DE2310357B2 - Verwendung von mehreren fluoraliphatische seitengruppen enthaltenden oligomeren als haftvermittler in verstaerkten kunststoffen - Google Patents
Verwendung von mehreren fluoraliphatische seitengruppen enthaltenden oligomeren als haftvermittler in verstaerkten kunststoffenInfo
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- DE2310357B2 DE2310357B2 DE19732310357 DE2310357A DE2310357B2 DE 2310357 B2 DE2310357 B2 DE 2310357B2 DE 19732310357 DE19732310357 DE 19732310357 DE 2310357 A DE2310357 A DE 2310357A DE 2310357 B2 DE2310357 B2 DE 2310357B2
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Description
1- (II)
IO
als Haftvermittler in verstärkten Kunststoffen, der entweder dem Kunststoff beigemischt oder auf
die Füllstoffe oder Verstärkungsfasern aufgetragen wird. is
In den Formeln bedeutet
Rf eine fiuoraliphatische Gruppe mit 3 bis
20 Kohlenstoffatomen und 40 bis 70 Gew.-% Fluor, deren Endgruppe mindestens 3 vollständig
fluorierte Kohlenstoffatome enthält,
R eine in Kunststoff löslich machende zweiwertige organische Gruppe, die frei von funktioneilen
Gruppen ist, welche aktiven Wasserstoff enthalten,
Q eine Bindungsgruppe, durch die die Rf- und
R-Gruppen kovalent miteinander verbunden sind,
A eine einwertige organische Endgruppe,
A' A oder eine Valenzbindung, unter der Voraussetzung,
daß mindestens ein A' eine Valenzbindung ist, die eine Q-gebundene Gruppe mit einem anderen Q verbindet,
Q' eine Bindungsgruppe, durch die A oder A' und R kovalent aneinander gebunden sind, r>
und
nj, /1 und ζ ganze Zahlen von mindestens 2.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Poly(oxyalkylen)gruppe
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff aus Polyesterharzen
oder Epoxyharzen besteht.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von mehrere fluoraliphatische Seitengruppen enthaltenden
Oligomeren als Haftvermittler in verstärkten ->< Kunststoffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mechanischen Eigenschaften von geformten Gegenständen
aus gefüllten oder verstärkten Kunststoffen, wie z. B. aus glasverstärkten Polyester- oder Epoxy- ■-,
harzmaterialien, durch Einarbeiten von Haftvermittlern in die gefüllten oder verstärkten Kunststoffe
zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Verwendung von mehrere fiuoraliphatische Seiten- t.
gruppen enthaltenden Oligomeren mit 5 bis 30 Gew.-% Fluor und den Formeln
(R1LQ[RQ1A]n (D
oder t
[(RrLQ[RQ1A'].], (II)
als Haftvermittler in verstärkten Kunststoffen, der entweder dem Kunststoff beigemischt oder auf die
Füllstoffe oder Verstärkungsfasern aufgetragen wird,
vor. In den Formeln bedeutet
R eine fluoraliphatische Gruppe mit 3 bis 20 Koh-Rf
S Atomen und 40 bis 70 Gew.-% Fluor,
deren Endgruppe mindestens 3 vollständig fluorierte Kohlenstoffatome enthält,
R "ine in Kunststoff löslich machende zweiwertige organische Gruppe, die frei von funktionell
Gruppen ist, welche aktiven Wasserstoff ent-
O eTnißindungsgruppe, durch die die Rr- und
R-Gruppen kovalent miteinander verbunden
A eine'einwertige organische Endgruppe
A' A oder eine Valenzbindung, unter der Voraussetzung daß mindestens ein A' eine Valenzbindung
ist, die eine Q-gebundene Gruppe mit einem anderen Q verbindet,
O' eine Bindungsgruppe ist, durch die A oder A und
R kovalent aneinander gebunden sind, und
m η und ζ ganze Zahlen von mindestens 2 sind.
Die Oligomeren der oben angegebenen Formeln 1 und II wirken als Haftvermittler, indem sie das
Benetzen der Füllstoffe oder Verstärkungskomponenten
durch das Harz fördern und dadurch eine starke und langanhaltende Bindung zwischen diesen Komponenten
fördern und das Vorhandensein von Hohlräumen (die normalerweise einer Wasserabsorp .on
und e ne> Verminderung der Bindefestigkeit Vorschub
"eisten) auf ein Kleinstmaß zurückfuhren wodurch
die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen verstärkten Kunststoffs verbessert werden.
Die OliBomeren können, wie oben angegeben ist, auf
den Füllstoff oder auf die Oberfläche der verstärkenden
Mittel insbesondere auf eine solche frisch gereinigte Oberfläche entweder unverdünnt oder in Form einer
Lösunu unter anschließendem Verdampfen des Lo- «inesmittels aufgebracht werden. Das Oligomer
lan? anSrerStf aber auch der Harzkomponenic
zugegeben werden, bevor dieses mit den Füllstoff oder
dem verstärkenden Mittel vermischt wird. Das Gemisch
wird dann in die gewünschte Form gcoracht. wie ζ B in die Form einer Folie, und nach bekannten
Arbeitsweisen behandelt, um selbsttragende strukturelle Formgegenstände zu bilden.
Die nach der Erfindung verwendeten Oligomercn , haben mehrere fluoraliphatischc Seitengruppen, die an
Teile uebunden sind, die eine Löslichen der fluoralinhatischcn
Gruppen in dem Harzgrundmaicrial
verleihen oder erhöhen. Im allgemeinen ahneil der
wirksamste löslichmachendc Teil artmäßig dem Typ
- des Harzgrundmalcrials. Wenn z.B. polare Harzurundmaterialicn.
wie z. B. Polyester, verwendet werden sollte der löslichmachendc Teil ebenfalls polarer
Art sein wie z. B. ein Teil, der mehrere Sauerstoffatome
Int Bei nichtpolaren Harzgrundmatcnalien. wie z.
„ Vinylpolymercn. kann der löslichmachendc Ieil vorherrschend
von der Art der Kolilcnwasscrslollc scm. Besondere Oliuomcre. die nach der hrlindung
O1-Pi1M1Ct sind, sind solche, in denen die meisten
fluoraliphalischcn Seitengruppen an löslichmaehcncle
,-, Poly(oxyalkylen)teilc gebunden sind. Derartige I eile
sind besonders geeignet, weil sie im allgemeinen innerhalb eines weiten Polaritätsbcreichs löslieh sind und
durch Änderung des KohlcnslolT-SauerstolT-Vcrhält-
4(1
■ -s iuf irgendein spezielles Grundmaterial zuge-1TnUl-Ii
werden können. Diese Oligomere sind im 'Mocnicincn nichlionische. normalerweise flüssige oder
~ substanzen mit niedrigem Schmelzpunkt. Sie
α in polaren synthetischen Harzmassen löslich,
ς" weisen etwa 5 bis 30 Gew.-%. vorzugsweise IO bis i-LCcw -%. kohlcnstoffgcbundenen Fluor auf. be/o-
~* J-iuf das Gewicht des Oligomeren. wobei sich der
r ir.-chal't aus den vielen anhängenden fluorali-
1 "tisxhen Resten cruibt. Diese Materialien sind line- ι
P Polymere, verzweigte Polymere oder leicht veri
te Polymere mit niedrigem Molekulargewicht Und enthalten 3 oder 4 bis etwa 25 oder 30 Mononcr-
inhcilcn und stellen daher Oligomere im Gegensatz
ι, »Hochpolymere!!« dar. die Molekulargewichte von
mOOOO oder höher haben,
nuoriliphatische Oligomere. die loslichmachendc
nuoriliphatische Oligomere. die loslichmachendc
Poly(oxyalkylcn)-icile enthalten, können durch die
Formeln
(RrLQ[(OR'),Q'A]n (HD
Und [(Rf)mQ[(OR')xQ'A']n]: (IV)
.„Kocdrückl werden, in denen R1. Q. Q'. A. A. πι. „
Γ die für die Formeln 1 und 11 angegebene Redeu'tung haben und (OR'), ein Poly(oxyalkylen)
,,Sx eine ganze Zahl von mindestens 5, im allgemeinen
von 10 bis 75 ist und 100 oder mehr bedeuten
-CH(CH3)CH(CH3)
wobei die Oxyalkyleneinheiten in diesem Po y oxyalkylen) die gleichen sind, wie z.B. im Poly(oxypropylen),
oder als Gemisch vorliegen, wie in einer geraden oder verzweigten Heterokette von unregelmäßig
verteilten Oxyäthylen- und Oxypropyleneinheiten oder wie in einer geraden oder verzweigten
Kette von Blöcken aus Oxyäthyleneinheiten und Blöcken aus Oxypropyleneinheiten. Die Poly(oxyalkylen)kette
kann durch eine oder mehrere Kettenbindungsgruppen unterbrochen sein bzw. diese Kettenbindungsgruppen
enthalten, wobei es vorteilhaft ist, , wenn solche Bindungsgruppen frei von reaktionsfähigen
funktionell Gruppen, die aktive Wasserstotlatome
enthalten, sind, wie z. B.
- C(O)NH - C6H4- NHC(O) —
' —S —
-CH2-CHCH2-
!nden oben angegebenen Formeln I bis IV sind die
fluoraliphatischen Reste gesättigte und im allgemeinen
einwertige aliphatische Gruppen. Sie können geradketüe
verzweigtkettig und, wenn sie genügend groß
^d cyclisch sein oder aus Kombinationen davon
Stehen z. B. alkylcycloaliphatische Reste sein. Die
fluoSatische Gerüstkette kann Kettensauers toff- und oder dreiwertige Stickstoffatome enthalten,
Se nur an Kohlenstoffatome gebunden sind, wobei
,nlche Atome zu stabilen Bindungen zwischen Fluorkohlenrtoffgruppen
führen und den inerten Charakter des Rf-Rests nicht stören. Rf-Reste mit mehr als
M Kohlenstoffatomen sind nicht vorteilhaft weil
größere Reste im allgemeinen eine weniger wirksame Ausnutzung von Fluor zulassen, als sie bei kleineren
R Resten möglich ist. Vorzugsweise hat R, 6 bis
KohTenstoffatome und enthält vorzugEweise 50
bis 77 Gew.-% kohlenstoffgebundenen Fluor
De bevorzugte RrRest ist praktisch vollständig
fluoriert wie in dem'Fall, in dem Rf Perfluoralkyl,
CnDietbl!gomere enthalten vorzugsweise etwa 10 bis
.5Gew % kohlenstoffgebundenes Fluor. Wenn der
FluorTehalt unter etwa 10 Gew.-% hegt, sind im
Seinen unzweckmäßig große Mengen von dem (Keren erforderlich, wenn das Oligomere als
zSmr verstärkte Kunststoffe verwendet wird,
Seid Fluorgehalte über etwa 35 Gew.-% zu
Oligomeren führen, die eine zu geringe Löslichkeit
haben um wirksam zu sein.
Wenn der löslichmachende Teil in dem Oligomeren
wenn us· __W/^, /npM ;ςί ist R'eine Alkvlen-
ein t'olVtoxyaiKyit;";'»-'3'» v^"v'Jt'"""" . - D
gruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B.
-CH2CH2-
-CH2CH2CH2-
-CH(CH3)CH2-
so und
-C(O)C(O)-
vorausgesetzt, daß solche Bindungsgruppen den löslichmachenden Charakter der Poly(oxyalkylen)kette
nicht ändern. (Unter dem Ausdruck »aktives Wasserstoffatom«, wie er hier benutzt wird, ist ein Wasserstoffatom,
das kein Amidowasserstoffatom ist, zu verstehen, das mit einem Grignardreagenz reaktionsfähig
ist, wie es in J. Am. Chem. Soc, 49, 3181 [1927] angegeben ist.) Wenn diese Kettenbindungsgruppen
3 oder mehr Valenzen haben, stellen sie ein Mittel zur Erzielung einer verzweigten Kette von Oxyalkyleneinheiten
dar. Die Poly(oxyalkylen)reste in den Oligomeren können gleich oder verschieden sein,
und sie können Seitengruppen sein, wie in dem Beispiel 2. Es ist außerdem vorteilhaft, daß, wenn
solche Oligomere in verstärkte Kunststoffe eingearbeitet werden, das Molekulargewicht des PoIy-(oxyalkylen)restes
zwischen etwa 500 und 2500 liegt, um die gewünschte Löslichkeit zu erreichen.
Die Funktion der Bindungsgruppen Q und Q' besteht darin, die fluoraliphatischen Reste. Rr, die
löslichmachenden Teile, (OR')X, und Reste A und A'
in dem Oligomeren kovalent miteinander zu binden. -, Q- und Q'-Bindungsgruppen sind Gruppen wie z. B.
eine mehrwertige aliphatische Gruppe, z. B.
-CH2CH
-CH2CH2-
und
-CH2CH2-
und
CH2CH(CH,-),-
mehrwertige aromalische Gruppen, wie z. B.
CH,
-CH2
Ii
-CH2-
Oxy. Thio. Carbonyl. S'.ilfon. Sulfoxv, Phosphoxy
— P—OH —I, Amin. z.B.—NH-und—N(C1H5)-
und Kombinationen davon, wie ζ. B. Oxyalkylen. !minoalkylen,Iminoarylen,Sulfonamid, Carbonamide,
Sulfonamidoalkylen. Carbonamidoalkylcn. Urethan.
-CH2CH2OCONH-
und
-CH2CH2-O-C-NH-
NHCOOCH2CH
CH2
Harnstoff, z.B. --NHCÜNH—, Acylalkylen, z.B.
-CH2-CH-
2(1
und Ester, z. B.
— C-O
-CH2-C(CH3)-
-C=O
-C-O-CH2-
Il
ο
•10
enthalten, Die Bindungsgruppen Q und Q' sind für
ein spezielles Oligomer durch die Leichtigkeit der Herstellung eines solchen Oligomeren und die Erhältlichkeit
von erforderlichen Vorläuferverbindungen für dieses bestimmt.
Aus der vorstehenden Beschreibung von Q und Q'
geht hervor, daß für die Struktur dieser Bindungsgruppen ein großer Spielraum gegeben ist, und in
dem Fall, daß jede eine Valenzbindung ist, liegt diese nicht einmal in Form einer Struktur vor. Bei großem
Q oder Q' liegt der Fluorgehalt (der also auf Rr basiert)
in den oben angegebenen Grenzen, und im allgemeinen macht der gesamte Q- und Q'-Gehalt des Oligomercn
vorzugsweise weniger als 10 Gc\v.-% des Oligomeren aus. O und Q' sind mit dem Harzgrundmaterial des
Verbundmaterials, in das das Oügomerc eingearbeitet wird, nicht reaktionsfähig und sind vorzugsweise frei
von aktiven Wasserstoffatomen (der aktive Wasserstoff macht weniger als 0,02 Gcw.-% der Bindungsgruppe aus) oder anderen reaktionsfähigen funktioncllcn
Gruppen.
Die einwertige endständige organische Gruppe A ist kovalenl durch Q' an den löslichmachenden Teil,
z. B. an den Poly(oxyalkylen)rest, gebunden.
Obwohl die Natur von A variieren kann, er'än/.t
dieser Rest vorzugsweise den löslichmachcnden Teil, indem er die gewünschte Löslichkeit des Oligomeren
in dem Harzgrundmaterial erhält oder erhöht. Der Rest A kann Acyl, wie z.B. C11H5C(O)-. Alkyl,
vorzugsweise niedriges Alkyl, wie z. B. Methyl. Hydrowälhyl.
Hydroxypropyl. Mercaploäthyi und Ami-■loätlnl.
oder Aryl, wie z.B. Phenyl. Chlorphcnyl. Methow phenyl. Nonylphenyl. Hydroxyphenyl und
Aminophenyl. sein. Im allgemeinen macht Q'A weniger als 50 (icw.-" ο des | R( VA"!-Teils aus.
Dj.. iluoraliphalischc Gruppen einhüllenden (%0.
ic nach der Erlinduin· verwendet weiden. lich vielen bekannten Methoden hergestellt
H η wie ζ B durch Kondensations-, freiradika-Se
oder -ionische Homopolymerisations- oder Conoiyrnerisationstechniken unter Anwendung von
Lösung" Suspensions- oder Massenpolymensationsverfahrensweisen
(vgl. zum Be.sp.el »Preparat.ve Me- ,hnn« of Polymer Chemistry«, bor en so η und
tampbeil 2 Aufl., Interscience Publishers 1968).
•7 Klassen von typischen, nach der Erfindung Sign en Ohgomeren gehören Polyester Polyurefhane
Polyepoxide, Polyamide und V.nylpolymere, lie ζ B Polyacrylate und substituierte Polystyrole.
Der fluoraliphatische Teil und die Poly(oxyalkylen)-tefle
können Teile von gesonderten Comonomeren sein oder gemeinsam in einem einzelnen Monomeren,
3as homopolymerisiert wird, vorhanden sein Gemische
von fluoraliphatische Gruppen enthaltenden Monomeren oder Gemische von Poly(oxya kylen)
erhaltenden Monomeren können zur Herstellung der nach der Erfindung verwendeten Oligomere
°en!eZtpoWacrylate sind eine besonders geeignete
Klasse von Oligomeren, und sie können z. B. durch eine durch freie Radikale initiierte Copolymerisation
von einem einen fluoraliphatischen Rest enthaltenden
Ac?ylat mit einem Poly(oxyalkylen)acrylat, wie z.B. Monoacrylat oder Diacrylat oder Gemischen davon,
, hergestellt werden. Das Molekulargewicht des Polyacrylatoligomeren
kann durch Einstellung der Konzentration und Aktivität des Initiators, die Konzentration
der Monomeren und der Temperatur und durch Kettenübertragungsmittel, wie z. B. Thide, z.B
3 n-Octylmercaptan, geregelt werden. Zum Beispiel
kann ein fluoraliphatisch.es Acrylat,
Rr-R"— O2C-CH = CH2
(worin R" z. B. Sulfonamidoalkylen, Carbonamidoalkylen oder Alkylen ist), wie z. B.
C8F17SO2N(CH9)CH2CH2O2CCh = CH2
mit einem Poly(oxyalkylen)-monoacrylat,
CH2= CHC(O)(ORI1OCH3 '
unter Bildung eines Polyacrylatoligomeren mit den folgenden wiederkehrenden Einheiten umgesetzt werden:
-CH2-CH -f
C = O (OR), CH3
f CH2-CH —
C=O O
R"
Das vorstehend angegebene Oligomer fällt unter
lic Formel I und II, worin
-CH2-CH —
I
c=-ο
-CH2-CH —
C=O
R"
R"
in Q enthalten sind. Fluoraliphatische Acrylate, wie sie ζ. B. bei der vorstehend beschriebenen Herstellung
angegeben sind, sind bekannt (z. B. aus den USA.-Patentschriften 28 03 615, 2642416, 28 26 564,
3102 103, 32 82905 und 3304 278). Die Polyioxyalkylen)acrylate,
die bei der oben beschriebenen Herstellung verwendet werden, können aus im Handel
erhältlichen Hydroxypoly(alkylen)materialien durch Umsetzung dieser Hydroxymaterialien in an sich
bekannter Weise mit Acrylsäure, Methacrylsäure, Allylchlorid oder Acrylsäureanhydrid hergestellt
werden. Andererseits kann auch ein Poly(oxyalkylen)-diacrylat,
CH2- CHCO2(RO)xCO2CH CH2
CH2-CHCO2(C2H4O)10(C3H6O)22-
-(C2H4O)9C2H4O2CCH-= CH2
entsprechenden Poly(oxyalkylen) erhaltene, endständig äthylenisch ungesättigte Comonomcrc. sind bekannt
(z.B. aus den USA.-Patentschriften 2592069. 29 95 542.30 78 245,30 81 274,32 91 843 und 33 25 163:
die äthylenisch ungesättigten Materialien, die zur Bildung von fluoraliphatische Reste enthaltenden
Struklurcinheitcn geeignet sind, sind in der USA.-Palcntschrift 35 74^79 Γ beschrieben).
Geeignete Polyesteroligomere, die nach der Erfindung
verwendet werden, können durch Kondensation eines Gemisches von einem fiuoraliphatischen Diol.
wie ■/.. B.
R1SO2N(CH2CH2OH)2
Polyloxyaikylcnlpolyol. wie z.B. H(OR)xOH. und
Poly(oxyalkylen)alkohol, H(OR1JxA, mit einer stöchiometrischen
Menge Diacylhalogcnid. ζ. B. R'(COCl), (worin R'" ein zweiwertiger aromatischer oder aliphatischcr
Rest ist), hergestellt werden. Das erhaltene Oligomcr enthält die wiederkehrenden Einheiten:
— C —R'" —C—(ORV-
Il Il
ο ο
— C—:R'"—C—OC2H4-N-C2H4O
Il Il I
ο ο so2
Das vorstehend angegebene Polycstcroligomcr lallt unter die Formeln 1 und 11. wobei
das in bekannter Weise ähnlich wie die Monoacrylate hergestellt wird, mit dem genannten fiuoraliphatischen
Acrylat unter Bildung eines Polyacrylatoligomeren, das'unter die genannten Formeln Il und IV fällt und
die folgenden" wiederkehrenden Einheiten aufweist, polymerisiert werden:
C-O
-(-CH2-CH -)-
2 !
C O
!
ο
R"
I
R,
R,
Andere fluoraliphatische Reste enthaltende Monomere mit endständiger älhylenischer Doppclbindung,
die zur Herstellung der Oligomercn nach der Erfindung geeignet sind. z. B. durch Copolymcrisicrcn mit
-C(O)R-C(O)-
- ClOlR CK))OC2H4-N(SO2-R1IC2Il4O
in Q enthalten sind und die endständigen A-Ciruppen
dieses Oligomercn von dem genannten Polyloxvalkylen!alkohol.
H(ROlxA. herstammen. Die genannten
fluoraliphatischen Diole und andere, die diesen in
diesem Fall äquivalent sind, sind bekannt (z. B. aus den IJSA.-Patentschriften 32 17035. 29 15 554.
34 TS 1 16. 34 70 25S und 34 72 894). Anstelle von oder
im Gemisch mit dem oben angegebenen Diaeylhalogenid
können andere Diacidoderivale. wie z.B. Diätlnlphosphit. Sulfurylchlorid. Phosgen und Maleinsäureanhydrid,
verwendet werden. Außer dem genannten Diaeid oder den Diaciddcrivalen können
geringe Mengen Poly(o\yalkylcn)triole oder 'I'riacide und deren Derivate zur Herstellung von Polyeslerolu'omeren.
die unter ilie angegebenen Formeln 11
und IV lallen, \crwendct werden.
Die nach der Frlindimg verwendeten Polvesieroli'.'omere
können durch llniseizung von lltioraliphalisclu'
Reste enthaltenden polvbasischen Säuren mit IOl\|o\\alk\k'n)pol\olcn hergestellt werden.
Für diesen /weck geeignete polybasische Säuren sind cbcnlalls bekannt (vgl. I ISA.-Patentschriften
33 46 6 i 2. 34 7 i 5iS. 34 ii3 4S2 und 34 7K Ii 6).
Fine andere Klasse \on lluoraliphatisclu- Reste
cnlhallendi'ii Olignmeri'ii. die nach der Fi lindim;·
gcci· ncl sinil. besteht aus Kondensationspolymeren.
die durch Umsetzung von fluoraliphatische Reste i-nihalti'iiiK-n VorläuIciAerbiiuhiiigi-n. dir ein aktives
Wasserslollalom oder mehrere aktive Wasserslollaloivn,-enlhallen.
mil iiherschiissiiTin aliplialisehem
oder animalischem IOl\isoc\aiuil /iir liiklun;· von
Adduklcn oder Zwischcnw-i bindimven mil endsiändi·
en lsocNanaliTuppen her; eslelll weiden. Die Zw ischenverbindiuv.rn
weiden dann mil l*til\(o\\iilk\-
lenlpoljolni. wie /.B mil den oben ani'e; ebenen
Diolen (den bevorzu; ten Poholeni und den entsprechenden
Triolen mnI Teireilen. imnesel/l. Wenn
das NC"()/()H-Mo!\erhälliiis des Reaklionsvemisehes
über dem slöchiomelrisehen lievl. wird ein Olii'omer
mit endständigen lsoeyanal· nippen erhallen, und die
endsländi-en lsoe\analvnippen weiden dann mit
einer nHinolunklionellen. akti\en Wasserslofl enthaltenden
Verbindung, wie /. B. Methanol, unter Bildung eines niehlreaktionsrähigen Oligomeren nach
der Erfindung umgesetzt. Wenn andererseits das NCO/OH-Molverhältnis unter dem stöehiometrischcn
Verhältnis liegt, wird ein Oligomer mit endständigen Hydroxylgruppen erhalten.
Wenn z. B. der fluoraliphatische Reste enthaltende Vorläufer
RfSO2N(CH2CH2OH)2
ist und dieses mit überschüssigem Phenylendiisocyanat
umgesetzt wird, wird das erhaltene Addukt mit endständigen Isocyanatgruppen mit Polyioxyalkylcn)glykol
unter Bildung eines Oligomeren umgesetzt, das dann mit einer endständigen nichtfunklioncllen
Gruppe abgedeckt wird. Es wird dabei ein Polyurethanoligomer mit den folgenden wiederkehrenden
Einheilen erhallen:
-OC2H4-N-C2H4O-SO2
R,
R,
Das vorstehend angegebene Polyurethanoligomer fallt unter die obengenannten Formeln 1 und 111,
wobei die gesamte angegebene Struktur, mit Ausnahme von R1 und (OR')X, in Q enthalten ist. Das
Vorhandensein einer kleinen Menge Triol oder Tetrol oder eines Triisocyanats oder Tetraisoeyanats in der
oben angegebenen Formulierung führt zu einem Polyurethanoligomer, das unter die genannten Formeln
Il und IV fallt.
Umsetzungen zwischen aktive WasseisloU'alonie
enthaltenden f'iinklionellen Gruppen und dem Isocvanatteil
sind bekannt (Abschnitt III von »l'ulyurelhans:
Chemistry and Technology«, Teil I, von S a u 11 d e r s und Frisch. Interscience Publishers,
1962). Geeignete lluoraliphatisehe Reste und^ikliven
Wasserstoff enthaltende Vorläufer, die zur Herstellung
der oben beschriebenen Oligomeren verwendet werden können, sind bekannt (/.B. aus den USA.-Patentschriften
30 KS 849, 30 94 547, 312X272, 32 55 131,
34 5« 511, 29 I 5 554. 34 72 K94, 34 71 51X. 34 70 25«'
34 46 570. 33 04 27« und 34 7« I 16).
Nach der Erfindung verwendete oligomere Polyurethane können auch durch Umsetzung eines fluoraliphatische
Reste enthaltenden Isocyanats mit einem Poly(oxyalkylen)vorpolymeren, das aktive Wasserstoffatome
enthält, hergestellt werden. Für diesen Zweck geeignete Isocyanate sind bekannt (z. B. USA.-Patentschrift
27 06 733).
Vorstehend ist die Herstellung von Oligomeren, die nach der Erfindung verwendet werden, durch
Polymerisation von fiuoraliphatischen Reste enthaltenden Monomeren und poly(oxyalkylen)haltigen Comonomeren
erläutert worden. Dieser Oligomertyp kann auch durch Umsetzen eines reaktionsfähigen
Vorpolymeren, das entweder fluoraliphatische Reste, Rf, oder Poly(oxyalkylen)rcste, (OR'),,, und außerdem
funktionelle Gruppen enthält, mit entsprechenden Poly(oxyalkylen) oder fluoraliphatische Reste enthaltenden
Derivaten hergestellt werden. Zum Beispiel kann ein hydroxyhaltiges Vorpolymer durch Copolymcrisiercn
eines fluoraliphatische Reste enthaltenden Acrylats, wie es oben beschrieben ist,mit einer kleineren
Menge Hydroxy-propylacrylat und Umsetzen der Hydroxylgruppe mil überschüssigem Toluoldiisocyanat
zu einem lsocyanatvorpolymeren hergestellt werden. Das letzlere wird dann mit einem monomelhylierten
Poly(oxyalkylen)glykol zu einem Oligomeren nach der Erfindung, das unter die genannten
Formeln I und 111 fällt, umgesetzt.
Die zur Herstellung verbesserter verstärkter Kunststoffe nach der Erfindung verwendeten verschiedenen
Harzmatcrialien und verschiedenen Füllstoffe, Verstärkungsmittel und anderen teilchenförmigen Materialien,
die in dem Harzgrundmaterial dispergiert sind, sowie auch die Methoden zur Behandlung dieser
Materialien bei Herstellung der verstärkten Kunststoffe und deren Verwendung sind auf diesem Gebiet
bekannt. In diesem Zusammenhang wird auf »Modem Composite Materials«, bearbeitet von B r a u t m a η η
und K rock, herausgegeben von Addison Wesley Publishing Company, Redding, Mass. (1967), »Handbook of Fiberglass and Advanced Plastics Composites«,
bearbeitet von G. L u b i n, herausgegeben von Van Nostrand Reinhold Company (1969), und »Filament
Winding« von D. V. R osa t ο und C. S.Gro ve
Jr., herausgegeben von Interscience Publishers (1964) hingewiesen.
Beispiele für Harze, die für das Harzgrundmaleria
der verstärkten Kunststoffe nach der Erfindung vcr wendet werden können, sind Polyesterharze (im allgc
meinen vom ungesättigten Alkyd-Styrol-Typ im C>c
misch, mit verschiedenen organischen Peroxidhär tungsmitteln und Beschleunigern, gewöhnlich metall
organischen Komponenten, wie z. B. Kobultnaphthe nat). Epoxyharze (wie z. B. solche auf Basis voi
Epichlorhydrin und Bisphenol A, Epoxvnovolak harzt und cycloaliphatische Epoxyharze), Phenolharze, SiIi
cone, hochlemperatinfeste Polymere, wie z.B. 1'"Iy
benzothiazole und Polyaivlennenzimidazole, wowii
thermoplastische Harze, wie z.B. Polystyrol. 1'"')'
ι älhylen, Polypropylen, Polyearhonat. Acetal. ABS
SAN. chlorierte Polyether, Polyphenylenoxide. 1'"1.V
vinylchlorid. Acrylharze, Polysulfon" Urethan- uiu
Fliiorkohlenstol'fharze.
Als teilchenförmigcs Material, das in dem Hai/
. grundmaterial als Füllstoff oder Verstiirknngsmitle
dispergiert sein kann, kommen ζ Β. Glas, Asbest Nylon, B01, Kohlenstoff oder Graphit, RuIi Baum
wolle, Zellulose. Talk. Calciumcarboiiat. Silikamehl
Il
Diathomeenerde, Metalloxide, wie z. B. Zinkoxid, Magnesiumoxid, Thoriumoxid, Aluminiumborat, AIuminiumborsilikat,Zirkonoxid,Zirkon,Zirkonoxid-Calciumoxid,
Aluminiumoxid, Magnesiumaluminat, und Aluminiumsilikat, Metallpulver, wie z.B. Aluminium, -,
Bronze oder Stahl, in Betracht. Die besondere Form oder Konfiguration und die Größe des teilchenförmigen
Materials können variieren, und es kann sich z. B. um Fasern, Flocken bzw. Blättchen, Kugeln
und andere teilchenförmige Materialien handeln, in
Glas, ein besonders als Verstärkungsmittel geeignetes Material, kann in der Form von Vorgespinsten,
Stapelglasseide, verstärkenden Bahnen, Oberflächenoder Belagsbahnen, Garnen, gewebten Stoffen, verwebtem
Vorgespinstgarn, ungewebten Gespinsten (in i-, eine Richtung oder in mehrere Richtungen sich erstreckende
Vorgespinstgarne in Streifen- bzw. Blattform) vorliegen. Glasfasern sind zur Bildung von
verstärkten Kunststoffmaterialien besonders geeignet. Eine besondere Art, die gewöhnlich zur Erzielung _>o
hochfester Materialien verwendet wird, ist als»E-Glas« bekannt und besteht aus ungefähr 54,5 Gew.-% SiO2,
14,5 Gew.-% Al2O3, 22 Gew.-% CaO, 8,5 Gew.-%
B2O3 und 0,5 Gew.-% Na2O. Die Faserdurchmesser
von im Handel erhältlichen Materialien können >-, innerhalb von 0,003 bis 0,02 mm liegen. Solche
Fasern zeigen im allgemeinen eine Zugfestigkeit in dem Bereich von 17 500 kg/cm2 und können verstärkte
Kunststoffe mit einer Zugfestigkeit in dem Bereich von 7000 bis 14 000 kg/cm2 ergeben. u
Die relativen Mengen von Harzen und dem in diesen dispergierten teilchenförmigen Material können
schwanken. Das Harzgrundmaterial macht im allgemeinen mindestens 20 Vol.-% des verstärkten Kunststoffs
aus und kann sogar 95% betragen. Im allge- r> meinen macht das Harz 40 bis 60 Vol.-% des
verstärkten Kunststoffs aus.
Die Eigenschaften des verstärkten Kunststoffs hängen in erster Linie von den Volumenverhältnissen von
Grundmaterial und teilchenförmigem Material ab. w
Die Gewichtsverhältnisse hängen von der Dichte des teilchenförmigen Materials ab. Der in dem verstärkten
Kunststoff enthaltene Anteil an fluoraliphatische Reste enthaltendem Oligomer kann schwanken, und grundsätzlich
soll der verwendete Anteil so sein, daß das .n
Benetzen der Oberfläche des teilchenförmigen Materials durch das Harz genügend verbessert wird. Zum
vollständigen überziehen der Oberfläche des teilchenförmigen Materials ist eine nur relativ kleine Menge
von Oligomeren erforderlich. In jedem Fall liegt die ->o
Menge unter der Löslichkeitsgrenze des Oligomeren in dem Harz. Im allgemeinen beträgt der Anteil an
Oligomeren 0,005 bis 5 Gew-%, vorzugsweise 0,02 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des verwendeten
Harzes. vi
Irgendein bekanntes Verfahren zur Verarbeitung von verstärkten Kunststoffen kann bei der Herstellung
der verbesserten selbsttragenden, geformten verstärkten Kunststoffgegenstände der Erfindung angewendet
werden. Zu solchen Verarbeitungsverfahren gehören wi
Absetztcchniken (besonders geeignet zur Formgebung von bei Raumtemperatur härtenden, wärmchärtenden
Polyestern und Epoxiharze)! mit darin dispergierten Glasmineralien und Fascrverslärkungsmitteln), Formgebung
mittels Kokillen (z. B. zur Formgebung von t,. verstärktem, vorimprägniertem Material geeignet, das
ein wärmehärtendes Harz enthält), Zweiformpressen (bei dem ein Harz, wie /.. B. Polyester, einem Glas-
oder Asbestband, vorgeformten Glasschnitzeln, gewebtem, ungewebtem oder vorgesponnenem Tuch
oder Stoff bzw. Gespinst zugegeben wird, wobei sich das verstärkende Material in einer geeigneten Lage in
der erwärmten Form befindet) sowie andere Verarbeitungsverfahren, die als solche bekannt und ζ. Β
in den oben angegebenen Lileraturslellen beschrieben sind.
Der Effekt der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Verwendung von mehrere fluoraliphatische Seitengruppen
enthaltenden Oligomeren ist überraschend Fluoraliphatische Gruppen sind bekanntermaßen
nichtpolar und bewirken im allgemeinen ein Nichtbenetzen der Oberflächen von Materialien. So wird
z.B. in »Contact Angle, Wettability and Adhesion« American Chemical Society, Washington, D. C, (1964).
Seiten 19, 20, 80 und 81 gezeigt, daß langkettigc fluoraliphatische Gruppen eine äußerst geringe Oberflächenenergie
ergeben und die Oberfläche sehr sch wei benetzbar machen. Es war daher nicht zu erwarter
gewesen, daß bestimmte Zusätze, die fluoraliphatischt Gruppen enthalten, dennoch die Benetzbarkeit und
Bindung von Harz-FüllstolT-Syslemen bzw. Harz-Verstärker-Systemen
verbessern.
In dem nachfolgenden Beispiel 10 werden Glasgespinstfüllstoffe,
die einer der besten bekannter Behandlungen zur Verbesserung der Bindung unterworfen
worden sind, mit einem System verglichen das außerdem ein fluoraliphalische Gruppen ent
haltendes Oligomer gemäß der Erfindung enthält Der das Oligomer enthaltende verstärkte Kunstslof
besitzt bessere physikalische Eigenschaften als du Vergleichsprobe.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiterer Erläuterung der Ziele und Vorteile der Erfindung
ohne diese auf die dort angegebenen verschiedener Materialien. Mengen und die verschiedenen Ver
arbeilungsteehniken und Bedingungen oder ändert Einzelheiten zu beschränken. In den Beispielen be
ziehen sich alle Teile auf das Gewicht, falls es nichl
anders angegeben ist.
I η ein Glasreaktionsgcfaß, das mit Rührer. Vakuum
anschluß, Stickstoffeinlaßrohr, Heizvorrichtung, Kühl
vorrichtung und Destillationsvorrichtung verseher ist. werden 120 Teile Toluollösungsmittel, 36 Teilt
N-Butyl perfluoroctansulfonaniidoäthylacrylat.
ChIVSO1NIC4H11)CH, CII, O1CCH C 11,
sowie 1X) Teile einer Poly(o.\yalkylen)acr>lat!ösun!
eingetragen. Der Inhalt des Reaktionsgefüßes win
unter Rühren 'I2 Stunde bei 55 C gehalten, und dam
werden 6 Teile eines n-Octylmereaplan-Ketteniiber
tragiin.usmittcls und 0,9 Teile lert.-Bulylhydroperoxid
Promoter. ItTL-C4HiOOH, eingetragen. Das Reak
tionsgefäß wird durch Evakuieren vom Sauerslol
befreit und mil Stickstoff erneiil unter Druck gesetzt
Der Inhalt des Rcaktionsgcilißcs wird dann elw;
16 Stunden bei 05 C gerührt. Das l.ösungsmiiic
wird dann etwa lf> Stunden bei 65 (' gerührt. Da: Lösungsmittel wird aus dem ReaklionsiuTal.t iinlei
Vakuum entfernt, wobei tlas vollständige Lnil'ernci
des l.ösuugsmiltels innerhalb von etwa einer Stunili
bei 95 C und einem Druck von 2(M) mm Ημ bewirk
wird. Das erhaltene flüssige Produkt aus einen lluoraliphalischen Oligomeren mit tier a η gi· geh cn ei
Formel IV hai eine Viskosiiäi von el«,ι 5000 el* be
25 C und cine Dichte von etwa 1,2 g/cm1; es ist besonders als Haftvermittler für mit Glas verstärkte,
polare Harzgrundmassen, wie z. B. Epoxide und Polyester, geeignet.
Die zur Herstellung des vorstehend beschriebenen ">
fluoraliphatischcn Oligomcren verwendete Polyfoxyalkylcniacrylatlösung
wird durch Eintragen von 120 Teilen Toluol. 90 Teilen
HO(C2H4O)10-(C1H0O)22(C2H4O)10H
0,05 Teile Phenothiazin, 4,45 Teile Acrylsäure und 1 Teil p-Toluolsulfonsäure in ein Glasreaktionsgefäß,
das mit Einrichtungen zum Rühren, Erwärmen, Kühlen und einen Rückfluß versehen ist, hergestellt. Der ι--,
Inhalt des Reaktionsgefäßes wird am Rückfluß unter Rühren auf 110 bis 120"C erwärmt, und zwar bis der
Säuregehalt konstant ist. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 50°C abgekühlt und mit 2 Teilen gepulvertem
Calciumhydroxid neutralisiert und dann noch 1J2 Stun- :<
> de gerührt. Die Farbe des erhaltenen Poly(oxyalkylen)-acrylats kann gewünschtenfalls durch Zugabe von
etwa 5 Teilen Diatomeenerde und Filtrieren verbessert werden.
Beis pi el 2
Ein fluoraliphatisches Oligomer, das unter die angegebene Formel IV fällt, wird unter Anwendung
der in dem Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung durch Eintragen von 30 Teilen N-Äthylperfluor- w
octansulfonamidoäthylmethacrylat,
C8FnSO2N(C2H5)C2H4O2CC(CH3) = CH2
85 Teilen Äthylacetat, 70 Teilen eines Polyfoxyalky- r>
Ien)acrylats, v
CH3O(C2H4O)16COCH = CH2
und 1,5 Teilen n-Octylmercaptan in das Reaktions- w
gefäß hergestellt. Das Reaktionsgemisch wird auf 55°C erwärmt, und das Reaktionsgemisch wird mit
Stickstoff gereinigt. 1 Teil Azobisisobutyronitril (gelöst in 15 Teilen Äthylacetat) wird dann zugegeben, das
Reaktionsgefäß wird erneut mit Stickstoff gereinigt, .r,
das Reaktionsgemisch wird unter Rühren auf 750C erwärmt, und die Polymerisation wird etwa 10 Stunden
lang fortgeführt, wobei gegebenenfalls abgekühlt oder erwärmt wird, um die angegebene Temperatur beizubehalten.
■-,()
Das erhaltene fluoraliphatische Oligomer wird bequemerweise in Form einer 50%igen Lösung in
Allylacetat verwendet, obwohl das Lösungsmittel unter Vakuum bei Temperaturen unter 1000C entfernt
und dadurch ein wachsartiges festes Produkt erhalten r> werden kann. Dieses Produkt kann als Haftvermittler
für verstärkte Harze, die auf wenig-oxidicrten Harzsystemen, wie z. B. Polyamiden, Vinylphenol- und
Aerylharzen basieren, verwendet werden, obwohl es auch für verstärkte Epoxy- und Polyesterharze ver- bo
wendet werden kann.
Das zur Herstellung des vorstehend beschriebenen fluoraliphatischen Oligomcren verwendete Poly(oxyalkylenjacrylat
wird in einem geeigneten Glaskolben, der mit einem Kühler und einem mechanischen Rührer hi
versehen ist, durch Eintragen von 100 Teilen Polyoxyälhylenglykolmonomethyläther
mit einem Molekulargewicht von etwa 700, 12 Teilen Acrylsäure, 80 Teilen
Toluol und 0,05 Teilen Phenothiazin als Polymerisationsinhibitoi
hergestellt. Mit dem Rühren und Erwärmen wird begonnen, und 1,5 Teile Schwefelsäure
werden der am Rückfluß gel altenen Lösung zugegeben, und Wasser wird entfernt. Die heiße Lösung
wird mit Kohle entfärbt, mit Ca(OH)2 alkalisch gemacht und filtriert. Ein weiterer 0,01-Teil Phenothiazin
wird zugegeben, und Toluol wird dann unter vermindertem Druck entfernt, wobei das Acrylat als
viskoser Rückstand zurückbleibt. Das Verseifungsäquivalent beträgt 745. Die Infrarotspektroskopie
zeigt die Anwesenheit von Acrylatestergruppen und die Abwesenheit von Hydroxylgruppen an.
Ein fluoraliphatisches Oligomer, das unter die angegebene Formel I fällt, wird unter Anwendung der
in dem Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung durch Eintragen von 20 Teilen N-Äthylperfluo'roctansulfonamidoäthylmethacrylat,
20 Teilen
C18H37O2CC(CH3) = CH2
und 117 Teilen Heptan in das Reaktionsgefäß hergestellt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 55r C erwärmt. und das Reaktionsgefäß wird mit Stickstoff ausgespült,
dann werden 0,3 Teile Benzoylperoxid (gelöst in 3 Teilen Heptan) zugegeben, und das Reaktionsgemisch wird auf 65°C erwärmt und bei dieser
Temperatur unter Rühren 4 Stunden gehalten. Das erhaltene fluoraliphatische Oligomer wird bequemerweise
in Form einer Lösung in Heptan benutzt, obwohl das Lösungsmittel unter Vakuum bei Temperaturen
unter 1000C unter Hinterlassung des Produkts in einer festen Form abgedampft und das
Produkt dann verwendet werden kann. Dieses Produkt ist besonders als Haftvermittler in relativ
unpolaren Systemen, wie z. B. in Polyolefin oder Polystyrol, geeignet.
Unter Benutzung der in dem Beispiel I beschriebenen Vorrichtung werden in das Rcaktionsgcfä'ß
20 Teile N-Butylperfluoroctansulfonamidoäthylacrylat,
16 Teile
C18H37O2CC(CH3) = CH2
4 Teile der in dem Beispiel I beschriebenen PoIy-(oxyalkylen)acrylatlösung
und 160 Teile Tetrahydrofuran eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird auf
55"C erwärmt, und das Rcaklionsgcfäß wird mit Stickstoff ausgespült. 0,3 Teile Azobisisobutyronitril
(gelöst in 3 Teilen Tetrahydrofuran) werden zugegeben, und die Polymerisation wird etwa IO Stunden lang
oder bis der Gehalt an freiem Monomer weniger als 5% des eingesetzten Monomeren ausmacht, fortgeführt.
Das erhaltene fluoraliphatische Oligomer. das unter die Formel IV fälit, wird bequemer weise in der Form
einer Tctrahydrofuranlösung verwendet, doch kann das Lösungsmittel auch teilweise bei etwa 70 C und
einem Druck von 55 mm Hg unter Bildung einer 50%igcn Lösung oder auch vollständig entfernt
werden, so daß im letzteren Fall das Produkt in Form
einer klebrigen Paste erhalten wird. Diese Produkte sind besonders für verstärkte Polyesterharze und
insbesondere fiir ci->l<-!-,/» «..-..-!·<:;.L-1.,„ u.,, /!,.ti^mi· n<·-
eignet, bei denen ein Ruinen oder ein entsprechend1:?.
Bewegen während des Gebrauchs /u einem unerwünschten Verschäumen durch einige der anderen
Benetzungsmittel führen würde.
B e i s ρ i e I 5
Unter Benutzung der in dem Beispiel I beschriebenen Vorrichtung werden in das Reaktionsgelaß
35 Teile N-Bulylpcrfluoroclansulfonamidoäthylacrs-IaI.
1.12 Teile HSC2IV)H. 0.25 Teile Azobisisobut)- ,„
nniitril und 72 Teile Allylacetat eingetragen, und die
Polymerisation wird in 1(S Stunden bei 65 C durchgerührt.
Zu I 6.5 Teilen der erhaltenen 1 .ösiing von dem
lluoraliphatisehen Oligomer mit endständigen Hydroxygruppen
werden 0.47 Teile 2.4-Ί ohlendiiso- ι, cyanal und 4.5 Teile trocknes Äthylaceial gegeben.
Die Losung wird 5 Stunden am Rückfluß gehalten,
und es wird ein fluoraliphalisches Oligomer mit endständigen lsocyanatgruppen in Form einer 27",iiigen
Lösung in Allylacetat erhallen. Zu 34 Teiieu dieser :u
let/tercn Lösung werden 4.65 Teile
und 0.14 Teile Diaceto\ydibul\lzinn-Kalal\salor ge-
>-, neben, und die Lösung wird unter Rühren bei 65 C
etwa 5 Stunden lang erwärmt. F.s wird ein fluoraliphalisches Blockcopolymerisal mit Urcthanbindungsgruppen
gebildet, das unter die angegebene Formel I lallt. Dieses Produkt ist besonders als wenig schäumen- !n
der Haftvermittler in verstärkten Epoxy-, Urethan-. Polyester-. Vinyl- und Acrylhar/systemen geeignet.
Das Produkt kann als viskose, klare, gelbe Flüssigkeit
mit einem F'luorgchall von clwa 30 Gc\v.-% durch F.ntfernen des Lösungsmittels bei einem Druck von t,
50 mm Hg und etwa 100 C gewonnen werden.
Fin fluoraliphalisches Oligomer wird nach der in dem Beispiel 5 beschriebenen Art und Weise durch .n.
Umsetzung von 4.1 Teilen des fluoraliphalischen Oligomeren mit endständigen Hydroxygruppen (gelöst
in 30,6 Teilen trockncm Äthylacetal), 6.6 Teilen
HO(C2H4O)111(C-1H11O)22(C2H4O)111H .,-,
0.7 Teilen 2,4-Tolylcndiisocyanat und 0,1 I Teilen Diaeetoxydibutylzinn
hergestellt. Durch Erwärmen des erhaltenen Gemisches für 16 Stunden bei 65 C wird
eine Lösung des fluoraliphatisehc Reste enthaltenden -1(1
Oligmcrcn erhalten, von der das Lösungsmittel verdampft werden kann und die dann einen bernsteinfarbenen,
viskosen, flüssigen Haftvermittler zurückläßt, der etwas leichter in verstärkte polare Kunststoffe
eingearbeitet werden kann als das Benetzungsmittel ,-. nach dem Beispiel 5.
Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 3000 wird in Dimcthaerylat durch h()
az.eotropcs Entfernen von Wasser innerhalb von 8 bis
10 Stunden aus einem unier Rühren am Rückfluß gehaltenen Reaktionsgemisch (unter Stickstoff) von
54 Teilen Glykol, 31,5 Teilen Toluol, 3,2 Teilen Methacrylsäure,
0,016 Teilen Phenothiazin und 0.57 Teilen „-, Schwefelsäure überführt. Das Toluol wird dann durch
Destillation entfernt, und der Rückstand wird in Trichlorethylen gelöst. Nach dem Neutralisieren mit
2.3 Teilen Calciumhydroxid und Filtrieren mit 7,3 Teilen eines Filtiicrhilfsmiltcls, wird das Filtrat bei einem
Druck von 10 mm Hg und W) C konzentriert, der Rückstand in eine Schale gegossen und fest werden
gelassen. Das Vcrscifungsäquivalcnt is' 1700. entsprechend
einem mittleren Molekulargewicht von etwa 3400. berechnet als Dimethacrylal.
Fin 60/40-Copolymcr wird in Lösung in 61 Teilen Äthylacetal aus 12 Teilen N-Melhylperfluoroctansulfonamidoäthylacrylal.
K,2 Teilen des oben beschriebenen Dimethacrylats und 0,42 Teilen n-Oelylmcrcaptan
hergestellt, und zwar unter Verwendung von 0.153 Teilen Azobisisohutyronitril als Initiator. 16
Stunden lang wird das Reaktionsgemisch bei 70 C gerührt.und die Lösung wird dann durch ein 25-μΐη-Filler
filtriert. Ei findet eine etwa 9()%ige Umwandlung in das fluoraliphatisehc Oligomer statt. Eine
Lösung dieses Produktes in Äthylacetal mit einem Gehalt an Fcslsubsl'-inz. von 5% ist besonders als
Haftvermittler für verstärkte Kunststoffe vom Polyamidtyp geeignet.
25 Teile C8F17SO2NH2, 150 Tcüe Wasser, 1,4 Teile
Natriumhydroxid, 18,6 Teile Äthylenchlorhydrin und 15 Teile Dioxan werden in ein Reaklionsgcfäß eingetragen,
das mit Vorrichtungen zum Rühren, Erwärmen. Abkühlen und Entwässern verschen ist. Das Gemisch
wird gerührt und erwärmt, um eine klare Lösung zu erhalten. Wenn das Gemisch 80 C erreicht, wird eine
Lösung von 5,4 g Natriumhydroxid in 30 Teilen Wasser langsam zugefügt. Das Rühren wird etwa
2 Stunden bei etwa 80 C fortgeführt, und das Gemisch
wird auf Raumtemperatur abkühlengelassen. Das wäßrige Gemisch wird mit 150 Teilen Äthylacetat
extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird hintereinander mit 50 Teilen einer 5gcw.-"/„igen Natriumhydroxidlösung,
Wasser und einer 5gcw.-%igcn Natriumchloridlösung gewaschen. Nach dem Verdampfen
des Lösungsmittels wird ein Rückstand aus
CkFpSO2-- N(CH2CH2OH),
iii etwa 85%iger Ausbeute erhalten.
In das Reaktionsgefäß werden I 1,5 Teile
C,PnS02N(CH,CH2OH)2
(vorstehend beschriebenes Produkt) und 25.6 Teile Methyläthylketon eingetragen, und das Gemisch
wird erwärmt, um 6,4 Teile des Ketonlösungsmittcls und gleichzeitig das Wasser zu entfernen. Das Reaktionsgemisch
wird dann auf 50 C abgekühlt, und es werden 6.68 Teile 2,4-Tolylcndiisocyanat zugegeben.
Das Reaklionsgefäß wird unter Rühren auf 60 C erwärmt, und die Umsetzung wird etwa 4 Stunden
lang fortgeführt, wobei das Reaklionsgefäß mit einem langsamen, trocknen Stickstoffstrom gespült wird.
Das Reaktionsiicmisch wird auf 50 C abgekühlt,
und 53.K Teile "
H 0!C2H4O)...(C, H..01,,(C2H(O)1nH
und 0.02 Teile Triälhanolamin werden zugegeben. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird auf
75 C erhöhl, und die Umsetzung wird fortgeführt,
bis kein freies lsocyanal mehr feststellbar ist. d.h.. elwa 4 Stunden. Das erhaltene fluoraliphalisehe Oligo-
A O
mer kann in Lösunc verwendet weiden, oder das Lösungsmittel kann unter Vakuum bei einer Temperatur
unter KM) C entfernt und ein bernsteinfarbenes, viskoses, flüssiges Produkt gewonnen werden. Dieses
Produkt ist besonders als Haftvermittler für verstärkte polare Harze, wie z. B. Epoxide, Polyester und
Urethane, geeignet.
Eine Lösung eines Harzgrundmalerials wird durch Vermischen von 2700 Teilen Epoxynovolak. 1350 Teilen
Diglycidyläther vom Bis(4-hydroxyphenyl)-diiriethylmcthan
und 1800 Teilen Aceton hergestellt. Zu KM) Teilen der so erhaltenen Lösung des Harzgrundmalerials
werden 0,22 Teile BF1 · C2H5NH2 und 0,18
Teile von dem nach dem Beispiel 1 beschriebenen fiuoraliphatischen Oligomer gegeben.
Glasgewebe (Typ 181, Military Specification C-9084B) wird durch ein Bad aus der Lösung von dem
Harzgrundmaterial und dem fluoraliphatische Reste enthaltenden Oligomeren geführt, so daß das Glasgewebe
einen überzug mit einer Dicke von etwa 0,25 mm erhält. Das überzogene Glasgewebe wird
dann über eine Metallwalze, die auf 190 C erwärmt ist, iieführt, um die Lösungsmittel zu entfernen.
Das trockene, imprägnierte Gewebe wird zu Bogen zerschnitten (240 cnr). 12 derartige Bogen werden
,'.wischen mit einem Ablösemittel behandelten Formplatten
übereinander gelagert und unter einem Druck von 3,5 kg/cnr bei einer Temperatur von 175 C
30 Minuten lang erwärmt. Die Dichte und der Harzgehalt des erhaltenen verstärkten Kunstslolfmaterials
wird dann bestimmt, und die erhaltenen Ergebnisse weiden unten angegeben. Zum Vergleich
werden die gleichen Messungen mit einem ähnlichen verstärkten Kunststoffmatcrial durchgeführt, das
durch Führen von Glasgewebe durch ein Bad aus einer Lösung des Harzgrundmalerials hergestellt worden
ist, das das gleiche, wie es oben beschrieben ist, ist mit der Ausnahme jedoch, daß es kein llimraliphatisches
Oliuomer enthält.
Verstärkter Kunststoff, der mit fluorali- phatischem Oligomer hergestellt worden ist |
Verstärkter Kunststoff, der ohne fluorali- phatisehes Oligomer hergestellt worden ist |
|
Harzgehalt, Gew.-% | 27,14 | 26,63 |
Dichte, g/cm' | ||
gefunden | 1,96 | 1,90 |
theoretisch | 1,98 | 1,99 |
Die vorstehenden Werte zeigen, daß der verstärkte Kunststoff, der aus einem Harz hergestellt worden isi.
das das fluoraliphatische Reste enthaltende Oligomer nach der Erfindung nicht enthält, etwa 4,5 mal mehr
Hohlräume aufweist als der einen solchen Haft Vermittler enthaltende verstärkte Kunststoff
Die anfänglichen physikalischen Eigenschaften und die physikalischen Eigenschaften nach einem 2stündigen
und 24stündigcn Eintauchen in siedendes Leitungswasser sind von diesen beiden verstärkten Kunststoffen
wie folgt:
Biegefestigkeil anfangs
Nach 2stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Biegemodul anfangs
Nach 2stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Schubfestigkeit anfangs
Nach 2stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Nach 24stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Nach 2stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Biegemodul anfangs
Nach 2stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Schubfestigkeit anfangs
Nach 2stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Nach 24stündigem
Eintauchen in
siedendes Wasser
Verstärkter
Kunststoff, der
mit fluoraliphalischem
Oligomer
hergeslelll
worden ist
Kunststoff, der
mit fluoraliphalischem
Oligomer
hergeslelll
worden ist
(kg/cm-)
5950
2980
2980
2720
2280
2280
397
190
190
Verstärkter
Kunststoff, der ohne fluoruliphatisL'hcs
Oligomer
hergestellt
worden ist
Kunststoff, der ohne fluoruliphatisL'hcs
Oligomer
hergestellt
worden ist
(kg/cm'i
6000
2280
2280
2790
2090
2090
351
118
118
77
Das Eintauchen in siedendes Wasser stellt einen Schnellversuch zur Bestimmung der Beeinträchtigung
von Eigenschaften der Materialien, wenn diese atmosphärischer Feuchtigkeit oder korrodierend wirkenden
Umweltsbedingungen ausgesetzt sind, dar. Die Schubfestigkeitsmessungen stimmen besonders gut mit der
Festigkeit der Bindung zwischen der Verstärkung und dem Harzgrundmaterial überein. Die vorstehenden
Werte zeigen klar, daß der mit dem fiuoraliphatischen Oligomer nach der Erfindung hergestellte verstärkte
Kunststoff die Eigenschaften in überlegener Weise beibehält.
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, obwohl die absoluten Werte für die physikalischen Eigenschaften
niedriger sind, wenn ein Polyesterharz, wie z. B. Styrol-Alkydyharze, anstelle des vorstehend erläuteilen
Epoxyharzes verwendet wird.
Beispiel IO
Eine Lösung eines Harzgrundmaterials wird durch Vermischen von 64,7 Teilen Epoxynovolak, 32,4 Teilen
Diglycidyläther vom Bis(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethan, 2,9 Teilen BF3 · C2H5NH2 und0,25 Teilen des
nach dem Beispiel 1 hergestellten fiuoraliphatischen Oligomeren hergestellt. Glasvorgespinstgarn (mit Silan
behandelt, Ε-Glas, Typ 7201, etwa 8 Enden/cm) wird mit der erhaltenen Lösung imprägniert, und der
Faden wird auf einer Trommel (mit einem Außendurchmesser von 30 cm) unter Bildung eines Bogens
aus imprägnierten Fäden mit paralleler Orientierung aufgewickelt. Teststäbc werden aus 9 Schichten dieses
Bogens in einer Presse mit einer Temperatur von 163 C unter einem Druck von 3,51 kg/cm angeordnet
und unter diesen Bedingungen 1I1 Stunde gehalten,
dann entfernt und 4 Stunden in einem Ofen bei 175 C gehalten. Die Eigenschaften der versiäikien Kunststoffe
werden unten angegeben. Zum Vergleich wird ein Glasvorgespinstgarn in gleicher Weise mit einer
gleichen Lösung des Harzgrundmaterials behandelt, die jedoch nicht das fluoraliphatische Reste enthaltende
Oligomer enthält. Die physikalischen Eigen-
schäften des so hergestellten verstärkten Kunststoffs
werden ebenfalls nachfolgend angegeben:
Verstärkter | Verstärkter | |
Kunststoff, der | Kunststoff, der | |
mit fluorali- | ohne fluorali- | |
phalischcm | phatisches | |
Oligomer | Oligomer | |
hergestellt | hergestellt | |
worden ist | worden ist | |
Harzgehalt | 23,3% | 26,1% |
Spezifisches Gewicht | 2,06 | 2,02 |
Zugfestigkeit | ||
Anfangs, kg/cm2 | 430· KV | 440· 10·' |
Zugmodul | ||
Anfangs, kg/cm2 | 19,0 | 18,0 |
Biegefestigkeit, kg/cm2 | ||
Anfangs | 655 | 625 |
Nach 2stündigem | ||
Eintauchen in | ||
siedendes Wasser | 603 | 597 |
Nach 24slündigcm | ||
Eintauchen in | ||
siedendes Wasser | 527 | 421 |
Biegemodul, kg/cm2 | ||
Anfangs | 22 | 21 |
Nach 2stündigem | 22 | 20 |
Eintauchen in | ||
siedendes Wasser | ||
Nach 24stündigem | 20 | |
Eintauchen in | ||
siedendes Wasser | ||
Schubfestigkeit, kg/enr | ||
Anfangs | 25,1 | 25,4 |
Nach 2slündigcm | 25,1 | 25.1 |
Eintauchen in | ||
siedendes Wasser | ||
Nach 24süindigcm | 20,9 | 19,8 |
Eintauchen in | ||
siedendes Wasser |
Die vorstehenden Werte /eigen, daß der mit dem lUioraliphatischcn Oligomer nach der Erfindung hergestellte
verstärkte Kunststoff die Eigenschaften nach einem 24slündigem Eintauchen in siedendes Wasser
besser beibehält.
Beispiel Il
Das Glasgewebe des Beispiels 9 wird mit einem mit Nitrilkautschuk modifizierten Epoxyharz (85% in
Methyläthylketon), das 0,5 Gew.-% des nach dem Beispiel I hergestellten fluoraliphatischen Oligomeren
enthält, gesättigt. Das imprägnierte Gewebe enthält etwa 35 Gevv.-% Harzfestsubstanzen. Das Lösungsmittel
wird durch Führen des Materials über eine auf 70 C erwärmte Trommel entfernt. Eine Aluminiumwaffel
wird zwischen zwei Einzelschichtplatten aus dem trocknen imprägnierten Gewebe angeordnet,
und das zusammengesetzte Gebilde wird in einer Plattenpresse auf 130 C 30 Minuten lang unter einem
Druck von 510 kg/cm2 erwärmt und anschließend in einem Ofen bei 135 C 30 Minuten lang nachgehärtet.
Zum Vergleich wird ein ähnliches zusammengesetztes Gebilde unter Verwendung des Harzgriindgefüges,
das jedoch kein fluoraliphatisches Oligomer enthält, hergestellt. Der das fluoraliphatische Oligomer enthaltende
verstärkte Kunststoff weist große gleichmäßige Füllteile auf, die frei von Hohlräumen an den
Verbindungsstellen mit der Waffel sind, im Gegensalz zu dem verstärkten Kunststoff, der ohne Oligomer
hergestellt worden ist. Wenn die verstärkten Kunststoffe einem Dehnungstesi unterworfen werden, zeigt
sich, daß der Bruch in dem oligomerhaltigen verstärkten Kunststoff in der Füllung stattfindet, wobei viel
Glas an dem Aluminium haltenbleibt. In dem Fall, in dem der Haftvermittler nicht vorhanden ist, tritt
der Bruch vornehmlich an der Grenzfläche zwischen Aluminium und Harz auf, was anzeigt, daß eine
wesentlich schwächere Bindung mit dem Aluminium vorhanden ist.
Verschiedene Modifizierungen und Änderungen können im Rahmen der Erfindung von dem Fachmann
vonicnommen werden.
Claims (1)
- Ia.Patentansprüche:I. Verwendung von mehrere fluoraliphatischc Seitengruppen enthaltenden Oligomeren mit 5 bis 30 Gew.-% Fluor und den FormelnL (D
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