DE22557C - Einfaden-Nähmaschine - Google Patents

Einfaden-Nähmaschine

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DE22557C
DE22557C DENDAT22557D DE22557DA DE22557C DE 22557 C DE22557 C DE 22557C DE NDAT22557 D DENDAT22557 D DE NDAT22557D DE 22557D A DE22557D A DE 22557DA DE 22557 C DE22557 C DE 22557C
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DE
Germany
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needle
thread
shuttle
lever
stitch
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Active
Application number
DENDAT22557D
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. BOETT-CHER in Berlin, Stallschreiberstrafse 59
Publication of DE22557C publication Critical patent/DE22557C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B23/00Sewing apparatus or machines not otherwise provided for
    • D05B23/001Straw hat sewing machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
. KLASSE 52: Nähmaschinen.
E. BOETTCHER in BERLIN. Einfaden - Nähmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. August .1882 ab.
Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Maschine eignet sich besonders zum Nähen von Strohhüten. Bei dieser Arbeit ist es von grofsem Vortheil, dafs das Geflecht der Haltbarkeit wegen möglichst wenig durchstochen wird. Trotzdem auf der Oberseite hierbei sehr wenig Faden sichtbar ist, kann die Naht dennoch nicht weiter getrennt werden, selbst wenn ein oder mehrere Stiche sich lösen sollten.
Die Nadel, welche bei dieser Maschine Anwendung findet, ist mit einem' offenen Oehr, Fig. 7, versehen. Der Faden befindet sich in einem Schiffchen auf einer Spule aufgewickelt. Das Ende desselben ist aufwärts geführt durch das Stichloch o1 und ist in der Klemmvorrichtung R befestigt. Jede Stichbildung zerfällt in zwei Theile. Während des ersten Theiles dringt die Nadel von oben durch den Stoff, nimmt unten den Faden, welcher ihr durch den Fadenfänger zugeführt wird, in ihr offenes Oehr auf und kommt mit demselben wieder herauf. Sobald die Nadel den Stoff verlassen hat, wird der letztere um die kurze Stichlänge x\ Fig. 8, vorgeschoben, während gleichzeitig der Schleifenführer zwischen Nadelspitze und Stoffdrücker hindurchgeht und die Schleife seitwärts der Nadel hält, damit der Faden das offene Oehr nicht verlassen kann.
Jetzt beginnt der zweite Theil der Stichbildung, indem die Nadel mit der Schleife im Oehr wiederum von oben durch den Stoff dringt. Sobald das Oehr den Stoff berührt und die Schleife das Oehr nun nicht mehr verlassen kann, zieht sich der Schleifenführer zurück und läfst die Schleife los. An ihrem tiefsten Punkt angekommen, hebt sich die Nadel zunächst »etwas (sogenannter Schiingenhub), wodurch der Faden eine kleine Schlinge bildet, durch welche jetzt das Schiffchen hindurchgeht, welches zurückgegangen war, während der Stoff um die kleine Stichlänge x1 vorgeschoben wurde. Bei diesem Durchgang des Schiffchens wird der Faden aus dem offenen Nadelöhr gezogen und die Nadel verläfst nun ohne Faden den Stoff, welcher jetzt um die gröfste Stichlänge y1 vorgeschoben wird. Durch dieses weite Vorschieben des Stoffes einerseits und das weitere langsame Vorgehen des Schiffchens andererseits wird nun der auf die Weise gebildete Stich angezogen,, während die Nadel in ihre erste Stellung zurückkehrt, um alsdann auf die beschriebene Art den nächsten Stich auszuführen. Die Nadel geht also bei jeder Stichbildung zweimal auf und nieder, das Schiffchen einmal vor und zurück; die Verschiebung tritt einmal für den kurzen und einmal . für den langen Stich in Wirksamkeit, während der Fadenfänger und der Schleifenführer je einmal in Thätigkeit treten.
Sämmtliche Bewegungen gehen' von der unter der Platte liegenden Welle A aus, an deren einem Ende sich das Schnurrad B befindet.
Nadelbewegung.
Die Nadel α ist durch die Schraube b in der Nadelstange c befestigt, Fig. 1 und 3; die Nadelstange c ist durch das Gelenk d mit dem Winkelhebel (Nadelarm) C verbunden. Letzterer dreht sich auf dem im Kopf D befestigten Bolzen e und hat am unteren Ende die Gleitrolle /; diese läuft in der Nuth der Schubscheibe E, welche auf der Welle A befestigt
ist. Die Curve dieser Nuth ist so geformt, dafs der Nadelarm C und mit diesem die Nadelstange c sowie die Nadel α bei einer einmaligen Umdrehung der Welle A eine zweifache Hubbewegung macht.
Schiffchen bewegung.
Die oscillirende Bewegung des Schiffchens g, welches in dem Schiffchenkorb h, Fig. 3, ruht, erfolgt durch die Welle i mit dem konischen Rad i \ Fig. 1 und 6, welch letzteres in das Zahnsegment k, Fig. 2, greift. Das Zahn segment k bildet den einen Schenkel des Winkelhebels (Schiffchentreiber) kl, welcher sich auf dem in der Platte F befestigten Bolzen / dreht, während der andere Schenkel am Ende die Rolle m trägt. Die Rolle m läuft in der Nuth der auf der Welle A befestigten Schubscheibe G. Die Curve dieser Nuth ist so geformt, dafs der Winkelhebel kl und durch diesen das Schiffchen'£· bei einer einmaligen Umdrehung der Welle A auch nur eine einmalige oscillirende Bewegung macht. Der Schiffchenkorb h, Fig. 3 und 6, ist mit der Klappe hl versehen, welche durch die Feder A2 in einer bestimmten Lage gehalten wird. Die Klappe A1 dient dazu, das Schiffchen g in Gemeinschaft mit dem Horn /iz, welches um die Spitze des Schiffchens greift, immer gegen die Schiffchenbahn und in einer bestimmten Entfernung vom Mittelpunkt derselben zu halten. Die Klappe hx ist um den Stift hl drehbar und kann geöffnet werden, um das Schiffchen bequem hineinlegen und herausnehmen zu können.
Vorschubbewegung des Stoffes.
Das Vorschieben des Stoffes geschieht durch die um das Stichloch o2 gelagerte, geschlossene Zahnreihe n, welche an dem gabelförmigen Hebel (Vorschiebung) H befestigt ist, Fig. 3 und 4. Der Hebel H ist in dem Rahmen / beweglich, so dafs er die Bewegungen von unten nach oben sowohl wie von vorn nach hinten, welche zum Fortbewegen des Stoffes nöthig sind, ausführen kann. Diese Bewegungen werden durch die auf der Welle A befindliche Hülse K, an der sich die drei neben einander liegenden Curvenscheiben K1 K^ K3 befinden, ausgeführt, und zwar bewirkt die Curvenscheibe K1 den kurzen, die Curvenscheibe K% den langen Vorschub, während die Curvenscheibe J^T2 das jedesmalige Heben und Senken der Zahnreihe η hervorbringt, Fig. 1, 3 und 5. An der Vorschiebung H befinden sich die zwei beweglichen Hebel 0 und o1. Gegen den unteren Theil dieser Hebel wirken die Curvenscheiben K1 K3. Sie erhalten ihren Stütz- oder Drehpunkt durch die verstellbaren Pistons//1. Letztere sind befestigt in den beiden Winkelhebeln (Stichsteller) q q1, die auf den Achsen rx rx sitzen. Diese sind zwischen den Spitzschrauben r drehbar und je durch eine. Zugfeder s sx mit der Vorschiebung H verbunden. Die Federn ί ^1 haben den Zweck, die Vorschiebung H immer nach unten und rückwärts zu halten, sowie die Hebel ο ο1 sowohl gegen, die Pistons p pl als auch gegen die Curvenscheiben K1 Kz zu ziehen, wodurch jeder harte Schlag vermieden und ein möglichst ruhiger Gang erzielt wird. Die Stichsteller q ql sind durch die Stellhebel t tl verstellbar. Durch das Verstellen der Stichsteller q q1 nähern sich die Pistons p p: den Curvenscheiben K1 Kz oder entfernen sich von denselben, welches gleichbedeutend mit der Versetzung des Stützoder Drehpunktes der Hebel 0 o1 ist. Wird der Piston/ durch Verstellen des Stichstellers q der Curvenscheibe K1 näher gebracht, so wird der untere Theil des Hebels ο vom Stützpunkt aus kürzer und der obere Theil langer. Dieses bewirkt einen längeren Vorschub. Wird hingegen der Piston p von der Curvenscheibe K1 mehr entfernt, so wird der untere Theil des Hebels ο länger und der obere kürzer, wodurch ein kürzerer Vorschub erzielt wird.
Bewegung des Fadenfängers.
Der Fadenfänger besteht aus dem kleinen Haken u und hat seinen Platz innerhalb des Nähcylinders L, welcher an der Platte F festgeschraubt ist. Der Haken u ist mittelst Schraube in dem Hebel u1 befestigt, Fig. ι und 4. Letzterer ist in den Gelenken «2 u1 oberhalb der Platte F beweglich, während das Ende desselben durch die Platte F geführt ist.
An diesem Ende befindet sich die Rolle us, Fig. ι, welche in der Nuth der auf der Welle A befindlichen Schubscheibe M läuft. Von dieser Scheibe M aus wird die nöthige Bewegung durch den Hebel ul auf den Fadenfänger u übertragen. Die Feder u* zieht den Hebel zugegen die Scheibe M. Der Fadenfänger dient dazu, den Faden, welcher schräg in der Schiffchenbahn N vom Stichloch <?2 bis nach dem Schiffchen g liegt, in das offene Oehr der Nadel α zu führen. Dies geschieht im ersten Theil der Stichbildung. Sobald die Nadel den Stoff durchstochen hat, schnellt der Fadenfänger u unterhalb des Fadens hervor, hebt sich senkrecht empor, so dafs der Faden hinter den Haken zu liegen kommt, und zieht sich dann, den Faden mit sich nehmend, wieder zurück. Während dieser Zeit hat die Nadel ihren tiefsten Punkt erreicht und geht jetzt wieder aufwärts, den Faden streifend, welcher durch seine jetzige Lage gezwungen ist, in das offene Nadelöhr einzutreten. Nachdem der Faden sich im Oehr ""befindet, senkt sich der Fadenfänger u wieder und läfst den Faden los, während letzterer nun von der Nadel durch den Stoff nach oben gezogen wird. Da nun gleichzeitig das Schiffchen g rückwärts geht, so wird der
Faden schlaff und könnte sich sehr leicht verschlingen oder sich aus dem Oehr aushaken. Um dies zu verhindern, tritt der Schleifenfuhrer in Thätigkeit.
Bewegung des Schleifenführers.
Der Schleifenführer besteht aus der stumpfen Nadel v, welche in dem Hebel ν1 mittelst Schraube befestigt ist. Der Hebel v1 liegt oberhalb der Platte F und hat seine Führung in dem drehbaren Gelenk v2, Fig. ι und 5. Das Ende des Hebels z»1 ist durch die Platte F geführt und wird dort von der Feder z>3 gegen die auf der Welle A befindliche combinirte Curvenscheibe O gezogen, welche die für den Schleifenführer nöthigen Bewegungen hervorbringt. Die Thätigkeit des Schleifenführers ν fällt zu Ende des ersten und zu Anfang des zweites Theiles der Stichbildung. Sobald die Nadel α beim Hochgehen mit ihrer Spitze über den Stoffdrücker w angelangt ist, tritt der Schleifenführer v, welcher bisher rechts von der Nadel gestanden hat, zwischen Nadelspitze und Stoffdrücker von rechts nach links hindurch und zieht dabei den durch den Rückgang des Schiffchens schlaff gewordenen Faden nach oben und verhindert gleichzeitig das Aushaken des Fadens aus dem offenen Nadelöhr. Beim Niedergehen der Nadel α geht der Schleifenführer ν von links nach rechts bis an die Nadel zurück und zieht sich, sobald das Oehr mit dem Faden sich im Stoff befindet . und ein Aushaken des Fadens nun nicht mehr zu befürchten ist, die Schleife, alsdann loslassend, rückwärts. Nun bewegt er sich hinter der Nadel vorbei, um, gleichzeitig hervortretend, wieder in seine erste Stellung zu gelangen.
Bewegung des Stoffdrückers.
Der Stoffdrücker w hat eine durch den Hebel wx verstellbare Anschlagleiste isji und ist mit einer Schraube an dem Druckarm χ befestigt. Letzterer bewegt sich an seinem Ende in dem Scharnier x' und wird durch die Feder y niedergedrückt. Der Knopf yl dient zum Spannen der Feder je. Durch das Excenter 2 kann der Druckarm χ gehoben werden.
Zur Führung des Strohgeflechtes dient der Anschlag P, welcher mittelst Schraube und Federscheibe auf die Platte F geprefst wird und durch den Hebel i32 verstellbar ist.
Die Maschine ruht auf einem eisernen Gestell und wird durch das Schnurrad B mittelst Lederschnur von der Trittvorrichtung aus bewegt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei einfadigen Nähmaschinen die dargestellte Gesammtanordnung derBewegungsmechanismen, insbesondere der Mechanismus für die Vorschiebung des Stoffes, bestehend aus dem mit der Zahnreihe η versehenen Gabelhebel H in Combination mit den Curvenscheiben ΚΛ K2 K%, Hebeln ο o\ den auf den Achsen r1 rl sitzenden Stichstellern q q' mit den Pistons//1 und den Stellhebeln 11' sowie den Federn y s'.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT22557D Einfaden-Nähmaschine Active DE22557C (de)

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