DE385241C - Schienenbefestigung auf eisernen Schwellen - Google Patents

Schienenbefestigung auf eisernen Schwellen

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DE385241C
DE385241C DEST35047D DEST035047D DE385241C DE 385241 C DE385241 C DE 385241C DE ST35047 D DEST35047 D DE ST35047D DE ST035047 D DEST035047 D DE ST035047D DE 385241 C DE385241 C DE 385241C
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rail
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DEST35047D
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B9/00Fastening rails on sleepers, or the like
    • E01B9/38Indirect fastening of rails by using tie-plates or chairs; Fastening of rails on the tie-plates or in the chairs
    • E01B9/44Fastening the rail on the tie-plate
    • E01B9/50Fastening the rail on the tie-plate by keys

Description

  • Schienenbefestigung auf eisernen Schwellen. Die Erfahrungen bei der Gleisunterhaltung haben gezeigt, daß die Eisenbahnschienen nicht dauernd auf eisernen Querschwellen festliegen, wenn zwischen der Schiene und der Schwelle eine eiserne Unterlegplatte eingeschaltet wird. Die neueren Bestrebungen gehen daher dahin, die Schiene unter Fortfall eiserner Unterlegplatten unmittelbar mit der Schwelle zu verschrauben oder höchstens ein dünnes Holzplättchen dazwischenzulegen.
  • Auch bei den Schienenbefestigungen ohne eiserne Unterlegplatten hängt die Dauerhaftigkeit der Schienenverbindung davon ab, daß sich der Schienenfuß weder in seiner Längsnoch in seiner Querrichtung auf der Schwelle verschieben kann. Die Querverschieblichkeit ist nicht ganz aufgehoben bei Schienenverbindungen, die den Schienenfuß nur lotrecht niederdrücken. Es wird daher in steigendem Maße zu Keilverbindungen gegriffen, die den Schienenfuß nicht allein lotrecht niederdrücken, sondern ihn auch seitlich verspannen sollen.
  • Die hierzu in großem Umfange verwendeten sogenannten Keilklemmplatten liegen auf der einen Seite auf dem Schienenfuße auf, auf der anderen Seite stützen sie sich mit einer schrägen Fläche gegen ein entsprechend abgeschrägtes, auf der Schwelle angebrachtes Widerlager. Die Keilklemmplatte bildet daher keinen richtigen Keil, da sie sich nicht wie ein solcher parallel zu sich selbst verschiebt, sondern sich gelenkartig um das feste Auflager auf dem Schienenfuß dreht. Sie stellt sich schräg, wenn die zu verbindenden Teile nicht vorschriftsmäßig breit oder abgenutzt sind, verliert dadurch die vollflächige Berührung mit dem schrägen Widerlager und büßt alsdann ihre seitliche Druckwirkung auf den Schienenfuß mehr oder weniger ein.
  • Hierdurch wird bestätigt, daß der Schienenfuß nur dann seitlich dauernd fest eingespannt werden kann, wenn die Klemmplatte einen technisch einwandfreien Keil bildet, also weder durch ungenaue Ausführung noch durch Abnutzung die erforderliche senkrechte Lage zur Schraubenachse und die volle Berührung mit den Widerlagern verliert.
  • Es ist bereits bekannt, eine solche technisch einwandfreie Keilverbindung dadurch mit einer Mindestzahl von Befestigungsteilen herzustellen, daß der Schienenfuß selbst beiderseits mit einer schrägen Keilfläche ausgewalzt wird. Erhält dann das mit der Schwelle verbundene Widerlager die gleiche, zur Schraubenachse symmetrische Abschrägung, so bildet eine zwischen dem Widerlager und dem Schienenfuß eingesetzte, beiderseits abgeschrägte Klemmplatte einen richtigen Keil, der seine wagerechte Lage weder durch eine nicht genaue Breite der verbundenen Teile noch durch Abnutzung verliert und den Schienenfuß infolgedessen so lange seitlich wirksam verspannt, als die Schraube angespannt bleibt.
  • Diese an sich richtige Befestigungsweise ergibt indessen für eiserne Unterschwellung noch keine für den praktischen Gleisbetrieb brauchbare Schienenbefestigung.
  • Denn man hat hierzu auf jeder Seite des Schienenfußes eine beiderseits gleichmäßig abgeschrägte Klemmplatte und ein in die Schwellendecke greifendes Widerlager gleicher Neigung vorgesehen. Infolgedessen kann sich der Schienenfuß seitlich auf der Schwellendecke verschieben, wenn die Schrauben so angezogen werden, daß die eine Klemmplatte aus der Mittellage nach unten gedrückt, die andere um ebensoviel gehoben wird. Es ergibt sich somit eine Unsicherheit in der Lage des Schienenfußes auf der Schwelle, die den bis jetzt gebräuchlichen Schienenbefestigungsarten vollständig fremd ist. Dieses hat sowohl beim Zusammenbau als auch bei der späteren Unterhaltung der Gleise den Nachteil, daß sich die Spurweite zwischen den Fahrschienen in unzulässiger `''eise ändern kann, wenn beim Festziehen der Befestigungsschrauben nicht dauernd eiserne Spurmaße benutzt werden.
  • Man hat versucht, die Verschieblichkeit der Klemmplatten und damit auch die des Schienenfußes dadurch aufzuheben, daß die Seitenflächen an Schienenfuß, Klemmplatte und Widerlager nicht gleichmäßig abgeschrägt, sondern derart gebrochen werden, daß unterhalb der Schrägfläche noch eine kurze, lotrecht verlaufende Anschlagfläche verbleibt. Diese Fläche wird indessen infolge der geringen seitlichen Höhe des Schienenfußes, von der der größere Teil für die Abschrägung verwendet werden muß, am Schienenfuß selbst und dadurch auch an der Klemmplatte und am Widerlager so schmal, daß sie nur bei genauester Ausführung ihren Zweck erfüllen würde. Bei der Massenherstellung im Walzverfahren würde aber der schmale Flächenstreifen nach den mit gewalzten Oberbauteilen gemachten Erfahrungen nur unvollkommen ausgebildet werden und nicht selten ganz verschwinden. Aus diesem Grunde bildet die teils schräge, teils senkrechte Begrenzung der äußeren Schienenfußkante kein geeignetes Mittel, um den Schienenfuß seitlich unverschieblich auf der Schwelle festzulegen, namentlich nicht in den gekrümmten Gleisen, wo der Schienenfuß einen stärkeren Seitendruck durch die Räder der Fahrzeuge erfährt.
  • Diesen bekannten Schienenbefestigungen gegenüber bedeutet die vorliegende Erfindung einen wichtigen technischen Fortschritt insofern, als sie auf der einen Schienenfußseite ein mit der Schwelle fest verbundenes Widerlager vorsieht, das mit einer ausreichend großen, leicht walzbaren Schrägfläche versehen ist und keine Verschiebung des Schienenfußes zuläßt, wenn dieser von der anderen Seite her in den durch die Schrägfläche des Widerlagers und die Schwellenoberfläche gebildeten spitzen Winkel hineingedrückt wird. Dies wird auf der Gegenseite bewirkt durch eine beiderseits abgeschrägte und mit Schraube niedergedrückte Klemmplatte, die sich einerseits gegen ein in die Schwelle lose eingesetztes abgeschrägtes Widerlager, anderseits gegen den abgeschrägten Schienenfuß stützt.
  • Schädliche Spurveränderungen infolge ungenauer Ausführung der Schwellenlöcher oder des mit der Schwelle fest verbundenen Widerlagers sind nicht zu befürchten, da die Spur bei derartigen festen Begrenzungen im ungünstigsten Falle höchstens bis 3 mm weiter oder enger als vorgeschrieben wird. Eine Spurerweiterung bis 3 mm und mehr hat sich aber in der Praxis als vollkommen unschädlich erwiesen, während die weniger erwünschte Spurverengung bis 3 mm in der beim preußischen Rippenschwellenbau üblichen Weise dadurch verringert werden kann, daß die Schwellenlöcher um 2 mm weiter auseinandergerückt werden als eigentlich erforderlich wäre.
  • Auf der Zeichnung zeigen die Abb. i und 2 eine Ausführungsform der Erfindung im senkrechten Schnitt und im Grundriß und die Abb. 3 und 4. eine zweite Ausführungsform mit abgeändertem W iderlager.
  • Bei der Ausführungsform nach den Abb. i und 2 ist an der einen Seite des beiderseits abgeschrägten Schienenfußes 2 ein Widerlager 15 vorgesehen, das sich mit einer Keilfläche 16 über die schräge Außenkante des Schienenfußes legt. Das Widerlager 15 liegt zu beiden Seiten der Schrauben auf der Schwellenoberfläche bei 18 und beiderseits des in die Aussparung der Schwellendecke greifenden Fortsatzes 17 auf der Decke i der eisernen Schwelle auf. Auf der anderen Schienenfußseite stützt sich die beiderseits abgeschrägte Klemmplatte q. mit ihren Keilflächen 8 einerseits auf eine gleiche Keilfläche am Widerlager 5, anderseits auf die Keilfläche amSchienenfuße. DurchdieSchraube7 wird die Klemmplatte q. so niedergedrückt, daß zwischen den Widerlagern 5 und 15 eine regelrechte Keilverbindung hergestellt wird.
  • In den Abb. 3 und q ist eine andere Ausführungsform des Widerlagers dargestellt. Es besteht aus einer breiten Platte ig mit Abschrägung 2o zur Festlegung des Schienenfußes und einem I:oppelhaken 21, der durch eine Aussparung von oben in die Schwelle eingeführt und dann zurückgeschoben wird, bis sich der hakenförmige Ansatz 23 von unten gegen die Schwellendecke legt. Zer andere Haken 2¢ stützt sich dann ebenfalls gegen die Unterseite der Schwellendecke und verhindert dadurch, daß das Widerlager durch den Seitenschub der Schiene kippt. Die Platte ig ist so breit, daß das Widerlager nicht durch die Aussparung in der Schwelle hindurchfallen kann. Nach Einbringen des Widerlagers ig in die Schwelle kann also die Schiene ohne weiteres seitlich gegen das Widerlager gelegt werden.
  • Selbstverständlich können für das M-iderlager noch weitere Ausführungsformen verwendet werden. Es kommt lediglich darauf an, daß das Widerlager die doppelte Aufgabe erfüllt, die Schiene niederzuhalten und seitlich unverschieblich festzulegen.
  • Das Widerlager 15 bietet gegenüber dem Widerlager ig den besonderen Vorteil, daß es schon vor dem Verlegen des Gleises auf der Schwelle festgeschraubt werden kann. Dadurch wird der Zusammenbau des Gleises erleichtert, und es ist nicht mehr nötig, die Spurweite beim Verlegen dauernd zu prüfen. Die Schwellen brauchen nur mit den Schienen zusammen so ausgerichtet zu werden, daß das Gleis als Ganzes die gewünschte Richtung oder Krümmung erhält.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Schienenbefestigung auf eisernen Schwellen mittels keilförmiger, zwischen beiderseitige Schwelleneinsätze und Schienenfüße entsprechender Neigung eingespannter Klemmplatten, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück auf einer Schienenseite als festes Widerlager (i5 oder ig) für die Abstützung des abgeschrägten Schienenfußes ausgebildet und durch Schrauben oder die Schwellendecke untergreifende Hakenansätze an der Schwelle festgelegt ist.
DEST35047D Schienenbefestigung auf eisernen Schwellen Expired DE385241C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3306861A1 (de) * 1983-02-26 1984-09-06 Klöckner-Werke AG, 4100 Duisburg Vorrichtung zur befestigung von schienen auf stahlschwellen
US5123596A (en) * 1990-06-29 1992-06-23 Fisher George K Bolted rail fastening system

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3306861A1 (de) * 1983-02-26 1984-09-06 Klöckner-Werke AG, 4100 Duisburg Vorrichtung zur befestigung von schienen auf stahlschwellen
US5123596A (en) * 1990-06-29 1992-06-23 Fisher George K Bolted rail fastening system
WO1993003224A1 (en) * 1991-07-29 1993-02-18 Fisher George K Bolted rail fastening system

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