DE2061264A1

DE2061264A1 - Herzstueck fuer Weichen und Kreuzungen

Info

Publication number: DE2061264A1
Application number: DE19702061264
Authority: DE
Inventors: Paul Dipl-Ing Brinkmann; Heinz-Dieter Brockmann; Jakob Schmalz
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1970-12-12
Filing date: 1970-12-12
Publication date: 1972-06-22

Description

Herzstitck für Weichen und Kreuzungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Herzstück für Weichen und Kreuzungen mit einer um ein Gelenk seitlich schwenkbaren Herzstückspitze.
Derartige gelenkig gelagerte Herzstückspitzen sind bereits bekannt. Bei einer bekannten Konstruktion besteht das schwenkbare Teil aus einem Schienenstück und ist auf einer Querschiene gelenkig gelagert. Das Schwenkelement stützt sich auf den Schwellen ab. Auf einer Schwelle sind zwei Anschlagnocken befestigt, um den Schwenkbereich des Schienenelementes zu begrenzen.
Diese Konstruktion hat Jedoch den Nachteil, daß insbesondere bei den heute üblichen hohen Fahrgeschwindigkeiten und großen Achslasten keine ausreichend exakte Flucht der Fahrkanten des Schwenkelementes und der Fahrschienen gegeben ist. Außerdem weist diese Konstruktion nur eine geringe Horizontal-und Vertikalstabilität auf. Diese Konstruktion ist daher auch als "Notersatz für beschädigte Gleisherzstücketi bezeichnet, so daß sie für einen Dauerbetrieb gar nicht gedacht ist.
Gemäß einer anderen Konstruktion ist es auch bereits bekannt, das Schwenkelement an seinem breiten Ende gelenkig zu lagern.
Da das Zapfengelenk bei dieser Konstruktion Jedoch infolge des großen Yershleißes schnell ausgeschlagen wird, ist auch bei dieser Konstruktion auf die Dauer ein exaktes Fluchten der Fahrkanten von Fahrschienen und Schwenkelement nicht gesichert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herzstück mit gelenkig gelagerter Spitze zu schaffen, welches eine exakte Flucht der Fahrkanten von Herzstückspitze und Schienen auch für den Dauerbetrieb gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Herzstückspitze an ihrem breiten Ende mit einem stummelförmigen Ansatz versehen ist, der sich zwischen den beiden Jeweils eine Federstelle aufweisenden Anschlußschienen an der in Fahrtstellung liegenden Anschlußschiene abstützt.
Es ist zwar bereits bekannt, bei seitlich schwenkbaren Herzstückspitzen in beiden Anschlußschienen eine Federstelle vorzusehen, doch sind bei dieser Konstruktion die Anschlußschienen an den Spitzenblock stumpf angeschweißt und die Beweglichkeit der Spitze in die beiden seitlichen Richtungen wird aufgrund der beiden Federstellen und der Aufteilung der Herzstückspitze in eine Haupt- und eine Beispitze ermöglicht.
Es handelt sich bei dieser Konstruktion somit nicht um eine gelenkig, sondern um eine rein federnd bewegliche HerzstAckspitze.
Bei der vorliegenden Erfindung sind gemaß einer bevorzugten Ausführungsform die der Herzstückspitze zugewandten Enden der Anschlußschienen Jeweils mit einem Paßstück versehen, welches an das Schienenprofil der Anschlußschienen angeschweißt ist.
Die Herzstückspitze und die Paßstücke liegen an einem Gehrungsstoß aneinander. Die Paßstücke sind an den einander zugewandten Seiten mit einem Vorsprung versehen, hinter dem sich ein hammerförmiger Kopf des stummelförmigen Ansatzes abstützt. Die Endbereiche der Anschlußschienen, die Flügelschienen und die Herzstückspitze sind auf einer gemeinsamen Grundplatte befestigt. Die Herzstückspitze ist mit Hilfe einer an sich bekannten als Hülse aus elastomerem Material ausgebildeten Drehfeder auf der Grundplatte gelagert. Die Gumm1-hülse ist zwischen einer Metallhülse und dem Gelenkbolzen einvulkanisiert und diese Baueinheit dann in die Aussparung der Herzstückspitze eingepaßt. Der Gelenkbolzen ist im Bereich der Grundplatte mit einem Vierkantprofil versehen. Die Flügelschienen weisen einen dreieckförmigen Anschlag auf, dessen der Herzstilckspitze zugewandte Seite genau so lang ist wie die Vorderkante der abgeschnittenen Herzstückspitze.
An der Herzstückspitze ist ein Fußstück zur Anlenkung der Umsteilvorrichtung angeordnet.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die federnd ausgebildeten Anschlußschienen mit dem gekröpften Paßstück an ihren Führungsflächen mit denen der Herzstückspitze zur Anlage kommen, so daß eine exakte Flucht der Fahrkanten von Herzstückspitze und Schienen gegeben ist.
Bei der Verwendung einer Gummibüchse - auch Gummifeder oder Drehfeder genannt - als Gelenk ist das Gelenk praktisch wartungsfrei und das Schwenken der Spitze bedarf nur einer geringen Umstellkraft. Die Büchse dämpft auch Körperschall und mechanische Schwingungen. Die Herzstückspitze kann leicht ausgewechselt werden, um entstandenen Grat oder kleine Verquetschungen zu beseitigen.
Durch den Aufbau des Herzstückes auf eine gemeinsame Unterlagsplatte wird auch wesentlich zur Vertikalstabilität beigetragen.
Die Erfindung ist anhand der anliegenden Zeichnungen, die Jedoch lediglich eine bevorzugte Aus Mhrungsform des Erfindungsgedankens veranschaulichen, beispielsweise näher erläutern.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf das Herzstück, Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie 111-111 in Fig. 1.
Die Herzstückspitze 1 ist mit Hilfe des Gelenkes 2 auf der Grundplatte 3 seitlich schwenkbar gelagert. Die Herzstückspitze 1 ist an ihrem breiten Ende an beiden Seiten abgeschrägt, so daß das äußere Ende der Spitze in ihrer Längsrichtung im Bereich der Fahrkanten liegt. Im mittleren Bereich ist die Herzstückspitze mit einem Ansatz 4 versehen, der zum Beispiel an den Spitzenblock 1 angeschweißt sein kann. Dieser Ansatz weist an seinem Ende einen hammerförmig ausgebildeten Kopf 5 auf.
Die beiden Anschlußschienen 6 sind Jeweils mit einer Federstelle 7 versehen, die durch Aussparung des Schienenfußes hergestellt ist. Am Ende der Anschlußschienen ist zum Beispiel durch Anschweißen ein Paßstück 8 befestigt, welches endseitig im Bereich der Spitze 1 abgeschrägt ist und auf der dem Ansatz zugewandten Seite einen Vorsprung 9 aufweist, hinter den der eine Teil des Hammerkopfes 5 greift. Die beiden Flügeischienen sind mit 10 bezeichnet. Diese Flügelschienen sind mit Vorsprüngen li versehen, deren Breite gleich der Breite der im vorderen Bereich stumpf abgeschnittenen Herzstückspitze 1 entspricht.
Die Flügelschienen 10, die Herzstückspitze 1 sowie die Anschlußschienen bzw. die daran befestigten Paßstücke sind auf einer gemeinsamen Grundplatte 3 angeordnet. Für die Anschlußschienen sind Anschläge 12 vorgesehen.
Gemäß Fig. 2 ist die Herzstückspitze 1 mit einer Aussparung für das Gelenk 2 versehen. Das Gelenk 2 besteht aus einem Zapfen 13 und einer BUchse 14, zwischen die die Gummibüchse 15 einvulkanisiert ist. Diese Baueinheit wird in die Aussparung der Herzstückspitze 1 eingepreßt. Im Bereich der Grundplatte 3 ist der Zapfen 13 als Vierkant ausgebildet. Die Befestigung des Zapfens 13 unterhalb der Grundplatte 3 erfolgt in üblicher Weise mit Federring 16 und Mutter 17.
In Fig. 3 ist das an die Herzstückspitze 1 z. B. durch Schrauben 18 befestigte Fußstück 19 dargestellt, an welches die Umstellvorrichtung 20 angelenkt wird.

Claims

Ansprüche

1. Herzstück für Weichen und Kreuzungen mit einer um ein Gelenk lang seitlich schwenkbaren Herzstückspitze dadurch gekennzeichnet, daß die Herzstückspitze (1) an ihrem breiten Ende mit einem stummelförmigen Ansatz (4) versehen ist, der sich zwischen den beiden Jeweils eine Federstelle (7) aufweisenden Anschlußschienen (6) an der in Fahrtrichtung liegenden Anschlußschiene (6) abstützt.

2. Herzstück nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die der Herzstückspitze (1) zugewandten Enden der Anschlußschienen (6) Jeweils mit einem Paßstück (8) versehen sind.

3. Herzstück nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Paßstück (8) an das Schienenprofil der Anschlußschienen (6) angeschweißt ist.

4. Herzstück nach Anspruch 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Herzstückspitze (1) und die Paßstücke (8) in einem Gehrungsstoß aneinanderliegen.

5. Herzstück nach Anspruch 2 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Paßstücke (8) an den einander zugewandten Seiten mit einem Vorsprung (9) versehen sind, hinter dem sich ein hammerförmiger Kopf (5) des stummelförmigen Ansatzes (4) abstützt.

6. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche der Anschlußschienen (6) die Flügelschienen (10) und die Herzstückspitze (1) auf einer gemeinsamen Grundplatte (3) befestigt sind.

7. Herzstück nach Anspruch gekennzeichnet, daß die Herzstückspitze (1) mit Hilfe einer an sich bekannten als Hülse (15) aus elastomerem Material ausgebildeten Drehfeder auf der Grundplatte (3) gelagert ist.

8. Herzstück nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Gummihülse (15) zwischen einer Metallhülse (14) und dem Gelenkbolzen (13) einvulkanisiert ist und diese Baueinheit in die Aussparung der Herzstückspitze (1) eingepreßt ist.

9. Herzstück nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (13) im Bereich der Grundplatte (3) mit einem Vierkantprofil versehen ist.

10. Herzstück nach Anspruch 6 dadurch geRenmseichnet, daß die Flügelschienen (10) mit einem dreieckförmigen Anschlag (11) versehen sind, dessen der Herzstückspitze (1) zugewandte Seite genau so lang ist wie die Vorderkante der abgeschnittenen Herzstückspitze (1).

11. Herzstückspitze nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, , daß daß an der HerzstUckspitze (1) ein Fußstück (19) zur Anlenkung der Umstellvorrichtung (20) angeordnet ist.

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