DE2238552C3 - Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken von Cellulosetextilien - Google Patents
Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken von CellulosetextilienInfo
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Description
Bei der reaktiven Fixierung von allen reaktiven Farbstoffen mit Ausnahme von kunstharzartigen
Farbstoffen auf Cellulosetextilien ist die Anwesenheit eines säurebindenden Mittels unerläßlich. Dieses
säurebindende Mittel aktiviert die Cellulose durch Ausbildung von Celluloseanionen, wodurch die Reaktion
mit den Farbstoffen beschleunigt wird.
Die säurebindenden Mittel weisen jedoch verschiedene Nachteile auf, wie eine gesteigerte Hydrolysegeschwindigkeil
des Farbstoffs, eine vermehrte Spaltung der Bindung zwischen Farbstoff und Faser,
Vergilben der Cellulosefasern bei hohen Temperaturen und Entfärbung von gleichzeitig verwendeten
Dispersionsfarbstoffen durch die alkalisch reagierenden säurebindenden Mittel.
Bei Färbeverfahren mit reaktiven Farbstoffen werden als säurebindende Mittel üblicherweise Alkalihydroxide,
Natriumcarbonat, Natriumhydrogenearbonat, tertiäres Natriumphosphat und Natriummctasilicat
verwendet.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken von Celluloselextilien
zu entwickeln, bei dem an Stelle der üblichen säurebindenden Mittel andere Mittel als Reaklionsbeschleuniger
verwendet werden, die die bekannten Nachteile nicht aufweisen.
Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß cyclische Kohlensäurealkylenester und fluorhaltige anorganische
Salze geeignete Reaktionsbeschleuniger bei der Fixierung von reaktiven Farbstoffen auf Cellulosetextilien
unter fast neutralen Bedingungen sind.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken von
Cellulosetextilien mit reaktiven Farbstoffen mit Ausnahme von Farbstoffen auf Kunstharzbasis, wobei
man nach dem Klotzen oder Bedrucken zwischentrocknet und dann zur Fixierung der Farbstoffe auf
Temperaturen über 100 C erhitzt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbung in Gegenwart von
cyclischen Kohlensäurealkylenestern oder fiuorhal· tigen anorganischen Salzen durchführt.
Die im Verfahren der Erfindung verwendeten Farbstoffe können in Gegenwart einsis säurebindenden
Mittels kovalente Bindungen mil den Hydroxylgruppen der Cellulose bilden. Reaktive Farbstoffe
auf kunstharzbasis sind vom erfindungsgemäßen Verfahren ausgeschlossen, da sie unter Erwärmen
in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie Ammoniumchlorid. fixiert werden. Beispiele für reaktive
Farbstoffe auf Kunstharzbasis sind Farbstoffe, die Methylolgruppen, wie die —NHCH2OH- oder
— NHCH2OCH3-Gruppe, enthalten.
Im Verfahren der Erfindung vorzugsweise verwendete reaktive Farbstoffe enthalten zumindest eine
der folgenden Gruppen:
die Dihalogen-s-triazinyl-,
Monohalogen-s-triazinyl-,
Dihalogenpyrimidinyl-,
Trihalogenpyrimidinyl-,
Methylsulfonylhalogenpyrimidinyl-,
Dihalogenchinoxalinyl-,
Dihalogen phthalazinyl-,
Dihalogenpyridazonyl-,
Halogenbenzothiazolyl-,
Methylsulfonylbenzothiazolyl-,
P'-Sulfatoäthylsulfonyl-,
fj'-Halc.genäthylsulfonyl-,
N-Methyl-N-^'-sulfatoäthylsulfonylamino-,
(j-Sulfatoäthylsulfamoyl-,
fj-Halcgenäthylsulfamoyl-,
Acryloyl-,
Λ-Halogenacryloyl- oder
v/j-Dihalogenpropionylgruppe.
Besonders bevorzugte Gruppen sind die Dihalogens-triazinyl-, Monohalogen-s-triazinyl-, /j-Sulfatoäthylsulfonyl-
und Dihalogenchinoxalinylgruppe.
Es können Farbstoffe der verschiedensten Klassen, z. B. Azo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin- und Oxazinfarbstoffe
verwendet werden.
Unter cyclischen Kohlensäurealkylenestern sind cyclische Kohlensäureester von primären und sekundären
zweiwertigen Alkoholen zu verstehen. Bevorzugt verwendet werden Kohlensäureäthylenester und
Kohlensäurepropylenester.
Bevorzugte fluorhaltige, anorganische Salze sind Kaliumfluorid, Natriumfluorid, saures Kaliumfluorid,
saures Natriumfluorid, Natriumhexafluorosilicat, Kaliumhexafluorosilicat,
Calciumfluorid, Aluminiumfluorid, Zinkfluorid, Kaliumborfluorid, Natriumborfluorid,
Ammoniumfluorid und Antimonfluorid. Besonders bevorzugt werden Kaliumfluorid, Natriumfluorid,
saures Kaliumfluorid und saures Natriumfluorid.
Als Cellulosetextilien können natürliche und künstliche Fasern, Gewebe und Gewirke aus Baumwolle,
Hanf, Viskosereyon und Viskosezellwolle sowie Gemische aus Cellulosefasern und synthetischen Fasern,
wie Polyesterfasern, verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf die gleiche Weise wie die Klotzfärbung oder das Bedrucken
von Cellulosetextilien mit einem reaktiven Farbstoff in Gegenwart eines säurebindenden Mittels
durchgeführt werden. Jedoch sind Färbetemperaturen, die höher als beim vorgenannten Verfahren liegen,
bevorzugt. Es werden Temperaturen über 100 C, insbesondere etwa 170 bis 210"C, bevorzugt.
Die so erreichten Färbungen zeichnen sich durch große Beständigkeit aus, insbesondere durch NaB-
und Waschechtheit.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die als freie
Säuren aufgeführten Farbstoffe werden als Natriumoder Kaliumsalze eingesetzt.
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 30 Teilen eines Farbstoffs der Formel I
COOH
NH-< O
SO3H
I Teil Natriumalginat und 100 Teilen Kohlensäureäthylenester in 1000 Teilen Wasser bis zu einem
Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt Anschlie-Bend wird das Tuch 2 bis 3 Minuten bei 100"C
getrocknet und sodann 60 Sekunden bei 200''C thermofixiert.
Nach dem Entfernen des nicht fixierten Farbstoffes mit kaltem und heißem Wasser wird das Tuch mit
einer 0,3prozentigen Lösung eines Waschmittels 10 Minuten bei lOO'C geseift und mit heißem und
kaltem Wasser gewaschen.
Auf diese Weise erhält man ohne Verwendung eines säurebindenden Mittels eine licht- und wasch- so
echte rote Färbung, die ebenso stark wie bei Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv
fixiert ist.
Das Reflexionsvermögen des gefärbten Tuches wird bestimmt, und das Verhältnis K/S (Kubelka-Munk-Funktion)
wird als Maß für die Farbtiefe des Tuches berechnet. In einem getrennten Versuch wird
das Verhältnis K/S eines unter optimalen Färbebedingungen, die für den Farbstoff empfohlen werden
(d. h. Verwendung eines Klotzbades mit 20 Teilen Natriumcarbonat, 150 Teilen Harnstoff und I Teil
Natriumalginat pro 1000 Teile Badflüssigkeit und 60 Sekunden Thermofixieren bei 2000C), gefärbten
Tuches bestimmt und als 100 angesetzt.
Das unter Zugrundelegung dieses Standard-K/S-Verhältnisses von 100 erhaltene K/S-Verhältnis wird
berechnet und in F i g. 1 gegen die Menge des Kohlensäureäthylesters aufgetragen.
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 5 Teilen Farbstoff der Forme! I, 1 Teil Nairiumalginat und
5 Teilen Kaliumfluorid in 1000 Teilen Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt.
Das Tuch wird anschließend 2 bis 3 Minuten bei 100 C getrocknet und sodann 60 Sekunden bei 2000C
thermofixiert. Nach dem Entfernen des nicht fixierten Farbstoffes durch Waschen mit kaltem und heißem
Wasser wird das Tuch mit einer 0,3prozentigen Lösung eines Waschmittels 10 Minuten bei 100"C geseift
und anschließend mit heißem und kaltem Wasser gewaschen.
Auf diese Weise erhält man eine licht- und waschechte rote Färbung ohne Verwendung eines säurebindenden
Mittels, die ebenso stark wie bei Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv
fixiert ist.
Das Reflexionsvermögen des gefärbten Tuches wird gemessen und das K/S-Verhältnis als Maß für die
Farbtiefe berechnet. In einem getrennten Versuch wird das K/S-Verhältnis eines unter optimalen Färbebedingungen,
die für den Farbstoff empföhlen werden (d. h. Verwendung eines Klotzbades mit 20 Teilen
Natriumcarbonat, 100 Teilen Harnstoff und !Teil Natriumalginat pro 1000 Teile Badflüssigkeit und
60 Sekunden Thermofixieren bei 200"C) gefärbten Tuches gemessen und als 100 angesetzt.
In Fig. 2 ist das K/S-Verhältnis gegen die Kaliumfluoridmenge
aufgetragen.
SO3H
Line Farbsloffpaste der folgenden Zusammensetzung
wird hergestellt:
Farbstoff der Formel Il 3 Teile
Kohlensäureäthylenester 10 Teile
b5 Natriumalginai
(5prozentige wäßrige Lösung) 50 Teile
Warmes Wasser 37 Teile
Gesamt 100 Teile
Die so erhaltene Paste wird mit einer Walzendruckmaschine auf Baumwolltuch aufgebracht.
Nach einer Zwischentrocknung bei 50 bis 60 C
und anschließender einminütiger Thermofixierung bei 200"C wird das Tuch mi! Wasser gewaschen, geseift,
wiedu' mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Auf liie-e Weise wird chne Verwendung eines säure-
der folgenden | Zus; | B e ι s ρ | |
Eine Farbstoflpairie | tmmen- m | ||
Setzung wird hergestellt: | :1 II | 3 | |
Farbstoff der Forms | 1 | Teile | |
Kaliumfluorid | Teil | ||
Natriumalginat | (5prozenüge wäßrige Lösung) | 50 | |
Warmes Wasser | 46 | Teiic '■' | |
Gesamt | 100 | Teile | |
Teile | |||
Die auf diese Weise erhaltene Paste wird mit einer Walzendruck maschine auf Baumwolltuch aufgebracht :n
bindenden Mittels eine licht- und \M:>chcchtc rubinrote
Färbung erhalten, die ebenso stark wie bei Färbung ι:: Gegenwart eines säurcbindcnHen Mittels
reaktiv fixiert ist. Ähnliche Ergebnisse erhall man bei Verwendung von gleichen Mengen Kohlcnsäurc-1,2-propyIenester
an Stelle von Kohlensäureätlivlenesicm
icl 4 Nach einer Zwischentrocknung bei 50 bis 60 C
ι-H!.1 .v-.cr einminüligen Thcrmofixicrung bei 200 C
v\~J, das Tuch mit Wasser gewaschen, geseilt, wieder
mil Wasser gewaschen und getrocknet. Auf diese Weise .'hält man ohne Verwendung eines säurebindenden
Mittels eiiu· iichi- und waschechte rubinrote
Färbung, die ebenso stark wie bei Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv lixiert ist.
Ähnliche Ergebnisse erhält man bei Verwendung von gleichen Mengen Natriumfluorid an Stelle von
K:iliiimfluorid.
B e i s ρ i e 1 5 Merzerisiertes Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 5 Teilen Farbstoff der Formel III
OCH, OH NHCOCH1
SO1H
HO,S SO2NHOLCH2CI
1 Teil Natriumalginat und 20 Teilen Kohlensäureäthylenester in 1000 Teilen Wasser bis zu einem
Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt. Nach einer Zwischentrocknung wird das Tuch 90 Sekunden
bei 210 C thermofixiert. Nach dem Entfernen des
nicht fixierten Farbstoffes durch Waschen mit Wasser und einer Seifenbehandlung gemäß Beispie! 1
erhält man eine licht- und waschechte klare rote Färbung, die ebenso stark wie bei Färbung in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist. Ähnliche Ergebnisse erhält man bei Verwendung
von gleichen Mengen Kohlensäure-1,2-propylenester
an Stelle von Kohlensäureäthylenester.
Merzerisiertes Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 25 Teilen Farbstoff der Formel III. 1 Teil
Natriumalginat und 2 Teilen Natriumfluorid in 1000 Teilen Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs
von 75 Prozent geklotzt. Nach einer Zwischentrocknung wird das Tuch 90 Sekunden bei 190 C thermofiziert.
Nach dem Entfernen des nicht fixierten Farbstoffes durch Waschen mit Wasser und einer Seifenbehandlung
gemäß Beispiel 1 erhält man eine licht und waschechte klare rote Färbung, die fast ebenso
stark wie bei Färbung in Gegenwart eines säurebinden den Mittels reaktiv fixiert ist.
Ähnliche Ergebnisse erhält man bei Verwendung von gleichen Mengen Aluminiumfluorid, Zinkfluorid, Natriumborfluorid. saurem Kaliumfluorid oder saurem Natriumfluorid an Stelle von Natriumfluorid.
Ähnliche Ergebnisse erhält man bei Verwendung von gleichen Mengen Aluminiumfluorid, Zinkfluorid, Natriumborfluorid. saurem Kaliumfluorid oder saurem Natriumfluorid an Stelle von Natriumfluorid.
Beispiel 7 Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 30 Teilen Farbstoff der Formel IV
O >— NHCO —< O
>-N=N SO2CH2CH2OSO3H
OH NHCOCH3
(IV)
!Teil Natriumalginat und 100 Teilen Kohlensäureäthylenester
in 1000 Teilen Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt. Das Tuch
wird nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 200' C thermofixiert. Nach dem Waschen mit Wasser
und einer Seifenbehandlung erhält man eine licht-
und waschechte rolo Färbung, die ebenso stark wie hei Färbung in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels reaktiv iixicrt ist.
Bei Verwendung des Farbstoffes der Forme! V
Bei Verwendung des Farbstoffes der Forme! V
O NU,
Sf)1Il
S(),CH;CH,()S(),H
O NH -< O
an Stellt- des Farbstoffes der Formel IV erhält man gemäß diesem Beispiel eine licht- und waschechte
Blaufärbung.
Baumwollluch wird mit einer Lösung von 30 Tci- echte rote Färbunu. die ebenso stark wie bei Färbung
len Farbstoff der Formel IV, I Teil Natriumulginat 2<i in Gegenwart eines säurebindendcn Mittels reaktiv
und 10 Teilen Kaliumfluorid in 1000 Teilen Wasser fixiert ist.
bis zu einem Gewichtszuwachs von 75 Prozent ge- Verwendet man den Farbstoff der Formel V an
klotzt. Das Tuch wird nach einer Zwischentrocknung Stelle des Farbstoffes der Formel IV, so erhält man
60 Sekunden bei 2(X) C thermofixiert. Nach dem gemäß diesem Beispiel eine licht- und waschechte
Waschen mit Wasser und einer Seifenbehandlung 2~>
blaue Färbung,
gemäß Beispiel I erhält man eine licht- und wasch-
gemäß Beispiel I erhält man eine licht- und wasch-
Bcispicl 9
Baumwollluch wird mit einer Lösunti von 20 Teilen eines Farbstoffes der Formel VI
Baumwollluch wird mit einer Lösunti von 20 Teilen eines Farbstoffes der Formel VI
Cl
CH3
Cl
I Teil Natriumulginat und 80 Teilen Kohlensäure- gelbe Färbung, die ebenso stark wie bei Färbung in
äthylenestcr in 1000 Teilen Wasser bis zu einem Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert
Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt. Das Tuch ist.
wird nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 45 Zu gleichen Ergebnissen gelangt man, wenn man
200 C thermofixiert. Nach dem Waschen mit Wasser an Stelle des Farbstoffes der Formel VI den Farb-
und einer anschließenden Seifenbehandlung gemäß stoff der Formel VII verwendet
Beispiel 1 erhält man eine licht- und waschechte
NH
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 20 Teilen Farbstoff der Formel Vl, 1 Teil Natriumalginat
und 5 Teilen Natriumfluorid in 1000 Teilen Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt.
Das Tuch wird nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 200'C thermofixiert. Nach dem
65
behandlung gemäß Beispiel I erhält man eine licht- und waschechte gelbe Färbung, die ebenso stark wie
bei Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man an Stelle des Farbstoffs der Formel VI den Farbstoff
Waschen mit Wasser und einer anschließenden Seifen- der Formel VII verwendet.
ίο
Beispiel II
Baumwolltuch wird mit einer Losung von 15 Teilen des Farbstoffs der Formel VIII
Baumwolltuch wird mit einer Losung von 15 Teilen des Farbstoffs der Formel VIII
Cl SO1H OH NHCO
O> N N-, V
Cl
(VIII)
HO1S
I Teil Nalriumalginat und KX) Teilen Kohlcnsäuieälhylcncsier
in KXX) Teilen Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt. Das Tuch
wird nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 2Oi) C thermoiixiert. Nach dem Waschen mil Wasser
SO1II
und anschließender Scilcnbchandlung erhall man
eine licht- und waschechte rote Färbung, die fest ebenso stark wie bei Färbung in Gegenwart eines
ΐϊ säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist.
Beispiel 12
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von l5Tei- 20 Nach dem Waschen mil Wasser und anschließender
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von l5Tei- 20 Nach dem Waschen mil Wasser und anschließender
len des Farbstoffs der Formel VIII, I Teil Nalriumalginat
und 2 Teilen Natriumfluorid in KXX) Teilen Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs von 75 Prozent
geklotzt. Das Tuch wird nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 2(X) C thermoüxicrl.
Seifenbehandlung erhält man eine licht- und waschechte rote Färbung, die fast ebenso stark wie bei
Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist.
Beispiel 13
Baum·, i'ltuch wird mit einer Lösung von 10 Teilen des Farbstoffs der Formel IX
Baum·, i'ltuch wird mit einer Lösung von 10 Teilen des Farbstoffs der Formel IX
SO1H
NHCO
/ CH1
I2CH1
Cl
SO1H
I Teil Natriumalginal und 100 Teilen Kohlensäure- mit Wasser und anschließender Scifcnbchandlung
äthylenester in 1000 Teilen Wasser bis zu einem erhält man eine licht- und waschechte gelbe Färbung,
Gewichtszuwachs von 60 Prozent geklotzt. Nach 40 die fast ebenso stark wie bei Färbung in Gegenwart
einer Zwischentrocknung wird das Tuch 60 Sekun- eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist.
den bei 200 C thermofixierl. Nach dem Waschen
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von IO Teilen des Farbstoffs der Formel IX, I Teil Natriumalginat
und 5 Teilen Kaliumfluorid in 1000 Teilen
Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs von 60 Prozent geklotzt. Das Tuch wird nach einer Zwischen- 50 fixiert ist.
trocknung 60 Sekunden bei 200 C thermofixiert. Nach dem Waschen mit Wasser und anschließender Seifenbchandlung
erhält man eine licht- und wsschechte gelbe Färbung, die fast ebenso stark wie bei Färbung
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv
Mischgarn aus Polyesterfasern und Celluloscfasern (65/35) wird mit einer Lösung von 5 Teilen Farbstoff der
Formel X
SO3H
SO3H OH
SO3H OH
NVN / N
CH3 SO3H
CI
I Teil Nalriumalginal und 75 Teilen Kohlensäureäthylenester in 1000 Teilen Wasser bis zu einem
Gewichtszuwachs von 60 Prozent geklotzt. Das Textilgut wird nach einer Zwischentrocknung 90 Sekunden
bei 200" C thermofixiert. Nach dem Waschen mit Wasser und anschließender Seifenbehandlung
erhall man cine licht- und waschechte gelbe Färbung,
die fast ebenso stark wie bei Färbung in Gegenwart eines säiircbindenden Mittels reaktiv fixiert ist.
Verwendet man an Steile des Farbstoffs der Formel X den Farbstoff der Formel Xl
Cu-Phthalocyanin
-(SO3H)2
SO2NH2
-SO2NHCH2CH2NM
SO2NH2
-SO2NHCH2CH2NM
Cl
N/XN
S O, H
NH
(Xl)
SO., H
erhält man eine blauslichiggrüne Färbung von ausgezeichneter
Licht- und Wasehechtheil.
B e i:; ρ i e 1 16
Mischgarn aus Polyesterfasern und Cellukisefasern
(65/35) wird mit einer Lösung von 5 Teilen Farbstoff
der Formel X, 1 Teil Nutriumalginal und 5 Teilen Kaliuntfiuorid bi;·· zu einem Gewichiszuwachs von
60 Prozent geklotzt. Das Textilgut wird nach einer Zwischentrocknung W) Sekunden bei 2(Kl C thermofixierl.
Nach dem Waschen mit Wasser um! anschließender Seifenbchandlung erhält man eine licht- und
waschechic gelbe Färbung, die ebenso stark wie bei der Färbung in Gegenwart eines säurebindendcn
Mittels reaktiv fixiert ist.
Verwendet man an Stelle des Farbstoffes der Formel X den Farbstoff der Formel XI, so erhält man
eine blaustichiggrünc Färbung von ausgezeichneter Licht- und Waschcchthcil.
Beispiel 17
Buumwolltuch wird mit einer Lösung von 5 Teilen Farbstoff der Formell, 1,5 Teilen Nalriumalginat
und 100 Teilen Kohlensäureäthylenester in 1000 Teilen Wasser bis zu einem Gewichts/uwachs von 70 Prozent
geklotzt. Das Tuch wird nach einer Zwischentrocknung 2 Minuten bei einem Druck von 3,2 kg/cm2
und einer Temperatur von 145" C in einem Hochdruckdämpfer gedämpft. Nach dem Waschen und
anschließender Seifenbchandlung erhält man eine rote Färbung von ausgezeichneter Licht- und Waschechtheit.
Wird die Färbung in sinem Hochtemperaturdämpfer an Stelle des Hochdruckdämpfers durchgeführt,
so erhält man ähnliche Färbeergebnisse.
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 5 Teilen Farbstoff der Formel 1,1,5 Teilen Natriumalginat und
5 Teilen Natriumfluorid in 1000 Teilen Wasser bis
zu einem Gewichtszuwachs von 70 Prozent geklotzt. Das Tuch wird nach einer Zwischentrocknung 2 Minuten
bei einem Druck von 3,2 kg/cm2 und einer Temperatur von 145"C in einem Hochdruckdämpfer
\j gedämpft. Nach dem Waschen mit Wasser und anschließender Seifenbehandlung erhält man eine
rote Färbung von ausgezeichneter Licht- und Waschechtheit. Verwendet man einen Hochtemperaturdämpfer
an Stelle des Hochdruckdämpfers, so erhält man ähnliche Färbeergebnisse.
Baumwoliiuch wird mit einer Lösung von 15 Teilen
des Farbstoffs der Formel XII
SO., H
OH
N = N
HO.,S
SO.,H
CH,
1 Teil Natriumalginat und 100 Teilen Kohlensäure äthylenester in 1000 Teilen Wasser bis zu einem
Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt. Das Tuch wird nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden
bei 200" C thermofixiert. Nach dem Waschen und anschließender Seifenbehandlung erhält man eine
orangefarbene Färbung von ausgezeichneter Licht- und Waschechtheit, die fast ebenso stark wie bei der
Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist.
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 15 Teilen
Farbstoff der Formel XII, 1 Teil Natriumalginat und
2 Teilen Natriumfluorid in 1000 Teilen Wasser bis zu einem Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt.
Das Tuch wird nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 200" C thermofixiert. Nach dem
Waschen mit Wasser und anschließender Seifenbehandlung erhält man eine orangefarbene Färbung,
die fast ebenso stark wie bei der Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist.
Beispiel 21
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 25 Teilen Farbstoff der Formel XlIl
SO3H
HO3S
OH NHCOCH2CH2-N
SO3H
O O
(XlIl)
Cl
1 Teil Natriumalginat und 100 Teilen Kohlensäureäthylenester in 1000 Teilen Wasser bis zu einem
Gewichtszuwachs von 75 Prozent geklotzt. Nach einer Zwischentrocknung wird das Tuch 60 Sekunden
bei 20O0C thermofixiert. Nach dem Waschen mit Wasser und anschließender Seifenbchandlung
erhält man eine rote Färbung, die fast ebenso stark wie bei einer Färbung in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels reaktiv fixiert ist.
Baumwolltuch wird mit einer Lösung von 25 Teilen Farbstoff der Formel XIII, I Teil Natriumalginat
und 5 Teilen Kaliumfiuorid bis zu einem Gewichlszuwachs von 75 Prozent geklotzt. Das Tuch wird
nach einer Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 20O0C thermofixiert. Nach dem Waschen mit Wasser
und anschließender Seifenbehandlung erhält man
Farbstoff
eine rote Färbung, die fast ebenso stark wie be Färbung in Gegenwart eines säurebindenden Mittel:
reaktiv fixiert ist.
Das Verfahren von Beispiel 21 und 22 wird wieder holt, wobei an Stelle des Farbstoffs der Formel XIl
die Farbstoffe der Formeln XIV bis XVIII verwende werden. Man erhält jeweils eine Färbung, die fas
ebenso stark wie bei der Färbung in Gegenwar eines säurebindenden Mittels reaktiv fixiert ist. Di(
Farbtönung der gefärbten Tuche ist in der rechtci Spalte der folgenden Tabelle angegeben.
Nr.
Cl
SO3H OH NHCO-1 oYn7
O V-N =
(XIVl
rot
HOjS
SO3H
SO3H OH NHOjS
(XV)
rot
HO1S
SO3H
OH SO, H
CH1SO2 — C
(XVI)
ιό ι
(XVII)
ueib
HO3SOCh2CH2SO2-N-CH., OH
N = N
CH3
SO3H
(XVlII)
orangefarben
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken
von Cellulosetextilien mit reaktiven Farbstoffen mit Ausnahme von Farbstoffen auf Kunstharzbasis,
wobei man nach dem Klotzen oder Bedrucken zwischentrocknet und zur Fixierung der
Farbstoffe auf Temperaturen über 100 C erhitzt, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Färbung in Gegenwart von cyclischen Kohlensäurealkylenestern oder fluorhaltigen anorganischen
Salzen durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlensäureäthylenester oder
Kohlensäurepropylenester verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalium- oder Natriumf-uorid
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Farbstoff verwendet, der
die Dihalogen-s-triazinyl-, Monohalogen-s-triazinyl-,
ß-Sulfatoäthylsulfonyl- oder Dihalogenchinoxalinyl-Gruppe
enthält.
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