DE2263497A1

DE2263497A1 - Schaltvorrichtung fuer den binderwellen- und nadelantrieb von landwirtschaftlichen ballenpressen

Info

Publication number: DE2263497A1
Application number: DE19722263497
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl Ing Bracht; Wolfgang Eder
Original assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Current assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Priority date: 1972-12-27
Filing date: 1972-12-27
Publication date: 1974-07-04
Also published as: DE2263497C3; DE2263497B2

Description

chaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadel antrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadel antrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen mit einer Eintourenkupplung, die eine ständig umlaufende Antriebsscheibe und ein mit der Binderwelle.fest verbundenes Kupplungsteil aufweist, und deren in einer Ebene senkrecht zur Binderwelle schwenkbar auf dem Bindergestell gelagerter Kupplungssperrhebel von einem Ballenmeßrad über eine &-chaltstange gesteuert wird.
Bei bekannten Schaltvorrichtungen der genannten ßrt ist die Schaltstange direkt an den Kupplungssperr hebel angelenkt. Sobald das Ballenmeßrad die Schaltstange freigibt, wird der Kupplungssperrhebel durch eine Feder aus seiner Sperrstellung herausgeklappt.
Dadurch werden die Mitnehmerorgane des mit der Binderwelle fest verbundenen Kupplungsteiles freigegeben und durch Federkraft in Eingriffsbereitschaft mit der ständig umlaufenden Antriebsscheibe gebracht. Sobald die Antriebsscheibe eine bestimmte, von der Lage des Preßkolbens abhängige Stellung erreicht hat, koppeln die Mitnehmerorgane das Kupplungsteil an die Antriebsscheibe und bewirken eine Arbeitsumdrehung der Binderwelle. Während dieser Umdrehung wird durch eine auf der Binderwelle angeordnete Steuerkurve der Eupplungssperrhebel und damit die Schaltstange unter Spannung der Feder wieder in ihre Ausgangslage~ gebracht.
Je nachdem, bei welcher Stellung der Antriebsscheibe die Auslösung des Kupplungssperrhebels erfolgt iSt9 liegt also die Binderwelle eine mehr oder weniger lange Zeit unblockiert frei, ehe sie zur Arbeitsumdrehung gekoppelt wird. In dieser Zeit kann sie eine drehung ung erfahren, z. B. durch die Maschinenerschütterungen oder durch Reibung der Mitnehmerorgane an der Antriebsscheibe. Durch eine solche Drehung geraten die Bindenadeln zu früh it den Preßkanal und werden vom Preßkolben verbogen oder abgebrochen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderte Schadensursache auszuschalten. Sie löst die Aufgabe dadurch, daß der Kupplungssperrhebel und die Schaltstange durch ein Koppelglied gelenkig verbunden sind, an dem zwischen den beiden Gelenken eine das Koppel glied zur Binderwelle hin ziehende Feder angreift, und das sich bis in die Nähe der Binderwelle erstreckt, wo es einen Steuerzapfen aufweist, welcher bei ausgelöster Schaltstange an einem gestellfesten Anschlag anliegt und sich dabei in der Bahn eines mit der ntriebsscheibe ständig umlaufenden Steuernockens befindet.
Durch eine solche Ausbildung verschwenkt bei der frei gabe der Schaltstange durch das Ballenmeßrad diese der zunächst das Koppelglied um sein Drehgelenk am Kupplungssperrhebel, bis sein Steuerzapfen am geatellfesten Anschlag anliegt und sich innerhalb der ttzaufbahn des Steuernockens befindet. Die Binderwelle bleibt zunächst durch den Kupplungssperrhebel gesperrt. Dieser wird erst im richtigen Augenblick, d. h. zu Beginn des Bindevorganges, aus seiner Sperrstellung geklappt, indem der Steuernocken über den Steuerzapfen das Koppelglied zurückdrückt. Ein vorzeitiges Verdrehen der Binderwelle ist ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung, von rechts in Fahrtrichtung der Maschine gesehen, in Ruhestellung, Fig. 2 eine Ansicht nach Fig. 1 von links, Fig. 3 einen waagerechten Querschnitt durch Fig. 1 und Fig. 4 eine Darstellung während des Bindevorganges, geschnitten in der Linie A - B nach Fig. 2.
tuf dem Preßkanal 1 ist das Bindergestell 2, 3 verschraubt, dessen Lager 4 die Binderwelle 5 tragen.
Auf dieser sitzen die Antriebsräder 6 der Bindeapparate und ein Kupplungsteil 7, an welchem auf einem Bolzen 8 die Nadelzugstange 9 gelagert- ist.
Auf der Binderwelle 5 ist ferner zwischen dem Lager 4 und dem Kupplungsteil 7 eine Antriebsscheibe 10 frei drehbar gelagert, welche eine Verzahnung aufweist, die mit einem Binderwellenantriebsritzel 11 in Eingriff steht, von dem sie in Richtung des Pfeil es 12 ständig angetrieben wird. An einer Stirnseite besitzt die Antriebsscheibe 10 eine Nut 13.
pm Kupplungsteil 7 ist als Mitnahmeelement eine Blattfeder 14 befestigt, die mit einer Nase 17 in eingekuppelter Stellung federnd in die Nut 13 eingreift.
Die Blattfeder 14 besitzt ferner eine abgebogene Nase 18 mit einer radial von der Binderwelle weg ge richteten Laufrolle 200 uf dem Bindergestell ist auf einem Lagerbock 21 ein IMupplungssperrhebel 22 schwenkbar in einer Ebene senkrecht zur Bindenelle gelagert In seiner vorderen Stellung (Fig. 1) wird er durch einen Anschlag 26 begrenzt. Er besitzt eine in Umlaufrichtung von der Antriebsscheibe 10 schräg wegführende Auslaufs fläche 23, die in dieser Stellung im Umlaufbereich der Laufrolle 20 liegt.
Am Rupplungssperthebel 22 ist eine nach hinten gerichtete Lagerstelle 27 angeordnet, auf der ein Koppel glied 28 schwenkbar gelagert ist. Dieses weist unter dem Lager 27 eine zweite Lagerstelle 29 auf, an welcher die zum Ballenmeßrad führende Schaltstange 3t angelenkt ist. Zwischen den beiden Lagerstellen 27, 29 ist s;n Koppel glied 28 ein Schlitz 31 angeordnet, in den eine Zugfeder 32 eingehängt ist, deren Gegenlager 33 weiter vorn am Bindergestell 2, 3 angeschweißt ist.
Das etwe dreieckig ausgeführte Koppelglied 28 erstreckt sich mit seiner dritten Ecke nach vorn bis in die Nähe der Binderwelle 5 und weist dort einen parallel zur Binderachse liegenden, als Rundstahl ausgeführten Steuerzapfen 34 auf. Dieser wirkt zusammen sowohl mit einem auf der Nabe der Antriebs scheibe 10 angegodsenen Steuernocken 35 als auch mit einem am gestell festen Binderwellenlager 4 angebrachten Anschlag 36, der von der Binderwelle weg nach hinten gerichtet ist und eine etwa waagerecht verlaufende Unterkante aufweist.
In entkuppelter Stellung wird die Blattfeder 14 durch die auf der Auflaufschräge 23 an der Nase 25 anliegende Laufrolle 20 von der Antriebsscheibe 10 weg gespannt (Fig. 1 - 3). Sobald vom Ballenmeßrad die Schaltstange 30 freigegeben wird, klappt das Koppelglied 28 um den Drehpunkt 27 mit seinem Steuerzapfen 34 nach oben an den Anschlag 36 und in den Bereich des ständig umlaufenden Steuernockens 35.
In der vorbestimmten Stellung des Preßkolbens trifft der Steuernocken 35 auf den Steuerzapfen 34 und drückt das Koppelglied 28 zurück (Fig. 4).
Dabei wird sowohl die Schaltstange 30 in ihre Ausgangsstellung gebracht, als auch der Eupplungssperrhebel 22 aus seiner Sperrstellung herausgeschwenkt, so daß die Sintourenkupplung sofort geschlossen wird und die Binderwelle ihre Arbeitsumdrehung beginnt.
Inzwischen hat der Steuernocken 35 das Eoppelglied 28 wieder freigegeben, und die Zugfeder 32 zieht über das Koppelglied den Kupplungssperrhebel 22 nach vorn in seine Sperrstellung.

Claims

Patentansprüche

1. Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen mit einer Eintourenkupplung, die eine ständig umlaufende Antriebsscheibe und ein mit der Binderwelle fest verbundenes Kupplungsteil aufweist, und deren in einer Ebene senkrecht zur Binderwelle schwenkbar auf dem Bindergestell gelagerter Kupplungssperrhebel von einz Ballen meßrad über eine Schaltstange gesteuert wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Kupplungssperrhebel (22) und die Schaltstange (30) durch ein Koppel glied (28) gelenkig verbunden sind, an dem zwischen den beiden Gei lenken (27, 29) eine das Koppel glied (28) zur Binderwelle (5) hin ziehende Feder (32) angreift und das sich bis in die Nähe der Binderwelle (52 erstreckt, wo es einen Steuerzapfen (34) aufweist, welcher bei ausgelöster Schaltstange (30 an einem gestellfesten Anschlag (36) anliegt und sich dabei in der Bahn eines mit der Antriebsscheibe (10) ständig umlaufenden Steuernockets (35) befindet.

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß entweder der Steuerzapfen (34) oder der Steuernocken i(35) als Laufrolle ausgeführt ist.