DE736873C - Zungenvorrichtung fuer Eisenbahnweichen - Google Patents

Zungenvorrichtung fuer Eisenbahnweichen

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DE736873C
DE736873C DEB173383D DEB0173383D DE736873C DE 736873 C DE736873 C DE 736873C DE B173383 D DEB173383 D DE B173383D DE B0173383 D DEB0173383 D DE B0173383D DE 736873 C DE736873 C DE 736873C
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DE
Germany
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tongue
point
overflow
wheel
wheels
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Expired
Application number
DEB173383D
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English (en)
Inventor
August Niehuus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bochumer Verein fuer Gussstahlfabrikation AG
Original Assignee
Bochumer Verein fuer Gussstahlfabrikation AG
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Publication date
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B7/00Switches; Crossings
    • E01B7/02Tongues; Associated constructions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

  • Zungenvorrichtung für Eisenbahnweichen Bei Zungenvorrichtungen für Eisenbahnweichen wurden die Zungen bisher derart ausgeführt, daß die Fahrfläche der Zunge von der Stelle ab, an welcher die Zunge so breit ist, daß sie das über sie hinwegrollende Rad allein tragen kann, in der normalen Fahrkantenhöhe verläuft, während die Spitze der Zunge von dieser Stelle ab nach unten gesenkt ist. Infolge der langen Abschrägung der Zungenspitze rollen die Räder bei der Zungenfahrt im Überlauf von der Backenschiene auf die Zunge, oder umgekehrt, auf einer sehr kurzen Strecke. auf die -Zunge über. Da die Räder beim Überlauf infolge der Kegelform ihrer Fahrfläche aus der normalen Laufebene abfallen und dann sofort wieder in die normale Laufebene aufrollen, wirkt der Überlauf schlagartig. Durch den schlagartigen Überlauf werden die Fahrflächen der Zungen und_ der Backenschienen an den Auftreffstellender Räder ausgefahren. Dadurch wird die Weichenfahrt gestört und werden die Backenschienen und Zungen durch schnelleren Verschleiß an den überlaufstellen --gegenüber den übrigen Schienen in der Weiche - vorzeitig unbrauchbar.
  • Die Versuche, die erwähnten Mängel durch Verwendung verschleißfesterer Schienen zu beheben, können nicht zu einem vollen und wirtschaftlich vertretbaren Erfolg führen, weil der Verschleiß nur immer an einem Teil der Schienen zusätzlich auftritt.
  • Es ist ferner bei Herzstücken und Kreuzungsstücken von Weichen und Kreuzungen bekannt, das Absinken der Räder und damit das Auftreten von schlagartigen Stößen beim Überfahren der für den Durchlaß des Spurkranzes notwendigen Rille zwischen Flügelschiene und Herzstückspitze durch eine rampenartige Überhöhung der Flügelschiene gegenüber der normalen Schienenlauffläche zu verhindern. Die Anwendung dieser Maßnahme, dem Absinken der Räder durch eine rampenartige Überhöhung gegenüber der normalen Schienenlauffläche zu begegnen, ist nur insofern Gegenstand des Schutzbegehrens, als die Erfindung in der Anpassung der grundsätzlichen Löstiiigsmittel an die besonderen Verhältnisse bei Zungenvorrichtungen zti sehen ist, nämlich darin, die Überhöhung an den Laufflächen der Backenschienen einer Weiche im Bereich des Überlaufs der Räder auf die Zungen vorzusehen.
  • Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • Abi. i zeigt eine Draufsicht auf ein Zungenstück nach der Erfindung; Abh.2 zeigt eine Seitenlängsansicht eines Zungenstückes der bisher üblichen Bauart; in Abb.3 ist eine Seitenlängsansiclit eines Zungenstückes nach der Erfindung dargestellt; in den Abb. ¢ bis 8 sind Schnitte durch die in den Abb.2 und 3 dargestellten Zungenstücke wiedergegeben.
  • In Abb. i ist B die agerade Backonschiene und Z die gebogene Zunge für die Ab.zweijung. Die Fahrköpfe für die beiden Weichenfahrten sind verschiedengerichtet gestrichelt. Durch diese Art der Kenntlichmachung ergibt sich für die durch beide Weichenfahrten besonders beanspruchten Teile der Backenschiene eine überkreuzende Strichelung. Wie aus der Abbildung ohne weiteres zu ersehen ist, werden Backenschiene und Zunge bei der Zungenfahrt von den darüberrollenden Rädern -verschiedener Abnutzungsgrade ein verhältnismäßig langes Stück gemeinsam befahren.
  • Bei der in Abb. 2 dargestellten, bisher üblichen Bauart ist die Backenschiene auf ihrer ganzen Länge in der normalen Laufebene durchgeführt. Die Oberfläche der Zunge ist von dem Punkt b ab bis zu ihrer Spitze a schräg abgesenkt. Wie aus Gien Abb. 4., 5 und 7 hervorgeht, tritt bei der bekannten Bauart im Punkt c das Überlaufen des Rades von der Backenschiene auf die Zunge, oder umgekehrt, ein. Im Punkt b (vgl. Abb. 7) trägt bereits die Zunge allein das Rad. Der Überlauf von der Backenschiene auf die Zunge erfolgt also praktisch nur in einem Punkt. Vor diesem Punkt c wird das Rad von der Backenschiene allein und hinter diesem Punkt von der Zunge allein getragen. In%olgedessen erfolgt der Übergang, wie bereits ollen hervorgehoben wurde, schlagartig und hat die oben angeführten Nachteile zur Folge.
  • Bei dem Zungenstück> nach der Erfindung ist die Backenschiene, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, in dem für den Überlauf benutzten Teil überhöht ausgeführt. Die Überhöhung der Backenschiene beginnt im Punkt a1 und verläuft über cl bis b1. Von diesem Punkt ab wird die überhöhte Fahrfläche der Bakkenschiene bis etwa zum Punltt d wieder auf die normale Laufebene abgesenkt. Die Fahrfläche der Zunge ist bis zum Punkt cl in det normalen Laufebene durchgeführt und von da bis zur Zungenspitze a durch die Fabr-@, kantenrundung kurz abgesenkt. Durch die Überhöhung der Backenschienenfahrflächc nach der Erfindung wird erreicht, daß det Überlauf des Rades von der Backenschiene auf die Zunge, oder umgekehrt, auf einer verhältnismäßig langen Strecke erfolgt, wie dies in Abb. i auch angedeutet ist. Die einzelnen Phasen des Überlaufs sind in den Abb.:l, 6 und 8 dargestellt. An der dem Schnitt der Abb. 4. entsprechenden Stelle wird das Rad von der Backenschiene allein getragen und rollt an dieser Stelle noch in der normalen Laufebene. Da der Spurkranz des Rades durch die Spitze der Weichenzunge allmählich von der Backenschiene in die Abzweigung abgelenkt wird, entfernt sich der Berührungspunkt zwischen der Backenschienenfahrfläche und der Lauffläche des Rades mehr und mehr von dem Spurkranz des Rades. Das Rad rollt also mit allmählich kleiner werdendem Durchmesser auf dem Schienenkopf. Da nun gemäß der Erfindung die Fahrfläche der Backenschiene entsprechend der Kegelform des Radreifens überhöht ist, wird die Verkleinerung des jeweils wirksamen Radhalbmessers durch die dieser Verkleinerung genau entsprechende Überhöhung aufgehoben, so daß das Rad in Höhe der normalen Laufebene weiterrollt. Im Punkt cl (Abb. 6) besitzt die Lauffläche der Zunge die Höhe der normalen Laufebene. An dieser Stelle beginnt also die Zunge an dem Tragen des Rades teilzunehmen, und zwar läuft das Rad auf der Zunge mit dem in der Nähe des Spurkranzes vorhandenen normalen Laufdurchmesser. Von dem Punkt cl ab tragen Backenschiene und Zunge das Rad gemeinsam bis zum Punkt bi (Abb. 8). Von diesem Punkt ab fällt, wie bereits oben erwähnt wurde, die Überhöhung der Backenschiene wieder ab, so daß die Backenschiene beim Weiterrollen des Rades nicht mehr am Tragen beteiligt ist. Wie aus Abb. S Hervorgeht, besitzt aber die Zunge an dieser Stelle schon eine so breite Lauffläche, daß die Zunge allein den vollen Raddruck aushalten kann.
  • Die für den überlauf bei der Zui genfalert vorgesehene Überhöhung der Backenschiun-.,iifahrfläche macht sich bei der Backenschienenfahrt nicht nachteilig bemerkbar. Einerseits steigt die für den überlauf vorgesehene Überhähung von a1 über cl nach b1 derart allmählich an und.kann das Abfallen der überhöhung von bi nach d mit derart geringem Gefälle ausgeführt werden, da.ß 'Nachteile im Fahrbetrieb nicht auftreten; andererseits wird i das geringe Anheben der Räder durch die Überhöhung von der Wagenfederung ausgleichend aufgenommen, so daß die Bewegungsebene der Fahrzeuge selbst nicht beeinträchtigt wird.
  • Die Erfindung kann auch bei Schienenauszugsvorrichtungen auf Brücken und in lang verschweißten Gleisen Anwendung finden, um den Überlauf von der abgeknickten Backenschiene auf die Zunge, oder umgekehrt, wesentlich zu verbessern. Bei entsprechender Überhöhung der abgeknickten Backenschiene ergibt sich auch in diesen Fällen- ein vollkommen schlagfreier Überlauf.
  • Die Überhöhung der Backenschiene und die zusätzliche Härtung der dem Verschleiß besonders stark ausgesetzten Teilstrecken von Zunge und Schiene können in an sich bekannter Weise hergestellt werden. In jedem Falle bringt die Erfindung den Vorteil mit sich,-daß die Zungenvorrichtung und damit die ganze Weiche bei nur geringen Mehrk:)sten in der Herstellung eine wesentlich längere Lebensdauer erhält. Außerdem werden die Räder und die Fahrzeuge durch den ruhigeren Überlauf wesentlich geschont.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anordnung für Zungenvorrichtungen zur Verhinderung eines Absinkens der mit kegelförmigen Laufflächen versehenen Räder unter die normale Laufebene, das bei normaler Weiche bei der Zungenfahrt infolge der Ablenkung der Räder durch die Zungen eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen der Backenschienen im Bereich des Überlaufs der Räder auf die Zungen gegenüber der normalen Schienenlauffläche rampenartig überhöht sind.
DEB173383D 1936-03-17 1936-03-17 Zungenvorrichtung fuer Eisenbahnweichen Expired DE736873C (de)

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