DE714296C

DE714296C - Muellwagen mit einem beim Entleeren um eine hintere Querachse kippbaren Wagenkasten

Info

Publication number: DE714296C
Application number: DEO23459D
Authority: DE
Inventors: Jakob Ochsner
Original assignee: J Ochsner and Cie AG
Current assignee: J Ochsner and Cie AG
Priority date: 1938-03-01
Filing date: 1938-03-01
Publication date: 1941-11-26

Description

Müllwagen mit einem beim Entleeren um eine hintere Querachse kippbaren Wagenkasten Die Erfindung bezieht sich auf einen Müllwagen -mit einem nach rückwärts kippbaren Wagenkasten, welcher aus einem Sammelbehälter und einem dessen Entleeröffnung abschließenden Hinterteil besteht, an dem der Einschüttbehälter für den Müll vorgesehenist.
Es sind Müllvagen bekannt, bei denen der Einschüttbehälter bei der Kippbewegung des Wagenkastens zwangsläufig nach oben geschwenkt wird und dabei die Entleeröffnung des Wagenkastens freilegt. Das Anheben des.Einschüttbehälters kann mit den bekannten Einrichtungen nur unter verhältnismäßig sehr großem Kraftaufwand erfolgen. Der zum Kippen des Wagenkastens dienende hydraulische Zylinder; -der auch das Hochschwenken des Einschüttbehälters besorgte, mußte verhältnismäßig sehr groß gewählt werden. Die Seitenwände des Sammelkastens, die zur Führung des Einschüttbehälters dienten, mußten sehr stark gewählt werden, der ganze Wagenkasten war schwer und die Verstelleinrichtung teuer.
Gemäß vorliegender Erfindung werden die Drehzapfen für den Einschüttbehälter nahe am Boden des Wagenkastens angeordnet und zum Hochschlvenken dient ein Hebelwerk, mit welchem Zugelemente für den Einschüttbehälter zusammenarbeiten. Letztere greifen am Einschüttbehälter an und sind über Leitrollen seitlich des Samm@elb:ehälters geführt, so daß beim Kippen des Wagenkastens dieser und der Eüzschüttblehälter gegenläufig bewegt und damit die Entl:eeröffnung des Sammelkastens sehr rasch voll freigelegt wird. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Hebelwerkes ermöglicht auch eine große Kraftersparnis, da alle die Kraft übertragenden Elemente mit verhältnismäßig langen Hebelarmen angreifen können. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. i zeigt den Kehrichtsammelwagen in Seitenansicht.
Fig.2 zeigt den Wagen mit gekipptcin Sammelkasten.
Fig. ? veranschaulicht das Gestänge zur Hebung des Einscchüttbehältera in größerem Maßstab. -_ Der Müllvagen besitzt einen um eine hintere Wagenachse nach rüclzwärts kippbaren Wagenkasten a. Letzterer besteht aus dem hinten offenen Sammelbehälter 3 und einen Hinterteil mit dem Einschüttbehälter .l. Die Querwelle 5 des Wagenkastens 2 liegt nähe seinem hinteren Ende an dem hinteren Ende des Fahrzeugrahmens. Der Kastenhinterteil besitzt zwei Wangen, welche die Seitenwand des Sammelbehälters 3 übergreifen. Die Wangen sind mittels Zapfen,- nahe dem Boden des Behälters 3 an letzterem angelenkt. Der Hinterteil deckt die Entleerungsöffnung des Wagenkastens ab; wird letzterer nach hinten gekippt, so wird die Entleerungsöffnung freigelegt. Das Kippen des Kastens 2 erfolgt zweckmäßig mittels eines einerseits am Boden des Behälters 3 und andererseits am Rahmen des Wagens angreifenden hydraulisch verstellbaren Kolben 6. Am Boden 8 des Sammelbehälters 3 ist ein Hebel io angelenkt, der mit einem Lenker i i drehbar verbunden ist. Der Lenker i i ist auf einer Welle 12 befestigt, die an beiden Enden zu beiden Seiten des Wagenkastens 2 je einen Hebelarm i3 trägt. An jedem Hebelarm 13 ist eine Stange 14 angelenkt, deren freies Ende mit einem Zugelement, z. B. einer Kette 15, verbunden ist. Letztere führt über eine an der Seitenwand des Sammelbehälters 3 gelagerte Rolle 16 und ist mit üem Hinterteil, der den Einschüttbehälter ¢ trägt, befestigt.- In dem Einschüttbehälter .1 ist eine an ich bekannte Preßplatte i 8 vorgesehen, die durch hydraulische Mittel in der Wagenrichtung nach vorn verstellt werden kann, wobei sie den eingeschütteten Müll in den Sammelbehälter 3 schiebt.
Die Entleerung des Sammelbehälters 3 .erfolgt durch Kippen desselben in die in Fig. 2 gezeichnete Lage. Sobald die Kippbewegung durch den Kolben 6 eingeleitet wird, bewegt sich der am Boden aasgelenkte Hebel io in Pfeilrichtung I (läi. 3) und schwenkt dabei den Lenke r i i und' den Hebelarm 13 mit der Achse 13 in Pfeilrichtung II: Mit dem Basten 2 bewegt sich nuc,@ die Rolle 16 auf einem Kreisbogen um die Querwelle 5. In der Ealdstellung befindet sich Kasten 2 in der in Fig. 2 dargestellten. durch irgendwelche Mittel begrenzbaren Lage.
Durch die Ausbildung des Gestänges io 11r' 15 wird ein sehr rasches Freilegen der Entleerungsöffnung des Behälters ; erreicht, und zwar insbesondere am Anfang der Kippb-etvegung. Nicht nur nimmt die «-irksame Hebelarmlänge des Lenkers i i rasch zu, sondern es werden die beiden Teile, der Sammelbehälter 3 und der Hinterteil in entgegengesetzten Richtung bewegt. Dieses anfänglich rasche (5finen ist von Vorteil, damit bei ganz gefülltem Sammelbehälter 3 die obersten MülIschichten rasch durch eine möglichst große Entle.eröffnung des Sammelbehälters abrutschen können.
Mit den möglichst «reit nach vorn und tief gelegten Drehzapfen ; des Einfüllbehälters wird noch erreicht, daß . beim Verschieben der Preßplatte i <S alle Kräfte von dem Wagenkasten gut aufgenommen werden: es kann ein dichtes Stopfen der Mülle im ganzen Sammelbehälter ; erreicht «>erden.

Claims

PATE NTANSPizrclt: Müllwagen mit einem beim Entleeren um eine hintere Querachse kippbaren Wagenkasten, dessen hinterer, den Einschüttb-ehälter bildender, mittels seiner den Wagenkasten beidseitig übergreifender Wangen unten am Wagenkasten angelenkter "Teil durch das Kippen des Wagenkastens zur Freigabe der hinteren, im umgekippten Zustande voll dem Einschüttbehälter abgedeckten Entleerungsöffnung des Wagenkastens zwangsläufig mittels am Fahrzeugrahmen aasgelenkter, mit den Seitenwangen des Einschüttbehälters zusammenarbeitender lenkerartiger Glieder über den geneigten Wagenkasten nach vorn geschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes lenkerartige Glied(14) oben mit einem vor dem Einschüttbehälter am Wagenkasten sitzende Rolle (16) geführten biegsamen Zugmittel (15) an der Seitenwange des Einschüttbehälters angreift, während es unten an einem außen auf einer am Wag:enuntergestell (i) gelagerten Welle(i2) sitzenden Arm (13) aasgelenkt ist, die mittels eines auf dieser Welle sitzenden Armes (i i ) über einen unten am Wagenkasten (3 ) - gelagerten Lenker (i o) durch die Kippbewegung des Wagenkastens verstellbar ist.