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Die
Erfindung betrifft eine Holzspaltvorrichtung mit einer Zuführvorrichtung
für Holzstämme, einer
Spaltvorrichtung für
die Holzstämme
und einem Auswurf für
gespaltenes Holz oder Holzscheite, wobei die Spaltvorrichtung einen
Messerhalter aufweist, der längsgeführt ist
und am Messerhalter zwei Spaltmesser vorgesehen sind.
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Holspaltvorrichtungen,
insbesondere zur Herstellung von Anzündholz, sind zum Beispiel von der
Firma Südharzer
Maschinenbau GmbH unter der Bezeichnung ZA 160 E, Zündholzautomat,
bekannt. Anzündhölzer besitzen
einen relativ kleinen Querschnitt, so dass sie leicht Feuer fangen
und mit ihnen Zusatzöfen
oder Kaminöfen
angefeuert werden können.
Es hat sich gezeigt, dass sich mit den herkömmlichen Holzspaltvorrichtungen
zwar Anzündhölzer herstellen
lassen, wobei diese Anzündhölzer jedoch keinen
optimalen Querschnitt besitzen. Aus der
EP 0 901 892 B1 ist eine
Holzschnei- und Spaltvorrichtung bekannt, die relativ kompliziert
aufgebaut ist und mit der nur grobe, keilförmige Scheite hergestellt werden können. Diese
Scheite eignen sich aber nicht als Anzündhölzer. Mit einem Brennholzspleißer gemäß der
DE 102 42 902 A1 können nur
rechteckförmige
Holzstäbchen
hergestellt werden, die sich aber nicht als Anzündhölzer eignen. Auch die
FR 2 819 212 A1 offenbart
eine Vorrichtung, mit der nur grobe Scheite hergestellt werden können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Holzspaltvorrichtung
bereitzustellen, mit welcher Anzündholz
hergestellt werden kann, welches sich besser anzünden lässt.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Holspaltvorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
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Erfindungsgemäß besitzt
die Holzspaltvorrichtung einen Messerhalter, der insbesondere an
einer oberen und zwei seitlichen Schienen längsgeführt ist, wobei die Spaltmesser
einen Winkel von kleiner 90 ° und
vorzugsweise von 55° bis
75° zueinander
aufweisen. Die in Faserrichtung der Holzstämme angeordneten Spaltmesser
sind also nicht rechtwinklig zueinander angeordnet, sondern bilden
einen spitzen Winkel, insbesondere einen Winkel von 60° bis 70°, was dazu
führt,
dass das Anzündholz
einen parallelogrammförmigen,
insbesondere einen rautenförmigen,
Querschnitt erhält.
Die spitzwinklige Kante mit einem Winkel von zum Beispiel 65° eignet sich
besonders zum Anzünden,
so dass auf Anzündhilfen
weitestgehend verzichtet werden kann. Derartige Anzündhölzer lassen
sich wesentlich leichter anzünden
als rechteckförmige
Stäbe.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die Spaltmesser V-förmig
oder X-förmig
angeordnet. Nach jedem Spaltvorgang wird der Holzstamm um eine gewisse
Wegstrecke, zum Beispiel 10 mm, weiter transportiert und es erfolgt
ein neuer Spaltvorgang. Dadurch werden Anzündhölzer von relativ kleinem und
flachem Querschnitt erzeugt. Insbesondere bilden die Spaltmesser
ein nach unten offenes V.
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Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass die beiden Spaltmesser nacheinander in den Holzstam eindringen
und/oder dass die Spaltmesser von einander gegenüberliegenden Seiten in den
Holzstamm eindringen. Ferner können
die Spaltmesser in horizontaler Richtung oder in vertikaler Richtung
bewegt werden. Die Spaltmesser sind so angebracht, dass sie leicht
auswechselbar sind.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Messerhalter mittels einer auf der oberen Schiene aufsitzenden
Rolle und zwei an den seitlicher Schienen anliegenden Rollen geführt. Hierdurch wird
auf einfache Weise die Möglichkeit
geschaffen, dass der Messerhalter zwar zur Seite nicht ausweichen
kann, jedoch nach oben beweglich ist, so dass er während des
Spaltvorganges mit dem Holzstamm nicht verklemmt.
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Um
die Holzstämme
in der Zuführvorrichtung unmittelbar
vor der Spaltvorrichtung festzuhalten und ein Ausweichen der Holzstämme zu verhindern,
ist vor der Spaltvorrichtung ein schleppend angeordnetes Niederhalterad
angeordnet, das auf den Holzstämmen
aufliegt. Die schleppende Aufhängung
hat den Vorteil, dass auch bei relativ großen Lücken zwischen den einzelnen
Holzstämmen
ein Verkeilen nicht möglich
ist und das Niederhalterad stets nach oben ausweichen kann.
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Mit
Vorzug ist der Auswurf mit einem Absackschacht mit einem Klapp-
oder Schiebeverschluss versehen. Auf den Absackschacht kann ein
Sack aufgezogen werden, der bei geschlossenem Verschluss auf dem
Absackschacht hält.
Der Sack kann mit den im Absackschacht sich ansammelnden gespalteten Scheiten
geordnet gefüllt
werden, bis die Füllhöhe erreicht
ist und wird dann durch Öffnen
des Verschlusses vom Absackschacht abgezogen.
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Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass der Auswurf mit einem Absackrahmen zum Befestigen eines Auffangsackes
versehen ist. Die gespaltenen Holzscheite werden direkt in den am
Absackrahmen befestigten Auffangsack verbracht. Von Vorteil ist, dass
der Absackrahmen einseitig offen ist, indem er eine U-förmige Gestalt
besitzt, so dass der Sack in vollem Zustand ausgehängt und
zur offenen Seite hin herausgezogen abtransportiert werden kann.
Während
dieses Vorgangs wird ein weiterer Sack gefüllt, der in einer benachbarten
Position in den Absackrahmen eingehängt ist und zuvor unter den
Auswurf geschoben wurde.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten
sowie die in den Ansprüchen
und in der Beschreibung erwähnten Merkmale
jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Holzspaltvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Zuführvorrichtung;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Halterahmens für eine Spaltvorrichtung;
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4 eine
perspektivische Darstellung einer Führungsvorrichtung eines Messerhalters;
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5 eine
perspektivische Darstellung des Messerhalters;
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6 eine
Draufsicht auf ein Führungsblech für die Spaltmesser;
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7 einen
Absackschacht; und
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8 einen
Absackrahmen.
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Die
erfindungsgemäße Holzspaltvorrichtung 10,
die perspektivisch in 1 dargestellt ist, besitzt eine
Zuführvorrichtung 12 und
eine sich daran anschließende
Spaltvorrichtung 14. Die Zuführvorrichtung 12 ist
vergrößert in 2 wiedergegeben
und weist ein Förderband 16 auf,
welches von einem (nicht dargestellten) Antrieb taktweise angetrieben wird.
Seitlich an das Förderband 16 angrenzend
befindet sich eine Leitvorrichtung 18, welche beidseitig vorgesehen
ist und welche angedeutete Holzstämme 22 führt. Außerdem ist
eine Rutsche 20 vorgesehen, auf welcher weitere Holzstämme 22 bevorratet
werden können.
Unmittelbar am Ende des Förderbands 16 ist
ein Niederhalterad 24 vorgesehen (1), welches über einen
Z-förmigen
Arm 26 schwenkbeweglich befestigt ist und welches auf den
Holzstämmen 22 aufsitzt
und diese niederhält.
Der Arm 26 ist derart angeordnet, dass das Niederhalterad 24 schleppend gehalten
ist, so dass es in den Lücken
zwischen den Holzstämmen 22 nicht
verklemmen kann.
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Die 3 zeigt
den Halterahmen 28 der Spaltvorrichtung 14 und
insbesondere drei Führungsschienen 30, 32 und 34,
an welchen ein Messerhalter 36 (4 und 5)
verschieblich geführt gelagert
ist. An der oberen Führungsschiene 30 greifen
drei Rollen 38, 40 und 42 des Messerhalters 36 an,
wobei die Rolle 38 auf der Oberseite der Führungsschiene 30 und
die Rollen 40 und 42 seitlich an der Führungsschiene 30 anliegen.
Die Rolle 38 ist, wie in 4 deutlich
erkennbar, an einer Achse 44 drehbar gelagert, wobei die
Achse 44 ihrerseits in einem nach unten offenen, U-förmigen Lager 46 vertikal
beweglich geführt.
Dies hat den Vorteil, dass bei auf der Führungsschiene 30 aufliegender
Rolle 38 das Lager 46 vertikal nach oben ausweichen
kann, bis eine Rolle 48 an der Unterseite der Führungsschiene 30 zur
Anlage kommt.
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Das
Lager 46 setzt sich nach unten, wie in 5 dargestellt,
in einer Messerhalteplatte 50 fort, an welcher ein Antrieb 52 für die Spaltbewegung
angreift. An der Messerhalteplatte 50 sind zwei Spaltmesser 54 und 56 befestigt,
die eine Führungsplatte 58 (6)
durchgreifen. Diese Führungsplatte 58 ist am
Halterahmen 28 fixiert und dient zur Führung der Spaltmesser 54 und 56,
so dass diese in einem vorgegebenen Winkel und in Faserrichtung
in die Holzstämme 22 eindringen
können.
Ferner ist erkennbar, dass die Führungsplatte 58 zwei
Schlitze 60 und 62 aufweist, die einen Winkel 64 von
70° einschließen.
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In
der 5 sind noch zwei weitere Rollen 66 und 68 erkennbar,
die an der Unterseite der Messerhalterplatte 50 vorgesehen
sind und die an den einander zugewandten Seiten der Führungsschienen 32 und 34 anliegen.
Auf diese Weise wird die gesamte Messerhalteplatte 50 stabil
im Halterahmen 28 gehalten und in Richtung der Führungsschienen 30 bis 34 geführt.
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Die 7 zeigt
einen Absackschacht 70, der sich an den Auswurf 72 der
Spaltvorrichtung 14 anschließt. Der Absackschacht 70 besitzt
einen im Wesentlichen U-förmigen
Querschnitt und ist am unteren Ende mit einem Klapp- oder Schiebeverschluss 74 versehen,
welcher über
einen Hebel 76 mit Handgriff 78 durch Verschwenken
geöffnet
werden kann. Bei geöffnetem
Verschluss 74 wird ein Auffangsack 80 auf den
Absackschacht 70 aufgezogen, so dass in den Absackschacht 70 fallende
gespaltene Scheite in den Auffangsack 80 rutschen können. Ist
dieser Auffangsack 80 voll, wird der Verschluss 74 geöffnet und
der Auffangsack 80 kann nach unten abgezogen werden. Das Öffnen des
Verschlusses 74 erfolgt durch Verschwenken nach unten,
indem der Hebel 76 im Uhrzeigersinn um die Achse 82 in
Richtung des Pfeils 84 verschwenkt wird.
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Die 8 zeigt
einen Absackrahmen 86, der in horizontaler Richtung verschieblich
an einer Führung 88 gelagert
ist und der zwei nach vorne offene, U-förmige Halterungen 90 und 92 aufweist.
In den Eckpunkten der Halterungen 90 und 92 sind
nach oben abragende Zapfen 94 vorgesehen, in welche zwei
Auffangsäcke 80 eingehängt werden
können. Der
Absackrahmen 86 mit Führung 88 befindet
sich ebenfalls am Auswurf 72 und der Absackrahmen 86 ist
auf der Führung 88 derart
verschoben, dass jeweils ein leerer Auffangsack 80 unterhalb
des Auswurfes 72 sich befindet. Ist dieser Auffangsack 80 angefüllt, wird
der Absackrahmen 86 verschoben, so dass der benachbarte
leere Auffangsack 80 angefüllt werden kann. Der volle
Auffangsack 80 kann aus den Zapfen 94 ausgehoben
und nach vorne aus dem Absackrahmen 86 herausgezogen werden.
Sodann wird ein neuer leerer Auffangsack 80 in die Zapfen 94 eingehängt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Holzspaltvorrichtung 10 können gespaltene
Scheite hergestellt werden, die einen parallelogrammförmigen oder
rautenförmigen
Querschnitt aufweisen und sich daher besser zum Anzünden eignen.