DE1272951B

DE1272951B - Einfaches Herzstueck mit schwenkbarer Herzstueckspitze

Info

Publication number: DE1272951B
Application number: DEK60970A
Authority: DE
Inventors: Heinz Fuellberg; Dipl-Ing Armin Heim
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1966-12-21
Filing date: 1966-12-21
Publication date: 1968-07-18

Description

Einfaches Herzstück mit schwenkbarer Herzstückspitze Die Erfindung bezieht sich auf ein einfaches Herzstück, dessen Herzstückspitze in der Nähe ihres breiten Endes um eine senkrecht zur Gleisebene stehende Achse schwenkbar und zwecks Bildung einer ununterbrochenen Fahrkante mittels einer Umstellvorrichtung so um die Achse quer verstellbar ist, daß sie je nach Fahrtrichtung an der einen oder anderen Flügelschiene über den größeren Teil ihrer Länge unmittelbar anliegt.
Bei bekannten Herzstücken dieser Art ist die Herzstückspitze in der Nähe ihres breiten Endes mittels eines Drehgelenkes schwenkbar gelagert. Ein solches Gelenk stellt eine aufwendige und einem erhöhten Verschleiß unterliegende Konstruktion dar, die einer laufenden Wartung bedarf. Da das Herzstück im Bereich des Gelenkes zwangläufig schwächer dimensionierte Bauteile aufweist, muß jedoch auch bei laufender Wartung mit plötzlichen Schäden oder Störungen gerechnet werden, die die Betriebssicherheit gefährden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung dieser Nachteile ein einfaches Herzstück der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das kein Drehgelenk aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Herzstückspitze mit der einen Anschlußschiene federnd verbunden ist, während mit der anderen Anschlußschiene keine feste Verbindung besteht.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein Herzstück mit schwenkbarer Herzstückspitze geschaffen ist, bei dem die Herzstückspitze keinen durch ein Drehgelenk geschwächten Bereich aufweist, was bei den heutigen hohen Achslasten von besonderer Bedeutung ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Herzstückspitze an ihrem breiten Ende mit zwei Schienenstummeln starr verbunden ist, von denen der eine Schienenstummel über eine Federstelle in die eine Anschlußschiene übergeht, während zwischen dem anderen Schienenstummel und der ihm zugeordneten zweiten Anschlußschiene ein Gehrungsstoß angeordnet ist.
Dadurch, daß die Federstelle einen gewissen Ab- stand von dem breiten Ende der Herzstückspitze hat, wird der Hebelarm zwischen der Angriffsstelle der Umstellkraft und der Federstelle vergrößert und damit die erforderliche Umstellkraft verringert. Die Umstellkraft kann an der Herzstückspitze oder - zur weiteren Verlängerung des Hebelannes - an einer Verlängerung der Herzstückspitze angreifen. Der Hebelarm läßt sich auch dadurch vergrößern, daß die Neigung der Herzstückspitze schlanker ist als die der Weiche. Die Federstelle wird zweckmäßig durch Aussparungen im Schienenfuß hergestellt, wobei dann in der Regel der Schienenstummel und die Anschlußschiene aus einer über die Federstelle durchlaufenden Schiene bestehen. Der Gehrungsstoß zwischen dem zweiten Schienenstummel und der zweiten Anschlußschiene stellt sicher, daß auch an dieser Stelle, an der eine feste Verbindung fehlt, die Fahrkante beim Befahren dieses Schienenstranges lückenlos durchläuft. Vorzugsweise sind die im Gehrungsstoß aneinanderstoßenden Schienen jeweils zu ihrer spitzen Stoßecke hin um einen Winkel abgeknickt, der der Neigung der Gehrungslinie gegen die Schienenlängsachse entspricht, und sind ferner ihre über die durchlaufenden Fahrkanten überstehenden Schienenteile abgearbeitet. Hierdurch wird je- weils die spitze Stoßecke bis in die Spitze hinein durch den Schienensteer unterstützt.
In das Gestänge, über das die Umstellvorrichtung an der Herzstückspitze oder ihrer Verlängerung angreift, werden zweckmäßig elastische Elemente eingeschaltet, die die Herzstückspitze an die Flügelschiene, an der sie anliegen soll. andrücken. Diese elastischen Elemente lassen es zu, daß bei einer Falschfahrt die Herzstückspitze durch den Spurkranz, der in den durch die falsch stehende Spitze verengten Spurkanal gerät, unter überwindung der elastischen Kräfte in die richtige Stellung gedrückt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf ein Herzstück nach der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in der F ig. 1, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in der F i g. 1 und F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in der Fig. 1.
Die Herzstückspitzel ist durch StumpfschweißstöJSe 8 und 8" mit den Schienenstummeln 12 bzw. 12' verbunden. Zwischen dem Schienenstummel 12 und der Anschlußschiene 9 liegt der Gehrungsstoß 10, während der Schienenstummel 12' über die Federstelle 11 in die Anschlußschiene 9' übergeht. Zwischen den Flügelschienen 2, 2' bewegt sich die Spitze 1 auf den Gleitplatten 3. Die Flügelschienen sind nur einmal geknickt. An die Verlängerung 4 der Spitze 1 ist die Umstellvorrichtung über das Gestänge 5 sowie das vereinfacht dargestellte Federpaket 6 und den Winkelhebel 7 angeschlossen.
In der F i g. 2 ist zwischen den Flügelschienen 2, 2' die Verlängerung 4 der Spitze zu sehen, die zwischen zwei Niederhaltewinkeln 15, 15' mit Hilfe der Schraube 13 und den Muttern 14 einstellbar verschraubt ist, um ein Hochgehen der Spitze zu verhindern. Die Schraube 13 ist mit dem Gestänge 5 gelenkig verbunden. Zu diesem Zweck ist das Gestänge 5 mit einem Gabelkopf 21 versehen, den ein Bolzen 22 durchgreift, der auch durch das Ende der Schraube 13 hindurchgeht.
Die F i g. 3 veranschaulicht die Befestigung der Spitze 1 zwischen den Niederhaltewinkeln 15, 15' mit Alfe weiterer Schrauben 16 und die F i 4 die La-e der Spitze 1 an der Flügelschiene 2' in einem anderen Querschnitt.
In der F i g. 5 ist die auf der Schwelle 19 mit Schwellenschrauben 18 befestigte Unterlagsplatte 17 zu sehen, auf der die Anschlußschiene 9 mit Hilfe von Schrauben, Federringen und einer Spannplatte 20 befestigt ist. Daneben ist die an dem übergang zu der zweiten Anschlußschiene 9' liegende Federstelle 11 zu erkennen, die durch Verschmälerung des Schienenfußes hergestellt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Einlaches Herzstück, dessen Herzstückspitze in der Nähe ihres breiten Endes um eine senkrecht zur Gleisebene stehende Achse schwenkbar und zwecks Bildung einer ununterbrochenen Fahrkante mittels einer Umstellvorrichtung so um diese Achse quer verstellbar ist, daß sie je nach Fahrtrichtung an der einen oder anderen Flügelschiene über einen größeren Teil ihrer Länge unmittelbar anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Herzstückspitze (1), um die Schwenkbewegung zu ermöglichen, mit der einen Anschlußschiene (9') federnd verbunden ist, während mit der anderen Anschlußschiene (9) keine feste Verbindung besteht.
2. Herzstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Herzstückspitze (1) an ihrem breiten Ende mit zwei Schienenstummeln (12, 12/) starr verbunden ist, von denen der e * Schienenstummel (12') über eine Federstelle (11 in die eine Anschlußschiene (9') übergeht, wähJ

rend zwischen dem anderen Schienenstummel (12) und der ihm zugeordneten zweiten Anschlußschiene (9) ein Gehrungsstoß (10) angeordnet ist. 3. Herzstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstelle (11) durch Aussparungen im Schienenfuß hergestellt ist. 4. Herzstück nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehrungslinie des Gehrungsstoßes (10) mit der Längsachse der Schienen (9, 12) einen Winkel von 20 bis 70' einschließt. 5. Herzstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gehrungsstoß (10) aneinanderstoßenden Schienen (9, 12) jeweils zu ihrer spitzen Stoßecke hin um einen Winkel abgeknickt sind, der der Neigung der Gehrungslinie gegen die Schienenlängsachse entspricht, und ihre über die durchlaufenden Fahrkanten überstehenden Schienenteile abgearbeitet sind. 6. Herzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Herzstückspitze (1) schlanker ist als die Nei-C aung der Weiche. 7. Herzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellvorrichtung an der Herzstückspitze (1) oder an einer Verlängerung (4) der Herzstückspitze über ein Gestänge (5) angreift. 8. Herzstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gestänge (5) der Umstellvorrichtung elastische Elemente (Federpaket 6) eingeschaltet sind, die die Herzstückspitze (1) an die Flügelschiene (2 bzw. 2'), an der sie anliegen soll, drücken. 9. Herzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellvorrichtung für die Herzstückspitze (1) mit der Umstelluna der Weichenzungen gekoppelt ist, z. B. über elektrische oder mechanische Mittel. 10. Herzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellvorrichtuna für die Herzstückspitze einen eigenen Antrieb aufweist. 11. Herzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verrie 'geln der Herzstückspitze (1) ein an sich bekannter Verschluß, wie Klammerspitzen-, Haken-oder Mittenverschluß, vorgesehen ist. 12. Herzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelschienen (2,2') nur einmal geknickt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1085 552; schweizerische Patentschrift Nr. 33 863; USA.-Patentschrift Nr. 2 377 273.