DE2229025C3 - Herzstück mit beweglicher Herzstückspitze - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Herzstück mit beweglicher Herzsiückspitze. die mittels eines rückseitig zwischen den Flügelschienen angeordneten Gelenkes in einer Ebene parallel zur Gleisebene verschwenkbar ist.

Infolge der zunehmenden Geschwindigkeit von *o Eisenbahnzügen werden Herzstücke gebaut, die im Bereich der HerzsMckspitze keine Unterbrechung aufweisen, durch welche Stöße verursacht werden und an der die Radkränze infolge der Unzulänglichkeit der Rollflache ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind. Bei den bekannten Herzstücken ermüdet dieser mittlere Bereich stark und verursacht Schaden, die kostspielige und schwierig auszuführende Reparaturarbeiten erfordern, wohingegen mit einer beweglichen Herzstückspitze eine ununterbrochene Rollfläche geschaffen wird, so daß keine Stöße entstehen und das Herzstück eine längere Lebensdauer unter geringeren Wartungskosten erhält.

Zu diesem Zweck ist es bekannt, die Herzstückspitze an eine vertikale Achse anzulenken oder sie flexibel auszubilden. Die damit erzielten Ergebnisse sind jedoch auf Grund der Empfindlichkeit der Bauteile nicht befriedigend. Dabei isl insbesondere die Lagerung der beweglichen Herzstückspitze und die Ausbildung ihres Gelenkes problematisch, weil hier die wichtigsten Ur-Sachen für einen schnellen Verschleiß zu suchen sind.

Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein Herzstück mit beweglicher Herzstückspitze zu schaffen, welches zuverlässig und weitgehend wartungsfrei arbeitet und nur wenig verschleißanfällig ist.

Dies wird erfindungsgemäß mit einem Herzstück mit beweglicher Herzstückspitze der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß der rückwärtige Teil der Herzstückspitze zangenförmig eine sich auf die Herzstückspitze zu verjüngend verlaufende Erhebung des starren Herzstüekteiles umgreift und daß ein mit einem als Knochengelenk ausgebildeten mittleren Teil versehener Gelenkbolzen die zangenförmigen Schenkt! der Herzstückspitze und die Erhebung durchdringt

Hierdurch ist eine zuverlässige und wenig verschleißanfäliige bewegliche Abstützung der Herzstückspitze am starren Herzstückteil erreicht. Das Herzstück nach der Erfindung kann aus zwei gesonderten Teilen, dem starren Herzstückteil und der beweglichen Herzstückspitze, hergestellt werden, so daß jedes Teil aus dem für seine Aufgabe geeignetsten Werkstoff bestehen kann. Beispielsweise kann das starre Herzstückteil aus einem Stahl mit derselben Dichte wie der Stahl der Schienen bestehen, was eine einfache Verbindung durch Verschweißen ohne Verwendung von Laschen gestattet, während die Herzslückspitze aus einem Edelstahl gegossen ist, der ihr ein besseres Verhalten gegenüber dem verschiedenen Belastungen verleiht. Außerdem kann dip Herzstückspitz.e dank ihrer Befestigung an dem starren Herzstückteil mit Hilfe eines Bolzens ohne Schwierigkeiten ausgetauscht werden, wobei der waagerechte Gelenkbolzen durch die Ausbildung nach der Erfindung des Gelenkes in den beiden zangenförmigen Schenkeln beidseitig abgestützt ist und verhältnismäßig geringen Beanspruchungen unterliegt.

Der hintere Teil der Herzstuckspitze kann in Weiterbildung der Erfindung einen vertikalen, länglichen. V-förmigen Spalt aufweisen, welcher durch die beiden Schenkel gebildet wird, welche die dreieckige Erhebung des starren Herzstüekteiles mit einem leichten Spiel umgreifen, wobei die ebenfalls längliche Erhebung in dem Bereich des Schwenkbolz.ens eine leichte Ausbauchung aufweist, um welche die Herzstückspit/e zwischen ihren beiden Stellungen verschwenkbar ist.

Mit Vorteil sind die freien Enden der Schenkel derart aufeinander zu abgeschrägt, daß sie in jeder der beiden Weichenverbindungsstellungen mit den sie außen um greifenden und entsprechend nach außen abgeschräg ten Enden der Anschlußschienen ohne Unterbrechungen in den Laufflächen zusammenwirken.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Bezug auf die Zeichnung in der nachstehenden Beschreibung verdeutlicht. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Herzstück,

F i g. 2 einen Längsschnitt nach der Linie 11-11 in Fig. I.

F i g. 3 eine Stirnansicht der linken Seite des Herzstückes nach F i g. 1.

F i g. 4 bis 6 Querschnitte nach den Linien IVl V bis Vl-Vl in F i g. 1 in größerem Maßstab,

F i g. 7 eine Stirnansicht der anderen Seite des Herzstückes und

F i g. 8 die Darstellung einer Einzelheit des Herzstükkes in größerem Maßstab.

Das in den Figuren dargestellte Herzstück 1 besitzt eine bewegliche Herzstückspitze 2, die von einer Stellung in die andere um eine dreieckige Erhebung 3 ohne vertikalen Gelenkbolzen verschwenkbar ist.

Zu diesem Zweck weist das hintere Teil der Herzstückspitze einen länglichen, vertikalen, V-förmigen Spalt auf, der durch zwei Schenkel 4 und 5 gebildet wird, die die ebenfalls längliche, dreieckige Erhebung mit einem leichten Spiel übergreifen. Die beiden Schenkel 4 und 5 werden an der Erhebung 3 durch einen waagerechten Gelenkbolzen 6 gehalten, dessen mittle-

rerTeil ein Knochengelenk 7 bildet.

Die Erhebung 3 besitzt im Bereich des Gelenkbolzens 6 eine leichte Ausbauchung 8. wn welche die Herzstückspitze von einer Stellung in die andere verschwenkbar ist.

Die hinteren Enden der beiden Schenkel der Herzstückspitze sind so abgeschrägt, daß sie in jeder der beiden Stellungen der Herzstückspitze mit den sbpnfalls abgeschrägten Enden der Anschlußschienen 11 und 12 so zusammenwirken, daß in beiden Laufsträngen des Herzstückes keine Unterbrechung besteht.

Die bewegliche rierzstückspitze 2 wird von Verschleiß- und Reibungsplatten 13 getragen, die durch Verschweißen an dem Sockel des Herzstücks angebracht sind und aus einem Manganstahl bestehen.

Die beiden Ausgangsschienen 14,15 des Herzstückes weisen jeweils eine Aussparung 16 bzw. 17 auf, die mit einer in der Herzstückspitze in Nähe ihres vorderen Endes vorgesehenen Aussparung 18 fluchtet und die Durchführung einer Stange zur Führung der Bewegung der Herzstückspitze gestattet, die durch eine Antriebseinrichtung mit einer Schnecke oder eine beliebige andere, mit ausreichender Sicherheit arbeitende Einrichtung betätigt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. \ Patentansprüche:

   % Γ 1. Herzstück mit beweglicher Herzstückspitzt. die mittels eines rückseitig zwischen den Flügelschienen angeordneten Gelenkes in einer Ebene parallel zur Gleisebene verschwenkbar ist. d a durch gekennzeichnet, daß der rückseitige Teil (4, 5) der Herzstückspitze (2) zangenförmig eine sich auf die Herzstückspitze zu verjüngend verlaufende Erhebung (3) des starren Herzstückteiles umgreift und daß ein mit einem als Knochengelenk (7) ausgebildeten mittleren Teil versehener Gelenkbolzen (6) die zangenförmigen Schenkel (4, 5) der Herzstückspitze (2) und die Erhebung (3) durchdringt.
2. 2. Herzstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (4, 5) einen etwa V-förmigen Spalt zwischen sich einschließen, der die Ei hebung (3) mit leichtem Spiel umgreift, und daß die μ Erhebung (3) im Bereich des Gelenkbolzcns (6) Ausbauchungen (8) aufweist, die mit den Schenkeln (4.

   5) in Berührung stehen.
3. 3. Herzstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Schenkel (4. 5) derart aufeinander zu abgeschrägt sind, daß sie in jeder der beiden Weichenverbindungsstellungen mit den sie außen umgreifenden und entsprechend nach außen abgeschrägten Enden der Anschlußschienen (11. 12) ohne Unterbrechnungen in den Laufflächen zusammenwirken.