DE956852C

DE956852C - Einfaches Herzstueck fuer Weichen und Kreuzungen

Info

Publication number: DE956852C
Application number: DEM23876A
Authority: DE
Inventors: Gustav Wulfert
Original assignee: DEUTSCHLAND A G MASCHF
Current assignee: DEUTSCHLAND A G MASCHF
Priority date: 1954-07-23
Filing date: 1954-07-23
Publication date: 1957-01-24

Description

Einfaches Herzstück für Weichen und Kreuzungen Die Erfindung betrifft ein einfaches Herzstück, bestehend aus einem Block als Mittelstück mit an den Stirnseiten angeschweißten Schenkelschienen.
Bei den bekannten Ausführungen werden die für den Spurkranz und die Radführung erforderlichen Rillen eingehobelt, so daß sowohl die Fahrkanten als auch die Leitkanten von dem Blockkörper gebildet werden. Bei flachem Neigungswinkel des Herzstücks erhält der Block dadurch große Abmessungen und Gewichte und wird dementsprechend teuer. Außerdem besteht keine Möglichkeit, die dem Verschleiß ausgesetzten Teile durchAuswechselung zu ersetzen, sondern der Block wird als Ganzes, soweit er nicht mehr aufgeschweißt werden kann, abgängig. Die Verwendung derartiger Blockherzstücke beschränkt sich daher vorwiegend auf Straßenbahnweichen, deren Herzstück bei Herstellung aus Rillenschienen aus vielen Einzelteilen bestehen, die sich im Betrieb lockern. Solche Weichen besitzen kleine Halbmesser, der Herzstückwinkel ist also verhältnismäßig steil, und der Block kann kurz gehalten werden. Es besteht ein wirtschaftlich tragbares Verhältnis des baulichen Aufwandes zum angestrebten Nutzen.
Die Anwendung dieser Bauart insbesondere auf einfache Herzstücke und flache Neigungen für Weichen aus Breitfußschienen überträgt zwar den baulichen Vorteil der Einteiligkeit, wodurch Lockerungen im Betrieb ausgeschlossen werden,; es ergibt sich jedoch gleichzeitig der vorerwähnte Nachteil des großen und teueren Stoffaufwandes und -verlustes bei Verschleiß.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, an sich bekannte Leitflügel an den Block zur Führung des Rades seitlich anzusetzen. Hierdurch können die Blockmaße, insbesondere die Blockbreite, wesentlich verringert werden, und die dem Verschleiß besonders unterworfenen Übergangsstellen vor der Herzstückspitze sind als besonders angesetzte Leitflügel auswechselbar.
Abb. r zeigt den Gegenstand der Erfindung im Grundriß ; Abb. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie A-B und Abb. 3 ein Schnitt entlang der Linie C-D.
Block r in Abb. r enthält die Herzstückspitze 2 und die Ansatzstellen zum Anschweißen der Schenkelschienen 3, 4, 5 und 6, ferner in Fortsetzung der Schenkelschienen 3 und 4 die noch als Tragfläche für den Laufkranz dienenden Überlaufstellen 7 und 8, welche bei Herzstücken üblicher Bauart durch die Flügelschienen. gebildet werden.
Die von der Spurkranzrille verursachte Unterbrechung der Fahrfläche trennt diese an der Herzstückspitze in einen abgebenden und einen aufnehmenden Teil. Da beide durch den Blockkörper gebildet werden, sind Durchbiegungen beim Radübergang und Lockerungen ausgeschlossen.
Zur Führung des Rades dienen besondere Leitflügel g und ro an den Längsseiten des Blocks. Die Verbindung derselben mit dem Block erfolgt durch Schrauben. Bei Verschleiß können diese, auch einzeln, rasch und in einfacher Weise ausgewechselt werden.
Die Leitflügel g und ro reichen im vorderen Teil über die Schweißstelle hinaus, wodurch diese zugleich eine Sicherung erhält. An den vorderen Enden r r und 12 der Leitflügel kann die Kopffläche abgesenkt werden, um Rampen zum Aufsteigen des sogenannten falschen Radkranzes zu bilden, wenn Räder mit starker Abnutzung übergehen. Die Verbreiterung der tragenden Fläche durch die Leitflügel an den Knickstellen 13 und 14 ergibt einen ruhigen und schonenden Überlauf des Rades. Als weitere Maßnahme zur Verschleißminderung können die Leitflügel mit Überhöhung versehen sein und besondere Verschleißfestigkeit erhalten. Auch können bei Erfordernis die Rillen als Flachrillen ausgebildet werden, welche den Spurkranz tragen, so daß in einfachster Weise ein Überlaufherzstück entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Einfaches Herzstück für Weichen und Kreuzungen, dessen Mittelteil aus einem Block besteht, an welchem an den Stirnseiten die Schenkelschienen angeschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spurkranz führende Rillenbegrenzung durch besondere, seitlich angesetzte, nach beiden Seiten über den Block hinausragende Leihflügel gebildet ist, die durch Schrauben lösbar mit dem Block verbunden sind.
2. Herzstück nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Block gebildeten dreieckigen Tragflächen (7 und 8) ansteigende Kopfoberflächen zur Einleitung einer Überhöhung aufweisen.
3. Herzstück nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im vorderen Teil über die Schweißstelle hinaus verlängerten Leitflügel (g und ro) am Anfang eine Anrampung der Kopffläche zum Aufsteigen von Rädern mit sogenanntem falschem Radkrane aufweisen.
4. Herzstück nach einem der Ansprüche r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflügel im Bereich der Überlaufstelle eine Überhöhung aufweisen.
5. Herzstück nach einem der Ansprüche r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflügel mindestens im Bereich des Überlaufs höhere Verschleißfestigkeit aufweisen.
6. Herzstück nach einem der Ansprüche r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen im Block flach gehalten sind, so daß der Spurkranz aufläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 547 085, 603 347, 62r 11:2, 693 8o6, 892 go2; französische Patentschrift Nr. 7o7485; USA.-Patentschrift Nr. 2 335 994.