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Vorrichtung zum Schneiden von strangförmigem Gut Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Schneiden von otelettstrange, Schnitzelfleisch, Würsten, Käse
;d dergleiche strangförmigem Gut in Scheiben und besteht aus einer Zuführ- und einer
Abführrinne, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der einen Spalt beläßt,
durch den ein Schneidmesser bewegbar ist.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 28 29 888 bekannt und
hat sich insbesondere als Kotelett-Teiler bewährt. Um die hohe Leistungsfähigkeit
der bekannten Vorrichtung, die es erlaubt, ca. 180 Koteletts pro Minute von Kotelettsträngen
zu schneiden, voll ausnutzen zu kanne, wurde bereits im DE-GM 83 34 o1o vorgeschlagen,
die Zuführ- und Abführgeschwindigkeit aufeinander abzustimmen, Dazu wird der Zuführrinne
ein koaxial zu dieser bewegbares Vorschubelement zugeordnet, das durch einen Antrieb
betätigbar ist, durch den zusätzlich ein die Abführrinne bildendes Förderband antreibbar
ist.
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Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht eine hohe Schneidleistung, wobei
jedoch die Gutsscheiben in horizontaler Anordnung aufeinanderfolgend transportiert
werden.
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Für die Aufbewahrung des in Scheiben geschnittenen Guts besteht jedoch
die Forderung, das Gut in Behältern oder auf Platten in der Form des ursprünglichen
Stranges
anzuordnen, womit sich nicht nur eine höhere Packungsdichte
erzielen läßt, sondern auch die Haltbarkeit empfindlichen Guts begünstigt wird.
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Bei bekannten Vorrichtungen wird daher bevorzugt auf einen kontinuierlichen
Abtransport verzichtet und statt dessen das Gut strangweise aus der Abführrinne
von 'and entnommen. Diese Arbeit ist sehr kraftaufwendig, da bei der Entnahme eines
aus einzelnen Scheiben beswehenden Stranges auf diesen ein axialer Druck ausgeübt
werden muß, damit der Strang während der überführung aus der Rinne in einen Transportbehälter
oder auf eine Platte nicht in seine Einzelteile auseinanderfällt, Bei verhältnismäßig
langen Strängen ist eine Entnahme einzelner Strangabschnitte unerläßlich, wenn der
Strang nicht auseinanderbrechen soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorric',ltung zu schaffen,
die es ermöglicht, in einfacher Weise in Scheiben geschnittene Gutsstränge aus der
Abführrinne in einen Behälter oder auf eine Platte zu überführen, ohne daß dazu
ein manueller Kraftaufwand erforderlicr ist und die Gefahr gebannt ist, daß ein
aus Einzelscheiben bestehender Strang bei der überführung auseinanderbricht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden
Teii des Anspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Gleiteinrichtung läßt sich ein in
Scheiben geschnittener Strang senkrecht zur Längserstreckung der Abführrinne aus
dieser in eine aus einem behälter oder einer Platte bestehende Aufnahmeeinrichtung
überführen, so daß der zeit- und arbeitsintensive Vorgang, den geschnittenen Strang
in Teil-Stücken aus der Abführrinne entnehmen zu müssen, gänzlich entfällt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Gleiteinrichtung
aus mindestens einer schrägen Seitenwand der Abführrinne, wobei die Seitenwand um
eine an ihrem oberen Längsrang angeordnete, horizontale Achse schwenkbar ist.
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Durch diese Ausgestaltung läßt sich nach dem Schneidvorgang ein in
der Abführrinne befindlicher, aus einzelnen Scheiben bestehender Strang durch eine
entsprechende Schwenkbewegung der Seitenwand der Abführrinne daraus entfernen, indem
der durch die schwenkbare Seitenwand nicht mehr festgehaltene Strang über die gegenüberliegende
Seitenwand nach unten aus der nunmehr geöffneten yinne abgleitet.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist eine zur schwenkbaren
Seitenwand spiegelbildlich angeordnete, feststehende Seitenwand eine nach unten
vorstehende Verlängerung auf.
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Über die schürzenförmig nach unten vorstehende Verlängerung der feststehenden
Seitenwand kann der geschnittene Strang unter sicherer Führung so abgleiten und
in einen Behälter oder auf eine Platte gegeben werden, ohne in ungeordnete Einzelteile
zu zerfallen.
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überraschenderweise hat sich gezeigt, daß der geschnittene Strang
aufgrund er Adhäsionskraft seiner Sinzelscheiben selbst dann nicht auseinanderbricht,
wenn der Strang über eine Resthöhe irn freien Fail in einen Behälter oder auf eine
Platte gelangt.
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Die Adhäsionswirkung der Einzelscheiben erlaubt es auch, nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung beide Seitenwände der Abführrinne um je eine
an ihrem oberen Längsrand angeordnete, horizontale Achse aus einer Schräglage bis
zu einer Vertikallage schwenkbar auszubilden, Durch diese Ausgestaltung läßt sich
die Abführrinne klappenartig bis zu ihrer maximalen Querschnittsbreite nach unten
öffnen, so daß auch die Gefahr gebannt ist, daß einzelne Scheiben aufgrund ihrer
Große durch feststehende Teile der Abführrinne gehindert sind, nach unten abzugleiten.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die im Querschnitt
rechteckige Abführrinne einen Horizontalboden aufweist, der um eine an einem Längsrand
angeordnete Achse in eine Schräglage schwenkbar ist.
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Der Horizontalboden der im Querschnitt rechteckigen Abführrinne übernimmt
dabei die gleiche Funktion wie die zuvor beschriebenen schwenkbaren Seitenwände.
Der schwenkbare Horizontalboden der Abführrinne hat den besonderen Vorteil, die
Unterstützung des geschnittenen Stranges über eine verhältnismäßig lange Gleitatrecke
alfrecntzuerhalten. Durch eine Veränderung der Schräglage des Bodens lassen sich
nacheinander geschnittene Gutsstränge unterschiedlich in einem AufnahmebehälteP
oder auf einer Aufnahmeplatte plazieren.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist an der Abführrinne diagonal
zur Achse, um die der Horizontalboden schwenkbar ist, eine Achse angeordnet, um
die eine Seitenwand der Abführrinne schwenkbar isto Nach dieser Ausgestaltung läßt
sich ein ausreichend bemessener Abführquerschnitt auch dann sicherstellen, wenn
der schwenkbare Boden aus Plazierungsgründen eine nur geringe Schräglage einnimmt.
In diesem Falle würde ohne die zusätzlich schwenkbare Seitenwand die Gleitbewegung
des geschnittenen Stranges behindert.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung besteht die Gleiteinrichtung
aus einer senkrecht zur Längsachse der Abführrinne horizontal verschiebbaren Seitenwand,
wobei die dieser gegenüberliegende Seite der im Querschnitt rechteckigen Abführrinne
offen ist.
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Bei dieser Ausgestaltung wird der geschnittene Strang durch die verschiebbare
Seitenwand über den Boden der Abführrinne gleichfalls senkrecht zu deren Längserstreckung
über die offene Rinnenseite herausgeschoben und kann dann über eine sich anschließende
Schrägfläche abgleiten. Schließlich kann aber auch nach einer Ausgestaltung der
Vorrichtung an die offene Seite der Abführrinne ein über der Öffnung der Aufnahmeeinrichtung
mündender Gleitschacht angeschlossen sein Die aus einer horizontal verschiebbaren
Seitenwand gebildete Gleiteinrichtung hat den besonderen Vorteil, daß während des
Entleerungsvorganges der Abführrinne das Schneidmesser aus Unfallverhütungsgründen
nicht gestoppt werden muß, da sich mit der verschiebbaren Seitenwand die Abführrinne,zumindest
im benachbarten Bereich des Schneidmessers, so abdecken läßt, daß ein unbeabsichtigter
Zugang zum Schneidmesser ausgeschlossen wird.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung
und Fig. 2 in vergrößertem Maßstab Querschnittsbis 5 darstellungen verschiedener
Ausführungsformen der Vorrichtung.
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Gemäß Fig. 1 besteht die Vorrichtung aus einer Zuführrinne 1 und einer
Abführrinne 2, die in einem Abstand koaxial hintereinander angeordnet sind, so daß
zwischen der Zuführrinne 1 und der Abführrinne 2 ein Spalt verbleibt, durch den
ein vorzugsweise sichelförmiges Messer 3 bewegbar isty das um eine nicht dargestellte
Achse rotiert, die zur Längsachse der Vorrichtung parallel angeordnet ist.
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Ein bereits in einzelne Scheiben unterteilter Gutsstrang 4 befindet
sich in der Abführrinne 2, worunter ein Aufnahmebehälter 5 plaziert ist, in dem
sich bereits ein in Scheiben geschnittener Gutsstrang 4' befindet.
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In den Fig. 2 und 3 ist die im Querschnitt rechteckig ausgebildete
Abführrinne 2a bzw. 2b so angeordnet, daß eine Querschnittsdiagonale vertikal ausgerichtet
ist.
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Ein durch sein Eigengewicht in Schließstellung gehaltener Deckel 6
ist um eine Achse 7 schwenkbar und läßt sich mit Hilfe eines Handgriffs 8 öffnen,
wodurch ein nicht dargestellter Schalter betätigt wird, der den gleichfalls nicht
dargestellten Antrieb für das Messer 3 unterbricht.
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In Fig. 2 ist die rechte untere Seitenwand 9 der Abführrinne 2a in
Richtung des Pfeiles 1o um eine Achse 11 in die strichpunktiert dargestellte Position
schwenkbar, sc daß der gleichfalls strichpunktiert dargestellte Gutsstrang 4 über
eine Seitenwand 12, die mit einer Verlängerung 13 versehen ist, in einen Behälter
14 abgleiten kann.
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In Fig. 3 ist zusätzlich zur Seitenwand 9 auch die Seitenwand 12'
um eine Achse 15 in Richtung des Pfeiles 16 schwenkbar, so daß die Abführrinne 2b
in der strichpunktierten Position der Seitenwände > und 12 eine Bodenöffnung
erhält, die sogar über die maximale Querschnittsbreite der Abführrinne 2b hinausreicht.
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In den Fig. 4 und 5 ist die gleichfalls im Querschnitt rechteckige
Abführrinne 2c bzw. 2d so angeordnet, daß der Deckel 6 in Schließstellung eine horizontale
Lage einnimmt.
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In Fig. 4 ist ein horizontaler Boden 17 der Abführrinne 2c um eine
Achse 18 in Richtung des Pfeiles 19 in die strichpunktierte Position schwenkbar.
Zusätzlich ist lie rechte Seitenwand 20 um eine Achse 21 in Richtung des Pfeiles
22 in die strichpunktierte Position aufklappbar. In den strichpunktierten Positionen
des Bodens 17 und der Seitenwand 20 entsteht gleichfalls ein Offnungsquerschnitt
für die Abführrinne 2c, die ihrer Querschnittsdiagonalen entspricht.
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In Fig. 5 ist die Abführrinne 2d mit einer senKrecht zu ihrer Längserstreckung
horizontal verschiebbaren Seitenwand 23 versehen, die über eine Zylinder-Kolbenstangen
Einheit 24 in Richtung des Pfeiles 25 in die strichpunktiert dargestellte rechte
Position verschiebbar ist.
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Die der verschiebbaren Seitenwand 23 gegenüberliegende
Seite
der Abführrinne 2d ist offen, wobei an die Öffnung an Gleitschacht 26 angeschlossen
ist, dessen unterer Öffnungsquerschnitt über verschiebbare Aufnahmebehälter 14 mündet.
ber ein Gleitblech 27 gelangt ein i Scheiben geschnittener Gutsstrang 4 in versandfertiger
Arordnung in einen als Aufnahmeeinrichtung enerden Behälter 14.
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Befindet sich die verschiebbare Seitenwand 23 in der stricb.punkt:iert
dargestellten Position, läßt sich eine nicht dargestellte, mit der Seitenwand 23
in Schleppverbindung stehende oder daran starr befestigte Abdeckeinrichtung anstelle
des Deckels 6 oder zusätzlich zu diese über die Abführrinne bewegen, so daß ein
Zugriff zum rotierenden Messer 3 verhindert ist.