DE228978C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 228978 KLASSE ίΟα. GRUPPE

GEWERKSCHAFT SCHALKER EISENHÜTTE in GELSENKIRCHEN-SCHALKE.

Einebnungsstangenantrieb für Koksöfen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1909 ab.

Einebnungsvorrichtungen sind meist an die Koksausdrückmaschinen angebaut. Die Koksausdrückmaschine hat zur Übertragung der Kraft vom Motor M auf die Ausdrückstange Z mehrere Zahnräder, z. B. Z₁, Z₁₁, Z₁₁₁, z_lv, z_v, ζ_νι und Zy_n, und mehrere Zwischenwellen, z. B. W₁, w_n, W_1n, nötig: Der Umstand, daß bei der Einebnungsarbeit der Antriebmotor in sehr kurzen Zwischenräumen ίο umgesteuert werden muß, macht es nötig, die Einebnungsarbeit ohne Umsteuern des Antriebmotors zu verrichten, den wechselnden Drehsinn der die Einebnungsstange antreibenden Elemente, also nicht durch den Antriebmotor hervorzurufen, sondern den wechselnden Drehsinn durch das Triebwerk erzeugen zu lassen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe in einfacher und betriebssicherer Weise.
Fig. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel des Einebnungsstangenantriebs durch Zahnräder.

Fig. 2 zeigt den Grundriß und

Fig. 3 die Vorderansicht.

α in Fig. 1 und 3 ist die Einebnungsstange, c das die Einebnungsstange treibende Ritzel und e dessen Achse.

Die Zwischenwellen der eigentlichen Koksausdrückmaschine W₁ oder W₁₁,

W_n oder W_1n

haben einander entgegengesetzte Drehrichtungen. Dieser Umstand wird benutzt, um von einem dieser Wellenpaare die Einebnungsvorrichtung anzutreiben. Im Ausführungsbeispiel seien die Wellen W₁ und w_n benutzt gedacht. Auf Welle W₁ sitzt lose drehbar Zahnrad f, welches durch Kupplung i mit Welle W₁ gekuppelt werden kann. Auf Welle W_n sitzt lose drehbar Zahnrad g, welches durch Kupplung k mit Welle w_n gekuppelt werden kann, h ist ein lose mitlaufendes Zwischenrad; das Bedienungsgestänge der Kupplungen i und k ist so angeordnet, daß sich stets eine Kupplung auslöst, sobald die andere eingerückt wird. Läuft nun der Motor die Richtung I, die Welle W₁ die Richtung m, und man rückt die Kupplung i ein, so läuft die Einebnungsstange nach rechts; rückt man dagegen die Kupplung k ein, so läuft die Einebnungsstange nach links usf. Der Hin- und Herlauf ist gegeben.

Man würde auch die Achse β von zwei -in entgegengesetzter Drehrichtung angeordneten Wellen der Koksausdrückmaschine durch Triebmittel, wie z. B. Ketten, antreiben können; ebenso würde man auf zwei in entgegengesetzter Drehrichtung angeordneten Wellen der Koksausdrückmaschine statt der Zahnräder'/" und g Seiltrommeln anordnen können und von den Seiltrommeln die Seile über Rollen führen und mit der Einebnungsstange verbinden können. Die Wirkung würde immer dieselbe bleiben und die Einebnungsstange hin und her geführt werden, je nachdem

man die eine oder andere der beiden in entgegengesetzter Richtung laufenden Wellen mit Hilfe der Kupplungen antreiben läßt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Einebnungsstangenantrieb für Koksöfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einebnungsstange von zwei in entgegengesetzter Drehrichtung angeordneten Wellen der Koksausdrückmaschine so angetrieben wird, daß bei gleichbleibender Drehrichtung des Antriebmotors abwechselnd der Antrieb von der einen und dann von der anderen dieser beiden Wellen aus erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.