DE2220685B2 - Verfahren zur verlaengerung des frischezustandes von frischfleisch - Google Patents

Verfahren zur verlaengerung des frischezustandes von frischfleisch

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DE2220685B2 DE19722220685 DE2220685A DE2220685B2 DE 2220685 B2 DE2220685 B2 DE 2220685B2 DE 19722220685 DE19722220685 DE 19722220685 DE 2220685 A DE2220685 A DE 2220685A DE 2220685 B2 DE2220685 B2 DE 2220685B2
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Description

Aus der Zeitschrift »Food Technology«, Oktober 55 J*1 t*n°£ n'o*
1965, S. 105, ist die Verwendung höherschmelzender Dei +iO C U'
diacetylierter, gesättigter Triglyceride hydrierter Soja- Chemische Eigenschaften:
bohnenderivate zur Herstellung von überzügen auf Jodzahl 42
frischem Fleisch durch Eintauchen in das Triglycerid Verseifungszahl 380
bekannt, wodurch, wie in dieser Veröffentlichung 60 0/ Monoglycerid 0 bis 2
selbst ausgeführt wird, eine Verfärbung des Fleisches Reichert-Meissel Zahl . 145
erfolgt. Säurezahl weniger als 4
Aus der USA.-Patentschrift 3 388 085 ist die Bildung Peroxidzahl weniger als 2
von filmartigen Überzügen auf z. B. tiefgefrorenen
Fleischstücken mittels auf z. B. 150 0C erhitzten 65
Lösungen von Mischungen aus einem Monoglycerid Destilliertes, aus teilweise hydriertem Pflanzenöl
beliebiger Art, auch einem vollständig acetyhertem, gewonnenes, vollständig acetyliertes Monoglycerid
und einem Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymer be- mit folgenden Parametern.
3 4
du iui·«.),. c;«»«o^K„fta«. Der Rinderrücken und die Oberschale des Rindes
Physikalische Einschalten. sowk der Schweinerücken und der Schweineschinken
Aussehen klar, fast farblose wurden von den Knochen befreit und der Rinder-Flüssigkeit rücken, die Oberschale des Rindes, der Schweine-Erstarrungspunkt etwa 70C 5 rücken und der Schweineschinken in jeweils 3 gleiche
Refraktionsindex 1447 (400Q Teile zerlegt und 3 Tage nach der Schlachtung in
Viskosität folgender Weise behandelt:
bei +200C 56 cP GruppeI:
bei +5O0C 19 cP 10 Die Rindfleisch- und Schweinefleischstücke wur-
Spezifisches Gewicht den in einem Kühlraum bei einer Temperatur
bei +200C 0 98 von +2 bis +30C aufbewahrt.
bei+5O0C '.'.'.'.'.'.'.'. 0>6 Gruppen:
Chemische Eigenschaften: *5 Die Rindfleisch- und Schweinefleischstücke wur-
Jodzahl 44 den m em destilliertes, aus Schweineschmalz ge-
Verseifungszahl ....... 380 wonnenes, vollständig acetyliertes Monoglycerid
y Monoglycerid ..... 0-2 eingetaucht, bis sie vollständig von dem Mono-
Reichert-Meissel-Zahi" 146 glycerid bedeckt waren; dann wurden sie wieder
Säurezahl weniger als 4 ao herausgenommen, Monoglycerid 2 bis 3 Minuten
abtropfen gelassen und dann 25 Tage in dem
Destilliertes, aus BaurawollsamenÖl gewonnenes gleichen Kühlraum wie das unbehandelte Rindvollständig acetyliertes Monoglycerid mit folgenden und Schweinefleisch aufbewahrt.
Parametern. _ Trr
Gruppe III:
Physikalische Eigenschaften: Die Rindfleisch- und Schweinefleischstücke wur-
Aussehen klar, sehr schwachgelb- den f \a einen mit c d u em .destillierten, vollständig
gefärbte Flüssigkeit acetylierten, aus Schweineschmalz gewonnenem
Erstarrungspunkt bei etwa +10C Monoglycerid gefüllten Behälter aus Edelstahl
Refraktionsindex 1451 (400C) 3° derart emgehangt daß alle Fleischstucke von
' dem Monoglycerid vollständig bedeckt waren.
Viskosität Der Behälter wurde dann geschlossen und
bei +2O0C 47 cP 25 Tage in einer Klimaanlage bei einer Tem-
bei +500C 18 cP peratur von+16° C aufbewahrt.
Spezifisches Gewicht 35 ^. _. ... , . . , , , ,
. ,-nop n08 Die Prüfung der wie vorstehend angegeben be-
u * ι Zn°r> λ'λ! handelten Fleischstücke ergab folgende Ergebnisse:
Chemische Eigenschaften: Gruppe I:
Jodzahl 70 4° Das Rind- und Schweinefleisch war nach 14 Tagen
Verseifungszahl 380 schwarz/rot gefärbt und nicht mehr genießbar.
% Monoglycerid 0 bis 2 Gruppe II·
Reichert-Meissel-Zahl . 145 gruppen.
Säurezahl weniger als 4 Die rote Färbung des frischen Fleisches war
45 praktisch nicht verändert und auch die Qualität
Die vorstehenden Monoglyceride sind bei 2O0C des Fleisches nicht beeinträchtigt,
in allen üblichen organischen Lösungsmitteln löslich, „
80% w/w wäßriges Äthanol, sowie pflanzliche und tmippelH:
mineralische öle. Das Fleisch hatte die gleiche Beschaffenheit wie
Die destillierten acetylierten Monoglyceride können so frisches Fleisch; das Rindfleisch war hellrot, wie
für die Zwecke der Erfindung auch in Mischung ver- es frischem Schlachtfleisch entspricht; das Schwei-
wendet werden; besonders vorteilhaft ist die Ver- nefleisch hatte wie frisches Schweinefleisch eine
Wendung solcher destillierter Monoglyceride, die voll- helle Färbung,
ständig acetyliert sind.
Zum Eintauchen des Fleisches in ein vorzugsweise 55 Bei der Prüfung der Gewichte der Fleischstücke vollständig acetyliertes, eßbares destilliertes Mono- ergab sich, daß die Gruppe I durch ausgetretenen glycerid bzw. in eine Mischung dieser, dienen Be- Fleischsaft gegenüber der Gruppe II bei Rindfleisch hälter, die aus einem für das Behandeln von Fleisch einen Gewichtsverlust von 9% hatte, bei Schweinegeeigneten Werkstoff, wie Edelstahl oder Porzellan, fleisch eine Gewichtsdifferenz gegenüber der Gruppe I bestehen, wobei darauf zu achten ist, daß die Fleisch- 6o von 6%, wogegen die Gruppe III bei Rind- sowie bei stücke beim Eintauchen bis mindestens 5 cm über Schweinefleisch keinen Gewichtsverlust, vom Beginn ihrer Oberfläche von Monoglycerid bedeckt sind. der Behandlung an gerechnet, aufwies.
Der mit dem Verfahren der Erfindung erzielte Von den Fleischstücken der Gruppe III wurden in technische Fortschritt ergibt sich aus den Ergebnissen Kilo gewogene, gleiche Stücke Rind- und Schweinefolgender Vergleichsversuche, für welche Rindfleisch 65 fleisch in einem aus Edelstahl bestehenden Kessel in und Schweinefleisch, das aus der Schlachtung eines Wasser ohne Salz und Gewürze gekocht.
Rindes bzw. eines Schweines herrührte, verwendet Von Rind- und Schweinefleisch wurden ferner wurde. Steaks in einer aus Edelstahl bestehenden Pfanne un-
gesalzen und ungewürzt in neutralem Pflanzenfett gebraten.
Es ergab sich, daß das gebratene und auch gekochte Fleisch von zarter, wohlschmeckender Beschaffenheit war, so wie es nur bei schlachtfrischem Fleisch an sich der Fall ist. Alle Personen, die diese Proben kosteten, kamen zu dem Ergebnis, daß die gekochten und auch gebratenen Fleischstücke sich von entsprechend gekochten bzw. gebratenen Stücken aus frischem Fleisch nicht unterscheiden. Um die Geschmacksprüfungen genau durchzuführen, wurde nach jeder Kostprobe eine Mundspülung mit warmem Wasser durchgeführt, um die Geschmackspupillen zu neutralisieren.
Praktisch gleiche Ergebnisse ergaben weitere mit Rind- und Schweinefleisch durchgeführte Vergleichsversuche, das mit destilliertem, aus teilweise hydriertem Pflanzenöl bzw. Baumwollsamenöl gewonnenen, vollständig acetylierten Monoglyceriden behandelt worden war. so
Das Verfahren der Erfindung weist den weiteren Vorteil auf, daß aus erfindungsgemäß behandelten Fleischstücken, sei es, daß die Fleischstücke in sogenannten Vakuumpackungen an Großabnehmer gehen oder in Kühltruhen für den Letztabnehmer aufbewahrt werden, kein Fleischsaft mehr austritt, wie das bei nicht erfindungsgemäß behandeltem Fleisch bisher der Fall ist, so daß bisher vakuumverpackte Fleischstücke wieder an die Fleischwarenfabriken zurückgehen, wenn sie nicht innerhalb weniger Tage an den Verbraucher gelangt sind. Das Verfahren der Erfindung ermöglicht demnach eine wesentlich größere, im Interesse der Allgemeinheit liegende Vorratshaltung.
Um den bei in Kühltruhen aufbewahrtem Fleisch austretenden, wenig appetitlich aussehenden Fleischsaft zu absorbieren, werden die Fleischstücke in saugfähigen Pappschachteln aufbewahrt, die sich indes notwendigerweise rot färben, ein ebenfalls unangenehmer Anblick. Durch die Erfindung wird auch dieser Übelstand vermieden.

Claims (2)

1 2 kannt. Mit heißen Lösungen kann die Aufgabe vorPatentansprüche: liegender Erfindung nicht gelöst werden. Die Verwendung auch vollständig acetylierter Mo-
1. Verfahren zur Verlängerung des Frische- noglyceride in Kombination mit Antibiotika zur zustandes von Frischfleisch durch Behandeln mit 5 Herstellung von Überzügen ist aus der USA.-Patent-Monoglyceriden, dadurchgekennzeich- schrift 3 192 057 bekannt; eine Mischung aus Mononet, daß man frisches Fleisch mit einem voll- glycerid und Antibiotikum wird z. B. auf etwa 50°C ständig acetylierten destillierten, aus Schweine- erhitzt, und in die so gewonnene Lösung werden schmalz, Baumwollsamenöl oder teilweise hy- ζ. B. Frankfurter getaucht. Die Verwendung von drierten Pflanzenöl hergestellten Monoglycerid, io lediglich vollständig acetylierten Monoglyceriden zur das je nach seinem Erstarrungspunkt auf einer Behandlung von Frischfleisch bei Temperaturen, die Temperatur von 1 bis 160C gehalten wird, be- nur wenig über ihren Erstarrungstemperaturen liegen, sprüht oder darin eintaucht und das Fleisch dann wird dem Fachmann auch nicht durch diese Vorveranschließend bei einer Temperatur von 1 bis öffentlichung nahegelegt. Diese Feststellung gilt auch 160C, vorzugsweise beil bis 40C lagert. 15 hinsichtlich der deutschen Offenlegungsschriften
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 1 767 439 und 2 030 429, da nach der einen die Überzeichnet, daß das Fleisch etwa 21 bis 30 Tage in fläche des Frischfleisches von Warmblütern mit einem dem Monoglycerid eingetaucht bleibt. lückenlosen Film eines Gemisches aus Monoglyceriden
und Di- und/oder Triglyceriden von paraffinischen 20 und/oder olefinischen Carbonsäuren mit C8 bis C22
überzogen werden sollen, und nach der anderen
Offenlegungsschrift die Verwendung schmelzbarer
_. . Überzugsmassen auf der Grundlage von Glyceriden f' mit einer Jodzahl unter 12 zur Herstellung von Über-Frisches Fleisch k^in%1ch3 dem Schlachten des 25 zugsmassen, insbesondere für Lebensmittel und phar-Viehs auch bei der i^eiftgen*fiTeniperatur von +2 mazeutische Präparate, vorgesehen ist.
bis +40C nur sehr küns£ris<ig aufbewahrt werden, Die Herstellung der destillierten acetylierten Monoda es sich schon in 6 bis 8 Tagen schwarz/rot verfärbt; glyceride, die nicht Gegenstand vorliegender Erfindung durch ausgetretenen Fleischsaft erleidet das Fleisch ist, erfolgt in bekannter Weise durch eine Umesterung außerdem täglich einen Gewichtsverlust von etwa 30 eßbarer Fette mit Glycerintriacetat (Triacetin) in 1%. Da die verfärbten Fleischteile weggeschnitten Gegenwart von Katalysatoren mit einer folgenden werden, um den verständlichen Wünschen der Käufer Molekulardestillation; die Monoglyceride können hinsichtlich des Aussehens von Fleisch zu entsprechen, ebenfalls in bekannter Weise auch durch eine unmitteltritt ein weiterer Gewichtsverlust ein, und der Ge- bare Acetylierung eßbarer Monoglyceride mit Essigschmack des Fleisches kann durch eine während der 35 säureanhydrid, und zwar ohne Anwendung von Lagerung erfolgte Oxidation der an der Oberfläche Katalysatoren und einer molekularen Destillation des Fleisches hegenden Fetteile ungünstig beeinflußt hergestellt werden, wobei gegebenenfalls Essigsäure, werden. Essigsäureanhydrid und Triacetin durch eine Vakuum-Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, destillation entfernt werden.
den Frischezustand von Frischfleisch durch Be- 40 Destilliertes, aus bestem Schweineschmalz gewon-
handeln mit Monoglyceriden zu verlängern und damit nenes, vollständig acetyliertes Monoglycerid mit f ol-
die mit der bisher übhchen Lagerung von Frischfleisch genden Parametern:
verbundenen Nachteile zu überwinden. Die Lösung
dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem im Anspruch an- physikaiische Eigenschaften:
gegebenen Verfahren. 45
Die erfindungsgemäße Behandlung von Frisch- Aussehen klar, fast farblos, flüssig
fleisch erfolgt zweckmäßigerweise nicht später als Erstarrungspunkt bei etwa+80C
drei Tage nach dem Schlachten. Refraktionsindex 1447 (400C)
Man kann Frischfleisch auch 21 bis 30 Tage in . . 1443 (50°c)
ein Monoglycerid der angegebenen Art eintauchen, 50 Viskosität
wodurch es schmackhafter und zarter wird; die Farbe bei +200C 50 cP
des behandelten Fleisches, sein Geschmack und bei+500C 19 cP
Geruch entsprechen völlig dem von frischem Hack- Spezifisches Gewicht
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