DE2310357A1 - Verwendung von loeslichen fluoraliphatischen oligomeren in harzverbundgegenstaenden - Google Patents
Verwendung von loeslichen fluoraliphatischen oligomeren in harzverbundgegenstaendenInfo
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Description
M 3224
FlTCHKE
λ. ULAR
Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul, Minnesota 55101, V.St.v.A.
Verwendung von löslichen fluoraliphatischen Oligomeren in Harzverbundgegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf geformte Gegenstände aus selbsttragenden
gefüllten oder verstärkten Harzverbundmaterialien. Die Erfindung bezieht sich ausserdem auf verstärkte Kunststoffverbundmaterialien,
wie z.B. auf glasfaserverstärkte Polyesteroder Epoxyverbundmaterialien. Die Erfindung bezieht sich ferner
auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbundmaterialien.
Kurz gesagt, werden nach der Erfindung mechanische Eigenschaften von geformten Gegenständen aus gefüllten oder verstärkten synthetischen
Harzverbundmaterialien, wie z.B. von glasverstärkten
Polyester- oder Epoxyharzverbundmaterialien, durch Einarbeiten von fluoraliphatische Reste enthaltenden Oligomeren, die in dem
Harzgrundmaterial löslich sind, in das Verbundmaterial verbessert. Diese Oligomeren wirken als Benetzungsmittel, indem sie das
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Benetzen der Füllstoffe oder Verstärkungskomponenten durch das Harz fördern und dadurch eine starke und langanhaltende Bindung
zwischen diesen Komponenten fördern und das Vorhandensein von
Hohlräumen (die normalerweise einer Wasserabsorption und einer Verminderung der Bindefestigkeit Vorschub leisten} auf ein
Kleinstmaß zurückführen, wodurch die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Verbundmaterials verbessert werden.
Die Oligomeren können auf den Füllstoff oder auf die Oberfläche der verstärkenden Mittel, insbesondere auf eine solche frisch
gereinigte Oberfläche entweder unverdünnt oder in Form einer
Lösung unter anschliessendem Verdampfen des Lösungsmittels aufgebracht werden. Das Oligomer kann andererseits aber auch der
Harzkomponente zugegeben werden, bevor dieses mit den Füllstoff oder dem verstärkenden Mittel vermischt wird. Das Verbundgemisch
wird dann in die gewünschte Form gebracht, wie z.B. in die Form einer Folie, und nach bekannten Arbeitsweisen behandelt, um
selbsttragende strukturelle Formgegenstände zu Dilden.
Die nach der Erfindung verwendeten Oligomeren mit fluoraliphatischen
Resten, die die mechanischen Eigenschaften von mit Füllstoffen versehenen Verbundmaterialien verbessern, haben mehrere
anhängende fluoraliphatische Gruppen, die an Teile gebunden sind, die eine Löslichkeit der fluoraliphatischen Gruppen in dem Harzgrundmaterial
verleihen oder erhöhen. Im allgemeinen ähnelt der wirksamste löslichmachende Teil artmässig dem Typ des Harzgrundmaterials.
Wenn z.B. polare Harzgrundmaterialien, wie z.B. Polyester, verwendet werden, sollte der löslichmachende Teil ebenfalls
polarer Art sein, wie z.B. ein Teil, der mehrere Sauerstoffatone hat. Bei nicht polaren Harzgrundmassen, wie z.B. Vinylpolymeren,
kann der löslichmachende Teil vorherrschend von der Art der Kohlenwasserstoffe sein.
Besondere fluoraliphatische Oligomere, die nach der Erfindung
geeignet sind, sind solche, in denen die meisten fluoraliphatischen Reste an lösliohmachende Poly(oxyalkylen)teile gebunden
sind. Derartige Teile sind besonders geeignet, weil sie im all-
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gemeinen innerhalb eines weiten Polaritätsbereichs löslich sind und durch Änderung des Kohlenstoff-Sauerstoff-Verhältnisses auf
irgendein spezielles Grundmaterial zugeschnitten werden können. Diese fluoraliphatischen Oligomere sind im allgemeinen nichtionische,
normalerweise flüssige oder feste Substanzen mit niedrigem Schmelzpunkt. Sie sind in polaren synthetischen Harzmassen
löslich. Sie weisen etwa 5 bis 30 Gew.-Jg, vorzugsweise 10 bis
25 Gew.-Jg, kohlens to ff gebundenen Fluor auf, bezogen auf das
Gewicht des Oligomeren, wobei sich der Fluorgehalt aus den vielen anhängenden fluoraliphatischen Resten ergibt. Diese Materialien
sind lineare Polymere, verzweigte Polymere oder leicht vernetzte Bolymere mit niedrigem Molekulargewicht und enthalten 3 oder 4
bis etwa 25 oder 30 Monomereinheiten und stellen daher Oligomere im Gegensatz zu "HochpoIynieren" dar, die Molekulargewichte von
100 000 oder höher haben.
Eine bevorzugte Klasse von fluoraliphatischen Oligomeren kann durch die allgemeinen Formeln
dargestellt werden, worin
Rf ein fluoraliphatischer Rest ist,
R ein löslich machender zweiwertiger organischer Rest ist, der frei von funktioneilen Gruppen, die aktive Wasserstoffatome
enthalten, ist,
Q, eine Bindungsgruppe ist, durch die Rf- und R-Reste kovalent
miteinander verbunden sind,
A ein einwertiger endständiger organischer Rest ist,
A* A oder eine Valenzbindung ist, unter der Voraussetzung jedoch,
" dass mindestens ein A* eine Valenzbindung ist, die einen Q-gebundenen R-Rest mit einer anderen Q-Bindungsgruppe verbindet,
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aneinander gebunden sind«
in eine ganze Zahl von mindestens 2 ist und 60 oder eine höhere
Zahl bedeuten kann und
ζ eine ganze Zahl von 2 oder höher ist und 30 oder eine höhere
Fluoraliphatische Oligomere« die löslichmachende Poly(oxyalkylen)
telle enthalten« können durch die Formeln
ausgedrückt werden« in denen Rf, Q, Q1, A, A1, m, η und ζ die für
die Formeln I und Il angegebenen Bedeutung haben und (OR*) ein Pbly(oxyalkylen) und χ eine ganze Zahl von mindestens 5, "im allgemeinen von 10 bis 75 ist und 100 oder mehr bedeuten kann*
In den oben angegebenen Formeln I bis IV sind die fluoraliphatlschen Reste gesättigte und im allgemeinen einwertige aliphatische
Gruppen. Sie können geradkettig« verzweigtkettig und« wenn sie genügend gross sind« cyclisch sein oder aus Kombinationen davon
bestehen« z.B. alkylcycloaliphatische Reste sein. Die fluoraliphatische Gerüstkette kann Kettensauerstoff- und/oder dreiwertige
Stickstoffheteroatome enthalten« die nur an Kohlenstoffatome gebunden sind« wobei solche Atome zu stabilen Bindungen zwischen
Fluorkohlenstoff gruppen führen und den inerten Charakter des R--Rests nicht stören. Obwohl R- eine grosse Anzahl von Kohlenstoffatomen haben kann« sind R^-Reste mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen geeignet und vorteilhaft« weil grössere Reste im allgemeinen
eine weniger wirksame Ausnutzung von Flura zulassen« als sie bei
kleineren R^-Resten möglich ist. Im allgemeinen hat Rf 3 bis 20
Kohlenstoffatome« vorzugsweise 6 bis etwa 12 Kohlenstoffatome«
und enthält 40 bis 78 Gew.-Ji« vorzugsweise 50 bis 77 Gew.-^, kohlenstoffgebundenen Fluor. Der Endteil des Rf-Rests hat vorzugsweise
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mindestens 3 vollständig fluorierte Kohlenstoffatome,wie z.B.
CF^CF2CF2-, und der bevorzugte Rf-Rest ist praktisch gänzlich
oder vollständig fluoriert, wie in dem Fall,, in dem Rf Per fluor
alkyl, CnF2n+1. ist.
Die Oligomere enthalten im allgemeinen 5 bis 30 Gew.-^, vorzugsweise
etwa 10 bis 25 Gew.-%, kohlenstoffgebundenes Fluor. Wenn
der Fluorgehalt unter etwa 10 Gew.-% liegt, sind im allgemeinen
unzweckmässig grosse Mengen von dem Oligomeren erforderlich, wenn das Oligomere als Zusatz für Verbundstoffe verwendet wird, während
Fluorgehalte über etwa 35 Gew.-% zu Oligomeren führen, die eine
zu geringe Löslichkeit haben, um wirksam^ein.
Wenn der löslichmachende Teil in dem Oligomeren ein Poly(oxyalkylen)rest,
(OR*) , ist ist R* eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Koh-1enstoffatomen,
wie z.B. -CH2CH2-, - CH2CH2CH2-, -CH(CH5)CH2-
und -CH(CH^)CH(CH,)., wobei die Oxyalkyleneinheiten in diesem
Poly(oxyalkylen) die gleichen sind, wie z.B. im Poly(oxypropylen),
oder als Gemisch vorliegen, wie in einer geraden oder verzeigten Heterokette von unregelmässig verteilten Oxyäthylen- und Oxypropyleneinheiten
oder wie in einer geraden oder verzweigten Kette von Blöcken aus Oxyäthyleneinheiten und Blöcken aus Oxypropyleneinheiten.
Die Poly(oxyalkylen)kette kann durch eine oder mehrere Kettenbindungsgruppen unterbrochen sein bzw. diese Kettenbindungsgruppen
enthalten, wobei es vorteilhaft ist, wennsolche Bindungsgruppen frei von reaktionsfähigen funktioneilen Gruppen, die aktive
Wasserstoffatome enthalten, sind, wie z.B. -
-S-, -CH2-CHCH2-, -HgC-J^^VCHg- und -C(O)C(O)-, vorausgesetzt,
dass solche Bindungsgruppen"den löslichmachenden Charakter der
Poly(oxyalkylen)kette nicht ändern. (Unter dem Ausdruck "aktives
Wasserstoffatom", wie er hier benutzt wird, ist ein Wasserstoffatom, das kein Amidowasserstoffatom ist, zu verstehen, das mit
einem Grlgnardreagenz reaktionsfähig ist, wie es in J. Am. Chera.
Soc, 49, 3181 (1927) angegeben ist.) Wenn diese Kettenbindungs-
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gruppen 3 oder mehr Valenzen haben, stellen sie ein Mittel zur
Erzielung einer verzweigten Kette von Ox^alkyleneinheiten dar.
Die Poly(oxyalkylen)reste in den Oligoraeren können gleich oder
verschieden sein, und sie können "hängend" sein, wie in dem Beispiel
2. Es ist ausserdem vorteilhaft, dass,wenn solche Oligomere in Verbundmaterialien eingearbeitet werden, das Molekulargewicht
des Poly (oxy alky ten) rests zwischen etwa 500 und 2500 liegt, um
die gewünschte Löslichkeit zu erreichen.
Die Punktion der Bindungsgruppen Q und Q* besteht darin, die
fluoraliphatischen Reste, Rf, die löslichmachenden Teile, (OR*) ,
und Reste A und A* in dem Olibgoueren kovalent miteinander zu
binden. Q und Q* Können eine Valenzbindung sein, z.B. wenn ein Kohlenstoffatom"eines fluoraliphatischen Rests direkt an den
Poly(oxyalkylen)teil gebunden ist. Q und Q* können jeweils ausserdem
eine Bindungsgruppe oder mehrere Bindungsgruppen, wie z.B.
eine mehrwertige aliphatlsche Gruppe, z.B. -CH2CH, -CH2CHg- und
CH2CH(CH2-)2-* mehrwertige aromatische Gruppen, wie z.B.
Oxy, Thio, Carbonyl,
SuIfon, Sülfoxy, PhO5PhOXy (-P-OH-), Amin, z.B. -NH- und -1
und Kombinationen davon, wie z.B. Oxyalkylen, Iminoalkylen, Iminoarylen,
Sulfonamid, Carbonamide, Sulfonamidoalkylen, Carbonamidoalkylen,
Urethan, z.B. -CH2CH2OCONH- und -CHgCHg-OCONH-rj^^p -
^5^CH2
NHCOOCH2CH, Harnstoff, z.B. -NHCONH-, Acylalkylen, z.B.
-CH2-CH- und -CH2-C(CH )- , und Ester, z.B. -C-O-CH2-,
-C=O -C=O 0
enthalten, tie Bindungs gruppen Q und Qf sind für ein spezielles
(Ligomer durch die Leichtigkeit der Herstellung eines solchen Oligomeren
und die Erhältliohkeit von erforderlichen Vorlauferverbindungen
für dieses bestimmt.
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Aus der ronttehenden Beschreibung von Q und Q* geht hervor, dass
für die Struktur dieser Bindungsgruppen ein grosser Spielraum gegeben 1st, und In dem Fall, dass jede eine Valenzblndung ist,
liegt diese nicht einmal In Form einer Struktur vor. Bei grossea
Q oder Q* liegt der Fluorgehalt (der also auf Rf basiert) in den
oben angegebenen Grenzen, und im allgemeinen macht der gesamte Q,- und Q*-Gehalt des Ollgomeren vorzugsweise weniger als IO Gew.r£
des Ollgomeren aus. Q und Qa sind mit dem Harzgrundmaterial des
Verbundmaterials, in das das Oligomere eingearbeitet wird, nicht reaktionsfähig und sind vorzugsweise l?ei von aktiven Wasserstoff -atomen (der aktive Wasserstoff macht weniger als 0,02 Gew.-£
der Bindungsgruppe aus) oder anderen reaktionsfähigen funktioneilen Gruppen.
Die einwertige endständige organische Gruppe A ist kovalent durch
Q* an den ls^lichmaehenden Teil, z.B. an den Poly(oxyalkylen)rest,
gebunden.
Obwohl die Matur von A variieren kann, ergänzt dieser Rest vorzugsweise den löslichmachenden Teil, indem er die gewünschte
Löslichkeit des Ollgomeren In dem Harzgrundmaterial erhält oder erhebt. Der Rest A kann Acyl, wie z.B. C6H5C(O)-, Alkyl, vorzugsweise niedriges Alkyl, wie z.B. Methyl, Hydroxyäthy 1, Hydrojqrpropyl, Mercaptoä&l und Amlnoäthyl, oder Aryl« wie z.B. Phenyl,
Chlorphenyl, Methoxyphenyl, Nonylphenyl, Hydroxyphenyl und Aminophenyl, sein. Im allgemeinen macht Q*A weniger als 30 Gew.-Ji des
/~HQfA_7-*eils aus.
Diefluorallphatische Gruppen enthaltenden Ollgomeren, die nach der Erfindung verwendet werden, können nach vielen bekannten
Methoden hergestellt werden, wie z.B. durch Kondensations-, frei radikalische oder ionische Homopolymerisations- oder C^opolymerisationstechnlken unter Anwendung von Lösungs-, Suspensions- oder
Massenpolymerisationsverfahrensweisen (vgl. z.B. "Preparative Methods of Polymer Chemistry11, Sorensori und Campbell, 2. Aufl., .
Interscience Publishers, I968). Zu Klassen von typischen, nach
der Erfindung geeigneten Oligomeren gehören Polyester, Polyure-
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thane» Polyepoxide, Polyamide und Vinylpolymere, wie z.B. Polyacrylate
und substituierte Polystyrole. Der fluorallphatische
Teil und die Poly(oxyalkylen)teile können Teile von gesonderten
Comonomeren sein oder gemeinsam in einem einzelnen Monomeren, das homopolymerisiert wird, vorhanden sein. Gemische von fluoraliphatische
Gruppen enthaltenden Monomeren oder Gemische von Poly(oxyalkylen) enthaltenden Monomeren können zur Herstellung
der nach der Erfindung verwendeten Oligomere benutzt werden.
Die Polyacrylate sind eine besonders geeignete Klasse von Oligomeren,
und sie können z.B. durch eine durch freie Radikale initiierte Copolymerisation von einem einen fluoraliphatischen Rest
enthaltenden Acrylat mit einem Poly(oxyalkylen)acrylat, wie z.B.
Monoacrylat oder Diacrylat oder Gemischen davon, hergestellt
werden. Das Molekulargewicht des Polyacrylatoligomeren kann durch Einstellung der Konzentration und Aktivität des Initiators, die
Konzentration der Monomeren und der Temperatur und durch Ketten-· übertragungsmittel, wie z.B. ThMe, z.B.n-Octylmercaptan, geregelt
werden. Z.B. kann ein fluoraliphatisches Acrylat, R^-R"-O2C-CH=CH2
(worin R" z.B. SuIfonamidoalkylen, Carbonamidoalkylen oder
Alkylen ist}, wie z.B. CgF17SO2N(C4H9)CH2CH2O2CCH=CH2, mit einem
Poly(oxyalkylen)-monoacrylat, CHo=CHC(O)(OR1)„OCH,, unter BiI-dung
eines Polyacrylatoligomeren mit den folgenden wiederkehrenden Einheiten umgesetzt werden:
CH-^- (—CH2-CH->—
C=O C-O
% t
x 0
CH, R"
Ί>
Das vorstehend angegebene Oligomer fällt unter die Formeln I und II, worin -CH2-CH-
C=O
t
t
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und -CH2-CH- in Q enthalten sind. Fluoraliphatische Acrylate,
ι
C=O
t
t
R"
wie sie z.B. bei der vorstehend beschriebenen Herstellung angegeben
sind, sind bekannt (z.B. aus den USA-Patentschriften 2 803 615, 2 642 416, 2 826 564, 3 102 103, 3 282 905 und 3 304 278).
Die PoIy(oxyalkylen)acrylate, die bei der oben beschriebenen
Herstellung verwendet werden, können aus im Handel erhältlichen HydroxypoIy(alkylen)material!en, wieszeB. unter den Handelsbezeichnungen
"Pluronic", "Carbowax", "NIAX" und "Triton" verkauft werden, durch Umsetzung dieser Hydroxymaterialien in an sich bekannter
Weise mit Acrylsäure, Methacrylaäure, Acrylylchlorid oder Acrylsäureanhydrid hergestellt werden. Andererseits kann auch ein
Poly(oxyalkylen)diacrylat, CH2=CHCO2(R1O)xCO2CH=CH2, z.B.
CH2=CHCO2(C2H4O)10(C^Hx-O)22-(C2H4O)QC2H4O2CCH=CH2, das in bekannter
Weise ähnlich wie die Monoacrjtate hergestellt wird, mit dem
genannten fluoraliphatischen Acrylat unter Bildung eines PoIyacrylatoligomeren,
das unter die genannten Formeln II und IV fällt und diefolgenden wiederkehrenden Einheiten aufweist, polymerisiert
werden:
-f-CH2-CH->- f2
C=O C=O
C=O R"
}- Rf
Andere fluoraliphatische Reste enthaltende Monomere mit endständiger
äthylenischer Doppelbindung, die zur Herstellung der Oligomeren nach der Erfindung geeignet sind, z.B. durch Copolymer!- .
sieren mit entsprechenden Poly(oxyalkeylen) erhaltene, endständig
äthylenisch ungesättigte Comonoroere, sind bekannt (z.B. aus den USA-Patentschriften 2 592 069, 2 995 542, 3 078 245, 3 08I 274,
3 291 843 und 3 325 I63; die äthylenisoh ungesättigten Materialien,
die zur Bildung von fluoraliphatische Reste enthaltenden
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Struktureinheiten geeignet sind, sind in der USA-Patentschrift 3 574 791 beschrieben).
Geeignete Polyesteroligomere, die nach der Erfindung verwendet werden, können durch Kondensation eines Gemisches von einem
fluoraliphatischen Diol, wie z.B. R^SO2N(CH2CH2OH)2, Poly(oxyalkylen)polyol,
wie z.B. H(OR1) OH, und Poly(oxyalkylen)alkohol,
H(OR*) A, mit einer stöchiometrischen Menge Diaeylhalogenld,
z.B. Rn*(C0Cl)2 (worin Rnf ein zweiwertiger aromatischer oder
aliphatischer Rest ist), hergestellt werden. Das erhaltene Oligomer
enthält die wiederkehrenden Einheiten:
-Rn *JS-$-aR%-i-x
-C-R" 1J-
Rf
Das vorstehend angegebene Polyesteroligomer fällt unter die Formeln
I und II, wobei ~C(0)Rn1C(O)- und -C(0)R"1C(O)OC2H4-N(SO2-R^)C2H4O-in
Q enthalten sind und die endständigen A-Gruppen dieses Oligomeren von dem genannten PoIy(oxyalkylen)alkohol,
H(R*0) A, herstammen. Die genannten fluoraliphatischen Diole und
JL
andere, die diesen in diesem Fall äquivalent sind, sind bekannt (z.B. aus den USA-Patentschriften 3 217 035, 2 915 554, 3 478
116, 3 470 258 und 3 472 894). Anstelle von oder im Gemisch mit
dem oben angegebenen Diacylhalogenid können andere Diacidoderivate, wie z.B. Diäthylphosphit, Sulfurylchlorid, Phosgen und MaleinsäureanhydÜLd,
verwendet werden. Ausser dem genannten Diaeid oder den Diaeidderivaten können geringe Mengen Poly(oxyalkylen)triole
oder Triacide und deren Derivate zur Herstellung von Polyesteroligomeren,
die unter die angegebenen Formeln II und IV fallen, verwendet werden.
Die nach der Erfindung verwendeten Polyesteroligomere können durch Umsetzung von fluoraliphatieche Reste enthaltenden polybasischen
Säuren mit Poly(oxyalkylen)polyolen hergestellt werden.
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Für diesen Zweck geeignete polybasische Säuren sind ebenfalls bekannt (vgl. USA-Patentschriften 3 346 612, 3 47I 518, 3
482 und 3 478 116).
Eine andere Klasse von fluoraliphatische Reste enthaltenden 011-gomeren,
die nach der Erfindung geeignet sind, besteht aus Kondensationspolymeren,
die durch Umsetzung von fluoraliphatische Reste enthaltenden Vorläuferverbindungen, die ein aktives Wasserstoffatom
oder mehrere aktive Wasserstoffatome enthalten, mit überschüssigem aliphatischen» oder aromatischem Polyisocyanat zur Bildung
von Addukten oder Zwischenverbindungen alt endständigen Isocyanatgruppen
hergestellt werden. Die Zwischenverbindungen werden dann mit Poly(oxyafylen)polyolen, wie z.B. mit den oben, angegebenen
Diolen (den bevorzugten Poly ölen) und den entsprechenden Triolen und Tetrolen, umgesetzt. Wenn das NCO/OH-Molverhältnis
des Reaktionsgemische über dem stöchiometrischen liegt, wird
ein Oligomer mit endständigen Isocyanatgruppen erhalten, und die
endständigen Isocyanatgruppen werden dann mit einer monofunktionellen,
aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, wie z.B. Methanol, unter Bildung eines nichtreaktionsfähigen Oligomeren
nach der Erfindung umgesetzt. Wenn andererseits das NCO/OH-Molverhältnis
unter dem stöchiometrischen Verhältnis liegt, wird ein Oligomer mit endständigen Hydroxylgruppen erhalten. .
Wenn z.B. der fluoraliphatische Reste enthaltende Vorläufer R-SO2H(CH2CH2OH)2 ist und dieses mit überschüssigem Phenylendiisocyanat
umgesetzt wird, wird das erhaltene Addukt mit endständigen Isocjanatgruppen mit Poly(oxyalkylen)glykol unter Bildung
eines Oligomeren umgesetzt, das dann mit einer endständigen nichtfunktionellen Gruppe abgedeckt wird. Es wird dabei ein
Polyurethanoligomer mit den folgenden wiederkehrenden Einheiten erhalten:
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O O
C-NH-Il >NH-C- -(OR*) 0-
o2
Das vorstehend angegebene Polyurethanoligomer fällt unter die
oben genannten Formeln I und III, wobei die gesamte angegebene Struktur, mit Ausnahme von Rf und (OR1) , in Q, enthalten ist.
Das Vorhandensein einer kleinen Menge"Triol oder Tetrol oder
eines Triisocyanats oder Tetraisocyanats in der oben angegebenen Formulierung führt zu einem Polyurethanoligomer, das unter die
genannten Formeln II und IV fällt.
Umsetzungen zwischen aktive Wasserstoffatomeenthaltenden funktlonellen Gruppen und dem Isocyanatteil sind bekannt (Abschnitt
III von "Polyurethanes: Chemistry and Technology", Teil I, von Saunders und Frisch, Interscience Publishers, 1962). Geeignete
fluöraliphatische Reste and aktiven Wasserstoff enthaltende Vorläufer, die zur Herstellung der oben beschriebenen Oligomeren
verwendet werden können, sind bekannt (z.B. aus den USA-Patent schriften 3 088 849, 3 094 547, 3 128 272, 3 255 131, 3 458
571, 2 915 554, 3 472 894, 3 471 518, 3 470 258, 3 446 570,
3 304 278 und 3 478 116).
Nach der Erfindung verwendete oligomere Polyurethane können auch
durch Umsetzung eines fluoraliphatische Reste enthaltenden Isocyanats mit einem Poly(oxyalkylen)vorpolymeren,
das aktive Was serstoff atome enthält, hergestellt werden. Für diesen Zweck ge
eignete Isocyanate sind bekannt (z.B. USA-Patentschrift 2 706 733)·
Vorstehend ist die Herstellung von Oligomeren, die nach der Erfindung
verwendet werden, durch Polymerisation von fluoraliphatische«
Reste enthaltenden Monomeren und poly(oxyalkylen)haltigen Comono-
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raeren erläutert worden. Dieser Oligomertyp kann auch durch Umsetzen
eines reaktionsfähigen Vorpolymeren, das entweder fluoraliphatische
Reste, R , oder Poly(oxyalkylen)reste, (OR*) , und
ausserdem funktioneile Gruppen enthält, mit entsprechenden PoIy-(oxyalkylen)
oder fluoralipAische Reste enthaltenden Derivaten hergestellt werden. Z.B. kann ein hydroxyhaltiges Vorpolymer
durch Copolymerisieren eines fluoraliphatische Reste enthaltenden Acrylate, wie es oben beschrieben ist, mit einer kleineren Menge
Hydroxyp-ropylacrylat und Umsetzen der Hydroxygruppe mit überschüssigem
Toluoldiisocyanat zu einem Isocyanatvorpolymeren hergestellt
werden. Das letztere wird dann mit einem monomethylierten Poly(oxyalkylen)glykol zu einem Oligomeren nach der Erfindung,
das unter die genannten Formeln I und III fällt, umgesetzt.
Die zur Herstellung verbesserter Verbundmaterialien nach der Erfindung
verwendeten verschiedenen Harzmaterialien und verschiedenen Füllstoffe, Verstärkungsmittel und anderen teilchenförmigen
Materialien, die in dem Harzgrundgefüge dispergiert sind, sowie auch die Methoden zur Behandlung dieser Materialien bei Herstellung
der Verbundmaterialien und deren Verwendung sind auf diesem Gebiet bekannt. In diesem Zusammenhang wird auf "Modern Composite
Materials", bearbeitet von Brautmann und Krock, herausgegeben von Addison-Wesley Publishing Company, Redding, Mass. (1967),
"Handbook of Fiberglass and Advanced Plastics Composites", bearbeitet
von G. Lubin, herausgegeben von Van Nostrand Reinhold Company (1969), und "Filament Winding" von D.V. Rosato und CS.
Grove, Jr., Herausgegeben von Interscience Publishers (1964), hlngewÄen.
Beispiele für Harze, die für das Harzgrundmaterial der Verbundmaterialien
nach der Erfindung verwendet werden können, sind Polyesterharze (im allgemeinen vom ungesättigten Alkyd-Styrol-Typ ,
im Gemisch, mit verschiedenen organischen Peroxidhärtungsmitteln und Beschleunigern, gewöhnlich metallorganischen Komponenten,
wie z.B. Kobaltnaphthenat), Epoxyharze (wie z.B. solche auf Basis
von Epichlorhydrin und Bisphenol A, Epoxynovolakharze und cycloaliphatische Epoxyharze), Phenolharze, Silicone, hochtemperatur-
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feste Polymere, wie z.B. Polybenzothiazole und PoIyarylenbenzimidazole,
sowie thermoplastische Harze, wie z.B. Polystyrol, Polyäthylen, PolyproHien, Polycarboriat, Acetal, ABS, SAN, chlorierte PoIyäther,
Polyphenylenoxide, Polyvinylchlorid, Acrylharze, Polysulfon,
Urethan- und Fluorkohlenstoffharze.
Als teilchenförmiges Material, das in dem Harzgrundmaterial als
Füllstoff oder Verstärkungsmittel dispergiert sein kann, kommen
z.B. Glas, Asbest, Nylon, Bor, Kohlenstoff oder Graphit, Ruß, Baumwolle, Zellulose, Talk, Calciumcarbonat, Silikamehl, Diathomeenerde,
Metalloxide, wie z.B. Zinkoxid, Magnesiumoxid, Thoriumoxid, Aluminiumborat, Aluminiumborsilikat, Zirkonoxid, Zirkon, Zirkonoxid-Calciumoxid,
Aluminiumoxid, Magnesiumaluminat, und Aluminiumsilikat,
Metallpulver, wie z.B. Aluminium, Bronze oderStahl, in Betracht. Diebesondere Form oder Konfigural on und die Grosse des
teilchenförmigen Materials können variieren, und es kann sich z.B. um Fasern, Flocken bzw. Blättchen, Kugeln and andere teilehenförmige
Materialien handeln. Glas, ein besonders als Verstärkungsmittel geeignetes Material, kann in der Form von Vorgespinsten,
Stapelglasseide, verstärkenden Bahnen, Oberflächen- oder Belagsbahnen, Garnen, gewebten Stoffen, verwebtem Vorgespinstgarn, ungewebten
Gespinsten (in eine Richtung oder in mehrere Richtungen sich erstreckende Vorgespinstgarne in Streifen- bzw. Blattform)
vorliegen· Glasfasern sind zur Bildung von verstärkten Kunststoffverbundmaterialien
besonders geeignet. Eine besondere Art, die gewöhnlich zur Erzielung hochfester Materialien verwendet wird,
ist als nE-GlasM bekannt und besteht aus ungefähr 54,5 Gew.-%
SiO2, 14,5 Gew.-J6 Al2O , 22 Gew.-^ CaO, 8,5 Gew.-% BgO und
0,5 Gew.-% Na2O. Die Faserdurchmesser von im Handel erhältlichen
Materialien können innerhalb von 0,003 bis 0,02 mm liegen. Solche
Fasern zeigen im allgemeinen eine Zugfestigkeit in dem Bereich
2
von I75OO kg/cm und können Verbundmaterialien mit einer Zugfestig-
von I75OO kg/cm und können Verbundmaterialien mit einer Zugfestig-
2 kelt in dem Bereich von 7OOO bis 14000 kg/cm ergeben.
Die relativen Mengen von Harzen und dem in diesen dispergierten
teilchenförmigen Material können schwanken. Das Harzgrundmaterial macht im allgemeinen mindestens 20 Vol.-Jb des Verbundgegenstands
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aus und kann sogar 95 % betragen. Im allgemeinen macht das Harz
40 bis 60 Vol.-JB des Verbundmaterials aus.
Die Eigenschaften des Verbundmaterials hängen in erster Linie von den Volumenverhältnissen von Grundmaterial und teilchenförmigen!
Material ab. Die GewichtsVerhältnisse hängen von der Dichte
des teilchenförmigen Materials ab. Der in dem Verüundmaterial enthaltene Anteil an fluoraliphatische Reste enthaltendem Oligomer
kann schwanken, und grundsätzlich soll der verwendete Anteil so sein, dass das Benetzen der Oberfläche des teilchenförmigen Materials
durch das Harz genügend verbessert wird. Zum vollständigen Überziehen der Oberfläche des teilcheiörmigen Materials ist eine
nur relativ kleine Menge von Oligomeren erforderlich. In jedem Fall liegt die Menge unter der Löslichkeitsgrenze desOligomeren
in dem Harz. Im allgemeinen beträgt der Anteil an Oligomeren 0,005 bis 5 Gew.-Ji, vorzugsweise 0,02 bis 0,5 Gew.-^, bezogen
auf das Gewicht des verwendeten Harzes.
Irgendein bekanntes Verfahren zur Verarbeitung von Verbundmaterialien
kann bei der Herstellung der verbesserten selbsttragenden, geformten Harzverbundgegenstände der Erfindung angewendet werden.
Zu solchen Verarbeitungsverfahren gehören Absetztechniken (beonäers
geeignet zur Formgebung von bei Raumtemperatur härtenden, wärmehärtenden Polyestern und Epoxiharzen mit darin dispergierten
Glasmineralien und
Faserverstarkungsmitteln), Formgebung mittels Kokillen (bag molding)
(z.B. zur Formgebung von verstärktem, vorimprägniertem Material geeignet, das ein wärmehärtendes Harz enthält), Zweiformpressen
(bei dem ein Harz, wie z.B. Polyester, einem Glasoder Asbestband, vorgeformten Glasschnitzeln, gewebtem, ungewebtem
oder νorgesponnenem Tuch oder Stoff bzw. Gespinst zugegeben
wird, wobei sich das verstärkende Material in einer geeigneten Lage in der erwärmten Form befindet) sowie andere Verarbeitungsverfahren,
die als solche bekannt und z.B. in den oben angegebenen Literaturstellen beschrieben sind.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Ziele und Vorteile der Erfindung, ohne diese auf die dort angegebenen
verschiedenen Materialien, Mengen und die verschiedenen Verarbeitungstechniken und Bedingungen oder andere Einzelheiten
zu beschränken. In den Beispielen beziehen sich alle Teile auf das Gewicht« falls es nicht anders angegeben ist.
t
Beispiel 1
Beispiel 1
In ein Glasreaktionsgefäss, das mit Rührer, Vakuumanschluss,
Stickstoffeinlassrohr, Heizvorrichtung, Kühlvorrichtung und Destillationsvorrichtung versehen ist, werden 120 Teile Toluollösungsmittel,
3t> Teile N-Butylperfluoroctansulfonamidoäthylacrylat,
CgF1 SO2N(C4H9)CH2CH2O2CCH=CH2, sowie 90 Teile einer
Poly(oxyalkylen)acrylatlösung eingetragen. Der Inhalt des Reaktionsgefässes
wird unter Rühren 1/2 Stunde bei 55° C gehalten, und dann werden 6 Teile eines n-Octylmercaptan-Kettenübertragungsmittels
und 0,9 Teile tert.-Butylhydroperoxid-Promoter, tert.-C4HqOOH,
eingetragen, Das Reakt ions ge fass wird durch EvTcuieren
vom Sauerstoff befreit und mit Stickstoff erneut unter Druck gesetzt. Der Inhalt des Reaktionsgefässes wird dann etwa 16 Stunden
bei 650 C gerührt. Das Lösungsmittel wird aus dem Reaktionsgef äss unter Vakuum entfernt,wobei das vollständige Entfernen
des Lösungsmittels innerhalb von etwa einer Stunde bei 95° C und einem Druck von 200 mm Hg bewirkt wird. Das erhaltene flüssige
Produkt aus einem fioraliphatischen Oligomeren mit der angegebenen
Formel IV hat eine Viskosität von etwa 5000 cP bei 25° C und
eine Dichte von etwa 1,2 g/cnr; es ist besonders als Benetzungsmittel
für mit Glas verstärkte, polare Harzgrundmassen, wie z.B. Epoxide und Polyester, geeignet.
Die zur Herstellung des vorstehend beschriebenen fluoraliphatischen
Oligomeren verwendete Poly(oxyalkylen)acrylatlösung wird durch Eintragen von 120 Teilen Toluol, 90 Teilen HO(C2H4O)10-(C3H6O)22(C2H4O)10H
("Pluronic" 44), 0,05 Teile Phenothiazin, 4,45 Teile Acrylsäure und 1 Teil p-Toluolsulfonsäure in ein
Glasreaktionsgefäss, das mit Einrichtungen zum Rühren, Erwärmen,
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Kühlen und einen Rückfluss versehen ist, hergestellt. Der Inhalt des Reaktionsgefässes wird am Rückfluss unter Rühren auf 110 bis
120° C erwärmt, und zwar bis der Säuregehalt konstant ist. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 50° C abgekühlt und mit 2 Teilen
gepulvertem Calciumhydroxid neutralisiert und dann noch 1/2 Stunde gerührt. Die Farbe des erhaltenen Poly(oxyalkylen)acrylats
kann gewünschtenfalls durch Zugabe von etwa 5 Teilen Diatomeenerde
und Filtrieren verbessert werden.
Ein fluoraliphatisches Oligomer, das unter die angegebene Formel IV fällt, wird unter Anwendung der in dem Beispiel 1 beschriebenen
Vorrichtung durch Eintragen von 30 Teilen N-Äthylperfluoroctansulfonamidoäthylmethacrylat,
CQF17SO2N(C2H5)C2H^O2CC(CH,)=
CH2, 85 Teilen Äthylaoetat, 70 Teilen eines Poly(oxyalkylen)acrylats,
CH-,O(C2H^O)^COCH=CH2, und 1,5 Teilen n-Octylmeroaptan in
das Reaktionsgefäss hergestellt. Das Reaktionsgemisch wird auf 55° C erwärmt, und das Reaktionsgemisch wird mit Stickstoff gereinigt.
1 Teil Azobisisobutyronitril (gelöst in 15 Teilen Äthylacetat) wird dann zugegeben, das Reaktionsgefäss wird erneut
mit Stickstoff gereinigt, das Reaktionsgemisch wird unter Rühren auf 75° C erwärmt, und die Polymerisation wird etwa 10 Stunden
lang fortgeführt, wobei gegebenenfalls abgekühlt oder erwärmt wird, um die angegebene Temperatur beizubehalten.
Das erhaltene fluoraliphatische Oligomer wird bequemerweise in Form einer 50 #igen Lösung in Äthylacetat verwendet, obwohl das
Lösungsmittel unter Vakuua bei Temperaturen unter 100° C entfernt und dadurch ein wachsartiges festes Produkt erhalten werden kann.
Dieses Produkt kann als Benetzungsmittel für verstärkte Harze, die auf wenig-oxidierten HarzsystSnen, wie z.B. Nylon, Vinylphenol-
und Acrylharzen basieren, verwendet werden, obwohl sie auch für verstärkte Epoxy- und Polyesterharze verwendet werden können.
Das zur Herstellung des vorstehend beschriebenen fluoraliphatischen
Oligomeren verwendete Poly(oxyalkylen)acrylat wird in einem geeig-
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neten Glaskolben, der mit einem Kühler und einem mechanischen Rührer versehen ist, durch Eintragen von 100 Teilen Polyoxyäthylenglykolmonoraethyläther
mit einem Molekulargewicht von etwa 700 ("Carbowax" 750), 12 Teilen Acrylsäure, 80 Teilen Toluol
und 0,05 Teilen Phenothiazin als Polymerisat!onsinhibitor hergestellt.
Mit dem Rühren und. Erwärmen wird begonnen, und 1,5 Teile Schwefelsäure werden der am Rückfluss gehaltenen Lösung
zugegeben, und Wasser wird entfernt. Die heisse Lösung wird mit Kohle entfärbt, mit Ca(OH)2 alkalisch gemacht und filtriert.
Ein weiterer 0,01 Teil Phenothiazin wird zugegeben, und Toluol wird dann unter vermindertem Druck entfernt, wobei das Acrylat
als viskoser Rückstand zurückbleibt. Das Verseifungsäquivalent beträgt 745. Die Infrarotspektroskopie zeigt die Anwesenheit
von Acrylatestergruppen und die Abwesenheit von Hydroxylgruppen an.
Ein fluoraliphatlaches Oligomer, das unter die angegebene Formel
I fällt, wird unter Anwendung der in dem Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung durch Eintragen von 20 Teilen N-Äthylperfluoroctansulfonamidoäthylmethacrylat,
20 Teilen C-^gH^O
und 117 Teilen Heptan in das Reaktionsgefäss hergestellt. Das
Reaktionsge#äe*misch wird auf 55° C erwärmt, und das Reaktionsgefäss
wird mit Stickstoff ausgespült, dann werden 0,3 Teile Benzoylperoxid (gelöst in 3 Teilen Heptan) zugegeben, und das
Reaktionsgemisch wird auf 65° C erwärmt und bei dieser Temperatur unter Rühren 4 Stunden gehalten. Das erhaltene fluoraliphatische
Oligomer wird bequemerweise in Form einer Lösung in Heptan benutzt, obwohl das Lösungsmittel unter Vakuum bei Temperaturen
unter 100 C unter Hinterlassung des Produkts in einer fesen Form abgedampft und das Produkt dann verwendet werden kann.
Dieses Produkt ist besonders als Benetzungsmittel in relativ unpolaren Systemen, wie z.B. in Polyolefin oder Polystyrol,
geeignet.
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Unter Benutzung der indem Beispiel 1 beschreibenen Vorrichtung werden in das Reaktionsgefäss 20 Teile N-Butylperfluoroctansulfonamidoäthylacrylat,
16 Teile C18H37O2CC(CH^)=CH2, 4 Teile
der in dem Beispiel 1 beschriebenen Poly(oxyälkylen)acrylatlösung und 160 Teile Tetrahydrofuran eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird auf 55° C erwärmt, und das Reaktionsgefäss wird mit
Stickstoff ausgespült. 0,3 Teile Azobisisobutyronitril (gelöst in 3 Teilen Tetrahydrofuran) werden zugegeben, und die Polymerisation
wird etwa 10 Stunden lang oder bis der Gehalt an freiem Monomer weniger als 5 % des eingesetzten Monomeren ausmacht,
fortgeführt.
Das erhaltene fluoraliphatlsche Oligomer, das unter die Formel
IV fällt, wird bequemerweise in der Form einer Tetrahydrofuran« lösung verwendet, doch kann das Lösungsmittel auch teilweise
bei etwa 70° C und einem Druck von 55 mm Hg unter Bildung einer
50 #igen Lösung oder auch vollständig entfernt werden, so dass im letzteren Fall das Produkt in Form einer klebrigen Paste
erhalten wird. Diese Produkte sind besonders für verstärkte Polyesterharze und insbesondere für solche verstärkten Harzsysteme
geeignet, bei denen ein Rühren oder ein enspr-echendes
Bewegen während des Gebrauchs zu einem unerwünschten Verschäumen durch einige der anderen Benetzungsmittel führen würde.
Unter Benutzung der in dem Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung werden in das Reaktionsgefäss 35 Teile N-Btpylperfluoroctansulfonamidoäthylacryiat,
1,12 Teile HSC2H^OH, 0,25 Teile Azobisisobutyronitril
und 72 Teile Äthylacetat eingetragen, und die Polymerisation wird in 16 Stunden bei 650 C durchgeführt. Zu 16,5 Teilen
der erhaltenen Lösung von dem fluoraliphatischen Oligomer mit endständigen Hydroxygruppen werden 0,47 Teile 2,4-Tolylendiisocyanat
und 4,5 Teile trocknes Äthylacetat gegeben. Die Lösung
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wird 5 Stunden am Rückfluss gehalten, und es wird ein fluorali·
phatisches Oligomer mit endständigen Isocyanatgruppen in Form
einer 27 #igen Lösung in Äthylacetat erhalten. Zu J4 Teilen
dieser letzteren Lösung werden 4,65 Teile "Pluronic" 44 und
0,14 Teile Diaeetoxydibutylzlnn-Katalysator gegeben, und die Lösung wird unter Rühren bei 65° C etwa 5 Stunden lang erwärmt.
Es wird ein fluoraliphatisches Blockcopolymeisat mit Urethanbindungsgruppen
gebildet, das unter die angegebene Formel I fällt. Dieses Produkt ist besonders als wenig schäumendes Benetzungsmittel
in verstärkten Epoxy-, Urethan-, Polyester-, Vinyl- und Acrylharzsystemen geeignet. Das Produkt kann als
viskose, klare, gelbe Flüssigkeit mit einem Fluorgehalt von etwa J50 Gew.-% durch Entfernen des Lösungsmittels bei einem
Druck von 50 mm Hg und etwa 100 C gewonnen werden.
Ein fluoraliphatisches Oligomer wird nach der in dem Beispiel 5 beschriebenen Art und Weise durch Umsetzung von 4,1 Teilen des
fluoraliphatischen Oligomeren mit endständigen Hydroxygruppen (gelöst in 30,6 Teilen trocknem Äthylacetat), 6,6 Teilen "Pluronic"
44, 0,7 Teilen 2,4-Tolylendiisocyanat und 0,11 Teilen Diacetoxydibutylzinn
hergeteilt. Durch Erwäremen des erhaltenen Gemisches für 16 Stunden bei 65° C wird eine Lösung des fluoraliphatische
Reste enthaltenden Oligomeren erhalten, von der das Lösungsmittel verdampft werden kann und die dann ein bernsteinfarbenes,
viskoses, flüssiges Benetzungsmittel zurücklässt, das etwas leichter in verstärkte polare Kunsstoffe eingearbeitet
werden kann als das Benetzungsmittel nach dem Beispiel 5.
Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 5000 wird in Dimethacrylat durch azeotropes Entfernen von Wasser
innerhalb von 8 bis 10 Stunden aus einem unter Rühren am Rückfluss gehaltenen Reaktionsgemisch (unter Stickstoff) von 54 Teilen
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Glykol, 31,5 Teilen Toluol, 3,2 Teilen Methacrylsäure, 0,016
Teilen Phenothlazin und 0,57 Teilen Schwefelsäure überführt. Das Toluol wird dann durch Destillation entfernt, und der Rückstand
wird in Trichloräthylen gelöst. Nach dem Neutralisieren mit 2,3 Teilen Calciumhydroxid und Filtrieren mit 7,3 Teilen eines
Filtrierhilfsmittels, wird das Filtrat bei einem Druck von 10 mm Hg und 6o C konzentriert, der Rückstand in eine Schale gegossen
und festwerdengelassen. Das Verseifungsäquivalent ist 1700, entsprechend
einem mittleren Molekulargewicht von etwa 3^00, berechnet
als Dimethacrylat.
Eine 60/40-Copolymer wird in Lösung in 61 Teilen Äthylacetat aus
12 Teilen N-Methylperfluoroctansulfonamidoäthylacrylat, 8,2 Teilen
des oben beschriebenen Dimethacrylats und 0,42 Teilen n-Octylmercaptan
hergestellt, und zwar unter Verwendung von 0,153 Teilen Azobisisobutyronitril als Initiator. 16 Stunden lang wird das
Reaktionsgemisch bei 70° C gerührt und die Lösung wird dann durch ein 25-/Um-Filter filtriert. Es findet eine etwa 90 #ige Umwandlung
in das fluoraliphatische Oligomer statt. Eine Lösung dieses Produktes in ÄtijjLacetat mit einem Gehalt an Festsubstanz von 5 %
ist besonders als Benetzungsmittel für verstärkte Kunststoffe vom Nylontyp geeignet.
25 Teile CgF17SO2NH2, I50 Teile Wasser, 1,4 Teile Natriumhydroxid,
18,6 Teile Äthylenchlorhydrin und 15 Teile Dioxan werden in ein Reaktionsgefäss eingetragen, das mit Vorrichtungen zum Rühren.,
Erwärmen, Abkühlen und Entwässern versehen ist. Das Gemisch wird gerührt und erwärmt, um eine klare Lösung zu erhalten. Wenn das
Gemisch 80 C erreicht,wird eine Lösung von 5Λ g Natriumhydroxid
in 30 Teilen Wasser langsam zugefügt. Das Rühren wird etwa 2 Stunden
bei etwa 80° C fortgeführt, und das Gemisch wird auf Raumtemperatur abkühlengelassen. Das wässrige Gemisch wird mit I50
Teilen Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird hintereinander mit 50 Teilen einer 5 gew.-#igen Natriurahydroxidlösung,
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Wasser und einer 5 gew.-#lgen Natriumchloridlösung gewaschen. Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels wird ein Rückstand aus in etwa 85 #iger Ausbeute erhalten.
In das Reaktionsgefäss werden 11,5 Teile CqF172222
(vorstehend beschriebenes Produkt) und 25,6 Teile Methyläthylketon eingetragen, und das Gemisch wird erwärmt, um 6,4 Teile
des Ketonlösungsmittels und gleichzeitig das Wasser zu entfernen. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 50° C abgekühlt, und es werden
6,68 Teile 2,4-Tolylendiisocyanat zugegeben. Das Reaktionsgefäss
wird unter Rühren auf 60 C erwärmt, und die Umsetzung wird etwa 4 Stunden lang fortgeführt, wobeidas Reaktionsgefäss mit einem
langsamen, trocknen Stickstoffstrom gespült wird. Das Reaktionsgemisch
wird auf 50° C abgekühlt, und 53,8 Teile "Pluronic" 44
und 0,02 Teile Triäthanolamin werden zugegeben. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird auf 75° C erhöht, und die Umsetzung
wird fortgeführt, bis kein freies Isocyanat mehr feststellbar ist, d.h., etwa 4 Stunden. Das erhaltene fluoraliphatische Oligomer
kann in Lösung verwendet werden, oder das Lösungsmittel kann unter Vakuum bei einer Temperatur unter 100° C entfernt und ein
bernsteinfarbenes, viskoses; flüssiges Produkt gewonnen werden. Dieses Produkt ist besonders als Benetzungsmittel für verstärkte
polare Harze, wie z.B. Epoxide, Polyester und Urethane, geeignet.
Eine Lösung eines Harzgrundmaterials wird durch Vermischen von 2700 Teilen Epoxynovolak ("DEN"-438, Epoxyäquivalent I80), 1350
Teilen Diglycidyläther vom Bis(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethan
und I800 Teilen Aceton hergestellt. Zu 100 Teilen der so erhaltenen
Lösung des Harzgrundmaterials werden 0,22 Teile BFyC2HJNH2
und 0,18 Teile von dem nach dem Beispiel 1 beschriebenen fluoraliphatischen
Oligomer gegeben.
Glasgewebe (Typ I8I, Military Specification C-9084B) wird durch
ein Bad aus der Lösung von dem Harzgrundmaterial und dem fluoraliphatische Reste enthaltenden Oligomerengeführt, so dass das
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Glasgewebe einen Überzug mit einer Dicke von etwa 0,25 mm erhält. Das überzogene Glasgewebe wird dann über eine Metallwalze, die
auf 190° C erwärmt ist, geführt, um die Lösungsmittel zu entfernen. Das trockene, imprägnierte Gewebe wird zu Bogen zerschnitten
(240 cm ). 12 derartigeBogen werden zwischen mit einem Ablösemittel behandelten Pormplatten übereinander gelagert und unter einem
Druck von 3*5 kg/cm bei einer Temperatur vonl75° C 30 Minuten
lang erwärmt. Die Dichte und der Harzgehalt des erhaltenen verstärkten Verbundmaterials wird dann bestimmt, und die erhaltenen
Ergebnisse werden unten angegeben. Zum Vergleich werden die gleidien
Messungen mit einem ähnlichen Verbundmaterial durchgeführt,
das durch Führen von Glasgewebe durch ein Bad aus einer Lösung des Harzgrundmaterials hergestellt worden ist, das das gleiche,
wie es oben beschrieben ist, ist mit der Ausnahme jedoch, dass es kein fluoraliplftisches Oligomer enthält.
Verbundmaterial, das mit Verbundmaterial, fluoraliphatischem Oli- das ohne fluorgomer
hergestellt worden aliphatisches ist Oligomer hergestellt worden ist
Harzgehalt, Gew.-% 2γ,14 26,63
Dichte, g/cnr^
gefunden 1,96 1,90
theoretisch 1,98 1,99
Die vorstehenden Werte zeigen, dass das Verbundmaterial, das aus einem Harz hergestellt worden ist, das das fluoraliphatische Reste
enthaltende Oligomer nach der Erfindung nicht enthält, etwa 4,5 mal mehr Hohlräume aufweist als das ein solches Benetzungsmittel
enthaltende Verbundmaterial.
Die anfänglichen physikalischen Eigenschaften und die physikalischen
Eigenschaften nach einem 2stündigen und 24stündigen Eintauchen in
siedendes Leitungswasser sind von diesen beiden Verbundmaterialien wie folgt:
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Verbundmaterial, das mit fluoraliphatischem
Oligoraer hergestellt worden ist
(kg/cm )
Verbundmaterial, das ohne fluoraliphatischem
Oligomer hergestellt worden ist 2 (kg/cm )
Biegefestigkeit anfangs 5950
nach 2stündigem Eintauchen in siedendes Wasser 298Ο
Biegemodul anfangs 2720
nach 2stündigem Eintauchen in siedendes Wasser 2280
Schubfestigkeit (beam shear)
anfangs 397
nach 2stündigem Eintauchen in
siedendes Wasser I90
nach 24stündigem Eintauchen in siedendes Wasser 99
6OOO
2280 2790
2090 351 118
Das Eintauchen in siedendes Wasser stellt einen Schnellversuch zur Bestimmung der Beeinträchtigung von Eigenschaften der Materialien,
wenn diese atmosphärischer Feuchti&eit oder korrigierend
wirkenden Umweltsbedingungen ausgesetzt sind, dar. Die
Schubfestigkeitsmessungen stimmen besonders gut mit der Festigkeit der Bindung zwischen der Verstärkung und dem Harzgrundmaterial
überein. Die vorstehenden Werte zeigen klar, dass das mit dem fluoraliphatischen Oligomer nach der Erfindung hergestellte
Verbundmaterial die Eigenschaften in überlegener Weise beibehält.
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, obwohl die absoluten Werte für die physikalischen Eigenschaften niedriger sind, wenn ein
Polyesterharz, wie z.B. Styrol-Alkyldharae, (z.B. "Paraflex" 444)
anstelle des vorstehend erläuterten Epoxyharze^ verwendet wird.
Eine Lösung eines Harzgrundmaterials wird durch Vermischen von
64,7 Teilen Epoxynovolak ("DEN" 438, Epoxyäquivalent I80), 32,4
30 983 7/0 S9 2
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Teilen Diglycidylather vom Bis(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethan,
2,9 Teilen BF5 1C2H5NH2 und 0,25 Teilen des nach dem Beispiel 1
hergestellten fluoraliphatischen Oligomeren hergestellt. Glasvorges pins tgarn (mit Silan behandelt, Ε-Glas, Typ 7201, etwa
8 Enden/cm) wird mit der erhaltenen Lösung imprägniert, und der Faden wird auf einer Trommel (mit einem Aussendurchmesser von
30 cm) unter Bildung eines Bogens aus imprägnierten Fäden mit paralleler Orientierung aufgewickelt. Teststäbe werden aus 9
Schichten dieses Bogens in einer Presse mit einer Temperatur von 163 C unter einem Druck von 3,51 kg/cm angeordnet und unter
diesen Bedingungen 1/2 Stunde gehalten, dann entfernt und 4 Stunden in einem Ofen bei 175° C gehalten. Die Eigenschaften
der Verbundmaterialien werden unten angegeben. Zum Vergleich wird ein Glasvorgespinstgarn in gleicher Weise mit einer gleichen
Lösung des Harzgrundmaterials behandelt, die jedoch nicht das fluoraliphatische Reste enthaltende Oligomer enthält. Die
physikalischen Eigenschaften des so hergestellten Verbundmaterials werden ebenfalls nachfolgend angegeben:
n2 2
Harzgehalt spezifisches Gewicht Zugfestigkeit anfangs, kg/cm'
Zugmodul
anfangs, kg/cm' Biegefestigkeit, kg/cm anfangs
anfangs, kg/cm' Biegefestigkeit, kg/cm anfangs
nach 2stündigem Einauchen in
siedendes Wasser
nach 24stündigem Eintauchen in
siedendes Wasser Biegemodul, kg/cm* anfangs
Verbundmaterial, das mit fluoraliphati- sehern Oligomer her gestellt worden ist |
Verbundmaterial, das ohne fluor- aliphatischem Oligomer her gestellt worden ist |
23,3 % | 26,1 % |
2,06 | 2,02 |
430 α ΙΟ5 | 440 χ IX? |
19,0 | 18,0 |
655 | 625 |
603 | 597 |
η 527 |
421 |
21
3098 3 7/0892
nach 2stündigem Eintauchen in
siedendes Wasser 22 20
nach 24stündigem Eintauchen in
siedendes Wasser 22 20
2
Schubfestigkeit (beam shear),kg/cm
Schubfestigkeit (beam shear),kg/cm
anfangs 25,1 25,4
nach 2stündigem Eintauchen in
siedendes Wasser 25,1 25,1
nach 24stündigem Eintauchen in
siedendes Wasser 20,9 19*8
Die vorstehenden Werte zeigen, dass das mit dem fluoraliphatischen
Oligomer nach der Erfindung hergestellte Verbundmaterial die Eigenschaften nach einem 24stündigem Eintauchen in siedendes
Wasser besser beibehält.
Das Glasgewebe des Beispiels 9 wird mit einem mit Nitrilkautschuk
modifizierten Epoxyharz (85 % in Methylethylketon), das 0,5 Gew,-
% des nach dem Beispiel 1 hergestellten fluoraliphatischen Oligomeren
enthält, gesättigt. Das. imprägnierte Gewebe enthält etwa 35 Gew.-% Harzfestsubstanzen. Das Lösungsmittel wird durch Führen
des Materials über eine auf 70° C erwärmte Trommel entfernt. Eine
Aluminiumwaffel wird zwischen zwei Einzelschichtplatten aus dem trocknen imprägnierten Gewebe angeordnet, und das zusammengesetzte
Gebilde wird in einer Plattenpresse auf Γ30° C JO Minuten lang
unter einem Druck von 510 kg/cm erwärmt und anschliessend in
einem Ofen bei 135° C JO Minuten lang nachgehärtet. Zum Vergleich
wird ein ähnliches zusammengesetztes Gebilde unter Verwendung des Harzgrundgefüges, das jedoch kein fluoraliphatisches Oligomer
enthält, hergestellt. Das das fluoraliphatische Oligomer enthaltende Verbundmaterial weist grosse gleichmäasige Füllteile (fillets)
auf, die frei von Hohlräumen an den Verbindungsstellen mit der WaCfel sind, im Gegensatz zu dem Verbundmaterial, das ohne Oligomer
hergestellt worden ist. Wenn die Verbundmaterialien einen
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Dehnungstest unterworfen werden, zeigt sich, dass der Bruch in dem oligoraerhaltigen Verbundmaterial in der Füllung stattfindet,
wobei viel Glas an dem Aluminium haften bleibt. In dem Fall, in dem das Benetzungsmittel nicht vorhanden ist, tritt der Bruch
vornehmlich an der Grenzfläche zwischen Aluminium und Har* auf, was anzeigt, dass eine wesentlich schwächere Bindung mit dem
Aluminium vorhanden ist.
Verschiedene Modifizierungen und Änderungen können im Rahmen der Erfindung von dem Fachmann vorgenommen werden.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- - 28 - M 3224Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines selbsttragenden, strukturellen, mit einem Füllstoff versehenen oder verstärkten, geformten Harzverbundgegenstands, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gegenstand ein fluoraliphatische Reste enthaltendes Oligomer einverleibt wird, das in dem Harzgrundmaterial des Verbundmaterials löslich ist.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oligomer mehrere hängende fluoraliphatische Gruppen enthält, die an Teile gebunden sind, die die fluoraliphatischen Gruppen in dem Harzgrundmaterial löslich machen.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die löslich machenden Teile Poly(oxyalkylen)teile enthalten.4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oligomer die allgemeine Formel(Rf)mQZ~RQlA_7n ιoder(V^RQ'A *Jn Iihat, worin
Rj, ein fluoraliphatischer Rest ist,309837/0892- 29 - M 3224R ein löslich machender zweiwertiger organischer Rest ist, der frei von funktioneilen Gruppen, die aktiven Wasserstoff enthalten, ist,Q eine Bindungsgruppe ist, durch die Rf- und R-Reste kovalent miteinander verbunden sind,A ein einwertiger endständiger organischer Rest ist,A1 A oder eine Valenzbindung ist, unter der Voraussetzung jedoch, dass mindestens ein A1 eine Valenzbindung ist, die einen Q-gebundenen R-Rest~mit einer anderen Q-Bindungsgruppe verbindet,Q* eine Bindungsgruppe ist, durch die A oder A1 und R kovalent aneinander gebunden sind, undm, η und ζ ganze Zahlen von mindestens 2 sind.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass R PoIy(oxyalkylen) ist.6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5* dadurch gekennzeichnet, dass Rf 3 bis 20 Kohlenstoffatome hat und 40 bis 70 Gew.-^ Fluor enthält und der Endteil von Rf mindestens 3 vollständig fluorierte Kohlenstoffatome enthält.7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass Rf Perfluoralkyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und mit einem Fluorgehalt von 50 bis 77 Gew.-% ist und der Endteil von Rf CF5CF2CF2- ist.8. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Poly(oxyalkylen) die Formel (OR*) hat, worin R* Alkylen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und χ eine ganze ZaHl von mindestens 5 ist.9. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das PoIy(oxyalkylen) Poly(oxyäthylen) enthält.309837/0892- 30 - M 322410. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oligomer 5 bis 30 Gew.-% Fluor enthält.11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff oder das Verstärkungsmittel Glasfasern enthält.12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Harz aus Polyesterharzen oder Epoxyharzen besteht.13· Selbsttragendes, strukturelles, mit einem Füllstoff versehenes oder verstärktes Harzverbundmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es ein fluoraliphatische Reste enthaltendes Oligomer enthält« das in dem Harzgrundmaterial des Verbundmaterials löslich ist.IkJ Verbundmaterial nach Anspruch 13, bei dem der Füllstoff oder das Verstärkungsmittel Glasfasern enthält und das Harzgrundmaterial Polyesterharz oder Epoxyharz ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Oligomer die allgemeine Formeloder(Rf)m^TRQlA^n ττhat, worinRf ein fluoraliphatischer Rest ist,R ein löslich machender zweiwertiger organischer Rest ist, der frei von funktioneilen Gruppen, die aktiven Wasserstoff enthalten, ist,Q, eine Bindungsgruppe ist, durch die Rf- und R-Reste kovalent miteinander verbunden sind,A ein einwertiger endständiger organischer Rest ist, A* A oder eine Valenzbindung ist, unter der Voraussetzung309837/0892- 31 - M 3224jedoch, dass mindestens ein A* eine Valenzbindung ist, die einen Q-gebundenen R-Rest~mit einer anderen Q-Bin-dungsgruppe verbindet,
Q* eine Bindungsgruppe ist, durch die A oder Af und R ko-valent aneinander gebunden sind, und m, η und ζ ganze Zahlen von mindestens 2 sind.15. Verbundmaterial nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, dass R Poly(oxyalkylen) ist.16. Verbundmaterial nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, dass R Poly(oxyäthylen) enthält.17. Vorimprägniertes Verbundmaterial, enthaltend verstärkende Fasern und ein härtbares Epoxyharzgrundmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial ein fluoraliphatische Reste enthaltendes Oligotner enthält, das in dem Epoxyharz löslich ist.18. Vorimprägniertes Verbundmaterial nach Anspruch I7, bei dem die Fasern Glasfasern sind, dadurch gekennzeichnet, dass es mehrere hängende fluoraliphatische Reste enthält, die . an Poly(oxya^len)teile gebunden sind.Dr.Ve./Br.309837/0892
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