DE2320272A1 - Fahrgast-auffanganlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

W/Vh-2946. 17.4.73

General Motors Corporation, D e t r ο i t, Mich., V.St.A*

Fahrgast-Auffanganlage für Kraftfahrzeuge

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrgast-Auffanganlage für Kraftfahrzeuge mit einem im Fahrzeugaufbau befestigten, ein aufblasbares Auffangkissen enthaltenden Bauteil mit einer dem Fahrgast zugewandten Öffnung, die durch einen Deckel verschlossen ist, der längs vorgegebener Linien geschwächt ist, um beim Entfalten des Auffangkissens einen durch Aufreissen längs dieser Linien entstehenden Lappen zu bilden, der längs einer Gelenklinie von dem Bauteil nach aussen schwingt.

Bei bekannten Fahrgast-Auffanganlagen dieser Art ist der Deckel als einfache Schicht aus reissfähigem Werkstoff,

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beispielsweise Kunststoff, gebildet, wobei beim Aufreissen ein aus der Öffnung nach aussen schwingender einziger Lappen entsteht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Fahrgast-Auffanganlage so weiter auszugestalten, dass der Deckel energieverzehrende Eigenschaften aufweist, so dass bei einem Aufprall des Fahrgastes gegen den Deckel auch bei nicht betätigter Anlage, also nicht aufgeblasenem Auffangkissen, ein Schutz für den Fahrer gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angeführten Merkmale gelöst.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Fahrgast-Auffanganlage nach der Erfindung dargestellt. In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine Teilseitenansicht eines Fahrzeugaufbaues

mit der Fahrgast-Auffangvorrichtung, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des die

Fahrgast-Auffangvorrichtung aufnehmenden Bauteils, wobei die betätigte Stellung in strichpunktierten Linien dargestellt ist, Fig. 3 eine vergrösserte Ansicht auf die Fahrgast-Auffangvorrichtung,

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Fig· 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 3 und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 3.

Ein Fahrzeugaufbau 10 enthält eine Windschutzscheibe 12, ein Dach 14 und eine Bodenwänne 16, die einen Fahrerraum 18 umschliessen, in dem ein üblicher Sitz 20 auf der Bodenwanne 16 aufruht. Auf diesem ist in sitzender Haltung ein Fahrgast 22 dargestellt. Im Fahrerraum befindet sich ferner ein übliches Instrumentenbrett 24, das jedoch zur Aufnahme einer Fahrgast-Auffangvorrichtung 26 (Fig. 2 und 4) ausgebildet ist. Die Fahrgast-Auffangvorrichtung 26 enthält ein aufblasbares Auffangkissen 28 (Fig. 1), das aus dem Instrumentenbrett 24 heraus gegen den Fahrgast 22 aufblasbar ist.

Wie Fig. 2 zeigt, enthält die Fahrgast-Auffanganlage ein Aufblasgerät 30, dessen Auslass mit einem Kasten 32 durch eine übliche zerstörbare Dichtung verbunden ist. Der Kasten steht mit einem nicht dargestellten Diffusor in Verbindung, der an einer Reaktionsplatte 34 befestigt ist. Der Diffusor hält das aufblasbare Kissen 28 und bewirkt dessen Aufblasen. In diesem Falle wird auf der rückseitigen Wand des Instrumentenbretts 24, also der dem Fahrgast zugewandten Seite, eine Öffnung freigegeben, durch die das aufblasbare Auffangkissen austreten kann. Diese Öffnung ist normalerweise durch einen

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Deckel 36 verschlossen, der die erfindungsgemässen Merkmale aufweist.

Der Deckel 36 (Fig. 3 fois 6) besteht aus inneren Paneelen 38 und äusseren Paneelen 40, die aus geeignetem reissbaren Merkstoff, beispielsweise im Vakuum bildbaren Kunststoffen, bestehen. Die oberen, mit Flanschen versehenen Kanten 42 der Paneele 38 und 40 sind mittels eines Klebers o.rdgl. miteinander verbunden (Fig. 4), um die obere Kante des Deckels zu bilden.. Die in Fahrtrichtung links liegende Kante des Paneels 40 hat einen abgebogenen Flansch 44 (Fig. 5), der mit dem inneren Paneel 38 verbunden ist, um den linken Rand des Deckels zu verschliessen. Auf der rechten Seite ist das Paneel 40 mit einer abgewinkelten Verlängerung 46 (Fig. 6) versehen, die in einem Flansch 48 endet, der mit einem Flansch 50 einer entsprechenden Verlängerung 52 des inneren Paneels 38 verbunden ist, um die rechte Kante des Deckels zu verschliessen. Die Verlängerungen 46 und 52 verlängern den Deckel, der damit die rechte Seite des Instrumentenbretts 24 umschliesst, wie dies Fig. 1 und 2 erkennen lassen. .

Das innere Paneel 38 is„t mit zwei senkrecht verlaufenden Nuten 54 und 56 versehen (Fig. 3»5 und 6), deren Bodenfläche 58 durch einen Kleber o.dgl. mit dem äusseren Paneel 40 verbunden ist. Die oberen Enden der Muten 54 und 56 enden an den

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Kanten 42, die an dieser Stelle Kerben 59 aufweisen (Fig. 3). Wie sich aus der weiteren Beschreibung ergibt, stellen die Nuten 54 und 56 senkrechte Trennlinien dar und bestimmen die Seitenkanten eines Lappens 6θ_α des Deckels 36, der von diesem losgelöst nach aussen schwingen kann.

¥ie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist das innere Paneel 36 ferner mit zwei horizontalen Nuten 62 und 64 versehen, Die Bodenflächen dieser Nuten sind jedoch nicht mit dem Paneel 40 verbunden. Die Nut 62 verbindet die unteren Enden der Nuten 54 und 56, während sich die Nut 64 zwischen der Nut 62 und den Kanten 42 zwischen den Nuten 54 und 56 erstreckt. Die Nut 62 ergibt bei dem Abtrennen des Lappens 60 dessen Gelenklinie und die Nut 64 bildet eine zweite Gelenklinie, durch die der Lappen 60 in zwei zueinander schwenkbare Teile unterteilt wird. Der unterste Teil kommt hierbei zur Anlage gegen die Knie des Fahrgastes.

Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist eine im wesentlichen ü-förmige Verstärkungsplatte 66 zwischen den Paneelen 38 und 40 den Lappen 60 umgebend vorgesehen. Die Verstärkungsplatte besteht aus linken senkrechten Stegen 68 (Fig. 3 und 5), einem rechten abgewinkelten Steg 70 und einem unteren horizontalen Steg 72 (Fig. 3 und 4), der die Stege 68 und 70 miteinander verbindet. DEr Steg 72 ist mit den unteren Seitenteilen

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der Paneele 38 und 40 verbunden (Fig. 4) und bewirkt mit diesen zusammen ein Schliessen der unteren Kante des Deckels. An dem unteren Steg 72 ist ein Haken 74 gebildet _t der über den unteren Flansch des Kastens 32 greift, der an der Reaktionsplatte 34 befestigt ist, so dass auf diese Weise die untere Kante des Deckels 36 am Instrumentenbrett 24 festgelegt ist. Der Raum zwischen den' Paneelen 38 und 40 ist mit einem geeigneten energieverzehrenden Schaumstoff ausgefüllt, beispielsweise verschäumtem Vinyl.

■ .. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, sind die geflanschten Kanten 42 der Paneele 38 und 40 an verschiedenen Stellen mit Aussparungen 76 "versehen. Wie Fig. 1 zeigt, liegen die ge-v flanschten Kanten ,42,gegen.einen Flansch 78 an, der die obere Kante der Öffnung im"Instrumentenbrett 24„ bestimmt. Die geflanschten Kanten 42 sind von einem mit Dekoration versehenen Streifen 80 überdeckt, der mit Klemmen oder Befestigern anderer Art an dem Flansch 78 befestigt ist, so dass eine besondere ._ _v Befestigung der geflanschten Kanten 42 entbehrlich ist. Auf diese Weise ist der obere Rand des Lappens 60 am Instrumentenbrett 24 befestigt. —■;„

Im Bereich des Lappens 60 ist das innere Paneel 38 mit einem Stoffüberzug 82 bekleidet (Fig. 4 bis 6). Hierdurch werden die Bodenflächen der horizontalen Nuten 62 und 64 ver-

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stärkt, so dass sie als Gelenke für den losgetrennten Lappen geeignet sind. Die untere Kante des Stoffbezuges 82 erstreckt sich zwischen die unteren Stege der Verstärkungsplatte 66 und dem Paneel 38 und ist mit beiden verbunden.

Erhält das Aufblasgerät 30 ein Signal, beispielsweise ein elektrisches Signal von einem Zusammenstossabfühler, so ^; wird dieser wirksam, um Druckfluid über den Diffusor zum Aufblasen des Aufblaskissens 28 zu liefern. Beim Aufblasen des
Kissens 28 bewegt sich dieses nach rückwärts aussen und stützt sich gegen die Reaktionsplatte 34 ab, so dass durch Druck auf das innere Paneel 38 der Druck auf den Deckel 36 wirkt. Der
Lappen 60 wird hierbei längs der vorgegebenen Trennlinien abgetrennt und schwingt nach aussen und unten^ um die Gelenklinie 62, so dass sich das Aufblaskissen 28 in die in Fig. 1 dargestellte Lage ausdehnen kann. Beim Schwingen des Lappens 60
gelangt dieses zur Abstützung an die Knie des Fahrgastes 22
(Fig. 1). Dann kann sich der Lappen um die zweite Gelenklinie 64 abwinkeinj da die Gelenklinien im Bereich der Nuten 62 und 64 durch den Stoffbezug verstärkt sind, können sie beim Austrennen des Lappens nicht reissen. Die Kerben 59 unterstützen' das Abtrennen des Lappens 60 vom übrigen Deckel und die Aussparungen 76 gestatten das Austreten der mit Flanschen versehenen Kanten 42 zwischen den Kerben 59 unterhalb der Wulst 80, wenn

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der Lappen 60 abgetrennt und nach aussen geschwungen wird.

Bei normalem Betrieb stellen die mit Schaumstoff
gefüllten Räume zwischen den Paneelen 38 und 40 ein energieverzehrendes Element dar, das den Fahrgast 22 auch dann
schützt, wenn die Fahrgast-Auffanganlage noch nicht betätigt istο Der normale Betrieb der Fahrgast-Auffangvorrichtung ist durch diese Ausgestaltung des Deckels in keiner Weise gestört.

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Claims (1)

1. Fatentanspruch

   Fahrgast-Auffanganlage für Kraftfahrzeuge mit einem im Fahrzeugaufbau befestigten, ein aufblasbares Auffangkissen enthaltenden Bauteil mit einer dem Fahrgast zugewandten Öffnung, die durch einen Deckel verschlossen ist, der längs vorgegebener Linien geschwächt ist, um beim Entfalten des Auffangkissens einen durch Aufreissen längs dieser Linien entstehenden Lappen zu bilden, der längs einer Gelenklinie aus dem Bauteil nach aussen schwingt, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (36) aus mehreren Schichten (38,40) gebildet ist und im Abstand vonein&er liegende Seitenkanten (44,46) und mit diesen verbundene Querkanten (66,72) aufweist, die die Öffnung im Deckel begrenzen und der im wesentlichen der Öffnung entsprechende Lappen (60) eine Gelenklinie (62) längs der Querkanten (66,72) und eine dazu parallele Gelenklinie (64) aufweist, die den Lappen in zwei zueinander schwenkbare Teile unterteilte

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