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Krabbenschälmaschine mit verbesserten Zuführelementen und verbesserter
Vakuumkammer.
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Zusatz-Patent zu P 2 208 476 "Verfahren zum vollautomatischen Entschälen
von Krabben und Maschine zur Durchführung des Verfahrens" Gegenstand dieser Erfindung
sind verbesserte Zuführelemente zur Krabbenschälmaschine, deren Hauptaggregat die
unter Vakuum arbeitende Schältrommel ist mit der um deren Mantel angeordnete Werkzeuge
das eigentliche Schälen der Krabben vorsichgeht, was hier nicht mehr behandelt werden
soll. Sie wird nur noch zum Verständnis des Vorgangs herangezogen.
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Außerdem ist Gegenstand dieses Zusatzpatents eine vereinfachte Ausbildung
des Vakuumraumes und die damit ermöglichte Vereinfachung des Antriebs.
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So wichtig diese Schältrommel als Zentralelement des neuen Verfahrens
ist, so ist sie in ihrer Effektivität weitgehend abhängig von der kontrollierten
und gleichmäßigen Zufuhr der Krabben in hinreichender Anzahl.
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Es wurde bereits im HauptpatenEuf diese Tatsache hingewiesen und eine
Anzahl Zufuhrkanäle beschrieben.
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sich Es muß darauf verwiesen werden, daß die Krabben beim Töten und
Abkochen so zusammenrollen, daß das Schwanzteil die schwächste Stelle am Körper,
näm1jch die Unterseite, mit den Beingliedern abdeckt. An dieser schwächsten Stelle
soll und muß der Chitinpanzer aufgeschlitzt werden, wenn man das Fleisch unbeschädigt
und frei von Panzerresten gewinnen will.
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I)as kann nicht erreicht werden, wenn man die Krabben nach der I)T-PS
1 579 452 in Aussparungen von hin- und
hergehenden Walzen so quetscht,
daß die Panzerringe ungleichmäßig aufbrechen.
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Ebensowenig fiihrt das Verfahren nach DT-PS 1 Ao2 361 zu diesem Ziel,
da hier der Chitinpanzer wahllos an mehreren Stellen streifenförmig aufgeschnitten
wird. Das Ausrichten in eine wirklich gestreckte Stellung wird nicht erreicht. Es
wird auch keine Gewähr geboten, das Fleisch des Schwanzteils unverletzt zu gewinnen.
Ferner muß festgestellt werden, daß erhebliche Teile des Chitinpanzers im Fleisch
verbleiben, was dem Nahrungsmittelgesetz widerspricht.
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Auch das ältere Deutsche Patent 753 820, nah dem der Panzer durch
Reißhaken aufgeschlitzt und abgezogen werden soll, entspricht in keiner Weise den
Anforderungen, die man billiger Weise an eine Maschine stellen kann, die nur das
verwertbare Schwanzfleisch gewinnen soll.
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Bei allen bekanntgewordenen amerikanischen Maschinen werden die Chitinpanzer
zwischen rotierenden Walzen zerquetscht oder aufgebrochen, das Gewinnen des reinen
Fleisches muß durch ein umständliches Spülverfahren erfolgen. Dabei muß noch bedacht
werden, daß die amerikanischen Garnelen ungekocht und teilweise noch lebend auf
diesen Rollmaschinen verarbeitet werden.
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Zwar wird auch in der US-PS 2 663 898 ein Verfahren vorgeschlagen,
die Garnelen durch ein rotierendes Sägeblatt, dem eine gegenläufige Gegendruckwalze
gegenüberliegt, aufzuschlitzen und das Fleisch durch einen anschließenden getrennten
Schleuder- und Spülprozeß zu gewinnen, doch fehlt hier das wesentliche Kriterium
der gerollten Krabben und der automatischen Zuführung. Die gestreckten Krabben werden
mit der ligand in eine schrege Rinne gelegt und rutschen dem Sägeblatt zu.
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Auch das Verfahren nach der US-PS 2 659 930 eignet sich
nicht
für zusammengeroltte Krabben. Außerdem ist das mit der dort beschriebenen Maschine
gewonnene Fleisch für den europäischen Markt unverkäuflich. Es sind in Europa weder
amerikanische Krabbenschälmaschinen aufgestellt worden noch amerikanische Garnelen
auf dem Markt erschienen. Das hat seine Ursache darin, daß hier an die Reinheit
des Krabbenfleisches weit höhere Anforderungen gestellt werden'und daß in Europa
die Krabben sofort nach dem Fang in kochendem See-Wasser getötet werden müssen.
Die Verarbeitung zusammengerollter Krabben konnte bisher nur mühsam durch Handarbeit
bewältigt werden, doch zwingt die Kostenexplosion zur Rationalisierung.
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Im Hauptpatent wurde bereits vorgeschlagen, die Vereinzelung der Krabben
durch ein Förderband (32) mit eingearbeiteten Mitnehmern (32.i) und die Weiterförderung,,
nachdem die Krabben hinsichtlich der Kopfstellung vorgeordnet sind, im aufgerichteten
Zustand in schmalen Kanälen (33.2) der Schältrommel zuzuführen.
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Ein weiterer Vorschlag sieht vor, die Krabben durch ein Vibrationsblech
zu vereinzeln, durch eine Luftstrahl zu richten und in einem verdrehten Rohr um
180 zu wenden und nochmals so zu kippen, daß sie immer mit dem Rücken auf die Aussparungen
(37.3) der Schältrommel (37.o) gelangen. In 95,' aller Fälle gelingt das auch relativ
einwandfrei und schnell. Aber es bleiben eben noch ca. 5% Ausnahmefälle, die ebenfalls
vermieden werden müssen und deren Verbleib eine Handverlesung des Fleisches erforderlich
machen.
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Es ist also Aufgabe dieser Erfindung eine Lösung zu finden, die Krabben
loo soig so der Schältrommel zuzuführen, daß der Hinterkopf (11) zuerst, dann der
Rücken (13) in die Aussparungen (37.3) der Schaltrommel gelangen
Es
hat sich nun überraschend erwiesen, daß mit Hilfe von zwei getrennten Vibratoren
und einem Luftkanal dieses Ziel sicher und schnell erreichbar ist. Das Verfahren
soll anhand beiliegender Zeichnungen demonstriert werden.
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Es stellen dar: Fig. 1 Seitenansicht der verbesserten Schälmaschine,
wobei die seitliche Maschinenwange der Übersicht wegen nicht dargestellt wurde.
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Fig. 1a zeigt einen Teil der Draufsicht gemäß der Schnittlinie A-A.
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Fig. 2 ist die Draufsicht auf ein Gleitkanalbrett mit 2o-facher Wiederholung
der Kanäle in der Breite.
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Fig. 2a zeigt die Kopfansicht von rechts, Fig. 2b die Rückenansicht
von links.
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Fig. 3 stellt einen Luftkanal im Schnitt dar in etwa natürlicher
Größe.
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Fig. 4 zeigt das linke Trommelende mit dem Antrieb, der Lagerung
und der vereinfachten Abdichtung des Vakuumraumes.
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Die Maschine ist im wesentlichen aufgebaut wie jene, die bereits in
der Grundanmeldung beschrieben ist: Aus einem Vorratsbehälter (31) werden die Krabben
einzeln durch die Mitnehmer (32.1) des Förderbandes (32) abgeworfen auf das Gleit-
und Richtbrett (51). Dieses ist nicht mehr wie bisher nach unten, sondern leicht
nach oben geneigt.
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Die Bodenfläche beginnt mit einer Vielzahl von flachrunden Gleitrinnen
(53a) und geht allmählich jiber in tiefrunde, schmale Rinnen (53b) und mündet in
den relativ steilen Luftmantelkanal 52. Ein Vibartor 33.1 zwiiigt die Krabben, sich
zum anderen Ende zu bewegen.
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Durch die flachrunde Rinnenausbildung ist es möglich geworden, die
zusammengerollten Krabben zunächst einmal zu zwingen, sich mit dem schwereren Rücken
in die Rundungen
zu legen. Durch die Vibration richten sich die
Krabben in den Rundungen mit dem schweren Kopf nadb vorne in Richtung Luftkanal.
Nur ganz wenige liegen noch in falscher Richtung. Die Rillenausbildung erzwingt
außerdem eine Vereinzelung innerhalb der Rillen und die nachfolgenden tiefer und
schmaler werdenden Rillen richten die Krabben mit dem Schwanz nach oben und Kopf
nach vorne auf.
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Um auch noch die 3-5% falsch liegenden Krabben in die richtige Richtung
zu bringen, fallen sie von der Vereinzelungsplatte 51 in den Luftkanal 52. Dieser
besteht aus zwei Teilen: aus dem am Boden perforierten U-Kanal 52.1, der in etwa
den Querschnitt der tiefrunden Gleitrillen 53b hat und dem diesen von unten abdichtenden
Luftmantelkanal 52.2 (Fig. 3). Dazu kommen Luftdüsen 54c u. d, aus den Druckluftleitungen
54a u.b, deren Luftstrahl über und unter dem perforierten -Kanal strömt und die
entgegenfallenden Krabben so wendet, daß in jedem Fall der Kopf nach oben zeigt.
Der U-Kanal ist zu diesem Zweck am Boden jeder Rille aufgeschlitzt und das Bodenmaterial
zu Luftdurchtritten aufgeweitet. Diese vielfach hintereinander gestaffelten Luftwirbel
wenden auch die letzte Krabbe in die endgültige Richtung. Sie fallen auf das untere
Gleitbrett 53, welches den gleichen Querschnitt wie das obere aufweist (Fig. 3).
Auch dieses Gleitbrett hat am Kopf einen Vibrator, der die Krabben zur Trommel befördert.
Die tiefrunden Rillen 53b sorgen dafür, daß allc Krabben mit dem Kopf zur Trommel
gerichtet auf dem Rücken liegen.
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Die Weiterbeförderung erfolgt wie bei den schinen der Grundanmeldung:
Durch die Radsperre kann jeweils nur eine Krabbe auf die Trommel gelangen. Der Sperrflügel
öffnet beim Drehen um ein sechstel des Rdumfanges die Schenkel 33.4 des U-Profils
und läßt die mitgenommene Krabbe auf eine unter Vakuum stehende Aussparung 37b3
im
Trommelmantel fallen, wobei Kopf und Rücken durch das Vakuum festgehalten werden.
Da jeweils 2o oder mehr Krabben reihenweise nebeneinander auf die Trommel gelangen
und jede Reihe ca. 12 solcher Aussparungen aufweist, sind bei einer Trommelumdrehung
240 Krabben zu schälen. Die zusammengerollten Krabben werden durch die Bürste bzw.
Schaumstoffrolle 35.1 ausgestreckt in die Aussparungen 37.3 und in diesem Zustand
durch das Vakuum festgehalten, beim Weitertransport durch die Rundmesser 37.4 auf
der Unterseite aufgeschlitzt, das Fleisch bei 37.5 durch ein Wasserstrahl ausgespült
und auf das Leitblech 42.2 geworfen und der restliche Chitinpanzer bei 37.6 durch
Druckluft ausgestoßen.
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Im Gegensatz zu der in der in der Grundanmeldung beschriebenen Vakuumkammer
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, nicht das ganze Trommelinnere unter Vakuum zu
setzen, sondern nur ein kleiner Kreisabschnitt, wodurch eine leichtere Reinigung
und Auswechselung der Abdichtungen ermöglicht wird. Das ist eine wichtige Weiter-ntwicklung.
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Die geschlossene Trommel wird ersetzt durch ein an beiden Kopfseiten
offenes Rohr 60, welches vorteilhafterweise aus einem duroplastischen Kunststoff
besteht. Die Kopf seiten werden eingefaßt von einem Leichtmetallring,6i, der gleichzeitig
Lagerung und Antriebsaggregat ist.
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Zu diesem Zweck ist dieser Ring mit einem Flansch 62 versehen, mit
dem er mit dem Rohr durch tiefliegende Schrauben 63 fest verbunden ist. Die Oberfläche
des Jiansches ist gleichzeitig die Lauffläche für die laufrolle 64 der Dreipunktlagerung
über Kugellager 65, die durch den Bolzen 66 mit der inneren Maschinenwange 67 nachstellbar
verbunden sind.
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Die hohe Außenkante des Metallringes 61 ist mit Rillen 69 fiir 2 Keilriemen
7a als AS?t-w~- ?ersehen.
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Im Innern des Plastikrohres 60 befindet sich in dem-Bereich, der arbeitsmäßig
unter Vakuum stehen muß, eine neugestaltete Vakuumkammer 55, die von einem Bodenblech
55.1 und 2 Kopfstiicken 55.2 gebildet wird. In Verlängerung des Bodenblechs zum
Rohr hin ist dieses durch eine Gummi- oder Kunststoffdichtung 55.3 abgedichtet,
die Kopfstücke durch Dichtungen 55.4, die durch Andruckwinkel 55.5 lösbar fixiert
sind (Fig. 4). In seitlicher Verlängerung des Bodenbleches sind zwei U-Eisen 56
über das Rohrende hinaus angeschweißt, die über je 2 Gewindebolzen 56.i und Druckfedern
56.2 und die Gegenlager 56.3 federnd mit der äußeren Maschinenwange 68 verbunden
sind.
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Auch die neue Druckluftkammer 57 ist in gleicher Weise durch eine
Bodenplatte und seitliche Kopfstücke undentsprechende Abdichtungen gebildet und
in geeigneter Weise mit der Bodenplatte der Vakuumkammer bzw. einem-der überstehenden
U-Profile fest verbunden und wird über die Gewindebolzen 56.1 federnd gegen das
Innere des Rohres gedriickt.
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Sind die Dichtungen zu erneuern oder die Kemmern zu reinigen, brauchen
nur die Druckfedern entspannt werden, um die Platte seitwärts aus dem Rohr herausnehmen
zu können.
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Auf diese Weise ist nicht nur die Ausbildung der Vakuum-und Druckluftkammer
wesentlich vereinfacht worden, sondern das Ausbessern und Reinigen erleichtert und
der Antrieb und die Trommellagerung verbessert worden.