DE2949664C2

DE2949664C2 -

Info

Publication number: DE2949664C2
Application number: DE19792949664
Authority: DE
Inventors: Josef Ing. Purbach At Borsowitsch
Original assignee: M-U-T Maschinen- und Transportanlagen Gesmbh Stockerau At
Current assignee: M-U-T Maschinen- und Transportanlagen Gesmbh Stockerau At
Priority date: 1978-12-21
Filing date: 1979-12-11
Publication date: 1990-01-18
Also published as: DE2949664A1; ATA913278A; AT362720B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Müllfahrzeuge oder ähnliche Transportfahrzeuge zum Arretieren bzw. Offenhalten eines an einem Müll- oder Sammelbehälter an Schwenkarmen gelagerten Deckels während der Entleerung des der Vorrichtung zugeordneten Behälters in das Fahrzeug, wobei am Fahrzeug eine Hebe- und eine Kippeinrichtung für den Behälter und am Behälter von Fangkrallen der Hebeeinrichtung aufnehmbare Zapfen od. dgl. vorgesehen sind, um die der Behälter beim Kippen bzw. Entleeren schwenkbar ist, wobei die Zapfen höher gelegen sind als die Schwenkachse des Deckels am Behälter und wobei von der Hebe- bzw. Kippeinrichtung eine am Deckel und/oder an zumindest einem der Schwenkarme des Deckels an zumindest einem Deckelzapfen angreifende von zumindest einem Stab; Rohr od. dgl. gebildeten Haltevorrichtung getragen ist, mit welcher der Deckel während des Kipp- bzw. Entleerungsvorganges in geöffneter bzw. arretierter Stellung gehalten ist.

Es sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen der Deckel des Müll- oder Sammelbehälters während des Einkippvorganges in den Transportwagen mit von oben herabhängenden, beweglichen Fanghaken geöffnet wird, wobei diese in die dafür vorgesehenen Zapfen des Behälterdeckels eingreifen und speziell für Müllwagen, welche einen von oben zu füllenden Transportbehälter aufweisen, ungeeignet, da diese Deckelöffnungsvorrichtung oben am Behälter aufgesetzt werden würde, zumal die Vorrichtung selbst eine beachtliche Bauhöhe aufweist. Es sind ferner Deckelöffnungsvorrichtungen bekannt, bei welchen an den Armen der Kippeinrichtungen in senkrechter Ebene, drehbare Hebel vorgesehen sind, welche von Hand geschwenkt werden und dabei durch Mitnahme der Zapfen am Deckel diesen öffnen, wobei allerdings die Hebel händisch arretiert werden müssen. Von Nachteil ist dabei der manuelle Aufwand des Schwenkens und Arretierens der Hebel.

Ferner sind während des Entleerens pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Halte- bzw. Öffnungseinrichtungen für den Deckel eines Müllbehälters bekannt. Diese Einrichtungen sind aufwendig und im Betrieb störungsanfällig (DE-AS 24 48 916).

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, das Halten des manuell zu öffnenden oder bereits geöffneten Deckels weniger störanfällig und sicherer zu gestalten.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Haltevorrichtung an der Hebeeinrichtung und/oder den Fangarmen und/oder den Fangkrallen gegenüber einer Bewegung in der Schwenkebene des Behälters unbeweglich befestigt, z. B. angeschweißt, ist und daß die Enden der Haltevorrichtung bei abgesenktem Behälter vor dem Schwenkkreis der Deckelzapfen gelegen sind bzw. enden und beim Anheben und dem daraus folgenden Schwenken des Behälters mit händisch geöffnetem Deckel um seine in den Fangkrallen gelagerten Zapfen in den Bereich des Schwenkkreises der Deckelzapfen oberhalb desselben einführbar sind.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Haltevorrichtung an der Hebeeinrichtung und/oder den Fangarmen und/oder den Fangkrallen befestigt ist und daß der bzw. die Stäbe oder Rohre der Haltevorrichtung mit ihrem freien Ende in den Schwenkkreis der Deckelzapfen ragen und, vorzugsweise in abgesenkter Stellung der Hebeeinrichtung, bei von oben erfolgender Belastung durch die Deckelzapfen bei händischer Öffnung des Deckels, insbesondere federnd, seitlich auseinander drückbar oder verschwenkbar ist bzw. sind und nach Durchlaß der Deckelzapfen durch die Federkraft in ihre Ausgangslage zurückkehrt bzw. zurückkehren.

Um die Vorrichtung für unterschiedliche Behälter verwenden zu können, kann die Stange, der Profilstab, das Rohr od. dgl. in ihrem behälterseitigen Endbereich zum Behälter hin gekröpft sein und es kann zur Erweiterung der Variationsmöglichkeiten die Haltevorrichtung von teleskopartig einander verschiebbaren Profilen bzw. Rohren gebildet sein, die ggf. in beliebiger Auszugsstellung arretiert werden können.

Eine weitere Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Behälterabmessungen kann dadurch verwirklicht werden, daß die Haltevorrichtung bildenden Stangenrohre Profilstäbe od. dgl. um eine auf der Hebeeinrichtung den Fangarmen oder der Fangkrallen waagrecht gelegene Achse schwenkbar und in einer gewünschten Deckelöffnung entsprechenden Stellung für den Gebrauchsstart fixierbar sein.

Anhand von Zeichnungen soll eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes näher beschrieben werden.

Fig. 1 zeigt das Heck eines Müllfahrzeuges in Seitenansicht mit einem Müllaufnahmebehälter 1 einer Hebevorrichtung 2 mit einem Hubzylinder 3 und einem Kippzylinder 4. An der Hebevorrichtung 2 sind Fangarme 5, 5 a mit Fangkrallen 6, 6 a für einen Müllbehälter 7 mit Aufnahmezapfen 12, 12 a befestigt. An der Hebevorrichtung 2 sind ferner Anschlagbacken 8, 8 a vorgesehen. Der Müllbehälter 7 besitzt einen um die Achse 9 schwenkbaren Deckel 10 mit zwei Deckelzapfen 10 a, 10 b. Seitlich an den Fangarmen 5, 5 a sind die im wesentlichen starr befestigten Haltevorrichtungen 11, 11 a angeordnet. Die Stellungen I, II, III zeigen die einzelnen Positionen des Einkippvorganges.

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in Draufsicht.

Der Entleervorgang ist folgender: Der Behälter 7 wird mit den Aufnahmezapfen 12, 12 a in die Fangkrallen 6, 6 a geschoben und der Deckel 10 von Hand geöffnet. Beim Schwenken der Hebevorrichtung 2 durch die Hubzylinder 3 dreht sich der Behälter 7 um die Zapfen 12, 12 a, wodurch die Deckelzapfen 10 a, 10 b unterhalb der von Hebeln gebildeten Haltevorrichtung 11, 11 a gelangen und im weiteren Entleervorgang bzw. Anheben an diesen anstoßen, wodurch der Deckel 10 am Schließen gehindert wird (Stellung 2). Bei der folgenden Kippbewegung des Behälters 7 um die Achse 13 gleiten die Zapfen 12, 12 a in den länglich ausgenommenen Fangkrallen 6, 6 a der Schwerkraft folgend nach unten, wodurch der Deckel 10 noch weiter geöffnet wird (Stellung III). Beim Zurückschwenken des entleerten Behälters 7 erfolgt der Vorgang umgekehrt; die Deckelzapfen 10 a, 10 b drehen sich automatisch aus dem Bereich der starren Haltevorrichtungen 11, 11 a und der Deckel 10 kann, wenn die Räder des Behälters 7 den Boden berühren, wieder geschlossen werden. Die Haltevorrichtungen 11, 11 a können ferner zur Transportstellung 11′ nach hinten geschwenkt und arretiert werden.

Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in verschiedenen Variationen abgeändert werden. Die Haltevorrichtungen 11, 11 a können beispielsweise an den Fangkrallen 6, 6 a oder den Fangarmen 5, 5 a angeschweißt oder starr verschraubt werden. Die Haltevorrichtungen 11, 11 a können weiteres teleskopartig verschiebbar ausgeführt sein und in jeder beliebigen Auszugstellung arretierbar sein. Ferner können die Haltevorrichtungen 11, 11 a drehbar gelagert sein, um in einer beliebigen Stellung je nach dem gewünschten Deckelöffnungsgrad fixierbar zu sein. Weiters können die Haltevorrichtungen 11, 11 a aus Rohren gefertigt werden (z. B. für Teleskopausführung) oder eine zweckmäßig geschwungene oder kreisbogenförmige Form aufweisen.

Die Haltevorrichtungen 11, 11 a können ferner aus einem elastischen Material bestehen, federnd gelagert sein oder aus Kunststoff gefertigt werden.

Im Ausführungsbeispiel sind die Haltevorrichtungen 11, 11 a, um besser in den Bereich der Deckelzapfen 10 a, 10 b zu gelangen, nach innen gekröpft (Fig. 2). An dieser Stelle könnten auch verschiedene Anschlag- und Aufnahmevorrichtungen angeordnet werden, z. B. Haltekrallen für eine Absturzsicherung des Behälters 7, Gummiplatten usw.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch für die verschiedensten Beladeeinrichtungen von Müllfahrzeugen u. dgl. verwendet werden, wie z. B. Preß- und Drehtrommelmüllwagen sowie für andere Transportfahrzeuge mit ähnlichem Aufbau.

Claims

1. Vorrichtung für Müllfahrzeuge oder ähnliche Transportfahrzeuge zum Arretieren bzw. Offenhalten eines an einem Müll- oder Sammelbehälter (7) an Schwenkarmen gelagerten Deckels (10) während der Entleerung des der Vorrichtung zugeordneten Behälters (7) in das Fahrzeug, wobei am Fahrzeug eine Hebe- und eine Kippeinrichtung für den Behälter (7) und am Behälter (7) von Fangkrallen (6, 6 a) der Hebeeinrichtung (2) aufnehmbare Zapfen (12, 12 a) od. dgl. vorgesehen sind, um die der Behälter (7) beim Kippen bzw. Entleeren schwenkbar ist, wobei die Zapfen (12, 12 a) höher gelegen sind als die Schwenkachse (9) des Deckels (10) am Behälter (7) und wobei von der Hebe- bzw. Kippeinrichtung eine am Deckel (10) und/oder an zumindest einem der Schwenkarme des Deckels (10) an zumindest einem Deckelzapfen (10 a, 10 b) angreifende von zumindest einem Stab, Rohr od. dgl. gebildeten Haltevorrichtung (11) getragen ist, mit welcher der Deckel (10) während des Kipp- bzw. Entleerungsvorganges in geöffneter bzw. arretierter Stellung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (11, 11 a) an der Hebeeinrichtung (2) und/oder den Fangarmen (5, 5 a) und/oder den Fangkrallen (6, 6 a) gegenüber einer Bewegung in der Schwenkebene des Behälters (7) unbeweglich befestigt, z. B. angeschweißt, ist und daß die Enden der Haltevorrichtung (11, 11 a) bei abgesenktem Behälter (7) vor dem Schwenkkreis der Deckelzapfen (10 a) gelegen sind bzw. enden und beim Anheben und dem daraus folgenden Schwenken des Behälters (7) mit händisch geöffnetem Deckel (10) um seine in den Fangkrallen (6, 6 a) gelagerten Zapfen (12, 12 a) in den Bereich des Schwenkkreises der Deckelzapfen (10 a) oberhalb desselben einführbar sind.

2. Vorrichtung für Müllfahrzeuge oder ähnliche Transportfahrzeuge zum Arretieren bzw. Offenhalten eines an einem Müll- oder Sammelbehälter (7) an Schwenkarmen gelagerten Deckels (10) während der Entleerung des der Vorrichtung zugeordneten Behälters (7) in das Fahrzeug, wobei am Fahrzeug eine Hebe- und eine Kippeinrichtung für den Behälter (7) und am Behälter (7) von Fangkrallen (6, 6 a) der Hebeeinrichtung (2) aufnehmbare Zapfen (12, 12 a) od. dgl. vorgesehen sind, um die der Behälter (7) beim Kippen bzw. Entleeren schwenkbar ist, wobei die Zapfen (12, 12 a) höher gelegen sind als die Schwenkachse (9) des Deckels (10) am Behälter (7) und wobei von der Hebe- bzw. Kippeinrichtung eine am Deckel (10) und/oder an zumindest einem der Schwenkarme des Deckels (10) an zumindest einem Deckelzapfen (10 a, 10 b) angreifende von zumindest einem Stab, Rohr od. dgl. gebildeten Haltevorrichtung (11) getragen ist, mit welcher der Deckel (10) während des Kipp- bzw. Entleervorganges in geöffneter bzw. arretierter Stellung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (11, 11 a) an der Hebeeinrichtung (2) und/oder den Fangarmen (5, 5 a) und/oder den Fangkrallen (6, 6 a) befestigt ist und daß der bzw. die Stäbe oder Rohre der Haltevorrichtung (11, 11 a) mit ihren freien Enden in den Schwenkkreis der Deckelzapfen ragen und, vorzugsweise in abgesenkter Stellung der Hebeeinrichtung (2), bei von oben erfolgender Belastung durch die Deckelzapfen (10 a) bei händischer Öffnung des Deckels (10), insbesondere federnd, seitlich auseinanderdrückbar oder verschwenkbar ist, bzw. sind und nach Durchlaß der Deckelzapfen (10 a) durch die Federkraft in ihre Ausgangslage zurückkehrt bzw. zurückkehren.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (11, 11 a) in ihrem behälterseitigen Endbereich zum Behälter (7) hin gekröpft ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (11, 11 a) von teleskopartig ineinander verschiebbaren Profilen bzw. Rohren gebildet ist, die ggf. in beliebiger Auszugstellung arretierbar sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Haltevorrichtung (11, 11 a) bildenden Stangen, Rohre, Profilstäbe od. dgl. um eine auf der Hebeeinrichtung (2), den Fangarmen (5, 5 a) oder den Fangkrallen (6, 6 a) waagrecht gelegene Achse schwenkbar und in einer gewünschten Deckelöffnung entsprechenden Stellung für den Gebrauchsstart fixierbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Haltevorrichtung (11, 11 a) bildenden Stangen, Rohre, Profilstäbe od. dgl. in einer waagrechten Ebene schwenkbar an der Hebeeinrichtung (2), den Fangarmen (5, 5 a) oder den Fangkrallen (6, 6 a) gelagert sind.