DE535640C - Verfahren zur Umwandlung armer Eisenerze durch reduzierendes Erhitzen in stark magnetisches Eisenoxyduloxyd mit nachfolgender magnetischer Aufbereitung - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung armer Eisenerze durch reduzierendes Erhitzen in stark magnetisches Eisenoxyduloxyd mit nachfolgender magnetischer Aufbereitung

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DE535640C
DE535640C DEE39717D DEE0039717D DE535640C DE 535640 C DE535640 C DE 535640C DE E39717 D DEE39717 D DE E39717D DE E0039717 D DEE0039717 D DE E0039717D DE 535640 C DE535640 C DE 535640C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C1/00Magnetic separation
    • B03C1/005Pretreatment specially adapted for magnetic separation
    • B03C1/015Pretreatment specially adapted for magnetic separation by chemical treatment imparting magnetic properties to the material to be separated, e.g. roasting, reduction, oxidation

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Umwandlung armer Eisenerze durch reduzierendes Erhitzen in stark magnetisches Eisenoxyduloxyd mit nachfolgender magnetischer Aufbereitung Seit langem ist man bestrebt, kieselsäurereiche, oxydische Eisenerze, wie z. B. die Doggererze, in für die Verarbeitung im Hochofen brauchbare Foren überzuführen, d. h. ihren Prozentgehalt an Eisen unter gleichzeitiger Herabdrückung des Kieselsäuregehaltes zu erhöhen. .Zur Erreichung dieses Zweckes hat man hauptsächlich zwei Wege eingeschlagen, den der Schlämmung und den der magnetischen Aufbereitung. Um die Wirtschaftlichkeit der Verfahren zu heben, hat man weiterhin die Erze, besonders für die magnetische Scheidung, einer vorhergehenden reduzierenden Röstung unterzogen. Es wurden zu diesem Zweck wasserstoff- lhzw. kohlenoxydhaltige Gase bei geeigneter Temperatur über die Erze geleitet, die das Eisenoxyd in das stark magnetische Oxyduloxyd überführen sollten. Auch wurden die Erze mit Kohle vermischt und geeigneten Temperaturen ausgesetzt. Einige weitere Verfahren, die zwar nicht die Aufbereitung von Eisenerzen zum Zweck haben, deren Anführung jedoch von anderen Gesichtspunkten aus zweckmäßig erscheint, mischen das Erz mit metallischem Eisen und lassen den elektrischen Strom durch das Gemisch hindurchgehen bzw. sie setzen das Erz im Verein mit metallischem Eisen der Rostbildung an der Luft aus. Es wird dadurch neben der erstrebten Aggloinerierung bzw. Brikettierung eine allerdings kaum für Aufbereitungszwecke brauchbare und im Sinne der Verfahren ganz. nebens<icliliche Umwandlung der Erze bzw. des metallischen Eisens bewirkt. Ein Verfahren ist aus der Literatur bekannt, wonach Eisenoxyde in eisenoxydhältigen Rückständen, mit metallischem Eisen gemischt, unter Luftabschluß erhitzt werden zwecks Erzeugung von Eisenoxydul, das als Malerfarbe dienen bz«-. durch nachfolgendes Behandeln mit Wasserstoff oder Kohlenoxyd in metallisches Eisen übergeführt werden soll. Sodann ist noch ein Verfahren bekannt, das Kupfer-, ZinkoderaBleierze usw. durch Erhitzen mit Eisensulfiden bzw. Eisenoxyden oder mit durch Erhitzen an der Luft in Eisenosvd übergehenden Substanzen, wie Spateisenstein, Magneteisenerz, Kiesabbränden usw., in mehr oder minder magnetische Verbindungen der allgemeinen Formel 2 X0 X Fe_O, überführt, wobei, wenn Oxyde vorliegen bzw. wenn Bildung magnetischer Oxydverbindungen angestrebt wird, ausdrücklich unter Luftzutritt erhitzt werden soll. Alle diese Verfahren, soweit sie nicht eigentlich, weil für ganz andere Zwecke gedacht und deshalb nicht anwendbar, von vornherein für ein brauchbares Erzaufbereitungsverfahren ausscheiden, leiden noch an dem Mangel einer durchschlagenden Wirtschaftlichkeit. Die Verfahren, die mit reduzierenden, kohlenoxvdhaltigen Gasen arbeiten, konnten den @rerlust an einesetztem Eisen bei der nachz# folgenden magnetischen Scheidung bisher nicht oder nichtviel unter2o°/oherabdriicl;er_. Das reduzierte Erz ist verhältnismäßig noch schlecht magnetisch, diel Reduktionsdauer (Überführung von Fe_0, in FesU,) ist -rc= lativ lang, «wodurch großeOfenausmaßeneben viel Kalorienbedarf und Vergeudung bedingt sind. Ferner ist eine ständige Überwachung der Zusammensetzung der Reduktionsgase notwendig, weil der Prozentgehalt des Kolilenoxvds nicht über eine gewisse Grenze hinausgehen darf, da sonst bei der für die Reduktion erforderlichen Temperatur eine zu weit gehende Reduktion stattfinden würde, nämlich anstatt nur bis zu dem hoch ferromagnetischen Fe;;0, bis zu dem nur paramagnetischen Fe0. Daß durch dieses Erfordernis die Dauer des Vorgangs sowie der Kaloriebedarf durch Wärmeverluste ungünstig beeinflußt wird, liegt auf der Hand. Die Konzentrate kommen ini allgemeinen bei etwa 17 bis rg °/" Kieselsäure tind je nach dem Ausgangserz ziemlich starken Aluminiumgehalt nicht über 46 "/" Eisen.
  • Ein Reduktionsverfahren mit nachfolgender magnetischer Behandlung, das hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der für das Hüttenwesen im allgemeinen und für die deutsche Eisenindustrie im besonderen immer wichtiger werdenden Erzaufbereitung einen Fortschritt gegenüber den bereits bestehenden darstellt, muß also erstens die Reduk-tionsdäuer herabdrücken, zweitens durch möglichste Steigerung der Magnetisierbarkeit Ausbeute und Eisenprozente der Konzentrate erhöhen. Die -Natur selbst nun bietet die Möglichkeit, durch einen einfachen Erhitzungsvorgang zu hochmagnetischen Eisenoxyduloxyd zu gelangen ohne Anwendung von reduzierenden Gasen. Erhitzt man nä rnlich Erze von der Oxydationsstufe Fe,Oz,, also Rot- oder Brauneisenstein, mit Erzen, in denen das Eisen in Form von FeC03 vorkommt, also mit Späteisen-, Kohlen- oder Toneisenstein, so tritt unter Entwicklung von Kohlensäure eine Reduktion des Fe=03 zu Fes O,, ein, während sich das Fe O des Spates usw. zu Fe" 0, oxydiert. Durch eine einfache Formel läßt sich das folgendermaßen ausdrücken: Fe C03 + Fe. 0, -Co=; Fe" 0, Weiterausgeführt iniißte der Vorgang folgendermaßen lauten: 3 FeC.03 -E- 3 Fe= O3=3 FeO + Co=+3 Fe.,03. 3 Fe0 -[- 3 CO.= C O -f-- Fei O., -+- 2 CO-3 Fe=Oz, . CO ; 2 CO= -i- Fez,0,, 3 Fei O, ; 3 CO-- Mischt man die beiden Komponenten nach Maßgabe ihrer Eisenoxyd- bz«-. Oxydulgehalte in stöchiometrischem Verhältnis, so verläuft der Prozeß ideal im Sinne obiger Gleichung, die Gefahr einer teilweisen Oxydulbildung, wie bei Anwendung von Gas, ist überhaupt nicht gegeben; es könnte bei Zuäabe von zuwenig Spateisenstein höchstens urreduziertes Braunerz zurückbleiben. Daß bei dem ganzen Vorgang die Luft tunlichst abgesperrt bzw. verdrängt werden muß, ist selbstverständlich_ Der Reduktionsvorgang vollzieht sich plötzlich, ist also von ganz kurzer Dauer. Sobald das Erzgemisch die nötige Temperatur erreicht hat, reduziert das durch Austreibung der Kohlensäure sich in statu nascendi befindende FeO spontan die Kohlensäure zu Kohlenoxyd, und dieses, ebenfalls iin Lntstehungszustand befindlich, wirkt sofort reduzierend auf he; 0, Folgende Vorteile bestehen gegenüber den älteren Verfahren: Zunächst ist das Produkt infolge seiner fast restlosen Unisetzung viel stärker magnetisch, als wenn man mit Hilfe von Gas reduziert, der Verlust an Eisen wird dadurch geringer und der Prozentgehalt des Konzentrates ein höherer; ferner wird die, Reduktionsdauer auf ein Mininiuni beschränkt, so daß der Kaloriebedarf bei der Kürze des nötigen Ofens viel geringer ist wie bei den alten Verfahren. Kohlenoxyd wird für die Reduktion nicht verbraucht, was den Kohlebedarf eriliedr igt, und endlich kann das Verfahren mit. billigen Kohlen arbeiten an Stelle der für die anderen Verfahren nötigen Generatorkohlen. Daß die bei den älteren Verfahren erforderliche Generatöranlage und größere Ofenausmaße einen unvorteilhafteren Wirkungsgrad der ganzen Anlage bedingen, ist selbstverständlich. Allerdings könnte inan auch. bei den alten Verfahren das billige Hochofengas verwenden, man müßte jedoch das Rollerz uraufbereitet transportieren und hätte große Frachtkosten. Erzielt wurden mit einen Doggererz von 3i,54"/" Fe und :25,i"1, SiOs iin Feuchten sowie r2,4°/" Wasser in Mischung mit einem Spateisenstein, der 33,2°/" he und 13,73 "/" Si 0, (Mischverhältnis 3,6 Spateisenstein : 5 Doggererz) aufwies: 3 #2"/" Fe im Konzentrat bei nur 7,3'/, Verlust vonl gesamten Einsatzeisen. Durch bessere Einrichtungen kann der Prozentgehalt des Eisens im Konzentrat jedenfalls noch gesteigert werden. Im Laboratorium finit demselben Material angestellte Versuche ergaben einen Prozentgehalt von etwa 53 "/" im Magnetischer . bei einem Verlust von nur 3,3'/, des Einsatzeisens. Ein besseres Brauneisenerz finit 48,57 °% Fe, 9,76"/o Si 0, und 6,6 "/" Wasser gab, mit Eisenspat obigen Gehaltes (33,2 °/" Fe und r3,73"/" Si0z,, hlischverhältnis 3,77 Spateisenstein : 5 Brauneisenerz) er-Fitzt, bei noch nicht -- "/" Verlust des Einsatzeisens: 6o,4 °1" Fe und nur 8,8 °j" Si0_ im Konzentrat.
  • Durch nachfolgendeAgglomeration steigert sich der Eisengehalt auf 63 °1o, es wird also der Gehalt schwedischer Erze, die in großen Mengen. nach Deutschland eingeführt werden, erreicht. Da man Spateisenstein schon vielfach zwecks Austreibung der Kohlensäure erhitzt, bildet der Umstand, daß man das aus dem FeCO, entstehende Fe0 nach dem vorliegenden Verfahren zwingt, den für die Bildung von Fe, 04 nötigen Sauerstoff nicht gleichzeitig durchstreichender Luft, sondern in Fei O, zu verwandelndem Eisenoxyd zu entnehmen, eine Verwertung von nutzlos vergeudeten Kräften, die durch einen schon bisher getätigten Prozeß ausgelöst werden. Man verknüpft die Anreicherung eisenarmer Erze mit der Anreicherung eines wegen seines Mangangehaltes wertvollen Eisenerzes und hat dadurch neben der Verbesserung des ersteren eine Konzentrierung des letzteren erreicht. Bei der Verwertung des Verfahrens hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit ist diese Verquickung von weittragender Bedeutung; denn von den Aufbereitungskosten für das Braunerz muß der Vorteil abgezogen werden, der aus den verminderten Frachtkosten des gleichzeitig aufbereiteten Spateisensteins entspringt, sowie die Vorteile, die sich bei der Verhüttung aufbereiteten gegenüber der gleichen Menge nichtaufbereiteten Spates ergeben.

Claims (1)

  1. PATrNTANSVIZUCII: Verfahren zur Umwandlung armer bzw. kieselsäurereicher, oxydischer Eisenerze durch reduzierendes Erhitzen in stark magnetisches Eisenoxyduloxyd mit nachfolgender elektromagnetischer Aufbereitung, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel Eisencarbonate, wie Spateisenstein, Ton oder Kohleneisenstein, unter Luftabschluß verwendet- werden.
DEE39717D 1929-08-13 1929-08-13 Verfahren zur Umwandlung armer Eisenerze durch reduzierendes Erhitzen in stark magnetisches Eisenoxyduloxyd mit nachfolgender magnetischer Aufbereitung Expired DE535640C (de)

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DE (1) DE535640C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741420C (de) * 1939-05-21 1943-11-11 Roechlingsche Eisen & Stahl Verfahren zum Herstellen eines siliciumarmen Roheisens aus eisenarmen Erzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE741420C (de) * 1939-05-21 1943-11-11 Roechlingsche Eisen & Stahl Verfahren zum Herstellen eines siliciumarmen Roheisens aus eisenarmen Erzen

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