DE2658268A1 - Reaktive disazofarbstoffe mit monochlortriazin-reaktivgruppen - Google Patents
Reaktive disazofarbstoffe mit monochlortriazin-reaktivgruppenInfo
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Description
11 Reaktive Disazofarbstoffe mit Monochlortriazin-Reaktiv-
gruppen H
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Es sind reaktive Monoazofarbstoffe mit einer Monochlortriazin-Reaktivgruppe
bekannt, die durch Umsetzung von 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol einer Aminoazoverbindung der im Anspruch 11
angegebenen allgemeinen Formel II und 1 Mol eines Amins oder eines Alkohols erhalten werden. Diese Reaktivfarbstoffe haben
den Nachteil, daß die Monochlortriazin-Reaktivgruppa nicht . nur mit den Hydroxylgruppen des Cellulosemoleküls sondern auch
mit Wasser reagiert, so daß ein beträchtlicher Anteil des Farbstoffs nicht auf der Faser verankert wird. Beim anschließenden
Seifen läßt sich der nicht-fixierte Farbstoff
nicht vollständig aus den Cellulosefasern auswaschen, und die erhaltenen Färbungen haben eine schlechte Naßechtheit.
Es sind ferner Bis-(monohalogentriazin)-Reaktivfarbstoffe bekannt,
die durch Umsetzung von 2 Mol eines Dihalogentriazin-Farbstoffs
mit 1 Mol eines Diamins hergestellt werden. Von den
L _l
709327/094Q
Farbstoffen dieses Typs haben diejenigen Farbstoffe, die unter Verwendung einer Aminoazoverbindung der im Anspruch 11
angegebenen allgemeinen Formel II und eines üblichen Diamins hergestellt werden, eine hohe Affinität zum textlien Substrat,
so daß der nicht fixierte Anteil des Farbstoffs nicht wirksam beim Seifen entfernt werden kann. Die erhaltenen Färbungen
haben ebenfalls eine unbefriedigende Naßechtheit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, reaktive Disazofarbstoffe
der. im Anspruch 1 angegebenen Art zu schaffen, die sich durch eine hohe Substantivitat gegenüber dem textlien Substrat,
jedoch gute Auswaschbarkeit des nicht fixierten Farbstoffanteils,
hohes Aufziehvermögen und ausgezeichnete Naßechtheit auszeichnen, und die Färbungen mit ausgezeichneter Lichtechtheit,
Chlorechtheit und hohem Farbwert liefern. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den Ansprüchen 11 und 12.
Die Herstellung der Farbstoffe der Erfindung kann nach folgenden Methoden erfolgen:
(A) Cyanurchlorid wird in wäßrigem Medium suspendiert und mit der Aminoazoverbindung der allgemeinen Formel II versetzt. Das
erhaltene Gemisch wird vorzugsweise bei Temperaturen von O bis 2O0C, insbesondere 0 bis 50C gerührt, bis 1 Chloratom des
Cyanurchlorids durch den Rest der Aminoazoverbindung substituiert ist. Anschließend wird das o-Phenylendiamin der allgemeinen
Formel III eingetragen, und das erhaltene Gemisch wird umgesetzt, bis das zweite Chloratom des Triazinkerns durch die
L _J
709827/0940
Aminogruppe substituiert ist. Diese Umsetzung wird bei etwas
erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 40 bis 700C und insbesondere
bei 50 bis 55°C durchgeführt.
(B) Cyanurchlorid wird bei tiefer Temperatur mit dem o-Phenylendiamin
der allgemeinen Formel III in wäßrigem Medium oder erforderlichenfalls in einem organischen Lösungsmittel zum
entsprechenden Bis-(dichlortriazin)-derivat umgesetzt. Anschließend wird diese Verbindung mit der Aminoazoverbindung
der allgemeinen Formel II bei höheren Temperaturen umgesetzt.
Vorzugsweise werden die Kondensationsreaktionen in den Verfahren A und B in einem pH-Bereich von 4 bis 8,5 durchgeführt.
Die bei der Kondensation entstehende Salzsäure wird durch Zugäbe
eines Chlorwasserstoffacceptors gebunden. Beispiele für verwendbare Chlorwasserstoffacceptoren sind Natriumcarbonat,
Natriumhydroxid, Natriummetaphosphat, Trinatriumphosphat, Natriummetasilikat und Natriumorthosilikat.
Nach beendeter Umsetzung wird der entstandene reaktive Disazo-.
farbstoff nach üblichen Methoden zur Isolierung wasserlöslicher Reaktivfarbstoffe isoliert, beispielsweise durch Aussalzen und Abfiltrieren oder durch Sprühtrocknen des Reaktionsgemisches .
Die Verfahrens gemäß eingesetzten Aminoazoverbindungen der allgemeinen
Formel II werden durch Diazotieren einer 2-Aminonaphthalindisulfonsäure
der allgemeinen Formel IV
L J
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(IV)
und anschließende Kupplung des erhaltenen Diazoniumsalzes
mit einer Kupplungskomponente der allgemeinen Formel V
NH2 (V)
X
10
10
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
hergestellt. Beispiele für verwendbare Verbindungen der allgemeinen Formel IV sind 2-Aminonaphthalin-4;8--disulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-5,7-disülfonsäure, 2-Aminonaphthaline-6,8-disulfonsäure
und 2-Aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure.
Beispiele für verwendbare Verbindungen der allgemeinen Formel V sind m-Toluidin, m-Anisidin, 3-Acetylaminoanilin, 3-Aminophenylharnstoff,
2-Methoxy-5-acetylaminoanilin, 3-Carbäthoxyaminoanilin,
2-Methoxy-5-methylanilin und 2,5-Dimethylanilin.
Beispiele für verwendbare o-Phenylendiamine der allgemeinen
Formel III sind o-Phenylendiamin, o-Phenylendiamin-4-sulfonsäure,
3,4-Diaminotoluol, 3,4-diaminotoluol-6-sulfonsäure,
3,4-Diaminoanisol, 3,4-Diaminobenzoesäure, 3,4-Diamino-1-chlorbenzol
und 3,4-Diamino-o-xylol.
709827/0940
γ ~
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können zum Färben und Drucken von beliebigen Textilsubstraten verwendet werden,
sie eignen sich besonders zum Färben oder Drucken von Cellulosefasern, wie Baumwolle, Leinen, Viskose-Zellwolle und nach
dem Kupfer-Ammoniakverfahren hergestellte Zellwolle sowie deren Gemischen. Die Farbstoffe können nach den verschiedensten
Verfahren auf das Substrat aufgebracht werden, beispielsweise durch Tauchfärben, Drucken oder Klotzfärben.
Beispiele für die zum Färben verwendeten säurebindenden Mittel
sind Natriumbicarbonat, Natriummetaphosphat, Trinatriuiaphosphat,
Natriumorthosilikat, Natriummetasilikat, Natriumcarbonat
und Natriumhydroxid.
Sofern die Farbstoffe der Erfindung nach einem Färbeverfahren
mit längerem Flottenverhältnis eingesetzt werden, beispielsweise dem diskontinuierlichen Tauchfärbeverfahren, wird eine
ein anorganisches Salz, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, und den Farbstoff enthaltende Färbeflotte verwendet. Die Fasern
werden in dieser Flotte 10 bis 60 Minuten bei 30 bis -100°G gefärbt. Sodann wird dem Färbebad ein säurebindendes
Mittel zugesetzt, und die Fasern werden weitere 20 bis 60 Minuten bei 60 bis 1000C behandelt. Das säurebindende Mittel
kann der Färbeflotte auch von Anfang an zugesetzt werden. Ferner können die Fasern zunächst unter neutralen Bedingungen
gefärbt werden. Anschließend wird der absorbierte Farbstoff in einem anderen Bad fixiert, das das säurebindende Mittel
und ein anorganisches Salz enthält.
L _
709827/0940
-ιοί Beim Färben mit verhältnismäßig kurzem Flottenverhältnis, beispielsweise
dem kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Färben, wird gewöhnlich eine Färbeflotte aus dem Farbstoff,
einem säurebindenden Mittel, einem Penetrationsförderer und gegebenenfalls Harnstoff hergestellt. Die Fasern werden kurze
Zeit in dieses Bad getaucht, sodann abgequetscht und bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur reagieren gelassen oder
kurzzeitig mit Dampf oder trocken erhitzt. Die Fasern können auch zunächst in eine Lösung des säurebindenden Mittels getaucht
und anschließend mit einer neutralen Färbeflotte geklotzt werden. Schließlich können die Fasern auch zunächst mit
einer neutralen Färbeflotte geklotzt, sodann mit einer mit einem anorganischen Salz gesättigten Lösung des säurebindenden
Mittels behandelt und hierauf reagieren gelassen oder der
15 Wärmebehandlung unterworfen werden.
Wenn die Farbstoffe der Erfindung zum Bedrucken eingesetzt werden, wird zunächst eine Druckpaste aus dem Farbstoff, einem
säurebindenden Mittel, beispielsweise Harnstoff, und einem Verdickungsmittel, wie Natriumalginat, oder einer Emulsionspaste hergestellt. Die Fasern werden mit dieser Druckpaste bedruckt,
anschließend entweder getrocknet und thermofixiert oder zunächst bei Raumtemperatur gehalten oder erhitzt.
Die Fasern können auch zunächst mit einer Lösung des säurebindenden
Mittels getränkt und anschließend mit einer neutralen Farbpaste bedruckt werden. Danach werden die Fasern sich
selbst überlassen oder der Wärmebehandlung unterworfen.
L J
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. - 11 -
Nach dem vorstehend beschriebenen Tauchfärben, Klotzfärben
oder Drucken wird das gefärbte Textilgut mit Wasser oder gegebenenfalls
mit einer heißen Seifenlösung gewaschen.
Beim Färben oder Bedrucken von Cellulose textilgut mit den
Farbstoffen der Erfindung werden tiefgelbe oder rotstichig gelbe
Farbtöne mit ausgezeichneter Fixierausbeute und sehr guter Auswaschbarkeit des nicht fixierten Farbstoffanteils und sehr
guten Echtheitseigenschaften, wie Lichtechtheit, Chlorecht-
10 heit und insbesondere Naßechtheit., erhalten.
Besonders bevorzugt zum Färben von Cellulosetextilien sind die Farbstoffe der allgemeinen Formel I-a gemäß Anspruch 2.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht.
Bei s ρ ie I 1
.9,9 Teile der Aminoazoverbindung der Formel VI
20
3 ' 3 (VI)
. , NHCOCH3
SO3H
werden in 250 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird mit Natronlauge
neutralisiert und mit zerstoßenem Eis auf 0 bis 5°C abgekühlt. Nach Zugabe von 0,2 Teilen eines Dispergiermittels
werden unter Rühren 3,7 Teile Cyanurchlorid eingetragen. Das L -I
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Gemisch wird 30 Minuten gerührt und sodann mit lOprozentiger
Natriumcarbonatlösung auf einen pH-Wert von 6 eingestellt. Danach
wird das Gemisch bei einer Temperatur von 0 bis 50C und
einem pH-Wert von 5 bis 7 umgesetzt. Nach beendeter Umsetzung wird eine neutrale Lösung von 1,1 Teilen o-Phenylendiamin in
50 Teilen Wasser zugegeben, und das erhaltene Gemisch wird bei 50 bis 550C und bei einem pH-Wert von 6 bis 8 umgesetzt.
Der pH-Wert wird während der Umsetzung mit lOprozentiger Natriumcarbonatlösung
eingestellt. Nach beendeter Umsetzung wird das Produkt mit Kochsalz ausgesalzt, abfiltriert und unterhalb
8O0C getrocknet.
Der erhaltene Farbstoff hat als freie Säure die Formel VII
f ^ A^ S*\ ™ N 0CH^ SO.H (VII)
^VV NNONHC C"HN ß V? 3
/NN Λ" NH-C
NHCOCH3 % U £
. Dieser Farbstoff färbt Cellulosefasern in tiefrotstichiggelber
Farbe. Standardaffinität und Auswaschbarkeit des nichtfixierten Farbstoffanteils sind sehr gut. Die Färbung besitzt
eine ausgezeichnete Lichtechtheit, Chlorechtheit und Naßechtheit.
25 Beispiel2
Aus 2 Teilen des Farbstoffs der Formel VII, 40 Teilen wasserfreiem
Natriumsulfat und 1000 Teilen Wasser wird eine Färbeflotte hergestellt. In die Färbeflotte werden 50 Teile ge-
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. -13-
sponnenes Cellulosegarn 30 Minuten bei 800C getaucht. Sodann
werden 10 Teile Natriumcarbonat eingetragen, und das Garn wird bei der gleichen Temperatur weitere 60 Minuten gefärbt.
Hierauf wird das Garn mit Wasser gespült, geseift, nochmals mit Wasser gespült und getrocknet. Das Garn ist tiefrotstichiggelb gefärbt. Die Färbung besitzt eine hohe Lichtechtheit,
Chlorechtheit und Naßechtheit. Die Bewertungszahl beträgt 4
bis 5 oder mehr beim Verfärben von Baumwolle, beim Waschechtheitstest
bei 700C nach der Prüfnorm JIS L-0844 A-4.
40 Teile 3,4-Diaminotoluol-6-sulfonsäure werden in 60 Teilen
Wasser gelöst* Die Lösung wird mit lOprozentiger Natriumcarbonatlösung
neutralisiert. Bei einer Temperatur der Lösung von 0 bis 5°C durch Zusatz von zerstoßenem Eis werden 0,2 Teile
eines Dispergiermittels und unter Rühren 7,9 Teile Cyanurchlorid eingetragen. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird
durch Neutralisation mit lOprozentiger Natriumcarbonatlösung
auf 6 bis 7 eingestellt. Das Gemisch wird während der Umsetzung bei 0 bis 50C gerührt. Nach beendeter Umsetzung wird
überschüssiges Cyanurchlorid abfiltriert und das Filtrat mit einer neutralen Lösung von 16,0 Teilen der Aminoazoverbindung
der Formel VIII in 400 Teilen V/asser versetzt.
·**Ύν-Ν = N -/Λ-MIL, (VIII)
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Das erhaltene Gemisch wird bei 50 bis 550C umgesetzt. Gleichzeitig
wird durch Zusatz von lOprozentiger Natriumcarbonatlösung
der pH-Wert auf 6,5 bis 7,5 eingestellt. Nach beendeter Umsetzung wird der entstandene Farbstoff mit Kochsalz ausge-
salzt, abfiltriert und unterhalb 800C getrocknet. Der Farbstoff
hat folgende Formel
N=N-O-NH-C C-HN
I If
_ ß, ÜV3 (IX)
/ NN A-NH-C C-NHhC " " ~ ^
NHCOCH3 V' Xu» j_ jl Λ=
Cl
Dieser Farbstoff färbt Cellulosefasern in tiefgelber Farbe.
Die Standardaffinität und Auswaschbarkeit des nicht fixierten
Farbstoffanteils sind sehr gut. Die Färbung ist von auszeichneter
Lichtechtheit, Chlorechtheit und Naßechtheit.
Eine Färbeflotte wird aus 2 Teilen des Farbstoffs der Formel IX, 80 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat und 1000 Teilen Wasser
hergestellt. 50 Teile Baumwolljersey werden in die Färbeflotte
getaucht und 30 Minuten bei 8O0C behandelt. Sodann werden
20 Teile Natriumcarbonat eingetragen, und die Färbung wird weitere 60 Minuten fortgesetzt. Anschließend wird der gefärbte
Jersey mit Wasser gespült, 10 Minuten bei 95 bis 1000C mit 1000 Teilen einer wäßrigen Lösung geseift, die 2 Teile
eines anionischen Tensids enthält, erneut mit Wasser gespült und getrocknet. Es wird eine tief gelbe Färbung mit hoher
Lichtechtheit, Chlorechtheit und ausgezeichneter Naßechtheit
erhalten.
L
L
709827/0940
- 15 -
Die Bewertungszahl beträgt 4 bis 5 oder mehr beim Verfärben
an Baumwolle beim Waschechtheitsstest bei 700C nach der Prüfnorm
JIS L-0844 A-4.
N=N-O-NH-C
C-HN N
Cl
S03H
T COOH
it
Es werden 1000 Teile einer Farbstoff18sung hergestellt, die
20 Teile des Farbstoffs der Formel X sowie 1 Teil Natriumalginat und 20 Teile Natriumcarbonat enthält. Ein Baumwolltuch
wird durch diese Färbeflotte geführt und danach bis zum 1,7-fachen
des ursprünglichen Gewichtes abgequetscht. Sodann wird das Baumwolltuch 2 Minuten bei 1000C getrocknet und 2 Minuten
bei 1700C thermofixiert. Hierauf wird das Baumwolltuch mit
Wasser gespült, geseift, nochmals mit Wasser gespült und getrocknet.
Es wird eine tiefgelbe Färbung mit hoher Lichtechtheit,
Chlorechtheit und ausgezeichneter Naßechtheit erhalten. Die Bewertungszahl beträgt 4 bis 5 oder mehr beim Färben an
Baumwolle im Waschechtheitstest bei 70°C nach der Prüfnorm JIS L-0844 A-4.
709827/0340
- 16 -
N=N-O-NH-C ! C-HN
NHCOCH
Il
NH-C
Cl
L \
Il
N-
-N=N-
NHi
ei
:cocH3 „ -j
20 Teile des Farbstoffs der Formel XI werden mit 100 Teilen Harnstoff vermischt und mit 380 Teilen heißem Wasser versetzt.
Die erhaltene Farbstofflösung wird in 500 Teile einer 5prozen-
tigen wäßrigen Natriumalginatlösung eingetragen, die 40 Teile
Natriumsalz der m-Nitrobenzolsulfonsäure als Reduktionsinhibitor
sowie 40 Teile Natriumbicarbonat enthält. Das Gemisch
wird gründlich verrührt. Es wird eine Färbepaste erhalten, mit der Baumwollgewebe mittels eines Siebes bedruckt, bei 50
bis 6O0C getrocknet, 10 Minuten bei 100 bis 1030C gedämpft,
sodann mit Wasser gespült, geseift, nochmals mit Wasser gespült und getrocknet wird. Man erhält einen tiefgelb gefärbten
Druck mit hoher Lichtechtheit, Chlorechtheit und ausgezeichneter Naßechtheit. Die Bewertungszahl beträgt 4 bis 5 oder mehr
beim Färben an Baumwolle beim Waschechtheitstest bei 700C
nach der Prüfnorm JIS L-0844 A-4.
Beispiele 7 bis 24
Gemäß Beispiel 1 oder 3 werden die nachstehend aufgeführten Farbstoffe hergestellt. Sämtliche Farbstoffe eignen sich zum
Färben von Cellulosetextilgut. Die Standardaffinität der Reaktivfarbstoffe und die Auswaschbarkeit des nicht fixierten
Farbstoffanteils sind sehr gut. Die Farbstoffe ergeben tiefe
709827/0940
Γ . - 17-
1 Färbungen oder Drucke mit ausgezeichneter Lichtechtheit,
Chlorechtheit und sehr guter Naßechtheit.
709827/0940
-j ο co
NO O
Ol
SO,H
Strukturformel
NH-C C-HN
NHCOCH.
Il
Cl
U-NH-C
t ti
N N
NHCOCH,
SO3H
Cl
NH-C C-HN
N f^-NH-C
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Cl
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OCH
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:coch,
N,
C-HN
N f^Sr-NH-C
Cl
C-NH it
N=N-:
:coch
Cl
Ol
Farbton auf
Cellulosefaser!!
Cellulosefaser!!
gelb
C-NH-ZjV- N=N-^yS
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^N- NHCOCH3
gelb
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N=N-O-NH-C C-HN
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NH-C C-NH-/JV-N:=N-
M ^=J
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rotstichig
gelb
gelb
11
12
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N=N-O-NH-C ' C-HN
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Cl N Λ-NH-C C-NH-Q-N=N-
^ M Ν· ViH,
^ M Ν· ViH,
k>3H
SO3H
gelb
gelb
13
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OCH3 N=N-Q-NH-C
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gelb
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cn co ho cn
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709827/09AQ
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709 8 27/0
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CVl CNJ
CVJ
709827/0940 CM
Claims (1)
11 Reaktive Disazofarbstoffe mit Monochlortriazin-Reaktivgruppen
M
Priorität: 29- 12. 1975, Japan, Nr. 158 286/75
Patentansprüche
1. Reaktive Disazofarbstoffe mit Monochlortriazin-Reaktiv-
gruppen der allgemeinen Formel
(D
V NH-C C-NH • ι» Λ
ν,Λ
(SO3H)2
in der X eine Methyl-, Methoxy-, Acetylamino-, Ureido- oder
Carbä thoxyaininogruppe, Y ein Wasserstoff a torn, eine Methyl-25
oder Methoxygruppe, Z ein Wasserstoffatorn, eine Sulfonsäure-
oder Carboxylgruppe und.R ein Wasserstoff- oder Chloratom,
eine Methyl- oder Methoxygruppe bedeutet, m den Wert 1 oder 2 hat, und ihre Salze.
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2, Reaktive Disazofarbstoffe nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die allgemeine Formel I-a
Y (I-a)
(SO3H)2
in der X eine Methyl-, Methoxy-, Acetylamino- oder Ureidogruppe
und Y ein Wasserstoffatom bedeutet, -wenn X eine Methyl-
oder Methoxygruppe darstellt, und Y ein Wasserstoffatom oder
eine Methoxygruppe bedeutet, wenn X eine Acetylamino- oder Ureidogruppe darstellt, Z ein Wasserstoffatom oder eine SuI-fonsäuregruppe
und R ein Wasserstoffatorn, eine Methyl- oder
Methoxygruppe bedeutet, und die Sulfonsäuregruppen in der 4,8-, 5,7- oder 6,8-Stellung des Naphthalingerüstes stehen,
und ihre Salze.
Verbindung der Formel
30,H NHi
),H NHCOCH, 'V/
3 3 C
Cl
: C-HN
k N Λϊΐ-NH-C C-NH-^-N=N-
k N Λϊΐ-NH-C C-NH-^-N=N-
k fi· NHCOCH3-SO3H
SO3H
Verbindung der Formel SO.H
VV N=N-^J-NH-C C-HN Ji
^T u / N. N Λ- NH-(f C-NH^ V
ä°3H NHC
ICOCH,
Cl
CH-
I It
N N-
709827/0940
5· Verbindung der Formel
N=N-
NHCOC
NH-C
H3 N-
H3 N-
C-HN
Cl
NH-C .N
C
C
SO,H
Il N·
t Cl
SO3H
NHCOCH3 'J
Verbindung der Formel
SQ3H
^fVN=N-O-NH-C C-HN
^iL ■ H / N N Λ- NH-C" C-NH-O-N=N-f
^C>
Cl
Il —ί ^&^^<;
NN- \ go*
Y W0CH3
Cl
7. Verbindung der Formel
SO3H
OCH,
N=N-f
NHC
NH-C C-HN
I It
Cl
OCH,
NH-C
t
N
t
N
N-
-N=N"
NHC0CH
SO3H
8. Verbindung der Formel
OCH,
SO3H
3
NH-C
NH-C
N
COCH
COCH
C-HN
Il
Cl
CH,
NH-C
11
N-
Verbindung der Formel
OCH,
SO^H
N=N-^J-NH-C C-HN . NHCOCHx N·
SO3H
N»
;coch
Cl
0CH3 '
y \ N
NH-C C-NH-f>-N=N-
O3H
It
N-
NH'
SO3H
:C0CH3 ä03H
709827/09AQ
10. Verbindung der Formel
SOtjH
OGH
SOxH
NHCOCH3 ^SO3H
11. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise in beliebiger Reihenfolge zwei Mol Cyanurchlorid
mit 2 Mol einer Aminoazoverbindung der allgemeinen Formel II
(II)
in der X und Y die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,,
und 1 Mol eines o-Phenylendiamins der allgemeinen Formel III
-NH,
(III)
Z (R)
in der Z, R und m die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, miteinander umsetzt und gegebenenfalls den erhaltenen
Disazofarbstoff mit einer Base in ein Salz überführt.
12. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 10 zum
Färben oder Bedrucken von Textilgut, insbesondere aus Cellulose.
709827/09A0
Applications Claiming Priority (1)
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