DE220544C - - Google Patents

Info

Publication number
DE220544C
DE220544C DENDAT220544D DE220544DA DE220544C DE 220544 C DE220544 C DE 220544C DE NDAT220544 D DENDAT220544 D DE NDAT220544D DE 220544D A DE220544D A DE 220544DA DE 220544 C DE220544 C DE 220544C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
titanium
iron
nitrogen
converter
content
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT220544D
Other languages
English (en)
Publication of DE220544C publication Critical patent/DE220544C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/006Starting from ores containing non ferrous metallic oxides

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
; Bekanntlich wird Titaneisenerz nur wenig geschätzt,· erstens weil es strengflüssig ist und , strengflüssige Schlacken gibt; zweitens weil die Titansäure, welche einen der wesentlichsten Bestandteile der mei$ten Titaneisenerze bil-. det und deshalb auch ein verkäufliches Er- r Zeugnis abgeben muß, wenn die Verarbeitung lohnend sein soll, bisher keine derartige Verwendung gefunden hat, daß Bedarf nach ίο größeren Mengen, vorhanden wäre; drittens, weil sich ergeben hat, daß der Titangehalt, welcher dem erhaltenen Eisen eigentümlich ■ ist, einen schlechten Einfluß auf das Eisen ausübt, wahrscheinlich infolge der großen chemischen Verwändtschaft des Titans zu ' Stickstoff. . . . :■■
Die Erfindung ermöglicht nun die vorteilhafte Verhüttung der Titaneisenerze unter Gewinnung von titanfreiem Eisen einerseits und von Titannitrid andererseits unter Benutzung der bekannten Überführung des Titaneisenerzes in eine Titaneisenlegierung durch Reduktion in elektrischen öfen, also ohne die ebenfalls bekannte Beihilfe von basischen Schlacken zur Überführung des Titangehalts in die Schlacken, indem sie die große chemische Verwandtschaft des Titans zum Stickstoff benutzt.
Das erhaltene Eisen besitzt in hohem Maße die von einem Eisen bester Qualität verlangten Eigenschaften, während das Titannitrid unvermischt oder mit anderen geeigneten Stoffen gemengt einen wertvollen Stickstoff- · dünger abgibt oder als Ausgangsmaterial für die Darstellung anderer Stickstoffverbindungen leicht verwertet werden kann; :-.. V
Das Verfahren ist wie folgt:
Das Titaneisenerz wird in bekannter Weise der Reduktion im elektrischen Ofen unterzogen und das erhaltene Titan eisen in einem Konverter O; dgl. der Behandlung mit Stickstoff unterworfen und dadurch der größte Teil des Titangehalts in Titanstickstoff umgewandelt, der für sich gewonnen wird. Der restliche Titangehalt' wird dem Eisen dadurch entzogen, daß man es in demselben oder einem anderen Konverter der Behandlung mit einem Strom überhitzten Dampfes unterzieht, wodurch der restliche Gehalt an Titanstick- ; stoff, sonst vorhandene Titanstickstoff kohlen- 50 Stoffverbindungen und Eisenstickstoff- eventuell Eisenstickstoff kohlenstoff verbindungen zersetzt werden, so daß ein vollständig titan- und stickstofffreies Eisen erhalten wird. * Gewünsch tenf alls kann danach das Eisen, und 55 : zwar in demselben Konverter, der üblichen Bessemerung unterworfen werden, wenn der Konverter im voraus zu diesem Zwecke eingerichtet bzw. ausgefüttert wurde.
Die durch die Wasserdampfbessemerung erhaltenen gasförmigen Stickstoffverbindungen (Ammoniak, Cyan usw.) können, wenn sie in genügenden Mengen gebildet werden, abgefangen und verwertet werden. ; , j Der beim vorliegenden Verfahren' erhaltene pulverförmige Titanstickstoff kann, wie er-
wähnt; direkt als Dünger verwendet werden; zweckmäßig mischt man das Pulver mit anderen Düngemitteln, wie z. B. Kalkphosphate oder Nitrate usw., welche seine Umsetzung erleichtern können. Der Titanstickstoff kann auch zur Darstellung von nitrosen Gasen und dadurch als Ausgangsmaterial für die Fabrikation von Salpetersäure und sämtliche von dieser abgeleiteten Verbindungen verwertet werden, indem man ihn mit höheren, leicht reduzierbaren Oxyden behandelt, wodurch Stickstoffoxyde, Titansäure und das Reduktionsprodukt, des angewandten höheren Oxyds erhalten werden.
Die bei- den hier beschriebenen Operationen benutzten Konverter können elektrisch beheizt werden, indem man sie als elektrische Induktions- oder Widerstandsöfen, ausführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verhüttung von Titan-■ ■. j eisenerzen vermittels Bildung einer Titaneisenlegierung durch Reduktion des Erzes im elektrischen Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Titaneisenlegierung die Hauptmenge des Titangehaltes durch Behandlung mit Stickstoff im Konverter o. dgl. in Form von Titannitrid abtreibt und dem verbleibenden Eisen den restlichen Gehalt an Titannitrid und auf- genommenem Stickstoff durch Bessemern mit überhitztem Wasserdampf entzieht.
DENDAT220544D Active DE220544C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE220544C true DE220544C (de)

Family

ID=481584

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT220544D Active DE220544C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE220544C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763238C (de) * 1938-03-06 1953-01-26 August Thyssen Huette A G Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit Stickstoffgehalten unter 0,01%
DE973180C (de) * 1948-10-02 1959-12-17 Kloeckner Huettenwerk Haspe Ag Verfahren zur Herstellung eines stickstoffarmen Stahles im Windfrischverfahren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763238C (de) * 1938-03-06 1953-01-26 August Thyssen Huette A G Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit Stickstoffgehalten unter 0,01%
DE973180C (de) * 1948-10-02 1959-12-17 Kloeckner Huettenwerk Haspe Ag Verfahren zur Herstellung eines stickstoffarmen Stahles im Windfrischverfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1567399A1 (de) Verfahren zur Herstellung von festen Loesungen von Nitriden und Oxynitriden bestimmter UEbergangsmetalle
DE220544C (de)
DE2023024A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mangandioxyd mit geringem Kaliumgehalt
DE2616623A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kupfer, silber, kobalt und zink
DE2830406A1 (de) Verfahren zur gewinnung von titan (-verbindungen)
DE2033100A1 (de) Dispersionen von Nitriden in einem Metall oder einer Legierung und Verfahren zu deren Herstellung
DE3119047A1 (de) Verfahren zum gewinnen von metallen
DE1215280B (de) Verfahren zum Unterpulver-Lichtbogenschweissen von Stahl
DE1052378B (de) Verfahren zur Herstellung hydrolysierbarer Titansulfatloesungen
DE830787C (de) Verfahren zur Herstellung fluechtiger Chloride
DE3402356A1 (de) Verfahren zur verarbeitung von nickelhaltigen und vanadiumhaltigen rueckstaenden
DE641818C (de) Verfahren zur Darstellung von Cyanamiden des Calciums und des Magnesiums
DE1592368B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Chlor aus Ammoniumchlorid
DE500584C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Titaneisenerzen durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel und Chlor
DE873539C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallpulvern, insbesondere von Eisenpulvern
DE289727C (de)
DE580541C (de) Verfahren zur Gewinnung von Chrom
DE1771139A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischferriten
DE602277C (de) Verfahren zum Loeslichmachen der Metallgehalte von eisenhaltigen Erzen mit einem chlorhaltigen Gas
DE1583184A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Arsen aus Kieseabbraenden und eisenhaltigen Mineralien
DE669315C (de) Verfahren zur Erhoehung der Azotierbarekeit von Calciumcarbid
DE535640C (de) Verfahren zur Umwandlung armer Eisenerze durch reduzierendes Erhitzen in stark magnetisches Eisenoxyduloxyd mit nachfolgender magnetischer Aufbereitung
DE911257C (de) Verfahren zum Chlorieren von Calcium- und/oder Magnesium-verbindungen enthaltendem Titanmaterial
DE963151C (de) Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Titannitrid
AT19730B (de) Ausgestaltung des Verfahrens zum Rösten von metalloidhaltigen Edelmetallerzen.