DE3918281A1 - Aufprallschutzvorrichtung fuer ein kraftfahrzeug, insbesondere im bereich eines beifahrers - Google Patents
Aufprallschutzvorrichtung fuer ein kraftfahrzeug, insbesondere im bereich eines beifahrersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufprallschutzvorrichtung für ein
Kraftfahrzeug, insbesondere im Bereich eines Beifahrers, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Aufprallschutzvorrichtungen allgemein bekannt, bei
denen sich im Falle eines Frontaufpralls ein Gassack schnell
und automatisch vor einem Fahrzeuginsassen aufbläst. Der Fahr
zeuginsasse fällt dann mit dem Kopf und Oberkörper in den Gas
sack, wodurch ein Aufprall auf feste Gegenstände abgefangen
wird.
Bei einem Frontalaufprall ist besonders der Fahrer durch das
Lenkrad gefährdet, so daß Schutzvorrichtungen mit einem Gas
sack bisher hauptsächlich für den Fahrer eingebaut wurden.
Die Gassackeinheit mit einem zusammengefalteten Gassack und
einem Treibmittel zum Aufblasen des Gassacks ist dabei
üblicherweise unter einer Prallplatte am Lenkrad angebracht.
Eine Aufprallschutzvorrichtung mit einem automatisch aufblas
baren Gassack hat auch für einen Beifahrer die vorstehend ge
nannten Vorteile und arbeitet insbesondere selbsttätig, z.B.
unabhängig von Sicherheitsgurten, die von einem Beifahrer in
eigener Verantwortung angelegt werden müssen. In manchen Län
dern ohne Verpflichtung zum Anlegen eines Sicherheitsgurts
müssen in Zukunft Schutzvorrichtungen mit einem Gassack im
Beifahrerbereich vorgesehen werden.
Eine Anordnung einer Aufprallschutzvorrichtung mit einer Gas
sackeinheit im Bereich der Beifahrerseite ist bereits bekannt
(DE-OS 38 00 652). Hier ist die Gassackeinheit hinter einer
Austrittsöffnung in der Schalttafel angeordnet. Die Austritts
öffnung ist durch eine Klappe abgedeckt, die über Scharniere
mit der Schalttafel so verbunden ist, daß sie nach oben auf
schwenkbar ist. Die Klappe selbst ist ein separates Bauteil
aus festem und formstabilem Material.
Die Unterseite bzw. der zum Fahrgast hinweisende Klappenrand
ist über Sollbruchelemente mit einem Quersteg der Schalttafel
verbunden.
Wenn bei einem Frontaufprall die Gassackeinheit aktiviert
wird, bläst sich der Gassack auf und übt somit von innen her
einen Druck auf die Klappe aus. Dadurch reißen die Sollbruch
elemente ab und die Klappe schwenkt durch den nachdringenden
Gassack nach oben auf, wodurch die Austrittsöffnung für den
Gassack in einen Bereich vor dem Beifahrer frei wird.
Bei der bekannten Anordnung ist somit eine Austrittsöffnung
mit einer separaten, über Scharniere angelenkten Klappe im un
mittelbaren Sichtbereich des Beifahrers an der Schalttafel
vorgesehen. Damit sind zwangsläufig die Kanten der Klappe und
der Austrittsöffnung sichtbar, wodurch eine solche Schalt
tafel keine durchgehende Gestalt aufweist und keinen optisch
ansprechenden Eindruck vermittelt.
Die Klappe muß zudem genau und mit geringen Toleranzen der um
laufenden Kanten eingebaut werden, da hier Unregelmäßigkeiten
besonders stark und ungünstig auffallen. Die Herstellung und
Montage einer Schalttafel mit einer zusätzlichen Klappe ist
aufwendig.
Ein weiterer, sicherheitstechnischer Nachteil kann darin ge
sehen werden, daß bei einem Sekundäraufprall, d.h. für einen
weiteren Aufprall, wenn der Gassack bereits wirkungslos gewor
den ist, die Austrittsöffnung und die Klappe mit scharfen Kan
ten vor dem Beifahrer liegen können, so daß eine erhöhte Ver
letzungsgefahr für den Fall eines Sekundäraufpralls vorliegen
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsge
mäße Aufprallschutzvorrichtung so weiterzubilden und insbeson
dere eine Schalttafel so auszuführen, daß diese bei günstigen
Herstellungs- und Montagekosten optisch ansprechend gestaltet
werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind die Schalttafel bzw. die stabilen Innen
teile der Schalttafel, wie z.B. Blecheinlagen, im Bereich der
Austrittsöffnung sowie die Klappe durchgehend mit einem auf
reißbaren Material überzogen und/oder in dieses eingebettet.
Die Sollbruchstellen liegen dabei zwischen den Randbereichen
der Austrittsöffnung und der Klappe in dem aufreißbaren Mate
rial.
Damit wird vorteilhaft eine durchgehende Gestalt der Schalt
tafel erhalten, bei der die aufreißbare Klappe nicht zu er
kennen und optisch günstig von der durchgehenden Außenschicht
abgedeckt ist. Da die Klappe nicht zu sehen ist, sind große
Toleranzen bei der Herstellung zwischen Austrittsöffnung und
Klappe möglich. Die erfindungsgemäße Schalttafel ist kosten
günstig und relativ einfach herzustellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 2 liegt
der zum Fahrgastraum hinweisende Klappenrand frei und die
Sollbruchstellen liegen als Aufreißlinien zwischen den etwa
in Fahrzeuglängsrichtungsebenen verlaufenden Randbereichen
der Austrittsöffnung und der Klappe. Dadurch wird ein geziel
tes Aufreißen der Klappe nach oben erleichtert.
Mit Anspruch 3 ist eine konkrete Ausführung der Schalttafel
dergestalt beansprucht, daß die Schalttafel eine Blecheinlage
enthält, die im Bereich der Austrittsöffnung bzw. der Klappe
ausgespart ist. Die Blecheinlage ist in an sich bekannter
Weise mit einer Kunststoffschaumschicht umschäumt, die wiede
rum zur Außenseite hin mit einer festhaftenden, elastischen
und festen Kunststoffschicht als Außenhaut überzogen ist. Die
se Außenhaut ist üblicherweise strukturiert und genarbt. Die
Schaumschicht und die Außenhaut überziehen erfindungsgemäß
auch den Bereich der Klappe und der Austrittsöffnung durch
gehend, so daß die Aufreißlinien zwischen Klappe und Aus
trittsöffnung im Schaumstoff und insbesondere in der Außen
haut gebildet werden.
Eine so ausgebildete Schalttafel mit aufreißbarer Klappe ist
in ihrer Gestalt entsprechend einer üblichen Schalttafel ohne
Klappe ausführbar.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich nach An
spruch 4 dadurch, daß die Klappe aus einer biegsamen, in das
aufreißbare Material bzw. die Schaumschicht eingebetteten Ein
lagematte besteht. Diese Matte wird einseitig am Bereich in
Fahrzeugfrontrichtung und quer zur Fahrzeugrichtung zur Bil
dung eines Scharniers auch während des Aufreißvorgangs festge
legt und gehalten. Die biegsame Einlagematte wird somit bei
einer Belastung durch den aktivierten Gassack nach dem Auf
reißen der Aufreißlinien über den Scharnierbereich nach oben
gebogen und aufgeklappt, so daß der Gassack aus der Austritts
öffnung austreten kann.
Nach dem Austritt des Gassacks klappt bei einer Verwendung
eines elastischen Materials gemäß Anspruch 5 die Klappe wie
der weitgehend zu. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick
auf einen oftmals erfolgenden Sekundäraufprall, bei dem die
Wirkung des Gassacks schon vorbei ist. Für diesen Fall fällt
eine Person nicht in offene Kanten einer Klappe, sondern auf
die normalerweise gepolsterte und durch die Klappe wieder ge
schlossene Schalttafel, wodurch eventuelle Verletzungen ver
hindert oder verringert werden können. Mit Anspruch 6 wird
ein eingebettetes Trägerblech vorgeschlagen, unter dem die
Einlagematte geführt und am Rand gegenüber der Austrittsöff
nung umgelegt und fixiert ist. Der fahrgastraumseitige Rand
des Trägerblechs bestimmt dann den Scharnierbereich, an dem
die Einlagematte nach oben klappt. Das Trägerblech kann durch
Sicken verstärkt sein. Zweckmäßig wird die Einlagematte am
Trägerblech gemäß Anspruch 7 über ein aufgeklemmtes Rastpro
fil oder über ein verschraubtes Trägerprofil gehalten und
fixiert.
Um das Aufreißen der Klappe bei einer Aktivierung des Gas
sacks zu erleichtern, wird mit Anspruch 8 vorgeschlagen, an
den Aufreißlinien wenigstens im Bereich der Anreißkanten eine
Anschwächung, insbesondere in der Außenhaut, vorzunehmen. Die
se Anschwächung kann von der Innenseite her erfolgen, damit
sie von außen nicht sichtbar ist. Als vorteilhaft und ausrei
chend hat sich erwiesen, eine solche Anschwächung nur am An
fang der Aufreißlinien anzubringen, so daß das Einreißen und
die Richtung am Anfang des Aufreißvorgangs vorgegeben ist.
Ein aktivierter Gassack übt einen relativ großen Druck auf
die anfangs noch geschlossene Schalttafel von der Innenseite
her aus. Daher ist es erforderlich, einerseits die Gassackan
ordnung selbst nach rückwärts hin stabil abzustützen und ande
rerseits den Bereich der Schalttafel um die Austrittsöffnung
stabil nach Anspruch 9 mit dem Fahrzeugaufbau zu verbinden.
Als konkrete Maßnahmen dafür werden Blecheinlagen und das be
reits angesprochene Trägerblech vorgeschlagen, wobei nach An
spruch 10 Verhakungen zur Verbindung mit dem Fahrzeugaufbau
vorgesehen sein sollen.
Nach Anspruch 11 soll insbesondere auch der Anfang der Auf
reißlinien am Randbereich der Austrittsöffnung durch stabile
Blecheinlageteile abgestützt sein. Vorteilhaft sind hierbei
auch von außen her aufgesetzte und mit den Blecheinlageteilen
verbundene Klemmplättchen verwendbar, neben denen die Anreiß
kanten liegen. Dadurch wird das Anreißen der Außenhaut insbe
sondere bei entsprechender Anschwächung zur Einleitung des ge
samten Aufreißvorgangs wesentlich erleichtert.
Nach Anspruch 12 ist die Schalttafel in an sich bekannter Wei
se dachartig in einer Schalttafelnase zum Fahrgastraum hin
vorgezogen. Der Scharnierbereich soll an der oberen Nasensei
te so liegen, daß bei einer Aktivierung des Gassacks im
wesentlichen der Nasenbereich nach oben aufklappt. Damit wird
der Gassack in eine Position unmittelbar vor einer betroffe
nen Person geführt.
Bekannte Schalttafeln enden unterhalb dieses Nasenbereichs,
wodurch bei einem Aufklappen nur dieses Bereichs eine Aus
trittsöffnung für einen Gassack zu klein wäre. Mit Anspruch
13 wird daher vorgeschlagen, die Klappe unter diesem Nasenbe
reich zu einer angeformten Blende zu verlängern. Damit kann
die Schalttafel im übrigen Bereich unter der Schalttafelnase
enden, durch die Klappe mit der angeformten Blende kann je
doch eine große Austrittsöffnung abgedeckt werden. Die ange
formte Blende kann dabei mit karosserieseitig angebrachten
Blenden fluchtend mitlaufen, so daß sich eine gute Gestaltung
der Gesamtanordnung ergibt. Beispielsweise kann die angeform
te Blende auch mit einer Holzabdeckung versehen werden.
Um die Stabilität der angeformten Blende zu erhöhen, wird vor
teilhaft nach Anspruch 14 auch hier eine Blecheinlage einge
bettet, wobei zusätzlich die Einlagematte ebenfalls in die
Blende weitergezogen und dort eingebettet ist.
Um die Stabilität im Nasenbereich unter der Klappe zu erhö
hen, sollen dort nach Anspruch 15 von innen her nebeneinander
liegende Schaumkeile enthalten sein. Neben der Vergrößerung
der Stabilität wird durch diese Schaumkeile der Gassack daran
gehindert, sich von innen her im Nasenbereich beim Austreten
zu verfangen. Zudem wird der Gassack nach vorne und unten ge
leitet, wodurch er in eine für seine Sicherheitsfunktion wirk
same Lage gelangt. Zudem erhält die Schalttafelnase im Be
reich der Klappe die für einen Sekundäraufprall erforderliche
und geeignete Elastizität.
Um das Aufreißen der Klappe durch die Schaumkeile nicht
wesentlich zu behindern, ist es nach Anspruch 16 vorteilhaft,
die Schaumkeile an ihrer Oberseite mit anzuschäumen und so zu
befestigen, die Haftung zum Fahrgastraum hin jedoch durch
eine eingelegte Folie zu unterbinden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung mit wei
teren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einer Schalttafel mit einer im Beifahrer
bereich eingebauten Aufprallschutzvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A durch die Schalt
tafel nach Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs B aus Fig.
1.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus der Frontseite eines Fahr
gastraums eines Kraftfahrzeugs dargestellt mit einer Schalt
tafel 1, die im Bereich des Fahrers Rundinstrumente 2 enthält
und mit Luftführungsschlitzen 3, 4 zu der Front- und zu den
Seitenscheiben hin. Unter der Schalttafel verläuft eine
Blende 5 mit einer Holzabdeckung, wobei in der Blende 5 Luft
austrittsschächte 6 angebracht sind. Weiter sind eine Mittel
konsole 8 mit einer Schalterreihe 9 und vor dem Fahrersitz
ein Lenkrad 7 schematisch dargestellt.
Vor dem Beifahrersitz ist eine Aufprallschutzvorrichtung ange
bracht, die im Zusammenhang mit der Fig. 2 näher erläutert
wird. Eine Gassackeinheit 10 ist in einem separaten Behälter
11 hinter und unter der Schalttafel 1 vor dem Beifahrersitz
angeordnet und über stabile Trägerelemente 12 gehalten und ab
gestützt.
Die Schalttafel 1 ist zur linken und rechten Seite des Beifah
rerbereichs in üblicher Weise mit einer Blecheinlage 13 ausge
führt, die in eine Schaumschicht 14 eingebettet ist und die
wiederum mit einer Außenhaut 15 aus einer elastischen und
festen Kunststoffschicht umgeben ist.
Im Bereich vor dem Beifahrersitz ist eine Klappe 16 vorge
sehen, die eine Austrittsöffnung für den Gassack abdeckt.
Dazu ist die Blecheinlage 13 im Bereich der Klappe 16 ausge
spart. Die Klappe 16 selbst ist realisiert durch eine in die
Schaumstoffschicht 14 eingebettete Einlagematte 17 aus Poly
filamentgarn und glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Einlage
matte 17 ist unter einem ebenfalls eingebetteten Trägerblech
18 in Fahrzeugfrontrichtung weitergeführt und an der Rücksei
te des Trägerblechs 18 um dieses herumgelegt und mit einem
aufgeklemmten Rastprofil 19 fixiert. Das Trägerblech 18 ist
im Bereich des Rastprofils 19 mit einer Verhakungseinrichtung
20 zu einem festen Karosserieträger 21 versehen.
Die Einlagematte 17 verläuft durch eine zum Fahrgastraum hin
vorstehende Schalttafelnase 22 bis zur Kante 23, an der die
übrige Schalttafel 1 endet und lediglich die Klappe 16 nach
unten durch ein angeformtes Blendenteil 24 verlängert ist. In
dieses Blendenteil 24 ist die Einlagematte 17 hineingeführt
und dort zusammen mit einer Blecheinlage 25 eingeschäumt.
Die Schaumschicht 14 und die Außenhaut 15 überdecken den Be
reich der Austrittsöffnung bzw. der Klappe und sind auch über
das angeformte Blendenteil 24 geführt. Auf dem Blendenteil 24
ist eine Holzblende 26 befestigt.
Aus Fig. 1 ist die seitliche Begrenzung der Klappe 16 zu er
kennen, die durch Sollbruchstellen bzw. Aufreißlinien 27, 28
im oberen Bereich der Schalttafel 1 zwischen der ausgesparten
Austrittsöffnung und der Klappe 16 gebildet sind. Das ange
formte Blendenteil 24 ist etwa in der gleichen Breite nach
unten angeformt und verläuft fluchtend mit der karosseriesei
tigen Blende 5.
Die Schalttafelnase 22 ist von der Innenseite her mit neben
einanderliegenden Schaumstoffkeilen 29 versehen, die in Fig.
1 strichliert angedeutet sind. Diese Schaumstoffkeile 29 sind
an ihrer Oberseite angeschäumt und befestigt, die Haftung zum
Fahrgastraum hin ist jedoch durch eine eingelegte, glatte
Folie 30 unterbunden.
In Fig. 3 ist der Anfang der Aufreißlinie 27 vergrößert darge
stellt. Dabei ist zu erkennen, daß die Aufreißlinie 27 etwa
dort beginnt, wo das Blendenteil 24 nach unten absteht. Der
Anfang der Aufreißlinie 27 enthält eine Anschwächung um etwa
die Hälfte der Materialstärke zur Bildung einer Anreißkante
31. In diesem Bereich ist die Schalttafel am Rand der Aus
trittsöffnung durch Blecheinlagen verstärkt und karosseriesei
tig abgestützt. Mit diesen Blecheinlagen ist ein außen aufge
setztes Klemmplättchen 32 verbunden, das unmittelbar neben
der Anreißkante 31 liegt.
Die dargestellte Anordnung hat folgende Funktion:
Wenn bei einem Aufprall die Gassackeinheit 10 aktiviert wird,
vergrößert sich das Volumen des zusammengelegten Gassacks
schlagartig und die Klappe 16 wird von innen her so stark be
lastet, daß sie aufreißt. Der Aufreißvorgang beginnt dabei an
der angeschwächten Aufreißkante 31, wobei die Scherwirkung
hier durch das Klemmplättchen 32 verstärkt wird. Die auftre
tenden Kräfte werden durch die Einlagebleche, das Trägerblech
18, die Verhakungseinrichtung 20, die alle um die Austritts
öffnung im festen Bereich der Schalttafel angebracht sind,
aufgenommen und in den Fahrzeugaufbau eingeleitet.
Der Aufreißvorgang geht dann weiter so vor sich, daß entlang
der Aufreißlinien 27, 28 die Außenhaut 15 und die Schaumstoff
schicht 14 aufreißen und dadurch die Klappe 16 mitsamt dem
Blendenteil 24 angehoben wird, wie dies strichliert in Fig. 2
angedeutet ist. Die Schaumstoffkeile 29, die an ihrer Vorder
seite wegen der Folie 30 nicht gehaftet sind, bleiben etwa in
ihrer Position stehen oder werden lediglich gering angehoben.
Dadurch wird verhindert, daß der Gassack sich im Schalttafel
nasenbereich von innen verhakt und zudem wird durch die
inneren Kanten 33 der Schaumstoffkeile 29 der Gassack in eine
gewünschte Position nach vorne und unten geführt. Wenn der
Gassack ausgetreten ist, schließt sich die Klappe 16 wegen
ihrer elastischen Anlenkung wieder, so daß keine gefährlichen
und scharfen Kanten bei einem eventuellen Sekundäraufprall
vorstehen.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung eine
Aufprallschutzvorrichtung bzw. eine Schalttafel zur Verfügung
gestellt wird, die preiswert zu fertigen und montieren ist,
die optisch gut gestaltbar ist und die auch sicherheitstechni
sche Vorteile bringt.
Claims (16)
1. Aufprallschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbeson
dere im Bereich eines Beifahrers,
mit einer Schalttafel (1),
mit einer Gassackeinheit (10), die aus einem zusammenge falteten Gassack und einem Treibmittel zum Aufblasen des Gassacks bei einem Aufprall besteht,
mit einer Austrittsöffnung in der Schalttafel (1), hinter der die Gassackeinheit (10) angeordnet ist,
mit einer Klappe (16) vor der Gassackeinheit (10), wobei die Klappe (16) an der Schalttafel (1) schwenkbar befe stigt ist und die die Austrittsöffnung in der Schalttafel (1) abdeckt und die Klappe (16) um einen in Fahrzeugquer richtung verlaufenden und am oberen bzw. in Fahrzeugfront richtung liegenden Klappenrand als Scharnierbereich beim Aufblasen des Gassacks durch dessen Druck auf die Innen seite der Klappe (16) nach oben schwenkbar ist und dabei die Austrittsöffnung für den Gassack öffenbar ist, und
mit Sollbruchstellen (Aufreißlinien 27, 28), die die Klappe in ihrem unbelasteten, betriebsmäßigen Zustand ge schlossen halten, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Austrittsöffnung und der Klappe (16) die Schalttafel (1) durchgehend mit einem aufreißbaren Material (14, 15) überzogen und/oder in ein solches ein gebettet ist und die Sollbruchstellen (Aufreißlinien 27, 28) zwischen den Randbereichen der Austrittsöffnung und der Klappe (16) in dem aufreißbaren Material (14, 15) lie gen.
mit einer Schalttafel (1),
mit einer Gassackeinheit (10), die aus einem zusammenge falteten Gassack und einem Treibmittel zum Aufblasen des Gassacks bei einem Aufprall besteht,
mit einer Austrittsöffnung in der Schalttafel (1), hinter der die Gassackeinheit (10) angeordnet ist,
mit einer Klappe (16) vor der Gassackeinheit (10), wobei die Klappe (16) an der Schalttafel (1) schwenkbar befe stigt ist und die die Austrittsöffnung in der Schalttafel (1) abdeckt und die Klappe (16) um einen in Fahrzeugquer richtung verlaufenden und am oberen bzw. in Fahrzeugfront richtung liegenden Klappenrand als Scharnierbereich beim Aufblasen des Gassacks durch dessen Druck auf die Innen seite der Klappe (16) nach oben schwenkbar ist und dabei die Austrittsöffnung für den Gassack öffenbar ist, und
mit Sollbruchstellen (Aufreißlinien 27, 28), die die Klappe in ihrem unbelasteten, betriebsmäßigen Zustand ge schlossen halten, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Austrittsöffnung und der Klappe (16) die Schalttafel (1) durchgehend mit einem aufreißbaren Material (14, 15) überzogen und/oder in ein solches ein gebettet ist und die Sollbruchstellen (Aufreißlinien 27, 28) zwischen den Randbereichen der Austrittsöffnung und der Klappe (16) in dem aufreißbaren Material (14, 15) lie gen.
2. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zum Fahrgastraum hin weisende Klappen
rand frei liegt und die Sollbruchstellen zwischen den
etwa in Fahrzeuglängsrichtungsebenen verlaufenden Randbe
reichen der Austrittsöffnung und der Klappe (16) in dem
aufreißbaren Material als Aufreißlinien (27, 28) liegen.
3. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Schalttafel eine Blecheinlage (13) enthält, die im Bereich der Austrittsöffnung bzw. der Klappe (16) aus gespart ist,
daß die Blecheinlage (13) mit einer Kunststoff-Schaum schicht (14) umschäumt ist,
daß die Schaumstoffschicht (14) zur Außenseite hin mit einer festhaftenden, elastischen und festen Kunststoff schicht als Außenhaut (15) überzogen ist, wobei die Schaumstoffschicht (14) und die Außenhaut (15) auch den Bereich der Klappe (16) durchgehend überdecken und dort das aufreißbare Material bzw. die Außreißlinien (27, 28) bilden.
daß die Schalttafel eine Blecheinlage (13) enthält, die im Bereich der Austrittsöffnung bzw. der Klappe (16) aus gespart ist,
daß die Blecheinlage (13) mit einer Kunststoff-Schaum schicht (14) umschäumt ist,
daß die Schaumstoffschicht (14) zur Außenseite hin mit einer festhaftenden, elastischen und festen Kunststoff schicht als Außenhaut (15) überzogen ist, wobei die Schaumstoffschicht (14) und die Außenhaut (15) auch den Bereich der Klappe (16) durchgehend überdecken und dort das aufreißbare Material bzw. die Außreißlinien (27, 28) bilden.
4. Aufprallschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (16) aus einer
biegsamen, in das aufreißbare Material bzw. die Schaum
stoffschicht (14) eingebetteten Einlagematte (17) be
steht, die an dem in Frontrichtung und quer zur Fahrzeug
richtung liegenden Klappenrand einen Scharnierbereich bil
det und bei Belastung durch den aktivierten Gassack und
beim Aufreißen an den Aufreißlinien (27, 28) am Scharnier
bereich nach oben aufklappbar ist.
5. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einlagematte (17) aus einem elastischen
Kunststoff mit einer Armierungseinlage, insbesondere aus
glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial (GFK) und/oder
Polyfilamentgarn besteht.
6. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlagematte (17) unter einem in
der Schalttafel (1) ebenfalls eingebetteten Trägerblech
(18) weiter in Fahrzeugfrontrichtung geführt ist und über
dem Rand des Trägerblechs (18) umgelegt und dort fixiert
ist und der fahrgastraumseitige Rand des Trägerblechs
(18) etwa im Scharnierbereich liegt.
7. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fixierung der Einlagematte (17) am in
Fahrzeugfrontrichtung liegenden Rand des Trägerblechs
(18) mittels eines aufklemmbaren Rastprofils (19) und/
oder über ein mit dem Trägerblech (18) über dessen Randbe
reich verlaufendes und verschraubtes Trägerprofil er
folgt.
8. Aufprallschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen, ins
besondere die Außenhaut (15) in Richtung der Aufreiß
linien (27, 28), wenigstens im Bereich der Anreißkanten
(31) eine Anschwächung enthalten.
9. Aufprallschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche der Aus
trittsöffnung zur Aufnahme der Gegenkräfte beim Aufreißen
der Klappe stabil ausgeführt sind und eine geeignete,
feste Verbindung (Verhakung 20) mit dem Fahrzeugaufbau
(21) aufweisen.
10. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Blecheinlage (13) und/oder dem einge
betteten Trägerblech (18) Verhakungen (20) zur Verbindung
mit dem Fahrzeugaufbau (21) vorgesehen sind.
11. Aufprallschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Aufreiß
linien (27, 28) der Randbereich der Austrittsöffnung
durch stabile Blecheinlageteile abgestützt ist und von
außen aufgesetzte Klemmplättchen (32) enthält, neben
denen die Anreißkanten (31) liegen.
12. Aufprallschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalttafel (1) dach
artig in einer Schalttafelnase (22) zum Fahrgastraum hin
vorgezogen ist und der Scharnierbereich so liegt, daß bei
einer Aktivierung des Gassacks im wesentlichen der Nasen
bereich (22) nach oben aufklappt.
13. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schalttafel (1) unter diesem Nasen
bereich (22) endet, die Klappe (16) aber unter diesem
Nasenbereich (22) zu einer angeformten Blende (24) verlän
gert ist, wodurch eine große Austrittsöffnung abdeckbar
ist und die angeformte Blende (24) mit karosserieseitig
angebrachten Blenden (5) fluchtend mitlaufen kann.
14. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß in die angeformte Blende (24) eine
Blecheinlage (25) eingebettet ist.
15. Aufprallschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß im Nasenbereich (22) von
innen her nebeneinanderliegende Schaumkeile (29) enthal
ten sind.
16. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaumkeile (29) an ihrer Oberseite
angeschäumt und befestigt sind, die Haftung zum Fahrgast
raum hin durch eine eingelegte glatte Folie (30) unterbun
den ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918281 DE3918281C2 (de) | 1989-06-05 | 1989-06-05 | Aufprallschutzvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginsassen, insbesondere für einen Beifahrer |
PCT/EP1990/000805 WO1990014973A1 (de) | 1989-06-05 | 1990-05-18 | Aufprallschutzvorrichtung für ein kraftfahrzeug, insbesondere im bereich eines beifahrers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918281 DE3918281C2 (de) | 1989-06-05 | 1989-06-05 | Aufprallschutzvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginsassen, insbesondere für einen Beifahrer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3918281A1 true DE3918281A1 (de) | 1990-12-06 |
DE3918281C2 DE3918281C2 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6382091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893918281 Expired - Fee Related DE3918281C2 (de) | 1989-06-05 | 1989-06-05 | Aufprallschutzvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginsassen, insbesondere für einen Beifahrer |
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Country | Link |
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