängen. Unter der freien Weglänge sei hierbei diejenige Fadenlänge verstanden, welche ohne Unterstützung durch den Behandlungskanal geführt ist. Es hat sich aber herausgestellt, dass es für die Behandlung vorteilhaft ist, wenn die Fäden während der Behandlung in Schwingungen versetzt werden. Diese Schwingungen der Fäden können auf an sich bekannte Weise durch besondere Schwingungserzeuger    hervorgerufen   werden, die beispielsweise die Stütz- oder    Förderwalzen   der Fäden auf und ab bewegen.

   Anderseits können derartige Schwingungen aber auch durch das Behandlungsmedium her- 

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 vorgerufen werden, welches senkrecht oder parallel zur Laufrichtung der Fäden in den Behandlungskanal    eingeblasen   wird. 



  Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass unter anderem durch das Schwingen der Fäden das    Verkreuzen   und Verlegen auftritt, besonders dann, wenn eine unterschiedliche Längenänderung der einzelnen Fäden hinzukommt. 



  Die Erfindung zeigt erstmalig einen Weg,- wie ein Plantrockner für Fadenscharen gestaltet werden kann, deren einzelne Fäden während der Behandlung stark unterschiedlichen    Längenänderungen   unterliegen - wie dies insbesondere bei    Reyon   der Fall ist - ohne dass die Fäden    Gängel   und Gassen bilden. 



  Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zum planförmigen Hindurchführen einer Fadenschar einen Behandlungskanal aufweist, dem ein gas- oder    dampfförmiges   Behandlungsmedium    zuführbar   ist, wobei Auflagestellen für die Fäden in einem einstellbaren    Abstand   voneinander angeordnet sind, zum Zwecke, ihn jeweiligen Betriebsverhältnissen anpassen zu können. 



  Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erörtert, insbesondere im Hinblick auf ihre Verwendung. 



  Es konnte festgestellt werden, dass die Schwingungsweite, insbesondere die Unterschiede in den Schwingungsweiten, der einzelnen Fäden dafür massgebend sind, dass sich die    einzelnen   Fäden auf dem Wege durch die Behandlungskammer    verkreuzen   oder verlegen. Bekanntlich lässt sich die Schwingungsweite, das heisst die Amplitude der Schwingungen, sowohl durch Änderung der Schwingungsenergie, der Dämpfung als auch der Eigenschwingungszahl des Fadens oder durch Änderung einer dieser Grössen beeinflussen. Bei theoretischer Betrachtung des hier vorliegenden Problems kommt man zu dem Schluss, dass ein    Verkreuzen   bzw. Verlegen der einzelnen Fäden dann verhindert werden kann, wenn die Schwingungsweite höchstens gleich dem halben Abstand benachbarter Fäden ist.

   Dabei soll unter dem Abstand benachbarter Fäden die Entfernung von der Mitte des einen Fadens bis    zur   Mitte des anderen Fadens verstanden sein. Solange benachbarte Fäden jedoch nur    annähernd   mit gleicher Frequenz schwingen, kann die Amplitude ihrer Schwingungen bzw. der Unterschied in der Schwingungsweite benachbarter Fäden auch grösser sein als der halbe Abstand    benachbarter   Fäden, ohne dass ein    Verkreuzen   oder Verlegen der Fäden auftritt. In vielen Fällen ist es daher nicht erforderlich,    dass   die Amplitude der Schwingungen kleiner ist als der halbe Abstand benachbarter Fäden, sondern es genügt, wenn er kleiner ist als der dreifache Abstand benachbarter Fäden.

   Unter besonders günstigen Bedingungen, beispielsweise bei entsprechenden Unterschieden in der    Schwingungsfrequenz   der Fäden einer Fadenschar, genügt es, wenn die Amplitude der Schwingungen kleiner ist als der zehnfache Abstand der Fäden. Es wurde oben bereits darauf hingewiesen, dass die Schwingungsweite der Fäden durch    Änderung   der Schwingungsenergie bzw. durch Änderung der Dämpfung der Schwingungen beeinflusst werden kann. Es ist vorteilhaft, das Behandlungsmedium im    Gleich-      oder   Gegenstrom mindestens annähernd parallel zur    Durchlaufrichtung   der Fäden auf diese einwirken zu lassen.

   Sowohl bei der parallelen als auch bei der    vielfach   gebräuchlichen senkrechten    Beaufschlagung   der Fadenscharen wird bei Vergrösserung der Strömungsgeschwindigkeit des Behandlungsmediums die Anregung und somit die Schwingungsenergie vergrössert. 



  Schliesslich sei noch darauf hingewiesen, dass es im Hinblick auf eine möglichst gute Behandlungswirkung, insbesondere auf eine möglichst gute Trocknung der Fadenscharen, von Vorteil ist, wenn das Behandlungsmedium derart über die Oberfläche der Fadenschar strömt, dass die kritische    Reynoldssche   Zahl überschritten wird. Diese Tatsache hat aber anderseits zur Folge, dass die auf die Fadenschar übertragene Schwingungsenergie beim Überschreiten der    Reynoldsschen   Zahl erheblich vergrössert wird. 



  Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Beeinflussung der Schwingungsweite durch Veränderung der Eigenschwingungszahlen der einzelnen Fäden hervorgerufen wird. Die Eigenschwingungszahl eines Fadens ist abhängig von der Elastizität und der Masse des Fadens; praktisch von seiner freien Länge und von seiner Spannung. Von diesen Grössen ist die Elastizität und die Masse praktisch kaum zu beeinflussen. Möglich ist es dagegen, die Spannung des Fadens oder seine Länge zu verändern. Sowohl durch die eine als auch durch die andere Massnahme kann die    Schwingungsweite   herabgesetzt und damit das    Verkreuzen   bzw. Verlegen der einzelnen Fäden verhindert werden. 



  Dass sich in einem Plantrockner die einzelnen Fäden einer Fadenschar    verkreuzen   oder verlegen, ist jedoch nicht nur durch die unterschiedlichen Längenänderungen bzw. durch die Schwingungsweite in Verbindung mit den Spannungen der einzelnen Fäden bedingt, sondern kann auch zum Teil durch recht erhebliche elektrostatische Kräfte zwischen den    einzelnen   Fäden bedingt sein, wie sie insbesondere bei    Reyonfäden   mitunter auftreten. Es kann daher die statische Elektrizität der Fäden vor und oder während des    Durchlaufens   der Behandlungseinrichtung    beein-      flusst,   gegebenenfalls unwirksam gemacht werden.

   Hierfür ist unter anderem die    Art   des die Fadenscharen    beeinflussenden   Behandlungsmediums von Bedeutung. Bei einem dampfförmigen Behandlungsmedium ist die die Fadenscharen umgebende Atmosphäre elektrisch verhältnismässig gut leitend, so dass die elektrostatischen    Aufladungen   von den einzelnen Fäden abgeleitet werden. Anderseits können aber auch zusätzliche, an sich zum Teil bekannte Mittel angeordnet sein, um die statische Elektrizität unwirksam zu machen. So ist es beispielsweise möglich, vor    und/oder   in dem Behandlungskanal eine Ionisations- 

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    vorrichtung   anzuordnen.

   Zusätzlich oder an Stelle einer derartigen    Ionisationsvorrichtung   können jedoch auch die unter Umständen innerhalb des Behandlungskanals angeordneten Auflagestellen für die Fäden, wie Stützrollen und dergleichen, so ausgebildet sein, dass sie die statische Elektrizität der Fäden unwirksam machen, vorzugsweise sie entfernen. So können beispielsweise aus Metall bestehende Stützwalzen untereinander und gegebenenfalls auch mit dem Gehäuse der Behandlungsvorrichtung verbunden sein. Weiterhin können die Stützrollen gegebenenfalls über eine besondere Vorrichtung elektrisch geerdet werden bzw. von einer geeigneten Vorrichtung auf einem vorbestimmten Potential gehalten werden. 



  Wie bereits ausgeführt wurde, ist für das    Ver-      kreuzen   und Verlegen der einzelnen Fäden die Schwingungsweite der Fäden von Bedeutung. Jedoch können allein die Schwingungen den unerwünschten Effekt nicht    hervorrufen,   vielmehr ist es erforderlich, dass Kräfte vorhanden sind, welche die Fäden    quer   zur Bewegungsrichtung    beeinflussen.   Ohne diese Kräfte würde lediglich ein vertikales Schwingen der Fäden auftreten, nicht aber eine horizontale Abweichung von der vorgeschriebenen Laufrichtung. Diese Querkräfte können unter anderem einmal in der Turbulenz des Behandlungsmediums begründet sein, zum andern in der statischen Elektrizität der Fäden.

   Es hat sich    mm   herausgestellt, dass noch ein dritter Faktor für die Entstehung der Querkräfte von Bedeutung ist. Hierbei handelt es sich um die inneren Spannungen der    FMen,   welche bei der Herstellung bzw. bei den Vorbehandlungen im Faden bzw. in seinem Gefüge auftreten. Ferner dürfte auch die    Oberflächenspannung   der aufgetragenen Schlichte bis zur    Erstarrung   einen Einfluss haben. 



  Die oben erwähnten inneren Spannungen lassen sich vorteilhaft dadurch unwirksam machen, dass die Fäden durch besondere Mittel während des ersten Teiles der Behandlung stark gedehnt und während eines anderen Teiles geschrumpft werden. Zwar werden durch die starke Dehnung im ersten Teile der Behandlung nicht die inneren Spannungen    beseitigt.   Jedoch wird dadurch die Längskomponente der auf die einzelnen Fäden einwirkenden Kräfte erheblich grosser als die Querkomponente, so dass dadurch die Neigung zum    Verkreuzen   und Verlegen    vermindert   wird. Da jedoch sehr stark    gedehnte   Fäden für die weitere Bearbeitung mitunter unerwünscht sind, kann die Dehnung durch eine anschliessende Schrumpfung wieder ausgeglichen werden. 



  In manchen Fällen wird es sich noch empfehlen, die Fäden im Dehnungsabschnitt mit einem möglichst heissen Behandlungsmedium zu    beaufschlagen.   Durch die hohe Temperatur des Behandlungsmediums wird die Gefügestruktur der Fäden aufgelockert, so dass sich die inneren Spannungen ausgleichen oder zum mindesten nicht mehr zur Wirkung kommen. Dabei ist es jedoch zu beachten, dass die für die Fäden zulässigen Höchsttemperaturen nicht überschritten wer- den, um eine Schädigung des Fasermaterials    zu   vermeiden. 



  Mit Ausführungsbeispielen der erfindungsgemässen Vorrichtung kann man auf verschiedene Weise arbeiten. So ist es beispielsweise möglich, die Dehnung der Fäden erheblich zu    vergrössern.   Dies ist jedoch nicht in allen Fällen anwendbar, da einerseits bei verschiedenen Verarbeitungsverfahren möglichst wenig gedehnte Fäden erwünscht sind, anderseits verschiedene Fäden bereits von den vorhergehenden Bearbeitungsverfahren so weit gedehnt worden    sind,   dass eine weitere Dehnung nicht mehr möglich ist. 



  Um die    Verwirrung   der Fäden    zu   verhindern, könnte daher weiterhin der Abstand der    einzelnen   Fäden    voneinander   vergrössert werden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass auf einer vorgegebenen Breite des Behandlungskanals nur eine geringere Anzahl von Fäden behandelt werden kann oder für eine vorgegebene Anzahl von Fäden die Breite der Behandlungskammer vergrössert werden    muss.   Welche dieser beiden Massnahmen auch angewendet wird, in jedem Fall wird sich eine erhebliche    Verschlechterung   des Wirkungsgrades der Behandlungsvorrichtung ergeben. 



  Im allgemeinen dürfte es sich deshalb empfehlen, die freie Länge der Fäden herabzusetzen. Dies kann dadurch geschehen, dass innerhalb des Behandlungskanals einstellbare Stützrollen bzw. -walzen angeordnet sind, auf denen die Fäden aufliegen und somit die freie Länge immer nur von einer Stützwalze bis zur nächsten reicht. 



  Vielfach ist die Anordnung von Stützwalzen    inner-      halb   des Behandlungskanals jedoch unerwünscht, da diese    Stützwalzen   leicht Veranlassung zu Störungen geben können, indem sich gerissene Fäden um die Stützwalzen herumwickeln. Aus diesem    Grunde   ist es in manchen Fällen    vorteilhafter,   den Behandlungskanal kürzer zu bauen. Dabei ergibt sich jedoch, dass die Trocknung bzw. die anderweitige Behandlung der Fadenscharen am Ende des Behandlungskanals noch nicht weit genug fortgeschritten ist, so dass    vorteilhaft   mehrere Behandlungskanäle im Verlauf des Fadenweges    hintereinander   angeordnet werden.

   Innerhalb der verschiedenen Behandlungskanäle können die auf die Fäden einwirkenden Zugspannungen oder die Temperaturen, gegebenenfalls auch beide, unterschiedlich sein. So ist es beispielsweise möglich,    im   ersten Behandlungskanal mit    einer   hohen Zugspannung und hohen Temperaturen, im zweiten Behandlungskanal dagegen mit einer sehr    geringen   bzw. negativen Zugspannung und niedrigen Temperaturen zu arbeiten. Weiterhin kann auch die Geschwindigkeit des Behandlungsmediums unterschiedlich gehalten werden. 



  Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Bei der dargestellten Schlichtmaschine wird die Fadenschar F von den Wickelbäumen 1 durch eine    Schlichtevorrichtung   2 geführt und anschliessend in den Trockenkammern 3 und 4 mit dem zwischengeschalteten    Ausdünstungsabschnitt   5 getrocknet. Nach dem Verlassen der Trocken- 

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    kammer   4 wird die Fadenschar über Spannungsmesser 6 und    Umlaufwalzen   7 auf den Baum 8 aufgewickelt. Der innere Aufbau der Trockenkammern 3 und 4 ist lediglich bei dem Trockner 3 dargestellt. Die Anordnung im Trockner 4 kann gleich oder    spiegelbildlich   sein. Das besondere Merkmal des Trockners ist die gegenüber den bekannten Trocknern auffallende Kürze des Behandlungskanals 11.

   Das zum Trocknen verwendete    Heissdampf-Luft-Gemisch   wird von den Ventilatoren 12a und 12b jeweils an dem Ende    lla   in den Behandlungskanal    hineingeblasen   und an dem Ende    llb   abgesaugt. Um die freie Weglänge der Fäden, welche gegeben ist durch den Abstand der beiden Stützwalzen 13 und 14, noch    weiterhin   zu verringern, ist in der Mitte des Behandlungskanals eine zusätzliche    Stützwalze   15 angeordnet. Der Abstand der Auflagestellen 13, 14, 15 voneinander ist einstellbar, um ihn den jeweiligen Betriebsverhältnissen anpassen zu können. Die    Stützwalze   15 ebenso wie die    Stützwalzen   13 und 14 können in bekannter Weise zur Ableitung der statischen Elektrizität der Fäden herangezogen werden.

   Zwischen den beiden Trockenkammern 3 und 4 ist, wie bereits erwähnt, der    Ausdünstungsabschnitt   5 angeordnet, in welchem in diesem Fall die Fäden der freien Atmosphäre    aus-      gesetzt   sind. Dabei ist die Fadenschar über weitere    Umlenkwalzen   16, 17, 18 geführt, die so angeordnet sind, dass die Fadenschar im    Ausdünstungsabschnitt   möglichst auf ihrer gesamten Länge einen Winkel mit der horizontalen Richtung bildet. 



  Die    Stützwalzen   14 und 18 und die    Abzugswalze   7 können als    Antriebswalzen   für das Gut ausgebildet sein. Wird die    Walze   14 nun schneller angetrieben als die    Quetschwalzen   im    Schlichtetrog   2, so werden die Fäden in der Kammer 3 gedehnt. Wird die Walze 18 schneller angetrieben als die    Abzugswalze   7, werden die Fäden    in   der Kammer 3 geschrumpft. 



  Es ist auch möglich, die hintereinander angeordneten Behandlungskanäle in einem gemeinsamen Gehäuse, eventuell auch übereinander, anzubringen. Der    Ausdünstungsabschnitt   5 kann ebenfalls in einem Gehäuse angeordnet sein, welches mit besonders vorteilhaften    Druckverhältnissen   ausgestattet oder mit einem besonderen Gas gefüllt ist, welches ebenfalls zur Behandlung der Fadenscharen herangezogen wer- den kann. Die dargestellte Vorrichtung kann ausser für die Behandlung von    Reyonfäden   mit Vorteil auch bei solchen Fadenscharen angewendet werden, die unterschiedliche Faserstoffe, z. B. Wolle und Leinen, oder unterschiedlich vorbehandelte Faserstoffe enthalten, z. B. Fäden verschiedenen Feuchtigkeitsgehaltes, unterschiedlich gefärbte oder unterschiedlich vorgespannte Fäden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Behandlung von Fadenscharen, dadurch gekennzeichnet, dass sie zum planförmigen Hindurchführen einer Fadenschar (F) einen Behandlungskanal (11) aufweist, dem ein gas- oder dampf- förmiges Behandlungsmedium zuführbar ist, wobei Auflagestellen (13, 14, 15) für die Fäden in einem einstellbaren Abstand voneinander angeordnet sind, zum Zwecke, ihn den jeweiligen Betriebsverhältnissen anpassen zu können. UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (13, 14, 15) angeordnet sind, um die statische Elektrizität der Fäden unwirksam zu machen. 2.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (7, 14, 18) vorgesehen sind, um die Fäden während des ersten Teiles der Behandlung zu .dehnen und während eines anderen Teiles zu schrumpfen. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungskanal mit mindestens einer lonisationsvorrichtung ausgerüstet ist. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Auflagestelle für die Fäden zur Ableitung der statischen Elektrizität der Fäden ausgebildet ist. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungskanal das Behandlungsmedium beidseitig der Fadenschar zuführt. 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungskanal das Behandlungsmedium parallel zur Bewegungsrichtung der Fäden zuführt.
CH5399557A 1956-12-24 1957-12-19 Vorrichtung zur Behandlung von Fadenscharen CH363958A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10100330B4 (de) * 2001-01-05 2007-04-26 Moenus Textilmaschinen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen einer Fadenschar
DE102011005101A1 (de) 2011-03-04 2012-09-06 Karl Mayer Textilmaschinenfabrik Gmbh Textilbehandlungsmaschine und Verfahren zum Trocknen textiler Strukturen

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DE102011005101A1 (de) 2011-03-04 2012-09-06 Karl Mayer Textilmaschinenfabrik Gmbh Textilbehandlungsmaschine und Verfahren zum Trocknen textiler Strukturen
WO2012119850A1 (de) 2011-03-04 2012-09-13 Voith Patent Gmbh Textilbehandlungsmaschine und verfahren zum trocknen textiler strukturen

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