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Maschine zum Entgräten, Ausweiden und Enthäuten von Fischen Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Maschine, die in bekannter Weise in einem Arbeitsgang
zum Entgräten, Ausweiden und Enthäuten von Fischen dienen soll. Es wird dabei von
der bekannten Anordnung mit einer umlaufenden Fördervorrichtung ausgegangen, von
der die Fische, mit dem Rücken aufliegend, am Schwanz festgehalten und an den einzelnen
Beaxbeitungswerkzeugen vorbeigezogen werden. Mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgestalteten
Maschine soll ein gleichzeitiges einwandfreies Abtrennen der beiden Seitenfilets
der Fische sowie die Entfernung der Haut mit einfachsten Mitteln ermöglicht werden.
Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß am, Umfang der umlaufenden Fördervorrichtung
zum Herausschneiden des Rückgrates und der Eingeweide in bekannter Weise zwei schräg
gestellte umlaufende Scheibenmesser angeordnet, welche das Fleisch längs des Rückgrates
abschälen. Neben diesen Messern sind gekrümmte Ablenkplatten vorgesehen, durch welche
die Fische ausgebreitet und den Enthäutungsmessern zugeführt werden. Diese sind
derart ausgebildet und in geringem Abstand parallel zur Oberfläche der Fördervorrichtung
angeordnet, daß sie in der Mitte der Oberfläche der Fördervorrichtung hinter den
schräg gestellten Scheibenmessern beginnen und nach beiden Seiten in der Umlaufrichtung
der Fördervorrichtung seitlich nach außen verlaufen.
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Die Anordnung ist also so getroffen, daß beim Wegnehmen der Eingeweide
und des Rückgrats die Haut undurchschnitten bleibt, so daß die beiden Fischhälften
in ihrer ganzen Länge durch die Haut zusammengehalten werden. Während des Abtrennens
des Filets wird dann durch die Form der Enthäutungsmesser und die Ausbildung der
Ablenkplatten ein Schieben nach beiden Seiten von der Mittellinie des ausgebreiteten
Fisches ausgeübt. Hierbei sollen die Seitenteile während des Abtrennens der Fischhaut
beiderseits gestreckt werden, wodurch ein besonders leichtes Abtrennen der Fischhaut
angestrebt wird. Zwischen den schrägen Messern und den gekrümmten Ablenkplatten
kann ferner eine besondere
Mulde zum Fangen und Abführen der Eingeweide
und des Rückgrats vorgesehen sein.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen
beispielsweise dargestellt.
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Fig. i und 2 stellen Seitenansichten der Maschine, von entgegengesetzten
Seiten aus gesehen, dar.
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Fig. 3 ist eine Ansicht der 'Maschine von vorn.
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Fig..I zeigt eine Rückenansicht der Maschine teilweise im Schnitt.
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Fig. 5 veranschaulicht eine bauliche Einzelheit.
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In einem Rahmen i, der durch Ständer oder Füße :2 getragen wird, ist
eine Welle 4. in Trägern 3, 3,l mit Zapfen gelagert. Auf dieser grelle sind als
Fördervorrichtung zwei Trommeln 6 von gleicher Größe angeordnet, deren jede mit
einer breiten zylindrischen Mantelfläche 5 versehen ist. Diese Trommeln können gegeneinander
genähert und entfernt werden. Sie sind mit der Welle .I derart verbunden, claß sie
sich mit derselben drehen. Ein Trog ;, der V-förmigen Ouerschnitt besitzt, erstreckt
sich waagerecht 'von dem Rahmen i aus. An dem äußeren Ende dieses Troges ist vermittels
einer Zapfenlagerung 8 ein Arm 9 angeordnet, an dessen freiem Ende ein drehbares
Messer io in Form einer kreisförmigen Scheibe angebracht ist.
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Vermittels eines Handgriffs i i kann dieses Messer aus der in Fig.
3 gezeigten Stellung in die Stellung gegenüber dem äußeren Ende des Troges 7 bewegt
werden, um den hopf eines Tisches abzuschneiden, der sich in dem Trog befindet und
mit seinem hopf aus dem Ende des Troges herausragt.
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Das andere Endes des Troges ; befindet sich gegenüber dem Raum zwischen
den Troinineln 6. Indem man nun den Schwanzteil eines Fisches, der mit seinem Rücken
auf dem Boden des Troges aufruht, zwischen die Trommeln führt und dieselben gegeneinanderpreßt
wird der Fisch durch die in Richtung des Pfeiles in Fig. i umlaufenden Trommeln
erfaßt und mitgenommen. In Lagern 12 und 13, die über den Trommeln 6 angeordnet
sind, sind zwei drehbare Spindeln 14 gelagert, die aus den Lagern gegeneinander
hervorragen und.einen stumpfen Winkel miteinander bilden. Die einander zugewandten
Enden dieser Spindeln sind durch ein Gelen': 15 miteinander verbunden. Jede Spindel
trägt ein Messer i6 in Form einer kreisförmigen Scheibe mit scharfer Kante. Die
Neigung der Spindeln und die Größe der Messer sind in bekannter Weise so gewählt,
daß die Kanten der Messer einander am meisten genähert sind an einem Punkte, der
nahe am Umfang der Trommeln und gegenüber dem zwischen den Trommeln befindlichen
Raum liegt. über jeder derTroniineln 6 und vor den Messern 16, in der Drehrichtung
der Trommeln gerechnet, ist eine senkrecht stehende drehbare Spindel 18 in einem
Lager 17 angeordnet. Die Spindeln 18 tragen an ihrem oberen Ende gezahnte Seginente
i9, die miteinander in Eingriff stehen. An den unteren Enden der Spindeln i,, sind
zwei Platten --2o angebracht, deren untere Kanten in einem kleinen Abstand vom L"infange
der Trommel 6 verlaufen. Die Platten @o erstrecken sich schräg und rückwärts, in
der Bewegungsrichtung der Trommeln gesehen, nach der Ebene, die in dem Zwischenraum
zwischen den Trommeln gelegen ist. Ihre hinteren Kanten -21, die im wesentlichen
parallel zu den Spindeln 18 verlaufen, sind vermittels einer Feder y2 aneinander
anliegend gehalten. Die Enden der Feder 22 sind an Armen 2 3 befestigt, .die von
den oberen Enden der Spindeln i ', ausgehen. An dem unteren Ende der Hinterkante
2l jeder Platte 2o ist eine Aussparung .24 vorgesehen. Es ist klar, daß die beiden
Platten, wenn sie gegen die Wirkung der Feder 22 durch einen Fisch, angedeutet durch
die strichpunktierten Linien 25 in Fig. .1, voneinander ausgeschwungen werden, den
mit seinem Rücken auf den Trommeln ruhenden Fisch derart führen, daß seine Mittelebene
mit der durch den Zwischenraum zwischen den Trommeln verlaufenden Ebene zusaimnenfällt.
Infolgedessen werden die Messer 16, die unmittelbar hinter den Platten 2o angeordnet
sind, zwei Schnitte ausführen, welche die Eingeweide und das Rückgrat des hisclies
umfassen, der mit den Trommeln an den 'Messern vorübergeht. Hinter den Messern i6,
gesehen in der Bewegungsrichtung der Trommeln, ist eine Mulde 26 angeordnet, deren
Vorderende die Messer 16 teilweise umfaßt. Diese Mulde ist so ausgebildet, daß sie
die von dem Fisch durch die Messer abgeschnittenen Teile, cl.li. die Eingeweide
und das Rückgrat, fängt und wegführt. Neben den Messern 16 sind gekrümmte Platten
27 angeordnet, deren vorderer Endteil nahe und parallel zu den 'Messern 16 liegt
und deren rückwärtiger Endteil nahe und parallel der Umfangsfläche der Trommeln
verläuft. Diese Platten fangen mit ihren Vorderkanten die Seitenteile des Fischs
und lenken diese über die Oberfläche der Trommeln ab. Hinter dem rückwärtigen Ende
der gekrümmten Platten 27 und in gering; iii Abstand über der Oberfläche der Trommeln
sind ferner die Messer 29 vorgesehen. die zum Enthäuten dienen. Sie bilden in dem
Ausführun,-sbeispiel ein einziges winlcelföriniges Messer, dessen schräg gegeneinander
gestellte Seitenteile so angeordnet sind, daß ihr U'eg zwischen der Haut und dem
Fleisch der Seitenteile
des außen flach auf den Trommeln aufliegenden
Fisches hindurchgeht. Die Fleischteile (Filets), die auf diese Weise durch die Messer
29 abgeschnitten werden, werden durch eine geneigte Mulde 3o aufgenommen, von der
sie in einen in den Zeichnungen nicht dargestellten Behälter hinunterfallen, während
die Haut des Fisches vermittels des Schwanzteiles, der noch. zwischen den Trommeln
festgeklemmt ist, durch .den Zwischenraum zwischen den Messern 29 und den Trommeln
hindurchgezogen wird. Wenn der' Schwanzteil und die Haut des Fisches einen geeigneten
Punkt an der unteren Seite der Trommeln erreicht haben, werden dieTrommeln selbsttätig
vermittels einer geeigneten, z. B. der weiterhin beschriebenen Vorrichtung voneinander
getrennt, so daß der Schwanzteil des Fisches freigegeben wird.
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Eine Feder 31 ist zwischen den Trommeln 6 (vgl. Fig.4) angeordnet,
die das Bestreben hat, die Trommeln voneinander zu trennen. An der einen Trommel
6 ist ein kegeliges Kupplungsglied 32 befestigt, das mit einem an der Welle 4 befestigten
Kupplungsglied 33 zusammenarbeitet. Eine zwischen -den genannten Kupplungsgliedern
angeordnete Feder 34 ist bestrebt, diese Glieder auseinanderzurücken. An der anderenTrommel
ist eine ringförmige, in Fig.5 abgewickelt dargestellte Kurvenscheibe 35 befestigt,
gegen die eine Ralle 36 unter der Wirkung einer Feder 4o gedrückt wird. Dn@e Rolfe
36 i.st durch ,einen Träger 37 verschiebbar in dem Lager 3Q gehalten. Die Feder
4o umgibt eine Spindel 39, die den Fortsatz des Trägers 37 bildet und an ihrem freien
Ende mit einem Kopf 38 versehen ist. An dem aus dem Lager 3" hervorragenden Ende
der Welle 4 ist ein Glied 41 schwingbar angebracht, das gegenüber der Spindel 39
mit. einer Aussparung 42 versehen ist. Diese Aussparung 42 ist weit genug, um die
Spindel 39 zu umfassen, jedoch zu eng, um auch den Kopf 38 aufzunehmen. Ein Handgriff
43 ist schwingbar in dem Rahmen 2 angeordnet. Dieser Handgriff ist mit dem Teil
41 vermittels eines Lenkers 44 und durch eine Feder 47 mit dem Lager 3d verbunden,
so daß das Glied 41 nach der Spindel 39 hin gezogen wird. Die Federn 31 und 34.
sind so bemessen, daß, wenn der Träger 37 durch den Teil 41 gehalten wird, die Aussparung
42 die Spindel 39 umfaßt und der niedrigsteTeil derKurvenscheibe 35 sich gegenüber
der Rolle 36 befindet, die Feder 31 die Trommeln voneinander trennt, während gleichzeitig
die Feder 34 die Kupplungsglieder 32 und 33 außer Eingriff setzt. Infolgedessen
nehmen dann die Trommeln 6 an der Umdrehung der Welle 4 nicht teil.
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Bei dieser Stellung der Trommeln wird der Schwanzteil des Fisches
in- den Zwischenraum zwischen den Trommeln eingeführt. Indem man nunmehr das Glied
41 außer Eingriff mit der Spindel 39 bringt, wird die Feder 40 freigegeben, so daß
sie das Glied 37 gegen die Kurvenscheibe 35 treiben kann. Die Stärke der Feder 4o
ist so gewählt, daß die Trommeln 6 gegen die Wirkung der Feder 31 gegeneinandergedrückt
werden. Die Trommeln gleiten daher auf der Welle entlang gegen die Wirkung der Feder
34., so daß das Kupplungsglied 32 in Eingriff mit dem Kupplungsglied 33 gebracht
wird. Die Trommeln werden "nunmehr durch die Welle .4 in Drehung versetzt. Wenn
der höchste Teil der Kurvenscheibe 35 an der Rolle 36 vorübergeht, ist das Glied
37 so weit nach außen getrieben, daß das Glied 4i mit seiner Aussparung 42 die Spindel
39 auf der Innenseite des Kopfes 38 umfassen kann. Infolgedessen trennen die Federn
31 und 34 die Trommeln und die Kupplungsglieder 32 und 33 wieder. Die verschiedenen
Teile der Maschine können z. B. durch eine Welle 5o angetrieben werden, die in Lagern
49 läuft und eine Riemenscheibe 51 trägt.
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Am einen Ende der Welle 5o ist ein Kegelzahnrad 52 angeordnet, durch
das der Antrieb über ein Kegelzahnrad 53, eine Welle 54 und Kegelzahnräder 55 und
56 übertragen wird.
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Mit dem Rad 36 befindet sich ein weiteres Kegelrad 57 in Eingriff,
das über eine in den Lagern 58 laufende Welle 59, ein Gelenk 6o, eine Welle 61 und
ein weiteres Gelenk 62 den Antrieb auf die kreisförmigeMesserscheibe io überträgt.
Am anderen Ende der Hauptwelle 5o ist eine Riemenscheibe 64 angeordnet. Ihre Bewegung
wird vermittels eines Riemens 65, einer Riemenscheibe 66 und eines Gelenkes auf
die Welle 14 eines der Messer 16 übertragen.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellteAusführungsform
beschränkt, sondern kann imRahmen der wesentlichen Gedanken in ihren baulichen Einzelheiten
abgeändert werden; so können z. B. die Trommeln auch durch zwei umlaufende Bänder
ersetzt werden, zwischen denen der Schwanzteil des Fisches festgeklemmt wird. Ferner
können auch die zum Enthäuten dienenden Messer als scheibenförmige Messer ausgebildet
werden, die so umlaufen, daß sie das angestrebte Schieben der Filets nach beiden
Seiten ausüben.