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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Herzstück einer Rillenschienenweiche
mit auf einer Gleitplatte beweglich angeordneter Herzstückspitze,
entlang der Herzstückspitze
verlaufenden Flügelschienen
sowie in Anschlussschienen übergehenden
Hilfsschienen, die jeweils mit einem Abschnitt zugeordneter Flügelschiene
eine Rille begrenzen.
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Ein
entsprechendes Herzstück
ist der
AT 326 713 zu
entnehmen. Die Herzstückspitze
bildet mit den Hilfsschienen eine Einheit, die ihrerseits mit den Anschlussschienen
verschraubt oder verschweißt sind.
Dabei ist die Herzstückspitze
auf einer Gleitplatte angeordnet, die sich auf Sockeln der Flügelschienen
und der Hilfsschienen abstützen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein Herzstück der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass bei einfacher Konstruktion
im gewünschten
Umfang die Herzstückspitze
verstellbar ist, wobei im Falle von Wartung bzw. einer Erneuerung
einproblemloser Austausch möglich sein
soll.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung soll sichergestellt sein, dass
eine Falschstellung der Herzstückspitze
ausgeschlossen und somit eine Entgleisung vermieden wird.
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Erfindungsgemäß wird das
Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Herzstückspitze verbindungslos
in die Hilfsschiene übergeht.
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Abweichend
vom vorbekannten Stand der Technik ist die Herzstückspitze
mit der Hilfsschiene bzw. Anschlussschiene nicht verbunden. Vielmehr
ist die Herzstückspitze
an sich gegenüber
den Hilfsschienen verstellbar. Daher ist es auch nicht erforderlich,
dass die Herzstückspitze
federelastisch ausgebildet ist. Somit kann die Herzstückspitze
als kompaktes kurzes Bauteil ausgebildet sein, das in Abhängigkeit
von der zu durchfahrenden Richtung verstellt wird.
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Insbesondere
ist hierzu vorgesehen, dass die Herzstückspitze in die jeweilige Hilfsschiene über einen
Schrägstoß übergeht,
wobei in Abhängigkeit von
Stellung der Herstückspitze
zu überfahrender Schrägstoß geschlossen
und im verbleibenden Schrägstoß ein Spalt
verläuft.
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Besonders
günstige
Bedingungen ergeben sich dann, wenn der Herzstückspitze zugewandte Stoßfläche der
Hilfsschiene zu deren Fahrkante eine Winkel α mit vorzugsweise α ≈ 30° und Stoßfläche der
Herzstückspitze
zur Verbindungslinie zwischen Drehpunkt der Herstückspitze
und Schnittpunkt zwischen der Stoßfläche und Fahrkante der Herzstückspitze
einen Winkel β mit
vorzugsweise in etwa 90° einschließen.
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Eine
besonders stabile Bauart ergibt sich dann, wenn die Hilfsschiene
als Vierkantprofil aus Zungenschienenmaterial ausgebildet ist. Dabei
sollte die Hilfsschiene auf der Gleitplatte aufgeschweißt sein.
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Um
die als starres Bauteil ausgebildete Herzstückspitze im gewünschten
Umfang verschwenken zu können,
ist insbesondere vorgesehen, dass die Herzstückspitze auf einer von der
Gleitplatte ausgehenden Drehpunktplatte drehbar gelagert ist, wobei sich
oberflächenseitig
entlang der Herzstückspitze eine
Befestigungsplatte erstrecken kann, die mit der Drehpunktplatte
verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist die
Herzstückspitze zwischen
der unmittelbar von der Gleitplatte ausgehenden Drehpunktplatte
und der mit dieser verbundenen Befestigungs- oder Arretierungsplatte
drehbar fixiert, wobei insbesondere die Drehpunktplatte von einer
Buchse oder Hülse
durchsetzt ist, die Lager der Herzstückspitze ist und die mit der
Befestigungsplatte verbunden wie verschraubt ist. Andere Lagermöglichkeiten
können
auch zur Anwendung gelangen.
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Die
Herzstückkonstruktion
sollte in Kastenbauweise ausgelegt sein, wobei obere Begrenzung des
Kastens die Gleitplatte ist. Diese ist ihrerseits mit einem Traggerüst verbunden,
das von den Flügelschienen
ausgeht.
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Unterseitig
wird die Kastenkonstruktion durch eine Grundplatte begrenzt, auf
der die Flügelschienen
aufgeschweißt
sind.
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In
besonders hervorzuhebender Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass eine der Herzstückspitze
vorgelagerte als Steuerspitze ausgebildete Spitze auf der oder einer
gesonderten Gleitplatte beweglich angeordnet und mit der Herzstückspitze
derart zwangsgekoppelt ist, dass ein Umstellen der Steuerspitze
zu einem Umstellen der Herzstückspitze
in Fahrtrichtung führt.
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Durch
diese Maßnahmen
ist sichergestellt, dass im Falle einer Falschfahrt entsprechend
der Stellung der Steuerspitze die Herzstückspitze stets an der Fahrschiene
anliegt, dass ein gefahrloses Durchfahren sichergestellt ist.
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Bei
dem Herzstück
selbst handelt es sich insbesondere um ein Flachbettherzstück. Dabei
können die
Flügelschienen
als Vollkopfschienen mit innenliegender Zwangsseite ausgebildet
sein. Dies gewährleistet
die Ausbildung einer stabilen beweglichen Herzstückspitze mit guter Unterschlagung.
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Die
Hilfsschiene kann mit der Anschlussschiene über einen Überlappstoß verbunden sein.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen,
den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination –, sondern
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Herzstückbereich,
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2 einen
Längsschnitt
durch den Herzstückbereich
gemäß 1,
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3 einen
Ausschnitt aus einer Gleitplatte mit Drehpunktplatte,
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4 eine
Befestigungsplatte,
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5 einen
Querschnitt durch eine aus Gleitplatte, Drehpunktplatte und Befestigungsplatte bestehende
Einheit gemäß 3 und 4,
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6 eine
weitere Ausführungsform
eines Herzstückbereichs,
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7 einen
Längsschnitt
durch den Herzstückbereich
gemäß 6,
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8 eine
Draufsicht auf den Herzstückbereich
gemäß 1 mit
entfernter Herzstückspitze,
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9 einen
Schnitt entlang der Linie IX-IX in 8 und
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10 eine
Seitenansicht des Herzstückbereichs
gemäß 8.
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Den
Fig. sind verschiedene Darstellungen bzw. Ausschnitte von Flachbettherzstücken zu
entnehmen, wobei insbesondere die Konstruktion für Tiefrillen mit mehr als 80
mm bestimmt ist, ohne dass hierdurch eine Einschränkung der
erfindungsgemäßen Lehre
erfolgen soll.
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In 1 ist
in Draufsicht ein Herzstück 10 in Kastenkonstruktion
dargestellt, das eine bewegliche Herzstückspitze 12 aufweist.
Das Herzstück 10 besteht
in gewohnter Weise aus einer Grundplatte 14 mit auf dieser
aufgeschweißten
Flügelschiene 16, 18 sowie
Anschlussschienen 20, 22, die mit Hilfsschienen 24, 26 über einen Überlappstoß 28 verbunden sind.
Die Hilfsschienen 24, 26 können auch Abschnitte von entsprechend
bearbeiteten Anschluss- oder Rillenschienen sein.
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Entsprechend
der Schnittdarstellung in 9 geht von
einem von den Flügelschienen 16, 18 ausgehenden
Traggerüst 30, 32 eine
Gleitplatte 34 aus, in deren vorderen Bereich 36 die
Herzstückspitze 12 beweglich,
d. h. im eigentlichen Sinne verschwenkbar und gleitend abgestützt ist.
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Aus
der Schnittdarstellung gemäß 1 ist des
Weiteren ersichtlich, dass die Gleitplatte über z. B. einen Kreuzverschluss 66 mit
dem Traggerüst 32 höhenverstellbar
verbindbar ist.
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Bei
den mittels eines Überlappstoßes mit den
Anschluss- oder Rillenschienen 20, 22 verschweißten Hilfsschienen 24, 26 handelt
es sich insbesondere um solche, die aus Rechteckprofilen in Zungenschienenmaterial
mit einer Kantenlänge
von 80 mm bestehen. Die Hilfsschienen 24, 26 begrenzen
mit den entlang diesen verlaufenden Flügelschienen 16, 18 Rillen 40, 42,
die in die Rillen der Anschlussschienen 20, 22 übergehen.
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Die
Herzstückspitze 12 ist
erfindungsgemäß ein starres
kompaktes Bauteil, das um eine Achse 44 schwenkbar ist,
um wahlweise mit ihrer Spitze 46 an einer Flügelschiene 16, 18 in
Abhängigkeit
von der Durchfahrtrichtung durch das Herzstück 10 anzuliegen.
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Um
das Herzstück 12 verschwenken
zu können,
geht von der Gleitplatte 34 eine mit dieser verschweißte blockartig
bzw. quaderförmig
ausgebildete Drehpunktplatte 48 aus, auf der eine Befestigungs– oder Arretierungsplatte 50 lösbar befestigt
ist. Die Befestigungsplatte 50 umgreift dabei entsprechend den
Darstellungen in den 2, 3 und 4 die Drehpunktplatte 48 entlang
deren Längsseiten.
Infolgedessen weist die Befestigungsplatte 50 mit Ausnahme
ihres vorderen Bereichs 56 im Schnitt eine U–Geometrie
auf, deren Seitenschenkel 52, 54 sich entlang
Längsseitenwandungen 56, 58 der
Drehpunktplatte 48 erstrecken. Die Befestigungsplatte 50 ist
dabei mit der mit der Gleitplatte 34 verschweißten Drehpunktplatte 48 über Schraubbolzen 52, 54 oder andere
geeignete Verbindungselemente lösbar
verbunden.
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Vorderer
Bereich 56 der Befestigungsplatte 50 erstreckt
sich oberhalb einer Buchse oder Hülse 58, die ein Einsatz
in der Drehpunktplatte 48 ist. Im Zwischenraum zwischen
dem vorderen Abschnitt 56 der Befestigungsplatte 50,
der sich oberhalb der Buchse der Hülse 58 erstreckt,
und Oberseite 60 der Drehpunktplatte 48 verläuft ein
hinterer Abschnitt 59 der Herzstückspitze 12, der entsprechend
der Schnittdarstellung gemäß 5 von
der Buchse 58 durchsetzt ist und somit Lager für die Herzstückspitze 12 bildet
und somit die Drehachse 44 vorgibt. Fluchtend auf die Buchse
der Hülse 58 ist
eine Durchbrechung 62 in der Befestigungsplatte 50 ausgerichtet, die
von einem Schraubbolzen 64 durchsetzt ist, die in die Buchse
der Hülse 58 schraubbar
ist.
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Die
Herzstückspitze l2 weist
im Bereich der Drehpunktplatte 48 einen Ausschnitt auf,
um ein Verschwenken zu ermöglichen.
Ferner ist auf der Oberseite der Herzstückspitze 12 im Bereich
der Befestigungsplatte 50 eine Aussparung oder Vertiefung 66 vorgesehen,
in der die Befestigungsplatte 50 verläuft. Dabei ist Tiefe der Aussparung 66 zur
Dicke der Befestigungsplatte 50 derart abgestimmt, dass
Oberseite der Befestigungsplatte 50 innerhalb der Aussparung 66 bzw.
fluchtend zur Außenfläche der
Herzstückspitze 12 verläuft. Gleichzeitig
ist jedoch sichergestellt, dass das Herzstück 12 zu der Befestigungsplatte 60 verschwenkbar
ist. Konstruktionsbedingt weist demzufolge die Herzstückspitze 12 in
ihrem hinteren Bereich 59 im Schnitt eine H–Geometrie
auf.
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Die
Buchse 58 der Drehpunktplatte 48 und das Zusammenwirken
mit dem hinteren Abschnitt 59 des Herzstücks 12 unter
Berücksichtigung
der Befestigungsplatte 50 und gegebenenfalls vorhandener Abstandsscheiben
stellen die Drehbeweglichkeit des Herzstücks 12 im gewünschten
Umfang sicher.
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Dadurch,
dass die Herzstückspitze 12 ein starres
Bauelement ist, erfolgt in Abhängigkeit
von deren Stellung entweder ein bündiger Übergang zu einer der Hilfsschienen 24, 26 oder
aber es bildet sich ein Spalt aus. Um die Rille 42 zu durchfahren,
liegt entsprechend der Darstellung in 1 die Herzstückspitze 12 mit
ihrer Spitze 46 an der Flügelschiene 16 an.
Gleichzeitig geht die Herzstückspitze 12 bündig in
die die Rille 42 begrenzende Hilfsschiene 26 über. Demgegenüber bildet
sich zwischen der Herzstückspitze 12 und
der Hilfsschiene 24 ein Spalt 68 aus.
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Um
die entsprechenden Ausrichtungen von der Herzstückspitze 12 zu den
Hilfsschienen 24, 26 zu ermöglichen, weist die Hilfsschiene 24, 26 eine herzstückspitzenseitig
verlaufende Stoßfläche 70, 72 auf,
die zur Fahrkante 74, 76 einen Winkel α von vorzugsweise
30° einschließt. Demgegenüber schließt Stoßfläche 78, 80 der
Herzstückspitze 12 einen
Winkel β von
vorzugsweise 90° zu
einer Geraden 82, 84 ein, die die Drehachse 44 mit
Schnittpunkt von der Stoßfläche 78, 80 mit
Fahrkante 86, 88 der Herzstückspitze l2 verbindet.
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Durch
diese konstruktiven Gegebenheiten liegen die Stoßflächen in Fahrtrichtung plan
aufeinander, wohingegen in nicht befahrener Richtung sich ein Spalt – im Ausführungsbeispiel
der 1 der Spalt 68 – ausbildet.
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In
den 6 und 7 ist eine Ergänzung der
erfindungsgemäßen Lehre
dargestellt, wobei entsprechend der Ausführungsbeispiele der 1 bis 4 und 8 bis 10 für gleiche
Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden. So weist der in 6 in
Draufsicht dargestellte Herzstückbereich 100 zusätzlich eine
sogenannte Steuerspitze 102 auf, die verschwenkbar auf
einer Gleitplatte 104 angeordnet ist, die in Bezug auf
Rillenkreuzungspunkt 106 des Herzstückbereichs 100 gegenüberliegend
zu der die Gleitplatte 34 verläuft, auf der die Herzstückspitze 12 verschwenkbar
angeordnet ist. Die Steuerspitze 102 ist um eine Achse 108 schwenkbar
gelagert, die sich parallel zur Schwenkachse 44 der Herzstückspitze 12 erstreckt.
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Die
Steuerspitze 102 verläuft
mit ihrer Spitze 110 in bevorzugter Weise zurückversetzt
zum Knickpunkt 112, 114 der Flügelschienen 16, 18,
wobei der Knickpunkt 112, 114 im Bereich des Kreuzungspunktes 106 der
Rillen 40, 42 liegt.
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Entsprechend
der Darstellung in 6 kann die Spitze 110 der
Steuerspitze 102 in ihren Seitenwandungen nach außen gebogene
Abschnitte 116, 118 aufweisen, denen entsprechende
Ausformungen 120, 122 in den Flügelschienen 16, 18 zugeordnet sind,
um ein bündiges
Anliegen zu ermöglichen.
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Die
Steuerspitze 102 ist erfindungsgemäß mit der Herzstückspitze 12 derart
gekoppelt, dass sichergestellt ist, dass die Herzstückspitze 12 stets
in Fahrtrichtung eingestellt ist, um eine Falschfahrt und damit
gegebenenfalls ein Entgleisen auszuschließen. Die Zwangskopplung kann über eine
nicht näher dargestellte
Gabelschwinge 124 erfolgen, die um eine Achse bzw. einen
Drehpunkt 126 schwenkbar ist. Die Gabelschwinge 124 ist
sodann mit der Herzstückspitze 12 und
mit der Steuerspitze 102 verbunden.
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Zum
Verstellen der Herstückspitze 12 und damit
der Steuerspitze 102 ist ein Antrieb vorgesehen, der z.
B. elektrisch oder hydraulisch betätigbar ist. Auch eine Handumstellung
kommt in Frage. Im Ausführungsbeispiel
soll – durch
den Doppelpfeil 128 symbolisiert – der Antrieb der Steuerspitze 102 zugeordnet
sein, gleichwenn – in
bevorzugter Weise – die Herzstückspitze 12 aktiv
angetrieben werden sollte. Des Weiteren ist ein Prüfergestänge vorgesehen, das
durch den Doppelpfeil 130 angedeutet wird. Prüfergestänge 130,
Gabelschwinge 124 und Antrieb 128 einschließlich der
jeweiligen Drehpunkte 114 verlaufen unterhalb der Gleitplatten 34, 104,
die auch einstückig
ausgebildet sein können.