DE2263497B2 - Sehaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen - Google Patents
Sehaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen BallenpressenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0841—Drives for balers
- A01F15/0858—Drives for balers for the tying devices or needles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaft!!- w
chen Ballenpressen mit einer eine ständig umlaufende Antriebsscheibe und ein mit der Binderwelle fest
verbundenes Kupplungsteil aufweisenden Eintourenkupplung, die mittels eines in einer Ebene senkrecht zur
Binderwelle hinter dieser schwenkbar auf dem Bindergestell gelagerten Kupplungssperrhebels ein- und
auskuppelbar ist, der über eine sich etwa waagerecht nach hinten erstreckende Schaltstange mit einem
Ballenmeßrad verbunden ist, das beim Erreichen einer gewünschten Ballenlänge die Schaltstange unter der f>o
Wirkung einer Feder in Richtung zur Binderwelle freigibt, wodurch zumindest eine Bedingung zur
Verschwenkung des Kupplungssperrhebels in seiner Entsperrstellung erfüllt ist, und wobei ein ständig
umlaufender Steuernocken vorgesehen ist, der die ""■
Schaltstange unter Spannung der Feder zurückschiebt.
Bei bekannten Schaltvorrichtungen der genannten Art, z. B. Welger HD-Presse AP 61, ist die Schaltstange
direkt an den Kupplungssperrhebel angelenkt. Sobald
das Ballenmeßrad die Schaltstange freigibt, wird der Kupplungssperrhebel durch die Feder aus seiner
Sperrstellung herausgeklappt. Dies geschieht entweder sofort oder nach einer Verriegelungszeit, die von der
Stellung der Antriebsscheibe im Augenblick der Schaltstangenfreigabe abhängt. Dadurch werden Mitnehmerorgane des mit der Binderwelle fest verbundenen Kupplungsteiles freigegeben und durch Federkraft
in Eingriffsbereitschaft mit der ständig umlaufenden Antriebsscheibe gebracht Sobald die Antriebsscheibe
eine bestimmte, von der Lage des Preßkolbens abhängige Stellung erreicht hat, koppeln die Mitnehmerorgane das Kupplungsteil an die Antriebsscheibe
uni! bewirken eine Arbeitsumdrehung der Binderwelle. Während dieser Umdrehung wird durch den Steuernokken der Kupplungssperrhebel und damit die Schaltstange unter Spannung der Feder wieder in ihre
Ausgangslage gebrach L
Je nachdem, bei welcher Stellung der Antriebsscheibe
die Auslösung des Kupplungssperrhebcls erfolgt ist,
kann also die Binderwelle eine mehr oder weniger lange
Zeit freiliegen, wenn sie nicht durch eine zusätzliche Vorrichtung blockiert wird. Diese Vorrichtung besteht
aus einem mit der Antriebsscheibe umlaufenden Kurvensegment, auf welches sich eine Laufrolle des
Kupplungssperrhebels abstützen kann, wodurch der Kupplungssperrhebel während eines Zeitschnittes, in
welchem die Mitnehmerorgane in einer ungünstigen Zuordnung zueinander stehen, in seiner Sperrstellung
gehalten wird. Im folgenden Zeitabschnitt könnte die Binderwelle aber eine Vorwärtsdrehung erfahren, z. B.
durch Maschinenerschütterungen oder durch Reibung der Mitnehmerorgane an der Antriebsscheibe. Durch
eine solche Drehung gerieten die Bindenadeln zu früh in den Preßkanal und würden vom Preßkolben verbogen
oder abgebrochen.
Ferner kann der Kupplungssperrhebel in einer Stellung ausgelöst werden, wo de freigegebenen
Mitnehmerorgane zwar gerade noch ihre Widerlage an der umlaufenden Antriebsscheibe erfassen können,
jedoch nicht mehr die Zeit haben, vollständig einzukuppeln. Die Folge ist eine schnelle Abnutzung oder sogar
ein Abscheren der einkuppelnden Kanten der Mitnehmerteile.
Ist die Eintourenkupplung so konstruiert (älteres Patent 21 21 001), daß das mit der Binderwelle fest
verbundene Kupplungsteil nach der Auslösung durch die Federkraft an der umlaufenden Antriebsscheibe
anliegt und bis zum Einrasten in die Antriebsscheibe an dieser entlanggleitet, so tritt zudem in der Zwischenzeitspanne ein erheblicher Reibungsverschleiß auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Schadensursachen auszuschalten und eine
Konstruktion zu schaffen, bei welcher die Auslösung des Kupplungssperrhebels genau in dem Zeitpunkt erfolgt,
in dem die Kupplungsteile für die Binderwelle zueinander in Einraststellung stehen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Koppelglied zwischen Schaltstange und Kupplungssperrhebel
vorgesehen ist, daß an diesem Koppelglied senkrecht übereinander zwei Lagerstellen angeordnet sind, von
denen die in Drehrichtung der Binderwelle zuerst liegende Lagerstelle mit der Schaltstange und die
andere mit dem Kupplungssperrhebel verbunden ist, daß die Feder zwischen den Lagerstellen am Koppelglied angreift, daß das Koppelglied in dem nach hinten
gerichteten Teil der Umlaufbahn des Steuernockens
eine Steuerfläche zum Eingriff mit diesem aufweist, und daß am Bindergestell eine von der Binderwelle weg
waagerecht nach hinten verlaufende und gegen die Bewegung des Steuernockens im hinteren Teil seiner
Umlaufbahn gerichtete Anschlagfläche vorgesehen ist, gegen die sich das Koppelglied bei Freigabe der
Schaltstange unter Wirkung der Feder abstützt.
Durch eine solche Ausbildung verschwenkt bei der Freigabe der Sclultstange durch das Ballenmeßrad die
Feder zunächst das Koppelglied um seine Lagerstelle am Kupplungssperrhebel, bis es an der gesteilfesten
Anschlagfläche anliegt und seine Steuerfläche sich innerhalb der Umlaufbahn des Steuernockens befindet.
Die Binderwelle bleibt zunächst durch den Kupplungssperrhebel gesperrt Dieser wird erst im richtigen
Augenblick, d. h. zum beabsichtigten Beginn des Bindevorgangs, aus seiner Sperrstellung geklappt,
indem der Steuernocken das Koppelglied zurückdrückt.
Sowohl das vorzeitige Verdrehen der Binderwellc als auch Reibungsverschleiß zwischen den Kupplungsteilen
als auch das zu späte Einkuppeln sind ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung is<
in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemä-Ben Schaltvorrichtung, von rechts in Fahrtrichtung der
Maschine gesehen, in Ruhestellung,
F i g. 2 eine Ansicht nach F i g. 1 von hinten,
F i g. 3 einen waagerechten Querschnitt durch F i g. 1,
Fig.4 eine Seitenansicht von links in Fahrtrichtung jo
gesehen, geschnitten in der Linie A-B nach Fig.2, in
Ruhestellung der Schaltvorrichtung,
F i g. 5 dieselbe Ansicht wie F i g. 4, jedoch nach der Freigabe der Schaltstange,
F i g. 6 dieselbe Ansicht wie F i g. 4 und 5, jedoch mit ausgeschwenktem Kupplungssperrhebel.
Auf dem Preßkanal 1 ist das Bindergestell 2, 3 befestigt, dessen Lager 4 die Binderwelle 5 tragen. Auf
dieser sitzen die Antriebsräder 6 der Bindeapparate und ein Kupplungsteil 7, an welchem auf einem Bolzen 8 die
Nadelzugstange 9 gelagert ist.
Auf der Binderwelle 5 ist ferner zwischen dem Lager 4 und dem Kupplungsteil 7 eine Antriebsscheibe 10 frei
drehbar gelagert, welche eine Verzahnung aufweist, die mit einem Binderwellenantriebsritzel 11 in Eingriff
steht, von dem sie in Richtung des Pfeiles 12 ständig angetrieben wird. An einer Stirnseite besitzt die
Antriebsscheibe 10 eine Nut t3.
Am Kupplungsteil 7 ist als Mitnahmeelement eine Blattfeder 14 befestigt, uie mit einer Nase 17 in
eingekuppelter Stellung federnd in die Nut 13 eingreift. Die Blattfeder 14 besitzt ferner eine abgebogene Nase
18 mit einer radial von der Binderwelle weg gerichteten Laufrolle 20.
Auf dem Bindergestell ist auf einem Lagerbock 21 ein Kupplungssperrhebel 22 schwenkbar in einer Ebene
senkrecht zur Binderwelle 5 gelagert. In seiner vorderen Stellung (F 'g. 1—4) wird er durch einen Anschlag 26
begrenzt. Er besitzt eine in Umlaufrichtung 12 von der Antriebsscheibe 10 schräg wegführende Auflauffläche
23, die in dieser Stellung im Umlaufbereich der Laufrolle 20 liegt.
Am Kupplungssperrhebel 22 ist eine nach hinten gerichtete Lagerstelle 27 angeordnet, auf der ein
Koppelglied 28 schwenkbar gelagert ist. Dieses weist unter dem Lager 27 eine zweite Lagerstelle 29 auf, an
welcher die zum BallenmeQrad führende Schaltstange 30 angelenkt ist. Zwischen den beiden Lagerstellen 27,
29 ist am Koppelglied 28 ein Schlitz 31 angeordnet, in den eine Zugfeder 32 eingehängt ist, deren Gegenlager
33 weiter vorn am Bindergestell 2,3 angeschweißt ist.
Das etwa dreieckig ausgeführte Koppelglied 28 erstreckt sich mit seiner driiten Ecke nach vorn bis in die
Nähe der Binderwelle 5 und weist dort einen parallel zur Binderachse liegenden, als Rundstahl ausgeführten
Steuerzapfen 34 auf. Dessen Steuv.fläche 37 wirkt zusammen sowohl mit einem auf der Nabe der
Antriebsscheibe 10 angegossenen Steuernocken 35 als auch mit einer von der Binderwelle weg nach hinten
gerichteten und etwa waagerecht verlaufenden Anschlagfläehe 38 einer am gesteilfesten Binderwellenlager
4 angebrachten Nase 36.
In entkuppelter Stellung ist die Blattfeder 14 durch Auflaufen der Laufrolle 20 auf der Auflaufschräge 23
von der Antriebsscheibe 10 weg gespannt (F i g. 1 —4). Sobald vom Ballenmeßrad die Schaltstange 30 freigegeben
wird, klappt das Koppelglied 28 durch den Zug der Feder 32 um die Lagerstelle 27 mit seinem
Steuerzapfen 34 nach oben an die Anschlagfläche 38 und in den Bereich des ständig umlaufenden Steuernokkens
35 (F ig. 5).
in der vorbestimmten Stellung des Preßkolbens trifft der Steuernocken 35 auf den Steuerzapfen 34 und
drückt das Koppelglied 28 zurück (Fig.6). Dabei wird
sowohl die Schaltstange 30 in ihre Ausgangsstellung gebracht, als auch der Kupplungssperrhebel 22 aus
seinei Sperrstellung herausgeschwenkt, so daß die Eintourenkupplung sofort geschlossen wird und die
Binderwelle 5 ihre Arbeitsumdrehung beginnt.
Inzwischen hat der Steuernocken 35 das Koppelglied 28 wieder freigegeben, und die Zugfeder 32 zieht über
das Koppelglied den Kupplungssperrhebel 22 nach vorn in seine Sperrstellung (Fig. 4).
In der Zeit, in der sich der Steuernocken 35 aus seiner
Lage gem. Fig.5 bis in die Lage zum Auslösen des Bindevorganges gem. Fig.6 dreht, das sind im
dargestellten Fall etwa 270° Umdrehungswinkel der Antriebsscheibe 10, bleiben trotz ausgelöster Schaltstange
30 der Kupplungssperrhebel 22 in seiner Sperrstellung und die Blattfeder 14 in ihrer ausgekuppelten
Lage.
Claims (2)
1. Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen mit einer eine ständig umlaufende Antriebsschei-
be und ein mit der Binderwelle fest verbundenes Kupplungsteil aufweisenden Eintourenkupplung, die
mittels eines in einer Ebene senkrecht zur Binderwelle hinter dieser schwenkbar auf dem Bindergestell gelagerten Kupplungssperrhebels ein- und in
auskuppelbar ist, der über eine sich etwa waagerecht nach hinten erstreckende Schaltstange mit einem
Ballenmeßrad verbunden ist, das beim Erreichen einer gewünschten Ballenlänge die Schaltstange
unter der Wirkung einer Feder in Richtung zur Binderwelle freigibt, wodurch zumindest eine
Bedingung zur Verschwenkung des Kupplungssperrhebels in seine Entsperrstellung erfüllt ist, und
wobei ein ständig umlaufender Steuernocken vorgesehen ist, der «die Schaltstange unter Spannung der
Feder zurückschiebt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Koppelglied (28) zwischen Schaltstange (30) und Kupplungssperrhebel (22) vorgesehen
ist, daß an diesem Koppelglied senkrecht übereinander zwei Lagerstellen (27, 29) angeordnet sind, von
denen die in Drehrichtung (12) der Binderwelle (5) zuerst liegende Lagerstelle (29) mit der Schaltstange
und die andere (27) mit dem Kupplungssperrhebel verbunden ist, daß die Feder (32) zwischen den
Lagerstellen am Koppelglied angreift, daß das Jo Koppelglied in dem nach hinten gerichteten Teil der
Umlaufbahn des Steuernockens (35) eine Steuerfläche (37) zum Eingriff ma diesem aufweist, und daß
am Bindergestell (2,3) eine von der Binderwelle weg waagerecht nach hinten verlaufende und gegen die J5
Bewegung des Steuernockens im hinteren Teil seiner Umlaufbahn gerichtete Anschlagfläche (38)
vorgesehen ist, gegen die sich das Koppelglied bei Freigabe der Schaltstange unter Wirkung der Feder
abstützt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß entweder die Steuerfläche (37) oder der Steuernocken (35) als Laufrolle ausgeführt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263497 DE2263497C3 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263497 DE2263497C3 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2263497A1 DE2263497A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2263497B2 true DE2263497B2 (de) | 1979-08-30 |
DE2263497C3 DE2263497C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=5865498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722263497 Expired DE2263497C3 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2263497C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD123048A1 (de) * | 1975-12-24 | 1976-11-20 |
-
1972
- 1972-12-27 DE DE19722263497 patent/DE2263497C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2263497A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2263497C3 (de) | 1980-07-03 |
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