DE2207812B1 - Scherenpresse für Müllbehälter - Google Patents

Description

• An den mit einer flankierenden Schiene versehenen Außenwänden trägt der Stutzen 4 ein Stützgelenk 18 für einen mit Druckmittel beaufschlagbaren Kraftzylinder 19, an dessen herausragender Kolbenstange 20 ein Träger 21 mit einem waagerechten Längsschlitz 22 befestigt ist. In den Längsschlitz 22 ragen die Kurbelzapfen 23 von Schwenkarmen 24, die in Drehlagern 25 an der Außenwand des Stutzens 4 gelagert mit einem zweiten Arm 26 starr verbunden sind, an dem Verschlußklappen 27 festgehalten sind, die gemäß Fig.2 seitwärts oder gemäß F i g. 4 vor der unteren Mündung des Stutzens 4 gehalten werden können. In der Stellung der F i g. 4 verschließen sie die Mündung und bilden eine unter dem Stutzen 4 liegende Preßplatte, die beim Auseinanderfahren der Scherenschenkel gemäß Fig. 3 zusammen mit deren flankierenden Schienen 5 in die obere Öffnung des darunter stehenden Großraum- müllbehälters 28 eintauchen und den darin befindlichen Müll verdichten können. In der Stellung der Fig. 1 bzw. 2 kann weiterer Müll zwischen den Scherenschenkeln der Presse hindurch in den Behälter 28 abgeworfen werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vertikal wirkende Müllpresse in hängender Anordnung mit einer Preßplatte, die an zwei Paaren scherenförmig gekreuzter Schenkel angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei die unteren Enden der Schenkel (6, 7) führende Schienen(5) außen am unteren Ende eines einen Füllschacht (3) umgebenden, vertikal verschiebbaren Stutzens (4) befestigt sind, der Verschlußklappen (27) trägt, die aus einer seitlich ausgeschwenkten Öffnungslage vor seine untere Mündung schwenkbar sind und in dieser Verschlußlage als Preßplatte dienen.
2. 2. Müllpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappen (27) mit einem am Stutzen (4) angelenkten Kraftzylinder (19, 20) über zweiarmige Schwenkarme (24, 25, 26) verbunden nach der einen und anderen Seite des Stutzens ausschwenkbar sind.

   Die Erfindung betrifft eine vertikal wirkende Müllpresse in hängender Anordnung mit einer Preßplatte, die an zwei Paaren scherenförmig gekreuzter Schenkel angelenkt ist. Solche Müllpressen zeichnen sich durch niedrige Bauhöhe aus und werden zur Unterbringung in Kellerräumen bevorzugt, die niedrig zu sein pflegen und in denen der Müllabwurfschacht mündet, durch den der Müll in den darunter stehenden offenen Müllbehälter, zumeist einen Großraumbehälter, fällt.

   Die bisher bekannten Müllpressen dieser Art arbeiten räumlich getrennt von der Mündung des Müllabwurfschachtes und erfordern zum Verdichten des in dem Müllbehälter angefallenen Mülls ein Verfahren zur Müllpresse oder ein zwischen der Müllpresse und dem Müllabwurfschacht liegendes Transportband.

   Aufgabe der Erfindung ist eine Ausgestaltung der Müllpresse in räumlicher Verbindung mit der Mündung des Füllschachtes so, daß unter ihr sowohl der Müllbehälter gefüllt als auch sein Inhalt von der Müllpresse verdichtet werden kann.

   Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwei die unteren Enden der Schenkel der eingangs erwähnten Müllpresse führende Schienen außen am unteren Ende eines einen Füllschacht umgebenden, vertikal verschiebbaren Stutzens befestigt sind, der Verschlußklappen trägt, die aus einer seitlich ausgeschwenkten Öffnungslage vor seine untere Mündung schwenkbar sind und in dieser Verschlußlage als Preßplatte dienen.

   Die Erfindung macht den vertikal verschiebbaren Stutzen zu einem Bestandteil der Müllpresse, indem er die Ein-Ausfahrbewegung der Scherenschenkel mitmacht und die an ihm angebrachten Verschlußklappen aus ihrer seitlichen Lage, in der sie den Müll zwischen den Scherenschenkeln hindurchfallen lassen, in eine seine Mündung nach unten verschließende Lage verschwenkt als Preßstempel wirksam benutzen lassen.

   Beim Füllen von Fässern mit Tabak ist es bekannt (USA.-Patentschrift 2712407), zwischen einem in Form eines vertikal verschiebbaren Stutzens ausgebildeten in die Fässer eintauchbaren Zylinder und einem an seinem unteren Ende befestigten als Preßplatte dienenden Boden eine Ringöffnung freizuhalten, welcher der in die obere Öffnung des Zylinders eingespeiste Tabak auf dem Außenmantel eines rotierenden Konus' zugeleitet wird, um in das Faß mit einem weichen Kern gefüllt zu werden, der durch nachträgliches Absenken des Zylinders mitsamt seinem Boden in das Faß ausgeglichen wird. Diese Einrichtung ist wegen der verengten Ringöffnung für Müll ungeeignet und arbeitet auch nicht mit einer Scherenpresse, weil sie auf eine begrenzte Raumhöhe keine Rücksicht zu nehmen braucht.

   Eine von der Erfindung bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappen mit einem am Stutzen angelenkten Kraftzylinder über zweiarmige Schwenkarme verbunden nach der einen und anderen Seite des Stutzens ausschwenkbar sind.

   Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Aufriß mit zurückgezogener Schere, Fig.2 den geöffneten Abwurfstutzen in zurückgezogenem Zustand, Fig. 3 wie Fig. 1, jedoch mit ausgefahrener Schere, F i g. 4 den geschlossenen Abwurfstutzen für sich in ausgefahrenem Zustand, F i g. 5 eine Draufsicht zu F i g. 2, Fig. 6 den geschlossenen Abwurfstutzen für sich in zurückgezogenem Zustand.

   Durch eine oeffnung 1 in der Kellerdecke2 ragt der einen Vierkant-Querschnitt aufweisende Füllschacht3 eines nicht dargestellten Müllabwurfschachtes. Auf diesem Füllschacht 3 ist ein Stutzen 4 in der Höhe auf- und niederbewegbar. An seinem unteren Ende an zwei parallelen Außenwänden sind flankierende Schienen 5 befestigt, die die Scherenschenkel 6 und 7 der Presse führen, und zwar den Schenkel 6 in einem Gelenk 8 und den Schenkel7 an dessen Laufrolle9 in einer Kulissenbahn. Der Schenkel 7 ist an seinem anderen Ende über ein Gelenk 10 an einer an der Kellerdecke 2 befestigten Schiene 11 angelenkt, in der das freie Ende des Schenkels 6 mit seiner Laufrolle 12 geführt ist. Die beiden Schenkel 6 und 7 sind untereinander an einem nur in Fig. 3 gezeigten gemeinsamen Scherengelenk 13 gekoppelt.

   Am ortsfesten Gelenk 10 zweigt von dem Schenkel 7 ein mit ihm starr verbundener Winkelarm 7' ab, an dem bei 14 die Kolbenstange 15 eines bei 16 an der Schiene 11 gelenkig abgestützen durch Druckmittel beaufschlagbaren Kraftzylinders 17 angelenkt ist.